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Geschichten, die man immer schon schreiben wollte.

Seniors
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24.04.2003
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Geschichten, die man immer schon schreiben wollte.

Ein altes Herrenhaus, mitten in einem Tannenwald gelegen.
Ein neuer Besitzer, der schon bald herausfindet, dass mit diesem Haus ganz gehörig etwas nicht stimmt.

Ein kurzes Beispiel für eine allzu klassische Horrorgeschichte.

Ich bin Horror Mod, und liebe diese Art von Geschichten; trotzdem habe ich mich bislang nie getraut, den ursprünglichen Grusel alter Storys selbst in Schriftform zu bringen, und ich frage mich: Warum eigentlich nicht?

Ich würde gerne einmal eine unheimliche, klischeebeladene Geschichte schreiben.

Gibt es andere wie mich, die sich in einem bestimmten Genre einfach nicht trauen, den Ursprung des selbigen an den Wurzeln zu packen und etwas erfrischend neues daraus zu machen?

Dieser Gedanke geht mir nun schon seit Monaten durch den Kopf, und ich bin auf eure Meinungen gespannt.

 

Mach doch einfach mal :), erst dann sieht man ja, wie klischeebeladen sie ist.

 

Ja, dieses Dilemma ist mir nicht unbekannt. Gerade in der Fantasy-Sparte ist es auch immer wieder eine Herausforderung nicht in den üblichen Klischees zu wühlen.
Allerdings nur wenn man sich diesen Herausvorderungen stellen will. Meiner Meinung nach definiert sich eine Geschichte weniger darüber, ob das Thema schon gebraucht ist, als darüber wie es verpackt wird/ angeboten wird.
Überdies kann das bewusste Auseinandersetzen mit gängigen Klischees auch eine Herausforderung sein (die, wenn man nicht in den Klamauk abdriften möchte, durchaus auch eingen Anspruch in sich trägt)

Warum eigentlich nicht?
genau! Unbedingt losschreiben. Wenn diese Kg schon so lange geschrieben werden möchte, solltest du sie raus lassen!
Ein kleines Extraposting mit Erklärung dürfte dir auch deinen Stand als ernsthafter Autor nicht zu sehr ins Wackeln bringen ;)

Ich wäre auf diese Geschichte auf jeden Fall gespannt. Und ich denke, davon gibt es einige Leser mehr!

 

Hallo zusammen,

Meiner Meinung nach ist es nicht schlimm, sehr klassische Geschichten zu schreiben. Wichtig ist hierbei nur - und das ist wahrscheinlich so schwierig wie es sich anhört - dass man das Thema dabei für sich neu erfindet. Damit meine ich nicht, dass man großartig innovative Elemente rein bringen muss oder dergleichen, aber: Man muss sich davor in acht nehmen, sich selbst zu sehr von den vielen Vorlagen tragen zu lassen, davon auszugehen, dass das alles dem Leser ja sowieso bekannt ist. Man muss das Ganze einfach angehen, als sei es etwas völlig Neues, dann langweilt man auch niemanden.
Denn sonst würden ja alle wirklichen Klassiker auch an Wert verlieren - und das tun sie ganz eindeutig nicht. Schließlich zählt die Erzählung und nicht der Erzähler.
Wenn mir heute einer eine Geisterhaus-Geschichte schreibt, die sich liest, als hätte Algernon Blackwood sie verfasst, warum sollte ich sie für schlecht befinden? Schließlich lese ich den Blackwood ja auch.
Oder ein anderes Beispiel: Ich schreibe eine Zombie-Geschichte: Dann darf ich natürlich nichts schreiben von "die Zombies" oder "die Untoten" - oder diese nur kurz beschreiben, da ja der Leser eh das richtige Bild im Kopf hat - sondern ich muss über meine Zombies schreiben, als hätte noch nie jemand etwas von diesen Kreaturen gehört, als seien sie meine Schöpfung.
Das ist für mich die ganze Kunst. Und schwer genug ist es allemal.

 

Ich denke, man sollte grundsätzliche keine Scheu vor den Klischees haben. Was raus will muss raus. Und dann beginnt ja erst die eigentliche Arbeit. Die Kunst ist es doch, selbst dem einfachsten oder vermeintlich abgedroschensten Plot neues Leben einzuhauchen. Es werden ja auch immer neue Liebesgeschichten geschrieben. Und wer will behaupten, Liebe sei ein Klischee?

Mich faszinieren vor allen Dingen immer die Ideen, die man nur als Ahnung im Kopf hat. Irgendwelche Fragmente. Situationsfetzen. Verschwommene Prots. Angedeutete Dialoge. Eine kaum erklärbare Handlung. Und doch spürt man, dass einem etwas Großes Im Kopf herumgeht. Wenn man das alles doch nur irgendwie zu fassen bekäme! DAS ist die Geschichte, die ich noch schreiben will! Und dann schreibe ich doch wieder etwas anderes.

Grüße von Rick

 
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Geschichten, die man immer schon schreiben wollte.
Ein altes Herrenhaus, mitten in einem Tannenwald gelegen.
Ein neuer Besitzer, der schon bald herausfindet, dass mit diesem Haus ganz gehörig etwas nicht stimmt.
Der Plot kann ja klassisch, der Auflösung dafür neu sein; oder die Auflösung kann klassisch - TOR ZUM SIEBTEN HÖÖÖÖLLENKREIS - aber der Plot neu sein; oder Plot und Auflösung können klassisch, der Protagonist aber neu sein ... :D ...

Das fängt doch schon damit an, dass man einen Blinden oder einen Tauben, ein sechs jähriges Mädel oder einen 80-jährigen Greis, der in zwei Weltkriegen gedient hat, "für seine Zwecke" einspannen kann!

Und dann könnte man sogar noch die Protagonisten mixen, und einen Blinden und einen 80-jährigen Greis, ein sechs jähriges Mädel und einen Tauben in EINEM HAUS unterbringen! :D

 

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