Was ist neu

Serie Geschichten aus dem Gemeindebau - Episode 1: Soll ich schauen?

Mitglied
Beitritt
29.10.2007
Beiträge
13
Zuletzt bearbeitet:

Geschichten aus dem Gemeindebau - Episode 1: Soll ich schauen?

Durch das gekippte Fenster kann man Vogelgezwitscher und Kinderstimmen hören. Ansonsten ist man in diesem Gemeindebau-Innenhof vom Lärmterror der Stadt sehr gut verschont. Keine lauten Motorengeräusche, keine rumpelnde Straßenbahn, keine hektische Betriebsamkeit eines Greißlers, der ums Überleben kämpft.

So ist es Karl Schneider gewöhnt, wenn er sein Frühstück beim gleichzeitigen Zeitunglesen einnimmt, und so gefällt es ihm. Seit er vor drei Jahren im Alter von 56 Jahren in die Frühpension geschickt wurde, pflegt er dieses Ritual nahezu täglich. Sobald seine Frau Helga aus dem Haus ist, Kaffee hinstellen, dann schnell runter zum Bäcker, zwei Kornspitz kaufen, nebenan aus der Trafik die „Krone“ holen und dann schnell wieder rauf, bevor der Kaffee verbrennt.

Dann frühstückt er ausführlich und liest jeden Buchstaben aus der Zeitung. Das dauert inklusive Kreuzworträtsel, dem einfachen Sudoku und drei Häferln Kaffee schon einmal drei Stunden. Und dann ist ja auch der halbe Tag schon um und das ist gut so. Dann muss Karl nämlich auch nicht darüber nachdenken, dass ihm einfach der Antrieb fehlt und er nur in den Tag hinein lebt.

Damit die Stille nicht so unerträglich ist und das Gefühl der Einsamkeit auf Sparflamme kocht, läuft auch immer das Radio. So laut, dass man es hört, aber so leise, dass man nicht einmal die Lieder erkennen kann, geschweige denn bei den Nachrichten zuhören könnte. Wozu auch – Karl hat ja die Informationen aus der Zeitung.

Nur selten wird Karl bei seinem Morgenritual gestört. Höchstens einmal durch einen unwichtigen Telefonanruf von einem Verwandten oder einem ehemaligen Arbeitskollegen. Oder ein Nachbar läutet an der Türglocke und erkundigt sich nach dem Befinden von Karl und ob er vielleicht irgendwelche Besorgungen erledigen könnte.

Besonders gesprächig war Karl nie. Auch im Job nicht. Mit Kunden hatte er ja nie direkt zu tun. Höchstens zufällig einmal. Als Spengler im Autohaus Kaiser konnte man auch die Kollegen an einer Hand abzählen. Zumindest die, die vom Chef angemeldet wurden oder die, die einen auch verstehen, wenn man einmal nicht hochdeutsch spricht. Spengler gab es überhaupt nur einen außer Karl: den Jürgen Steiner. Aber der war gut zwanzig Jahre jünger als Karl, und da fehlen dann auch manchmal die Gesprächsthemen. Aber beigebracht hat er dem Jürgen schon sehr viel. Alte Spenglerschule eben. Und Spaß gemacht hat es auch meistens. Außer, wenn der „Alte“ in die Werkstatt kam.

Karl bestreicht sich seine erste Kornspitzhälfte mit einem Liptauer, den seine Helga selbst angerührt hat. Niemand macht so einen hervorragenden Liptauer wie die „Helsi“, wie er sie oft liebevoll nennt, auch wenn sie manchmal gar nicht so liebevoll ist. Aber den Liptauer hat sie voll drauf. Liegt wahrscheinlich an den drei Sardellen, die nicht jeder beimischt und an dem Teelöffel Chili-Pulver. So hat eben jeder sein Geheimrezept.

Karl schreckt auf. Er hört auf einmal einen großen Knall und bildet sich ein, dass die Erde für einen kurzen Moment leicht erbebt. Ist vielleicht vorne auf der Straße eine neue Baustelle? Nein, so weit war das Geräusch dann doch nicht entfernt. Beim Biss in den Kornspitz überlegt Karl, ob er nachsehen soll, was passiert ist. Wenn überhaupt etwas passiert ist. Wahrscheinlich war gar nichts. Aber wenn Karl jetzt zum Fenster geht und etwas passiert ist und jemand sieht, dass er nachgesehen hat, dann muss er auch runter und helfen und dann kann er auch das Frühstück vergessen. Und sehen tut hier immer irgendjemand irgendetwas. Dieser Hof hat mehr Augen als Liechtenstein Einwohner, hat sein Nachbar, der Peter Urbanec, einmal gesagt, als er laut eigenen Aussagen nur leicht angetrunken nach Hause kam und am nächsten Tag trotzdem die ganze Siedlung darüber sprach.

Karl entschließt sich, sitzen zu bleiben und sich weiter auf sein Sudoku zu konzentrieren.
Dabei geht Karl immer gleich vor. Zunächst die klar sichtbaren fehlenden Felder ausfüllen und dann langsam vorhanteln. In welcher Reihe fehlen die wenigsten Zahlen? Welche 9er-Kästchen sind schon halbwegs voll? Karl schreibt sich mit Bleistift auch immer Hilfszahlen auf und radiert sie dann weg, wenn er wieder eine Zahl für ein Kästchen gefunden hat.
Ein fertiges Sudoku bereitet Karl große Freude, obwohl er am Anfang gar nicht begeistert war und das Prinzip auch nicht verstanden hatte. Aber jetzt ist Karl regelrecht süchtig nach dem Spiel und hat sich auch schon das Sonderheft der Kronen Zeitung dazu gekauft.

In der Zwischenzeit ist auch der erste Kaffee leer und Karl holt sich Nachschub. Jetzt wäre es ganz einfach, aus dem Küchenfenster zu blicken und unauffällig nachzusehen, was passiert ist. Aber was soll schon passiert sein? Wäre wirklich eine Katastrophe geschehen, dann hätte er das schon bemerkt und auch der Schrei im Innenhof vor ein paar Minuten war wahrscheinlich nur von einem der spielenden Kinder. Aber bald sind auch die Ferien wieder zu Ende und das Wetter wird schlechter und dann wird der Kinderlärm auch wieder weniger. Nicht, dass er Karl direkt stören würde, aber das ganze Jahr wäre dann doch zuviel. Kinder waren ja nie wirklich seine Sache. Er mag Kinder, keine Frage, aber mit seiner Helsi ging das leider aus biologischen Gründen nicht und Adoption stand für die beiden nie zur Debatte.

Wahrscheinlich hat er sich den Lärm ohnehin nur eingebildet. Vielleicht hat ja auch nur das Radio wieder einmal gekracht. Nein, so hat es eigentlich nicht geklungen. Es war mehr so, als hätte der Nachbar einen Schrank gegen die Wand geschoben. Daher wahrscheinlich auch das leichte Beben. Aber andererseits, wenn der Urbanec seine Möbel umstellen würde, dann hätte er dem Karl auf jeden Fall Bescheid gegeben. Und außerdem ist der doch um diese Zeit gar nicht zuhause. Ob die jetzt gar beim Urbanec einbrechen? Dort werden die allerdings nicht viel finden, außer ein paar Bierflaschen und Tiefkühlpizzas. Reichtümer hat der Urbanec sicher keine. Obwohl, ausgeben tut er auch nicht wirklich viel, neue Kleidung gönnt er sich ja kaum einmal und im Urlaub war er auch schon ewig nicht mehr. Das letzte Mal muss so vor ungefähr fünf Jahren mit seiner damals liebevoll genannten „Mauserl“ und heutigen Ex-Frau gewesen sein. Wellnessen in irgendeiner ungarischen Therme. Aber das raubt einem ja auch nicht gerade das gesamte Ersparte. Wenn den Urbanec überhaupt irgendjemand ausgeraubt hat, dann höchstens dieses arrogante Weib, mit dem er jahrelang verheiratet war, die dann aber doch seinem Abteilungsleiter in die Mauserlfalle getappt ist. Nein, der Pumperer kam auf keinen Fall aus der Wohnung vom Urbanec.

Beim Bestreichen der zweiten Kornspitzhälfte bemerkt Karl, dass er vergaß, sich vom Balkon ein paar Paradeiser zu pflücken und Schnittlauch abzuschneiden. Das eigene Gemüse schmeckt ja doch ganz anders als die Ware aus den großen Supermärkten. Dort haben die Tomaten zwar immer eine schöne glänzende Farbe, schmecken tun die aber irgendwie immer gleich und zwar nach gar nichts. Das ist dem Karl früher gar nicht so aufgefallen, aber jetzt, wo er seine Balkontomaten hat, da will er gar kein gekauftes Gemüse mehr essen. Aber so viel gibt die Ernte leider nicht her. Wenn es gut geht, sind gerade noch einmal zwanzig Paradeiser auf den sechs Stauden, die ihm die Helsi gekauft hat. Vermutlich als Versuch gegen die trostlose Langeweile, die Karl täglich plagt. Und zum Teil ist dieser Plan ja auch aufgegangen.

Aber wenn Karl jetzt sein Grünzeug vom Balkon holt, dann muss er erst wieder nachsehen, was passiert ist. Außerdem hat er noch gar nicht geduscht und müsste sich auch eine Hose suchen. Denn nur mit der Unterhose und dem weißen T-Shirt mit dem Castrol-Aufdruck wäre er ein gefundenes Fressen für die neugierige Meute. Er würde ihre Vorurteile, Karl werde langsam, aber sicher immer isolierter und ungepflegter, nur bestätigen. Und darauf hat er bestimmt keine Lust.

Er weiß ja selbst nicht, warum er keinen Antrieb mehr hat, seinem Stammfriseur einen Besuch abzustatten oder seine Bartstoppeln zumindest jeden zweiten Tag zu rasieren. Früher gehörte das zum täglichen Morgenritual von Karl: aufstehen, pinkeln, Gesicht waschen, Zähne putzen, rasieren und dann duschen. Aber jetzt ist meistens schon nach den ersten beiden Punkten Schluss mit der Morgenhygiene.

Die Müdigkeit packt Karl. Es ist sehr oft die Müdigkeit, die über die Langeweile siegt und Karl eine weitere Stunde des Tages bewältigen lässt. Meist bereut er diese Stunde dann aber durch Schlaflosigkeit in den Nachtstunden, die er dann mit offenen Augen im Bett verbringt. Helsi mag nicht, wenn er in der Nacht den Fernseher aufdreht, sie hat nur einen sehr leichten Schlaf.

Karl versinkt während seines Frühstücks auf dem bequemen Sofa in einen befriedigenden Vormittagsschlaf. Der Speichel tropft ihm auf das Castrol-Logo und den darunter befindlichen Liptauer-Fleck. Das Reich der Träume entführt Karl in eine bizarre Welt, die einerseits wie seine Wohnung aussieht, andererseits aber auch Objekte seiner früheren Arbeitsstätte beinhaltet. Da steht der Wohnzimmertisch neben der Arbeitsbank, dahinter ist die Wohnung offen und durch das Werkstatt-Tor will Jürgen mit einem Kundenauto auf die Hebebühne fahren, die ist allerdings nicht am vorgesehenen Ort und Jürgen stürzt in ein tiefes Loch, während der Alte nur angewidert seinen Kopf schüttelt. Karl schreckt auf und findet sich in seiner vertrauten Wohnung wieder. Eine knappe halbe Stunde muss er weggenickt sein.

Mittlerweile sind seit dem Knall eineinhalb Stunden vergangen. Karl beginnt langsam sein Gewissen zu plagen. Wenn jetzt wirklich etwas passiert wäre und er der Einzige war, der davon Notiz genommen hat, dann hätte er eventuell noch helfen können. Vielleicht entschied er ja, zwar auf sehr eigenartige Weise, aber eben doch, über Leben und Tod. Karl packt die Neugierde. Er nimmt sich aus dem Schmutzwäschekorb im Badezimmer die grüne kurze Baumwollhose mit den Seitentaschen, die ihn so gut durch die letzten Wochen mit den hohen Temperaturen gebracht hat. Bei kühleren Temperaturen ist das Material egal, aber sobald die Sonne kräftiger wird und die Temperaturen sich der 30-Grad-Zone nähern, macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man an den Beinen Baumwolle oder irgendeine Viskose-Mischung trägt. Karl hält sich zur Hygiene-Überprüfung die Hose ans Gesicht und atmet mit der Nase tief ein. Sein Sinnesnerv nimmt eine Geruchsmischung aus Gefurztem, Schweiß und der Gulaschsuppe, die Helsi letzte Woche gekocht hat, auf. Gesamturteil: noch anziehbar.

Also schlüpft Karl in die Hose, zieht seine Dr.Scholl-Schlapfen an, die ihm seine Kollegen zum Abschied geschenkt haben, und macht sich auf den Weg zum Balkon. Er zieht den Vorhang zur Seite und entriegelt die Tür. Mit dem gewohnten Knarren öffnet er sie. Karl macht einen Sicherheitsblick zu den umliegenden Fenstern. Es sind kaum Leute zu sehen. Gerade einmal die alte Dworak schaut aus dem Fenster. Aber das ist nichts Außergewöhnliches. Von den vierundzwanzig Stunden, die ein Tag auch hier im Innenhof dauert, hängt die alte Dworak ungefähr achtzehn am Fenster. Die Form der Fenster muss sich bei dieser Dauer bereits in die Unterarme gefressen haben. Wahrscheinlich bewegt sie sich nicht einmal für Ihre niedrigsten Grundbedürfnisse von dem Fenster weg. Zumindest ihr Essen nimmt sie auch in der gewohnten Haltung ein, über alles andere kann Karl nur spekulieren.

Er schreitet vor zum Balkongeländer und wagt einen schnellen Blick auf den Boden, dann wieder zu den umliegenden Fenstern und dann Richtung Ende des Innenhofes, wo die große Durchfahrt für die Autos ist, die aber in der Regel mit einer Kette versperrt ist.
Heute ist die Durchfahrt offen. War ein Auto im Innenhof? Vielleicht sogar ein Lastwagen? Wenn irgendwelche Instandhaltungsarbeiten angesetzt wären, würde Karl doch Bescheid wissen. Der Hausmeister ist diesbezüglich mit den Aushängen auf dem schwarzen Brett sehr zuverlässig. Vielleicht hat aber auch nur jemand vergessen, die Kette wieder zu schließen, nachdem er, aus welchen Gründen auch immer, in und danach wieder aus dem Innenhof fahren musste.

Wenn irgendetwas Weltbewegendes im Innenhof geschehen wäre, hätte es Karl außerdem im Radio hören müssen. Obwohl: Vielleicht haben die ja im Radio etwas gebracht und Karl hat es einfach nicht gehört. Da das Radio immer so leise läuft, bekommt er von den aktuellen Nachrichten ja kaum etwas mit. Also geht Karl wieder zurück ins Wohnzimmer und stellt das Radio so laut, dass er den Sprecher deutlich verstehen kann. Die nächsten Nachrichten sind in zehn Minuten, da wird er dann die endgültige Gewissheit haben, dass nichts passiert ist.

Der Sender, den Karl auf seinem Radiogerät eingestellt hat, versorgt seine Hörer immer sehr gut mit aktuellen regionalen Informationen. Die haben damals sogar berichtet, dass die Bäckerei Anker vorne an der Hauptstraße gebrannt hat. Obwohl gar nicht viel passiert ist. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass der Brand die Schuld des Lehrmädchens, Fräulein Sedlacek, war. Die engagierte Jung-Verkäuferin musste, nachdem sie frische Semmeln in den Ofen gesteckt hat, dringend auf die Toilette und dachte einfach nicht, dass das so viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Es waren damals am Vorabend auf dem Kirtag im Bezirk ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol und der fiel auch noch ausgerechnet in die Zeit des Jahres, in der die Gärung des Weines noch nicht zur Gänze abgeschlossen ist und das Gebräu daher als Sturm verkauft wird. Nun sind zwar einerseits der hohe Hefe- und Vitamingehalt dieses Getränkes legendär, andererseits aber auch die verheerenden Auswirkungen auf die Verdauung. Und dummerweise lag dann auch noch ein Magazin neben dem Ofen. Die Semmeln verbrannten und das Magazin fing Feuer, aber außer einer enormen Rauchentwicklung und den in Flammen liegenden, wertlosen Informationen des Magazins ist nichts passiert. Nur das Fräulein Sedlacek hatte nach der ersten Erleichterung vom Toilettengang einen Riesenschock, als sie den Rauch und die Flammen sah. Am nächsten Tag war die Bäckerei aber bereits wieder geöffnet und Karl hat sich wie gewohnt seine zwei Stück Kornspitz besorgt.

„Bei uns immer am Schnellsten informiert mit den rasenden Reportern von 92.9“ tönt es aus dem Radio und Karl geht schnellen Schrittes darauf zu, um die Meldungen besser zu hören. „Bei einem Selbstmordanschlag im Libanon wurden heute fünf Menschen getötet und weitere zwanzig verletzt. Zu dem Anschlag bekannte sich die *KRCHZ*“ wieder einmal krachte das Radio. „Heute beginnt für mehr als 200.000 Schüler in Wien wieder der Ernst des Lebens. Verkehrsexperten warnen zu Schulbeginn vor der großen Unfallgefahr für Kinder. Im vergangenen Jahr wurden in Wien 66 Schulkinder auf dem Weg zur Schule verletzt. Beim heutigen Lotto 6 aus 45 gab es keinen Sechser. Der Fünfer zahlt für insgesamt sieben glückliche Gewinner jeweils 18.543 Euro. Das Wetter: Heute Nachmittag immer weniger Sonne, immer mehr Wolken und im Bergland und im Süden erste Regenschauer und Gewitter. Höchstwerte: 17 bis 25 Grad. Heute Nacht in ganz Wien intensiver Regen. Das waren die rasenden Reporter von 92.9. Mit 92.9 immer am Schnellsten informiert.“ Karl stellt die Lautstärke des Radios wieder leiser.

Keine Meldung über die vermeintliche Katastrophe im Innenhof. Es ist nichts passiert. Na also. Wie konnte sich Karl auch nur wegen so einem banalen Geräusch zum Narren machen lassen. Zufrieden setzt er sich zu seinem Frühstück und belegt die untere Hälfte seines zweiten Kornspitzes mit ein paar Scheiben ungarischer Salami, die er und Helsi bei ihrem letzten Ausflug nach Sopron vor zwei Wochen gekauft haben, und einer zirka fünf Millimeter dicken Emmentaler-Scheibe. Dann schneidet er noch eine Tomate entzwei, legt sie mit der abgeschnittenen Seite auf den Käse und presst die obere Kornspitzhälfte dagegen. Er hebt die fertige Stulle mit der linken Hand, umklammert die untere Hälfte mit dem Daumen und die obere Hälfte mit den restlichen vier Fingern und beißt herzhaft ab. Dabei rutscht die Tomate aus dem Kornspitz und fällt über den kurzen Umweg Castrol-Shirt auf den Sport-Teil der Kronen Zeitung.

In diesem Moment hört Karl, wie jemand den Schlüssel ins Schloss der Wohnungstüre steckt.
Das wird wohl Helga sein, die immer um diese Zeit kurz vorbei kommt, um zu sehen, ob es Karl gut geht und ihm eventuelle Aufträge für den Nachmittag zu erteilen. Sie öffnet die Türe und sieht Karl beim Scheitern des Versuchs, die Tomate von der Kronen Zeitung wieder zurück in den Kornspitz zu befördern. Verdutzt sieht sie ihn an. „Wie kannst du nur so da sitzen und einfach essen, nachdem, was passiert ist?", fragt sie ihn. Karl ist einigermaßen verlegen und weiß nicht, wie er reagieren soll. „Was war denn los? Ich hab nichts mitbekommen“, entgegnet er mit geschummelter Offenheit. „Ja hast du denn nichts gehört? Der Auer Peter aus dem vierten Stock ist aus dem Fenster gesprungen!“

 

Hallo Mazingu!

Also, jetzt bin ich aber froh, daß ich die beiden Geschichten in der umgekehrten Reihenfolge gelesen habe, denn die hat mir wirklich sehr gut gefallen! :)

Finde ich echt gelungen, wie Du die Laschheit, oder auch Lethargie genannt, rüberbringst. Der verlorene Sinn im Leben, zielloses, interesseloses Dahinleben, ohne Anteilnahme. Und auch ein bisschen Mobbing spielt da rein, Gemeindebautratsch, weshalb er sich nicht so auf den Balkon traut, wie er ist. Insgesamt ein wirklich gelungenes Bild!

Damit die Stille nicht so unerträglich ist und das Gefühl der Einsamkeit auf Sparflamme kocht, läuft auch immer das Radio.
Super Blick auf Details! Hauptsache, irgendwer redet.

Beim Biss in den Kornspitz überlegt Karl, ob er nachsehen soll, was passiert ist. Wenn überhaupt etwas passiert ist. Wahrscheinlich war gar nichts. Aber wenn Karl jetzt zum Fenster geht und etwas passiert ist und jemand sieht, dass er nachgesehen hat, dann muss er auch runter und helfen und dann kann er auch das Frühstück vergessen.
:thumbsup: Herrlich!

Dieser Hof hat mehr Augen als Liechtenstein Einwohner
:lol:

Außerdem hat er noch gar nicht geduscht und müsste sich auch eine Hose suchen. Denn nur mit der Unterhose und dem weißen T-Shirt mit dem Castrol-Aufdruck wäre er ein gefundenes Fressen für die neugierige Meute. Er würde ihre Vorurteile, Karl werde langsam, aber sicher immer isolierter und ungepflegter, nur bestätigen. Und darauf hat er bestimmt keine Lust.
Noch einmal: :thumbsup: Wirklich schöner Blick in die Tiefe eines Gemeindebaus und seiner (männlichen :D) Urgesteine.

Karl hält sich zur Hygiene-Überprüfung die Hose ans Gesicht und atmet mit der Nase tief ein. Sein Sinnesnerv nimmt eine Geruchsmischung aus Gefurztem, Schweiß und der Gulaschsuppe, die Helsi letzte Woche gekocht hat, auf. Gesamturteil: noch anziehbar.
:rotfl:

Und wieder ein bisschen Arbeit:

»Durch das gekippte Fenster kann man das Gezwitscher der Vögel und ein paar Kinderstimmen hören.«
– kürzer und ohne Aussageverlust wäre: kann man Vogelgezwitscher und Kinderstimmen hören

»keine Straßenbahn-Schienen,«
– Straßenbahnschienen machen an sich ja noch keinen Lärm, vielleicht »keine quietschenden Straßenbahn(schien)en«?

»keine hektische Betriebsamkeit eines Ladens, der ums Überleben kämpft.«
– da ist es wieder, was ich schon bei der anderen Geschichte kritisiert hab: statt dem wienerischen »Greißler« verwendest Du den »Laden«

»So ist es Karl Schneider gewöhnt,«
– Mit dessen Namen eine Geschichte zu schreiben, würde ich unterlassen. :D

»wenn er sein Frühstück beim gleichzeitigen Zeitungslesen einnimmt und so gefällt es ihm.«
– ohne s: Zeitunglesen
– einnimmt, und

»dann schnell runter zum Bäcker zwei Kornspitz kaufen,«
– Bäcker, zwei

»bevor der Kaffee verbrennt.«
– hätte mir gewünscht, daß Du die Zubereitung mit so einer alten türkischen Kaffee»maschine« beschreibst. Die kennst Du doch sicher von Deiner Oma. ;-)

»Dann wird ausführlich gefrühstückt und jeder Buchstabe aus der Zeitung gelesen.«
– warum erzählst Du das so verallgemeinernd und nicht: Dann frühstückt er ausführlich …

»und drei Häferln Kaffee schon einmal drei Stunden.«
– und ein Bier nach dem Kaffee!

»oder einem lästigen Outbound-Callcenter. Oder ein Nachbar läutet an der Türglocke und erkundigt sich nach dem Befinden von Karl und ob er vielleicht irgendwelche Besorgungen erledigen könnte.«
– Das paßt irgendwie nicht so ganz zusammen: Das Callcenter ist was Modernes, die von sich aus hilfsbereiten Nachbarn gehören aber auch in Gemeindebauten doch schon eher der Vergangenheit an. Ich würde das Callcenter wegnehmen.

»Besonders gesprächig war Karl ja nie. Auch im Job nicht. Mit Kunden hatte er ja nie direkt zu tun.«
– eins der beiden »ja« ist zuviel, und »im Job« könntest Du vielleicht auf das nicht-englische »in der Arbeit« ändern

»Zumindest die, die vom Chef auch angemeldet wurden oder die, die einen auch verstehen,«
– das erste der beiden »auch« brauchst Du nicht

»Aber der war gut 20 Jahre jünger als Karl und da fehlen dann auch manchmal die Gesprächsthemen.«
– zwanzig
– vor dem »und« würd ich einen Beistrich machen

»mit einem Liptauer-Aufstrich, den seine Helga selbst angerührt hat.«
– wenn es der ist, den die Helga angerührt hat, heißt es nicht »mit einem« sondern »mit dem«; und es reicht »Liptauer«, selbst, wer keinen Liptauer kennt, kann aus dem Satz herauslesen, daß man ihn aufs Brot streicht.

»Liegt wahrscheinlich an den 3 Sardellen, die nicht jeder beimischt«
– drei – oder Sardellenpaste

»Ist vielleicht vorne auf der Hauptstraße eine neue Baustelle?«
– nachdem Du ja offensichtlich einen bestimmten Bau im Kopf hast, würde ich die Straße auch beim Namen nennen.

»Ein fertiges Sudoku bereitet Karl eine große Freude,«
– »eine« kannst Du streichen

»Nicht, das er Karl direkt stören würde,«
– dass

»dann hätte er dem Karl auf jeden Fall bescheid gegeben.«
Bescheid geben

»außer ein paar leeren und vollen Bierflaschen«
– »außer ein paar Bierflaschen« reicht, finde ich

»ausgeben tut er ja auch nicht wirklich viel, neue Kleidung gönnt er sich ja kaum einmal«
– da könntest Du eins oder beide »ja« streichen

»Wenn dem Urbanec überhaupt irgendjemand ausgeraubt hat,«
– den

»Beim Bestreichen der zweiten Kornspitzhälfte bemerkt Karl, dass er vergaß, sich vom Balkon ein paar Tomaten zu pflücken und Schnittlauch abzuschneiden. […] die ihm die Helsi gekauft hat.«
– Nachdem er so ein fauler Sack ist, sollte er erst darüber schimpfen, daß sie ihm keine Paradeiser gepflückt und Schnittlauch geschnitten, gewaschen und in den Eiskasten gelegt hat, bevor er überhaupt dran denkt, es selbst zu machen. ;-)

»noch einmal 20 Tomaten«
– zwanzig Paradeiser

»warum er keinen Antrieb mehr hat, seinen Stammfriseur einen Besuch abzustatten«
– seinem Stammfriseur

»Vielleicht entschied er, zwar auf sehr eigenartige Weise, aber eben doch, über Leben und Tod.«
– da würde eins der oben gestrichenen »ja« hineinpassen: Vielleicht entschied er ja, …

»entriegelt die Türe. Mit dem gewohnten Knarren öffnet sich die Türe.«
– die e’s von den Türen sind entbehrlich

»Von den 24 Stunden, die ein Tag auch hier im Innenhof dauert, hängt die alte Dworak ungefähr 18 Stunden am Fenster.«
– vierundzwanzig und achtzehn könntest Du ruhig ausschreiben und Dir dafür die Wiederholung von »Stunden« sparen

»über alles andere kann hier nur spekuliert werden.«
– das »hier« kannst Du streichen, aber ich würde es eher so schreiben: über alles andere kann Karl nur spekulieren.

»würde Karl doch bescheid wissen.«
– Bescheid

»Vielleicht hat aber auch nur jemand vergessen, die Kette wieder zu schließen, nachdem er aus welchen Gründen auch immer in und danach wieder aus dem Innenhof fahren musste.«
– würde vor und nach »aus welchen Gründen auch immer« Beistrichen machen

»Obwohl: vielleicht haben die ja im Radio etwas gebracht«
– ganzer Satz nach dem Doppelpunkt: groß weiter

»Die nächsten Nachrichten sind in 10 Minuten,«
– zehn

»die Schuld des Lehrmädchens Fräulein Sedlacek war.«
– des Lehrmädchens, Fräulein Sedlacek, war.

»und den in Flammen liegenden wertlosen Informationen«
– liegenden, wertlosen

»bei ihrem letzten Ausflug nach Sopron vor 2 Wochen gekauft haben, und einer ca. 5 mm dicken Emmentaler-Scheibe.«
– zwei Wochen … einer zirka fünf Millimeter dicken …

»und beisst herzhaft ab.«
– beißt

»„Wie kannst Du nur so da sitzen und einfach essen, nachdem das passiert ist?“ fragt sie ihn.«
du
– ich nehme an, Du meintest »nachdem, was passiert ist«?
– ist?“, fragt

»hab nichts mitbekommen.“ entgegnet er«
– mitbekommen“, entgegnet


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Liebe Susi,
freut mich, dass dir diese Geschichte besser gefallen hat.
Ich persönlich finde sie auch gelungener.

Vielen Dank für die Korrekturen. :thumbsup:
Die Fallfehler sind mir etwas peinlich. :hmm:
Hab ich im Schreibwahn einfach übersehen. :)

Ich hoffe, ich schaffe es noch heute, die Korrekturen vorzunehmen.

Danke und lg,
Mazingu

 

»Durch das gekippte Fenster kann man das Gezwitscher der Vögel und ein paar Kinderstimmen hören.«
– kürzer und ohne Aussageverlust wäre: kann man Vogelgezwitscher und Kinderstimmen hören

ausgebessert.

»keine Straßenbahn-Schienen,«
– Straßenbahnschienen machen an sich ja noch keinen Lärm, vielleicht »keine quietschenden Straßenbahn(schien)en«?

ich hab jetzt eine rumpelnde Straßenbahn daraus gemacht.

»keine hektische Betriebsamkeit eines Ladens, der ums Überleben kämpft.«
– da ist es wieder, was ich schon bei der anderen Geschichte kritisiert hab: statt dem wienerischen »Greißler« verwendest Du den »Laden«

ist ein Greißler geworden.

»So ist es Karl Schneider gewöhnt,«
– Mit dessen Namen eine Geschichte zu schreiben, würde ich unterlassen. :D

Das verstehe ich nicht. Wegen vielleicht real existierender Personen?

»wenn er sein Frühstück beim gleichzeitigen Zeitungslesen einnimmt und so gefällt es ihm.«
– ohne s: Zeitunglesen
– einnimmt, und

»dann schnell runter zum Bäcker zwei Kornspitz kaufen,«
– Bäcker, zwei


korrigiert.

»bevor der Kaffee verbrennt.«
– hätte mir gewünscht, daß Du die Zubereitung mit so einer alten türkischen Kaffee»maschine« beschreibst. Die kennst Du doch sicher von Deiner Oma. ;-)

So eine Maschine kenne ich nicht nur von meiner Oma, sondern hab sie selbst in Verwendung. :D Bin eben ein Freund der einfachen Dinge.
Nichtsdestotrotz finde ich sie in dieser Geschichte nicht passend. Der Karl hat eine stinknormale Filtermaschine, die schon etwas vergilbt ist. ;)

»Dann wird ausführlich gefrühstückt und jeder Buchstabe aus der Zeitung gelesen.«
– warum erzählst Du das so verallgemeinernd und nicht: Dann frühstückt er ausführlich …

ausgebessert.

»und drei Häferln Kaffee schon einmal drei Stunden.«
– und ein Bier nach dem Kaffee!

was da wohl die Helsi sagen würde? Nein, nein - mein Karl trinkt am Vormittag drei Plätschn Kaffee und hält sich eisern an die goldene Regel "Kein Bier vor Vier!" :lol:

»oder einem lästigen Outbound-Callcenter. Oder ein Nachbar läutet an der Türglocke und erkundigt sich nach dem Befinden von Karl und ob er vielleicht irgendwelche Besorgungen erledigen könnte.«
– Das paßt irgendwie nicht so ganz zusammen: Das Callcenter ist was Modernes, die von sich aus hilfsbereiten Nachbarn gehören aber auch in Gemeindebauten doch schon eher der Vergangenheit an. Ich würde das Callcenter wegnehmen.

Stimmt, das Outbound-Callcenter ist ersatzlos gestrichen.

»Besonders gesprächig war Karl ja nie. Auch im Job nicht. Mit Kunden hatte er ja nie direkt zu tun.«
– eins der beiden »ja« ist zuviel, und »im Job« könntest Du vielleicht auf das nicht-englische »in der Arbeit« ändern

Das "Ja" ist korrigiert. Über den Job muß ich noch nachdenken.

»Zumindest die, die vom Chef auch angemeldet wurden oder die, die einen auch verstehen,«
– das erste der beiden »auch« brauchst Du nicht

»Aber der war gut 20 Jahre jünger als Karl und da fehlen dann auch manchmal die Gesprächsthemen.«
– zwanzig
– vor dem »und« würd ich einen Beistrich machen

»mit einem Liptauer-Aufstrich, den seine Helga selbst angerührt hat.«
– wenn es der ist, den die Helga angerührt hat, heißt es nicht »mit einem« sondern »mit dem«; und es reicht »Liptauer«, selbst, wer keinen Liptauer kennt, kann aus dem Satz herauslesen, daß man ihn aufs Brot streicht.


Alles korrigiert.

»Liegt wahrscheinlich an den 3 Sardellen, die nicht jeder beimischt«
– drei – oder Sardellenpaste

Korrigiert. Wegen der Sardellenpaste hab ich Helsi gefragt. Kommt nicht in Frage! :)

»Ist vielleicht vorne auf der Hauptstraße eine neue Baustelle?«
– nachdem Du ja offensichtlich einen bestimmten Bau im Kopf hast, würde ich die Straße auch beim Namen nennen.

Ich hab es jetzt auf Straße korrigiert. Ich will keine realen Orte als Vorlage haben, auch wenn die in meinem Kopf natürlich existiert. Aber die Anonymität und Austauschbarkeit muß für mich bleiben.

»Ein fertiges Sudoku bereitet Karl eine große Freude,«
– »eine« kannst Du streichen

»Nicht, das er Karl direkt stören würde,«
– dass

»dann hätte er dem Karl auf jeden Fall bescheid gegeben.«
Bescheid geben

»außer ein paar leeren und vollen Bierflaschen«
– »außer ein paar Bierflaschen« reicht, finde ich

»ausgeben tut er ja auch nicht wirklich viel, neue Kleidung gönnt er sich ja kaum einmal«
– da könntest Du eins oder beide »ja« streichen

»Wenn dem Urbanec überhaupt irgendjemand ausgeraubt hat,«
– den


alles korrigiert.

»Beim Bestreichen der zweiten Kornspitzhälfte bemerkt Karl, dass er vergaß, sich vom Balkon ein paar Tomaten zu pflücken und Schnittlauch abzuschneiden. […] die ihm die Helsi gekauft hat.«
– Nachdem er so ein fauler Sack ist, sollte er erst darüber schimpfen, daß sie ihm keine Paradeiser gepflückt und Schnittlauch geschnitten, gewaschen und in den Eiskasten gelegt hat, bevor er überhaupt dran denkt, es selbst zu machen. ;-)

»noch einmal 20 Tomaten«
– zwanzig Paradeiser


Die Paradeiser sind ja Beschäftigungstherapie und Karl bereiten sie auch Freude. Sie sind ein Lichtblick in der Alltagstristesse für ihn.
Bei der Bezeichnung habe ich mir jetzt überlegt: Im Supermarkt gibt es Tomaten, am Balkon Paradeiser.

»warum er keinen Antrieb mehr hat, seinen Stammfriseur einen Besuch abzustatten«
– seinem Stammfriseur

»Vielleicht entschied er, zwar auf sehr eigenartige Weise, aber eben doch, über Leben und Tod.«
– da würde eins der oben gestrichenen »ja« hineinpassen: Vielleicht entschied er ja, …

»entriegelt die Türe. Mit dem gewohnten Knarren öffnet sich die Türe.«
– die e’s von den Türen sind entbehrlich

»Von den 24 Stunden, die ein Tag auch hier im Innenhof dauert, hängt die alte Dworak ungefähr 18 Stunden am Fenster.«
– vierundzwanzig und achtzehn könntest Du ruhig ausschreiben und Dir dafür die Wiederholung von »Stunden« sparen

»über alles andere kann hier nur spekuliert werden.«
– das »hier« kannst Du streichen, aber ich würde es eher so schreiben: über alles andere kann Karl nur spekulieren.

»würde Karl doch bescheid wissen.«
– Bescheid

»Vielleicht hat aber auch nur jemand vergessen, die Kette wieder zu schließen, nachdem er aus welchen Gründen auch immer in und danach wieder aus dem Innenhof fahren musste.«
– würde vor und nach »aus welchen Gründen auch immer« Beistrichen machen

»Obwohl: vielleicht haben die ja im Radio etwas gebracht«
– ganzer Satz nach dem Doppelpunkt: groß weiter

»Die nächsten Nachrichten sind in 10 Minuten,«
– zehn

»die Schuld des Lehrmädchens Fräulein Sedlacek war.«
– des Lehrmädchens, Fräulein Sedlacek, war.

»und den in Flammen liegenden wertlosen Informationen«
– liegenden, wertlosen

»bei ihrem letzten Ausflug nach Sopron vor 2 Wochen gekauft haben, und einer ca. 5 mm dicken Emmentaler-Scheibe.«
– zwei Wochen … einer zirka fünf Millimeter dicken …

»und beisst herzhaft ab.«
– beißt

»„Wie kannst Du nur so da sitzen und einfach essen, nachdem das passiert ist?“ fragt sie ihn.«
du
– ich nehme an, Du meintest »nachdem, was passiert ist«?
– ist?“, fragt

»hab nichts mitbekommen.“ entgegnet er«
– mitbekommen“, entgegnet


alles korrigiert.


Vielen Dank noch einmal für Deinen Input! :thumbsup:

 

Freut mich, daß Du mit meinen Anmerkungen was anfangen konntest!

ist ein Greißler geworden
Sehr schön! Und die Balkon-Paradeiser und Supermarkt-Tomaten überhaupt! :)

Das verstehe ich nicht. Wegen vielleicht real existierender Personen?
Ja, der könnte es mit dem dicksten Gerichtsakt ins Buch der Rekorde schaffen. - Ich kenne den Anwalt, dessen Stammkunde er ist, Dr. Kresbach, bei dem liegt der Schneider-Akt über zwei Regalfächer verteilt ... Und das für neugierige Menschen mehr oder weniger frei zugänglich - im Durchgang zwischen dem Wartezimmer und seinem Büro. :D

So eine Maschine kenne ich nicht nur von meiner Oma, sondern hab sie selbst in Verwendung.
Hätte ich wahrscheinlich auch - würde ich Kaffee trinken.

Der Karl hat eine stinknormale Filtermaschine, die schon etwas vergilbt ist.
Hast Recht, die paßt besser zu ihm.

Nein, nein - mein Karl trinkt am Vormittag drei Plätschn Kaffee und hält sich eisern an die goldene Regel "Kein Bier vor Vier!"
So brav hätte ich ihn nicht eingeschätzt. Von der Regel muß ich mal meinem Ex erzählen, die kannte ich gar nicht.

Wegen der Sardellenpaste hab ich Helsi gefragt. Kommt nicht in Frage!
Gut, wenn das für die Helsi nicht in Frage kommt, dann eben nicht. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Schöne Geschichte. Der Titel hatte mich erst dazu verleitet, irgendetwas exotisches zu erwarten - Termitenbau oder Außerirdische - aber Österreich ist für Norddeutsche (sprachlich) ja auch schon weit weg.
Trotz mancher ungewohnter/unbekannter Begriffe hat mir die bildreiche Sprache einen lebhaften Eindruck vermittelt. Habe ich gerne gelesen.

Lieben Gruß

Jo

 

Schöne Geschichte. Der Titel hatte mich erst dazu verleitet, irgendetwas exotisches zu erwarten - Termitenbau oder Außerirdische - aber Österreich ist für Norddeutsche (sprachlich) ja auch schon weit weg.
Trotz mancher ungewohnter/unbekannter Begriffe hat mir die bildreiche Sprache einen lebhaften Eindruck vermittelt. Habe ich gerne gelesen.

Lieben Gruß

Jo


Lieber jobär,
danke für Dein Feedback. Freut mich, dass Dir die Geschichte gefallen hat.
Und letztendlich hast Du ja auch etwas für Norddeutsche Exotisches bekommen... :D

Grüß mir die See! ;)

lg
mazingu

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom