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Geschenk zum Jahrestag

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03.07.2024
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Geschenk zum Jahrestag

"Wie schön, dass du da bist," rief sie erfreut und öffnete Paul die Türe. Er umarmte Claudia und schwenkte lächelnd mit einer Flasche Dom Perignon. Du hast es nicht vergessen? "Wie könnte ich," erwiderte er.

Heute vor drei Jahren hatten sie sich in einer völlig überfüllten New Yorker U-Bahn kennengelernt. Claudia hatte Paul beim aussteigen versehentlich angerempelt, dabei wurde seine Brille von der U-Bahn überrollt. Claudia war dies höchst unangenehm und sie bot sich sofort an die Kosten für eine Neue zu übernehmen. "Nicht nötig," erwiderte Paul und zog entspannt seine Ersatzbrille aus der Aktentasche.

Erst jetzt fiel ihm auf wie attraktiv Claudia eigentlich war und auch Claudia fand Paul auf anhieb sympathisch. "Meine U-Bahn ist weg. Lust auf einen Drink?" Claudia nickte. Sie war etwas aufgeregt, seit sie sich von ihrem Mann Jack vor zwei Jahren getrennt hatte war sie nicht mehr auf ein Date gegangen, zu viel war in den letzten Jahren ihrer Ehe vorgefallen.

Als sie aus der Station kamen, regnete es. Paul öffnete zuvorkommend seinen Schirm und Claudia zögerte einen Moment bevor sie sich bei ihm einhakte. "Es ist nicht weit, nur ein paar Meter," beruhigte er sie. Claudia kannte die Gegend, gelegentlich ging sie hier mit ein paar Kollegen noch auf einen Feierabenddrink.

Paul schüttelte den Schirm ab und öffnete die Tür. Claudia gefiel das Ambiente. Die Sitzgruppen waren aus rotem Samt, an den Wänden hingen zahlreiche handsignierte Schwarz-Weiß Aufnahmen von Jazzikonen und aus den Lautsprechern ertönte "Time After Time" von Miles Davis.

"Gefällt es dir," fragte er Claudia, sie nickte. "Was möchtest du trinken?" Claudia studierte einen Moment die Karte und entschied sich für einen Dom Perignon, davon bekam sie gute Laune und keine Kopfschmerzen am nächsten Morgen. Der Kellner brachte die Drinks und zündete die Kerze an, es knisterte.

Nach diesem Treffen kamen sich die beiden schnell näher. Claudia liebte Pauls überlegene, zuvorkommende Art und er ihre unermüdliche Energie und Lebensfreude. Sie hatten sich dazu entschlossen ihre gewohnten Wohnsitze zu behalten, somit hatten sie mehr Abwechslung. Claudia lebte in einem ruhigen Stadtteil von Long Island und Paul bewohnte ein Loft im Zentrum von Manhattan.

"Hast du Hunger," fragte Claudia. "Wie verrückt, antwortete Paul und biss ihr spielerisch in die Schulter. Sie lachte und zog ihn hinter sich in die Küche. "Wow, da hast du dich aber richtig ins Zeug gelegt." Sie lächelte ihn an und drückte ihm einen Teller in die Hand - "Selbstbedienung!" Paul ordnete die Tappas sorgfältig auf seinem Teller an. "Nehmen wir das Essen mit an den Pool," Paul nickte.

Der Mond stand in voller Blüte, das Lichtspiel im Wasser hatte etwas hypnotisches, fast wie ein Kaleidoskop warf es unterschiedliche Muster mit der sich brechenden indirekten Beleuchtung. Sie streiften ihre Kleider ab und ließen sich ins Wasser gleiten. "Noch Champagner?" Paul nickte und umarmte Claudia fest von hinten als die die Gläser füllte. Zärtlich küsste er ihren Nacken.

Plötzlich hörten sie Lärm aus der Küche, ein Glas fiel zu Boden. Claudia zuckte auf. Paul deutete ihr still zu bleiben und stieg lautlos aus dem Pool. Er nahm die Champagner Flasche und schlich vorsichtig in Richtung Küche. Claudia fror, sie hatte Gänsehaut am ganzen Körper, doch sie traute sich nicht sich zu bewegen. Paul war nun an der Terrassentür angekommen, mit einem Satz verschwand er im Haus. Sie hörte einen Teller zerbrechen und zuckte auf.

"Ich hab ihn," rief Paul und streckte den Kopf in den Garten. Er grinste als er Claudia den Störenfried präsentierte. Shakespeare, ihr Kater. Noch etwas benommen kam sie aus dem Pool und streifte sich den Bademantel über. "Weißt du was du uns für einen Schrecken eingejagt hast?" Shakespeare blickte sie treuherzig an und fing an zu schnurren. Die beiden lachten.

Ich mach mich kurz frisch, es ist kalt geworden. Okay, dann ziehe ich noch ein paar bahnen und komme dann hoch. Er gab Claudia einen Kuß auf die Stirn. Claudia drehte die Dusche an und spürte das warme Wasser auf ihrem Körper, sie entspannte sich. Plötzlich ging das licht aus. "Paul!" "Paul bist du da?" Keine Antwort. Langsam tastete sie sich aus der Dusche und zog hastig den Bademantell über. "Paul?" Sie öffnete die Türe. "Paul wo bist du?"

Das Haus war stockfinster. Panik stieg in ihr auf. Plötzlich jörte sie die Türe ins Schloss fallen. "Paul, wenn das ein Scherz ist, dann hör bitte auf damit!" Langsam tastete sich die Treppen hinunter in die Küche, sie öffnete die Schublade und zog ein Messer heraus. Der Pool war noch beleuchtet, die reflektierenden Schatten wirkten nun furchteinflößend. Fest umklammerte sie das Messer und lief langsam Richtung Wasser.

Was sie dort sah trieb ihr Tränen in die Augen, Shakespeare schwamm leblos am Beckenrand, um seinen Hals hing eine Geschenkbox. Sie schrie auf, unter Tränen holte sie ihren Kater aus dem Wasser und öffnete die in goldenes Geschenkpapier gewickelte Box. Darin fand sie eine Schatulle in dem eine diamantenbesetzter Verlobungsring steckte in den Claudia und Paul eingraviert war. Auf einer kleinen Karte stand "Alles Gute zu deiner Verlobung meine Schöne - dein Jack!" Sie ließ die Schachtel fallen und sank zu Boden.

Als die Polizei kam war sie noch wie benommen, alles erschien ihr wie ein schlechter Traum. Sie wußte nicht wo Paul war, man fand keine Spur von ihm und auch nicht von Jack. Kurze Zeit später zog Claudia zu ihrem Bruder nach Europa, um dort ein neues Leben anzufangen. Was aber an diesem Abend wirklich geschah sollte sie nie erfahren und nie vergessen.

 

Hallo @DerSchattenschreiber,

bevor dein Text ganz in der Versenkung verschwindet ein paar Gedanken dazu:

Ich finde es mutig, einen so kurzen Text als Krimi zu posten. Beim Krimi geht es um Tat(hergang), Motiv (Psychologie) und die Aufklärung des Falls. Eine nachvollziehbare Geschichte braucht aus den genannten Gründen schon eine gewisse Ausführlichkeit. Ein kurzer Krimi ist nicht zwangsläufig schlecht, aber besonders schwer zu schreiben.

Meinem Empfinden nach hört dein Text da auf, wo der Krimi eigentlich beginnt. Beim Krimi erwarte ich eine Auflösung oder zumindest Indizien die Mutmaßungen (mehr oder weniger gut begründet) ermöglichen.
Fragen wie: 'Was ist hier los?', 'Wie soll das gehen?', die Möglichkeit einer Solidarisierung mit dem Protagonisten halte ich für notwenig. Leider sind diese Aspekte (für mich) bei deiner Geschichte zu kurz gekommen.

Aber - wenn ich den Text unter dem Aspekt 'Seltsam' betrachte, ergeben sich ganz andere Anforderungen, denen du durchaus gerecht wirst.

Dies würde auch nicht zu 'Seltsam' passen:

Was aber an diesem Abend wirklich geschah sollte sie nie erfahren und nie vergessen.

Es klingt so, wie das Ende eines Märchens (außerdem: wenn sie das Wirkliche nie erfährt, wie sollte sie es vergessen? Du meinst wahrscheinlich, dass sie etwas nicht erfährt, aber auch nicht vergisst, was ihr widerfahren ist).

So, genug gemeckert ;),

beste Grüße,

Woltochinon

 

Hallo @DerSchattenschreiber ,
warum schwimmt der Kater im Becken, wer war Paul wirklich und wer ist Jack? Vielleicht ihr ehemaliger Freund, der sich rächen wollte. Der Krimi ist ja gar nicht schlecht, ich würde nur noch ein spannendes Ende dranhängen.

Vielleicht fällt Dir noch eines ein. Hat Paul ein Doppelleben geführt und heißt in Wirklichkeit Jack? Das Thema: alleinstehende Frau, einfache Frau, die nicht viel von sich hermacht, trifft große Liebe, die sich als zwielichtige Person entpuppt, ist ja in gefühlt jedem zweiten Krimi präsent. Was ich da schon für einen Haufen Filme drüber gesehen haben.

Da leben ja Generationen von Drehbuchautoren und Schauspielern von. Leider sind diese Filme gar nicht so weit von der Realität entfernt - Medical Detectivs - Wahre Fälle. Bei Deiner Story hat es ja "bloß" den Kater erwischt.

Da fallen mir auch die Stasi-Romeos ein, die Sekretärinnen vom Bundesnachrichtendienst, die sie für einen Sechser im Lotto hielten, total verarscht haben. Wenigstens haben sie ihre Haustiere in Ruhe gelassen. Warum sind wir Frauen bloß so manipulierbar, wenn uns angeblich die große Liebe winkt.
Gruß FK

 

Hallo Frieda, danke für deinen Kommentar. Genau mit diesen Fragen wollte ich euch ins Ende schicken. Manchmal finde ich es spannender nicht alles zu wissen. Vielleicht waren Paul und Jack Freunde und haben Claudia nur einen bösen Streich gespielt. Es kann mehrere mögliche Szenarien geben.

Mit der Manipulierbarkeit sagst du was, diese "Mindgames" in Beziehungen können wirklich manchmal sehr böse sein.

 

Hallo Woltochinon, vielen Dank für deinen Kommentar. Danke für den Tipp mit der falschen Kategorisierung, darüber habe ich mir ehrlich gesagt nicht genug Gedanken gemacht. Ich versuche das nochmals zu ändern... und ja, ich meine, sie wird nicht vergessen was ihr widerfahren ist aber nie erfahren was wirklich an diesem Abend mit Paul und Jack passiert ist.

 

@DerSchattenschreiber
Hallo,

Deine kleine Geschichte hat mich ein wenig beschäftigt. Beginnt ja wie eine nette Romanze, aber

Vielleicht waren Paul und Jack Freunde und haben Claudia nur einen bösen Streich gespielt.
Wenn sie den Kater der Freundin im Pool ertränken, sind sie keine Freunde. Zumindest nicht ihre ... Das ist schon kein böser Streich mehr.

Das mit dem offenen Ende finde ich zwar nicht ganz schlecht, aber irgendwie fehlen mir trotzdem ein paar Indizien, mit denen man in der Fantasie spielen könnte.

Was mir hingegen nicht gefallen hat, war die Unordnung in Deinem Text. Ich werde ihn mal ein bisschen in Form bringen und Dir das Ergebnis bei Gelegenheit offenbaren. Okay?

Schöne Grüße,
SoeinZufall

 

@DerSchattenschreiber
Hallo,

wie versprochen die Bearbeitung Deines Textes. Aber nicht erschrecken ...:eek:


"Wie schön, dass du da bist," rief sie erfreut und öffnete Paul die Türe. neue Zeile Er umarmte Claudia und schwenkte lächelnd mit einer Flasche Dom Perignon. neue Zeile AnführungszeichenDu hast es nicht vergessen?Anführungszeichen neue Zeile "Wie könnte ich," erwiderte er.

Claudia hatte Paul beim aAussteigen versehentlich angerempelt,Punkt dDabei wurde seine Brille von der U-Bahn überrollt. Na ja, sie ist bestimmt genau auf das Gleis gefallen. Vielleicht ist sie einfach zu Boden gefallen und zerbrochen. Claudia war dies höchst unangenehm und sie bot sich sofort anKomma die Kosten für eine Neue zu übernehmen. neue Zeile "Nicht nötig," erwiderte Paul und zog entspannt seine Ersatzbrille aus der Aktentasche.

Erst jetzt fiel ihm aufKomma wie attraktiv Claudia eigentlich warPunkt und auch Claudia fand Paul auf anhieb sympathisch. "Meine U-Bahn ist weg. Lust auf einen Drink?" neue Zeile Auch Claudia fand Paul auf Anhieb sympathisch. Sie Claudia nickteKomma . Sie war jedoch etwas aufgeregt,Punkt sSeit sie sich von ihrem Mann Jack vor zwei Jahren getrennt hatteKomma war sie nicht mehr auf ein Date gegangen,Punkt zZu viel war in den letzten Jahren ihrer Ehe vorgefallen.

Als sie aus der Station kamen, regnete es. Paul öffnete zuvorkommend seinen Schirm und Claudia zögerte einen MomentKomma bevor sie sich bei ihm einhakte. "Es ist nicht weit, nur ein paar Meter," beruhigte er sie. neue Zeile Claudia kannte die Gegend, gelegentlich ging sie hier mit ein paar Kollegen noch auf einen Feierabenddrink.

Gefällt es dir,Fragezeichen"Komma fragte er Claudia, sie nickte. "Was möchtest du trinken?" neue Zeile Claudia studierte einen Moment die Karte und entschied sich für einen Dom Perignon, davon bekam sie gute Laune und keine Kopfschmerzen am nächsten Morgen. Der Kellner brachte die Drinks und zündete die Kerze an, es knisterte.

Sie hatten sich dazu entschlossenKomma ihre gewohnten Wohnsitze zu behalten, somit hatten sie mehr Abwechslung.

"Hast du Hunger,Fragezeichen"Komma fragte Claudia. neue Zeile "Wie verrücktAnführungszeichen, antwortete Paul und biss ihr spielerisch in die Schulter. neue Zeile Sie lachte und zog ihn hinter sich in die Küche. neue Zeile "Wow, da hast du dich aber richtig ins Zeug gelegt." neue Zeile Sie lächelte ihn an und drückte ihm einen Teller in die HandPunkt - "Selbstbedienung!" neue Zeile Paul ordnete die Tappas sorgfältig auf seinem Teller an. "Nehmen wir das Essen mit an den Pool," schlug er vor. Paul nickte.

Sie streiften ihre Kleider ab und ließen sich ins Wasser gleiten. neue Zeile "Noch Champagner?" neue Zeile Paul nickte und umarmte Claudia fest von hintenKomma als dsie die Gläser füllte. Zärtlich küsste er ihren Nacken.

Paul deutete ihrKomma still zu bleiben und stieg lautlos aus dem Pool. Er nahm die ChampagnerBindestrichFlasche und schlich vorsichtig in Richtung Küche. Claudia fror, sie hatte Gänsehaut am ganzen Körper, doch sie traute sich nichtKomma sich zu bewegen.

"Ich hab ihn,kein Komma"Komma rief Paul und streckte den Kopf in den Garten. Er grinsteKomma als er Claudia den Störenfried präsentierte.Doppelpunkt Shakespeare, ihr Kater. neue Zeile Noch etwas benommen kam sie aus dem Pool und streifte sich den Bademantel über. "Weißt duKomma was du uns für einen Schrecken eingejagt hast?" neue Zeile Shakespeare blickte sie treuherzig an und fing an zu schnurren.

AnführungszeichenIch mach mich kurz frisch, es ist kalt geworden.Anführungszeichen neue Zeile AnführungszeichenOkay, dann ziehe ich noch ein paar bBahnen und komme dann hoch.Anführungszeichen Er gab Claudia einen Kuß auf die Stirn. neue Zeile Claudia drehte die Dusche an und spürte das warme Wasser auf ihrem Körper, sie entspannte sich. Plötzlich ging das lLicht aus. "Paul!" Stille. "PaulKomma bist du da?" Keine Antwort. Langsam tastete sie sich aus der Dusche und zog hastig den Bademantell über. "Paul?" Sie öffnete die Türe. "PaulKomma wo bist du?"

Das Haus war stockfinster. Panik stieg in ihr auf. Plötzlich jhörte sie die Türe ins Schloss fallen. "Paul, wenn das ein Scherz ist, dann hör bitte auf damit!" Langsam tastete sie sich die Treppen hinunter in die Küche, sie öffnete die Schublade und zog ein Messer heraus.

Was sie dort sahKomma trieb ihr Tränen in die Augen, Shakespeare schwamm leblos am Beckenrand, um seinen Hals hing eine Geschenkbox. Sie schrie auf, unter Tränen holte sie ihren Kater aus dem Wasser und öffnete die in goldenes Geschenkpapier gewickelte Box. Darin fand sie eine SchatulleKomma in derm eine diamantenbesetzter Verlobungsring steckteKomma in den Claudia und Paul eingraviert war. Auf einer kleinen Karte stand "Alles Gute zu dDeiner VerlobungKomma meine Schöne - dDein Jack!"Punkt

Als die Polizei kamKomma war sie noch wie benommen, alles erschien ihr wie ein schlechter Traum. Sie wußte nichtKomma wo Paul war, man fand keine Spur von ihm und auch nicht von Jack. neue Zeile Kurze Zeit später zog Claudia zu ihrem Bruder nach Europa, um dort ein neues Leben anzufangen. Was aber an diesem Abend wirklich geschah geschehen war, sollte sie nie erfahren und nie vergessen.


Nur einige wenige Sätze, wo es keine Fehler gab, habe ich weggelassen ...:rolleyes:

Schöne Grüße,
SoeinZufall

 

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