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Genozid

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24.06.2008
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Genozid

Genozid

Augen und Ohren schmerzten ihm als er langsam zu sich kam. Alles um ihn herum blitzte und es roch nach verschmorten Kabeln. Als ein Metallstück an seinen Kopf prallte, wachte er schlagartig auf und realisierte, dass er sich in einem kleinen Raumschiff befand. Die Steuerelemente schienen ihren Dienst versagt zu haben und er trudelte im interstellaren Raum herum. Ohne sich allzu viele Gedanken zu machen auf welche Art und Weise er hierher gelangt war versuchte er erst einmal sich ein Bild von seiner aktuellen Lage zu machen. Irgendetwas musste das Schiff getroffen haben, dachte er sich, denn alle möglichen Leitungen hingen lose im Cockpit herum und verursachten dabei fleißig Kurzschlüsse. Die Lebensversorgung, Thoms nächster Gedanke, arbeitete den wenigen, übrig gebliebenen Instrumentenanzeigen zufolge noch recht gut. Jetzt war es wichtig, dass er es schaffte die restliche Energie aufrechtzuerhalten, die Notaggregate in Gang zu bringen und ein paar Kabel kurzzuschließen um die Steuerung zu reparieren.

Da es nur ein relativ kleines Reparaturschiff war, konnte er die notwendigen Schritte recht zügig erledigen und hatte das Schiff relativ schnell wieder unter Kontrolle. Thom hatte in der ganzen Zeit nicht ein Mal bewusst aus dem Cockpit geschaut. Dies tat er nun und glaubte zu träumen. Auf was er da zusteuerte war ihm schnell klar, kam ihm der Planet doch langsam aber sicher immer näher. Blitzartig erinnerte er sich der Geschehnisse vor diesem Dilemma. Das letzte an das er sich erinnern konnte war, dass er mit seinem Reparaturschiff einen Check der Raum-Station durchführen wollte. Er hatte dies freilich aus purer Langeweile getan, denn wenn etwas defekt gewesen wäre hätte der Stationscomputer ihn davon in Kenntnis gesetzt. Als er gerade am Generator der Station entlang geflogen war hatte es einen grellen Blitz gegeben. Er war aus der Richtung des Wurmlochs gekommen, dass sich in einigen Millionen Kilometern entfernt von der Station befand und seit Jahren untersucht wurde. Thom hatte erkannt, dass etwas aus diesem Loch herausgekommen war. Er hatte es mit den Schiffssensoren gescannt und für eine Art Sonde befunden. Daraufhin flog er ihr entgegen um sie zu untersuchen. Was danach geschah blieb schwarz.

Er war sich nicht sicher aber er glaubte sich noch an einen letzten Funkspruch von Frank, seinem Kollegen zu erinnern, welcher ihn sicherlich gewarnt hatte zu nah an den Horizont zu fliegen. Rückblickend wunderte er sich über seine Torheit direkt auf die Singularität zuzufliegen. Laut seinen Berechnungen hätte er sich allerdings noch in sicherer Entfernung befinden müssen. Er würde später darüber nachdenken, denn nun hatte er erst einmal andere Probleme.
Das kleine Shuttle war jetzt mittlerweile zwar recht passabel zusammengeflickt aber es blieb letztlich nur ein kleines Schiff, das nicht dafür konzipiert war, interplanetare, geschweige denn interstellare Reisen durch das All zu unternehmen. Es hatte keine großen Schilde und an Waffen war gar nicht erst zu denken. Es konnte zwar auf einem Planeten landen, jedoch nicht in jeder Atmosphäre und was die anbelangte konnte Thom nichts Konkretes über seine Messinstrumente in Erfahrung bringen.

Viel Zeit blieb ihm jedoch nicht mehr, denn er musste sich langsam zwischen All und Planet entscheiden. Die Wahl fiel auf letzteren und einige Zeit später befand sich Thom in der oberen Atmosphäre des Planeten. Er schaltete auch sogleich einen kleinen Transistor ein um sozusagen einen ersten primitiven Test auf intelligentes Leben durchzuführen. Da er jedoch nur ein allgemeines Rauschen empfing machte er sich wieder daran ein wenig mehr Energie in die vorderen Schildaggregate zu bekommen. Er koppelte das Lebenserhaltungssystem an die Notstromgeneratoren und konnte somit im Notfall der entstehenden Reibung standhalten in dem er sich selbst in Gefahr brachte. Ein riskanter Plan aber er hatte keine andere Wahl. Er hatte so gut wie keine Kontrolle mehr über das Schiff, wurde immer schneller und die Außenbordtemperatur betrug schon um die 500 Grad Celsius.
Schließlich kam er jedoch unbeschadet in der Topossphäre des Planeten an und konnte schwere, von Entladungen gebeutelte Wolken ausmachen. Da er diesen nicht ausweichen konnte machte er sich für eine Landung bereit und ließ den Fallschirm ausfahren, gleichzeitig ließ er nun die restliche Energie in die Schilde fließen um einem eventuellen Blitzschlag wenigstens ein bis höchstens zwei mal trotzen zu können. Schließlich wurde es dunkler um ihn herum und durch das Cockpit war nichts mehr außer trübem, dichtem Nebel auszumachen, immer wieder erhellt durch die Blitze die hier tobten.

Thom bemerkte schon eine leichte Müdigkeit und wusste was das zu bedeuten hatte. Er musste nun schnell landen sonst würde ihm die Luft ausgehen. Er schätzte, dass der Kohlendioxidgehalt in vier bis fünf Minuten seinen kritischen Wert erreichen würde. Bis zum Grund waren es vielleicht noch 20, vielleicht aber auch 40 Kilometer, so genau konnte er das nicht bestimmen. Er konnte nur hoffen, dass er noch rechtzeitig landen konnte und die Atmosphäre hier zum Atmen geeignet war. Langsam verfiel er in einen leichten Schlaf. Kurze Zeit später - er war schon fast weggetreten - stieß er mit dem Kopf so heftig gegen das Steuerpult dass er wieder zu sich kam. Anscheinend war er gelandet und das eigentlich relativ sanft, wenn man die Umstände betrachtete. Sogleich darauf bemerkte er, dass das Schiff hin und her schaukelte. Mit letzter Kraft öffnete er die Schleuse wobei eine rote, gallertartige Flüssigkeit ins Innere des Schiffes floß.

Nachdem er aus dem Gleiter heraus geschwommen war versuchte er an die Oberfläche zu gelangen, kam jedoch nicht einen Schritt weit höher. Im Gegenteil, er hatte sogar das Gefühl kontinuierlich nach unten gesogen zu werden. Vergeblich versuchte er gegen die Strömung anzukämpfen die ihn nach unten drückte. In Todesangst mobilisierte er die letzten Reserven seines Körpers, kam sogar scheinbar ein Stück weit der Oberfläche entgegen bis ihn kurz darauf jedoch die Kräfte verließen. In dem Augenblick, als er den Mund öffnete und die Flüssigkeit begann in seine Lungen zu fließen realisierte er dass das sein Ende war und schloss instinktiv die Augen.
Anstatt jedoch zu ersticken hatte er einen Atemzug ausgeführt. Er konnte es kaum glauben. Es war kein eigentliches Atmen, vielmehr kam die Luft durch die Flüssigkeit von allein in seine Lungenbläschen. Es fühlte sich in etwa so an als wäre man an einer Beatmungsmaschine angeschlossen. Da jetzt keine Erstickungsgefahr mehr drohte ließ er sich weiter nach unten treiben. Es wurde immer dunkler um ihn herum und bald sah er nicht einmal mehr den kleinsten Lichthauch als er aufsah. In dieser Schwärze trieb er nun dahin und wusste weder ob das fremde Absicht war oder eine Art natürlicher Strudel. In beiden Fällen standen seine Chancen zu überleben nicht gerade sehr hoch. Mit einem Mal spürte er, wie sich etwas um ihn herum schlängelte. Ein kurzer Stich und Thom verlor das Bewusstsein.

Als er wieder zu sich kam glaubte er geträumt zu haben. Er fand sich in seinem Quartier wieder. Alles sah ziemlich aufgeräumt und fast schon steril aus, was ihn etwas verwunderte, da er nicht der Mensch war, der so penibel auf Ordnung achtete. Als er dann den Stationscomputer rief und keine Antwort bekam begann er langsam sich Gedanken über seine Umgebung zu machen. Er stand auf und bemerkte bei dieser Gelegenheit, dass er nackt war, was ihm wiederum merkwürdig erschien, denn normalerweise pflegte er mit Shorts ins Bett zu gehen. Er zog sich etwas an (wenigstens die Sachen fehlten nicht im Schrank) und ging auf die Tür zu. Sie öffnete sich jedoch nicht und langsam schwante ihm was hier vor sich ging auch wenn er es sich nicht erklären konnte. Diese Einrichtung war anscheinend nicht wirklich sein Zimmer und irgendjemand oder irgendetwas versuchte ihn hier festzuhalten. Er rief ein paar Mal, ob ihn jemand höre aber niemand antwortete ihm. Also setzte er sich auf die Couch und sah sich im Zimmer um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass hier alles sehr unreal, ja fast schon surreal aussah. Die Einrichtungsgegenstände hatten fast alle diffuse Farben und die Konturen der Objekte sahen meist viel zu weich aus, gerade so als ob man durch ein trübes Auge blickte. Manche Objekte schienen sogar nur andeutungsweise vorhanden zu sein. Doch so merkwürdig ihm dass auch schien, irgendwie hatte es gleichzeitig auch etwas vertrautes an sich.

Er überdachte die geschehenen Ereignisse, der Flug durchs Wurmloch, der Landeanflug, der beinahe Erstickungstod, dieser merkwürdige Gallert-Ozean in dem er atmen konnte und schließlich das Erwachen in diesem Raum hier. Wer oder was auch immer ihn hierher gebracht hatte, es wusste wie sein Zimmer aussah. Das ließ den Schluss zu, dass sein Gegenüber irgendwie in seine Psyche gelangt sein konnte, denn das Reparaturschiff hatte nur ein paar allgemeine Daten über die Station gespeichert und an eine Funkverbindung zur Station, möglicherweise mithilfe des Shuttles war auch nicht zu denken, da es wohl, selbst bei völliger Instandsetzung unmöglich war durch das Loch hindurch Daten zu empfangen bzw. zu übermitteln. Jahrelang hatte man das Wurmloch erforscht und unzählige Sonden hinein geschickt von denen keine einzige wieder zurückkam oder auch nur andeutungsweise vor dem Verschwinden im Nichts noch verwertbare Informationen übermittelte. Allerdings tauchten immer wieder Objekte aus diesem Gebilde auf. Ohne Vorwarnung materialisierten sie sich um meist gleich darauf wieder zu verschwinden. Keiner konnte sagen was das für Objekte waren da man nie die Zeit hatte sie eingehender zu untersuchen bevor sie wieder verschwanden. Vielleicht lag hier der Grund warum Thom sich wagemutig der Sonde genähert hatte.

Aber das alles war jetzt zweitrangig und als er sich wieder mehr seiner Umgebung widmete begriff er langsam warum ihm hier alles so bekannt vorkam, denn das waren seine letzten Erinnerungen an die Station. Er überprüfte dies indem er nach einem Buch auf dem Schreibtisch suchte welches er zurzeit las. Er fand es und ging hinüber um es sich anzusehen. Nur der Titel war erkennbar, als er es aufklappte erkannte er nur diffuse, wirre Buchstabenketten, welche durch spärlich gesäte, einzelne Wörter unterbrochen waren. Er empfand das gewissermaßen als normal, da alles hier, das Buch eingeschlossen scheinbar eine Manifestation seines Gedächtnisses darstellte. Den Inhalt des Buches kannte er zwar, an den genauen Text konnte er sich aber logischerweise nicht erinnern. Er ging zum Nahrungsaufbereiter und bestellte einen Scotch. Er bekam stattdessen einen Kaffee. Es wäre schon verwunderlich gewesen, wenn er seinen bestellten Drink bekommen hätte, denn Scotch trank er eigentlich nie. Er hatte nur das bekommen, an dessen Anblick er sich am stärksten erinnerte, einen guten, starken Kaffee, welchen er des Morgens zu trinken pflegte. Während er diesen nun nach der aufreibenden Reise hierher genoss dachte er einen Moment daran, wie schön es jetzt wäre, eine Zigarette dazu zu rauchen. Plötzlich roch es etwas verqualmt und er schaute sich um. Da bemerkte er eine Zigarette in seiner rechten Hand, zum baldigen inhalieren bereit, zwischen Zeige- und Mittelfinger gesteckt. Er betrachtete sie eine Weile ungläubig und beschloss einen Zug zu nehmen. Sie war genau so real wie der Kaffee und ergänzte sich gut zum Koffeingenuss.

Das war gar nicht mal so übel, dachte er sich und probierte es mit einem Aschenbecher, denn seine Erinnerungen beinhalteten einen solchen anscheinend nicht. Auf dem Tisch vor ihm erschien er ihm daraufhin so, wie er sich ihn ausgemalt hatte. Schlichtes, durchsichtiges, blaues Glas, von viereckiger Gestalt. Daraufhin versuchte er auf diese Art und Weise die Tür zu öffnen, was jedoch nicht gelang. Das wunderte ihn auch nicht sonderlich, schließlich musste das alles irgendwo herkommen und diese Quelle wollte ihn offensichtlich nicht aus dem Raum hinaus lassen. Er entschloss sich zur Passivität und legte sich hin um ein wenig nachzudenken. Kurz darauf döste er ein.

Ein schriller Ton ließ ihn aufschrecken. Er schaute auf seine Uhr und bemerkte, dass er etwa eine Stunde geschlafen hatte. Der Ton war wieder verstummt und alles war ruhig. Im nächsten Moment grub sich jedoch eine Stimme in sein Bewusstsein die ihm bedeutete ruhig zu bleiben und sich die kommenden Bilder anzusehen. Er bemerkte, dass er keine andere Wahl hatte, denn sie entstanden nicht vor seinen Augen, sondern direkt in seinem Sehzentrum. Es fühlte sich recht merkwürdig an, so als ob man trotz geschlossener Augen alles sehen konnte.

Er sah einen Planeten, der Erde etwas ähnlich. Viele Wolken, ausgedehnte Ozeane und Kontinente. Das Bild verschwand und wich einer Sicht eines hohen Bergs der Teil einer Gebirgskette war. Erst dachte er, sie zeigten ihm jetzt Bilder über die Erde aus seinem Gedächtnis. Diese These war jedoch nicht weiter aufrecht zu erhalten, als er kurz darauf, wie im Vorbeiflug, große Wälder und Steppen sah, welche eine gänzlich andere Gestalt hatten als jene auf seinem Heimatplaneten. Er konnte zwar keine Details erkennen aber die Bäume hier waren etwa um das fünffache größer, ihre Blätter sehr unförmig und der Stamm war im Verhältnis zur Baumkrone weniger stark ausgeprägt und verjüngte sich ziemlich schnell nach oben hin. Er sah vogelähnliche Wesen, die zum Teil sehr groß waren, deren Flügel jedoch verhältnismäßig klein ausfielen. Als er nach unten schaute, sah er so eine Art Mischung aus Nilpferd und Känguru, zumindest erinnerte es entfernt daran. Diese Lebewesen waren bedeutend größer als die Vogeltiere und hatten einen großes, nilpferdartiges Maul. Sie gingen aufrecht auf ihren starken Hinterbeinen, denn ihre Vordergliedmaßen waren sehr kurz. Mit einem Satz stürzten sich diese Kolosse in die Luft und versuchten eines der kleineren Vogeltiere mit ihrem Maul zu erwischen um danach gemütlich irgendwo auf ihren Sprungbeinen zu landen und ihr Mahl zu genießen. Offensichtlich war die Gravitation dieses Planeten ungefähr mit der des Erdmondes vergleichbar.

Mit einem Male verdunkelte sich der Himmel in zunehmendem Maße. Thom erkannte bald das drohende Unheil. Die ganze Zeit über war ihm der dunkle Fleck am Himmel nicht aufgefallen der mehr und mehr das Zentralgestirn bedeckte. Ein langes Zischen erklang, welches zunehmend tiefer wurde. Das Ganze hörte sich an als ob ein Flugzeug abstürzen würde. Er hörte einen tiefen Knall aus der Richtung aus welcher der Meteor herunter gekommen sein musste, nicht sehr weit von ihm entfernt. Das Geräusch hörte nicht auf, sondern begann immer dunkler und bassiger zu werden. Gleichzeitig wurde es immer ohrenbetäubender und die Erde begann zu erzittern. Mächtige Rauchwolken, blutrot und da und dort ins Schwarze fließend, stiegen empor. Im selben Moment spürte er, wie sich etwas kraftvolles, vibrierendes auf ihn zu bewegte. Es war die Druckwelle, die in Form eines riesigen Tsunami aus der Richtung der Einschlagsstelle kam. Als die Welle dicht über ihm war zuckte er instinktiv zusammen, obgleich er im nächsten Moment realisierte, dass ihm hier nichts geschehen würde. Thom hörte die klagenden Schreie der verendenden Tiere und das Toben des Wassers.

Um ihn herum wurde es dunkler und die Geräusche verstummten langsam. Wenige Augenblicke später aber brach der Himmel wieder auf und vereinzelte Sonnenstrahlen tasteten vorsichtig das Dunkel in dem das Land lag ab. Es wurde heller und er erkannte plötzlich große, bizarre Bauten in der Umgebung. Sie ragten weit in den Himmel hinein und sahen zumeist sehr oval aus, mit einem Stumpf als Fundament. Manche hingegen waren eher klein und mehr kugelförmig wobei die Größe immer noch beträchtlich erschien. Auch meinte er riesige springende Bälle, zumindest sahen sie danach aus, zu beobachten. ‘Scheinbar eine Art Transportmittel’, dachte er sich. Die Vermutung lag nahe da diese Bälle, sobald sie wieder auf der Erde angekommen waren einen kräftigen Stoß bekamen und so mit großer Geschwindigkeit wieder in den Himmel stiegen um schließlich, eine große Parabel beschreibend, erneut auf dem Boden zu landen. Währendessen kam ihm die Stadt immer näher, jetzt konnte er auch einzelne Lebewesen ausmachen.

Im ersten Augenblick schien es ihm, als wären das Menschen, welche da auf den Strassen umherliefen. Als das Bild näher rückte erkannte er jedoch zugleich seinen Irrtum denn diese Wesen besaßen zwar Arme und Beine, hatten jedoch zusätzlich eine fünfte Extremität, ähnlich einem Schwanz und waren in etwa an die fünf Meter groß und sehr schlank. Mehr Zeit zum Betrachten blieb Thom jedoch nicht, denn ihm drängte sich auf einmal eine völlig andere Szene auf:

Zu sehen war ein scheinbar idyllischer Ort. Ein paar der eigenartigen Bäume standen auf einer etwas hügeligen Weide worauf ein Tier von der Art eines Schaafs oder einer Ziege; so genau konnte er das nicht erkennen, sichtlich zufrieden das Gras stutzte. Ein paar der kurzflügeligen Vögel schwirrten in der Luft und setzten sich ab und zu auf einem der Baumwipfel nieder. Auch wenn er bisher nur Bruchteile der hiesigen Vegetation gesehen hatte so bemerkte Thom doch die Veränderungen in der Tier- und Planzenwelt die sich Millionen Jahre nach dem Meteoreinschlag vollzogen haben mussten. Die Bäume und Vögel beispielsweise waren längst nicht mehr so groß wie ihre Urahnen aber verglichen mit irdischen Exemplaren immer noch imposant anzuschaun.
Plötzlich fiel etwas ungewohnt langsam zu Boden. BEim näheren hinsehen entpuppte es sich als eine Art Geschoss, eine kleine, völlig schwarze Kugel welche ungefähr einen halben Meter durchmaß. Sie schwebte auf die Erde zu, blieb dort eine Weile unverändert liegen und versank schließlich bis zur Hälfte im Erdreich. Obwohl das Ganze bisher recht ruhig abgelaufen war, hatten alle Tiere in der Nähe bereits die Flucht ergriffen. Mit einem Mal blitzte es grell auf wobei Thom instinktiv die Augen schloss. Als er sie wieder aufgeschlagen hatte sah er, dass das Objekt im Umkreiß von circa fünf Metern nun von einem
Energieschild umgeben war, das sich wie eine Kuppel darüber spannte. Thom vermutete, dass es eine Sphäre um die Kugel ausbildete, der untere Teil bzw. die andere Hälfte jedoch im Boden verlief und somit nicht zu sehen war. Dann begann die Kugel plötzlich zu erzittern und wurde zunehmend diffuser in Farbe und Form und das hinter ihr befindliche Gelände begann durchzuscheinen bis sie schließlich völlig transparent war und optisch mit der Umgebung verschmolz. Allein das Energieschild konnte noch anhand eines leicht gelblich schimmernden Farbtones erkannt werden.

Als er den Bereich musterte, der innerhalb der Sphäre lag bemerkte er etwas Seltsames. Anfangs konnte er noch nicht direkt sagen was es war, doch allmählich erkannte er, dass sich die Struktur des eingeschlossenen Bodens im Inneren der Sphäre langsam zu verändern begann. Das Gras, welches vorher noch saftig und grün durchgeschimmert hatte wurde immer gräulicher und durchsichtiger. Dasselbe geschah zeitgleich auch mit den Steinen, der Erde, ja sogar der Luft die darin eingeschlossen war. Einen Augenblick lang konnte Thom alle Strukturen wie auf einem Schwarz-Weiß-Bild betrachten. Dann wurden die molekularen Bindungen anscheinend aufgebrochen und alles begann völlig miteinander in einer diffusen grauen Masse zu verschwimmen. Das dauerte ein paar Minuten an bis das Gebildete wieder begann eine bestimmte Form anzunehmen. Die Luft wurde wieder etwas durchsichtiger und nahm einen leicht bläulichen Farbton an und der Boden gewann wieder etwas an Struktur wobei jedoch keine einzelnen Steine, Pflanzen oder ähnliches zu erkennen waren. Vielmehr war alles zu einer Art Plastik des vorhergehenden Zustandes geworden, gerade so als hätte jemand alles an dieser Stelle in Gips gegossen. Auch die Luft hatte sich stark verändert. Die ursprünglich eingeschlossene Atmosphäre war jetzt einer trüben, wenn auch schwach durchsichtigen gallertartigen Masse gewichen. Alles war von wellenartigen Bewegungen ergriffen und das ganze Gebilde pulsierte und wogte hin und her wie Wasser in einem Fischglas.

Thom durchdrang ein grauenhaftes Gefühl. Er schaute auf das Energiefeld und stellte mit Erschrecken fest, dass es sich langsam aufzulösen begann bis es schließlich völlig verschwand und ein Bild zurückließ, wie es ein Surrealist nicht besser hätte malen können. Denn beide Bereiche, die gräuliche Masse sowie die übrige, normale Umwelt waren für Augenblicke noch sauber voneinander getrennt. Kurz darauf setzte ein Prozess ein, dessen schreckliche Konsequenzen Thom aufgrund der bisherigen Geschehnisse bereits erahnen konnte. Die Umgebung wurde schockartig von den Wellen, die von der Masse ausgingen erfasst und begann dieselbe Umwandlung zu erfahren wie der Bereich der von der Sphäre eingeschlossen war. Von Oben aus betrachtet sah das Ganze so aus, als ob sich ein Kreis immer weiter ausdehnen würde.
Dabei folgte einer Ausdehnungsphase jeweils eine kurze Phase der Kontraktion woraufhin der Kreis geringfügig wieder etwas kleiner wurde um seine Fläche danach sogleich wieder zu verdoppeln. Das Volumen der Sphäre und damit der Umkreis der Zerstörung nahmen also exponentiell zu, was eine unglaublich schnelle Ausbreitungsgeschwindigkeit zur Folge hatte. Da das Ganze Gebilde jedoch pulsierte und sich immer wieder etwas zusammenzog verringerte sich die Geschwindigkeit in dem Maße wie der Umkreis wuchs. Das bedeutete zwar dass der ganze Prozess letztendlich ein natürliches Ende haben würde, doch Thom schätzte dass dann ein erheblicher Teil des Planeten diesen Veränderungen unterworfen sein würde und es konnte durchaus sein, dass die heil gebliebene Umwelt schließlich auch noch kollabieren und sich in die neue Struktur ergießen würde. Thoms Sicht wurde zunehmend erweitert indem er scheinbar immer höher stieg und den Vorgang von weitem betrachten konnte. Es war grauenhaft anzusehen, wie Tiere plötzlich wie von innen heraus verflüssigt wurden um anschließend in schrecklich verzerrten Formen zu erstarren und ein Teil der Masse zu werden. Selbst die eigenartigen Vögel erstarrten mitten im Flug. Ganze Berge wurden so mit einem Mal abgetragen bzw. geglättet.

Thom war inzwischen so hoch gestiegen, dass er eine nahe gelegene Siedlung der Wesen sah, die zusammen mit dem Gelände und den Gebäuden um sie herum verschmolz als die nächste Ausbreitungswelle sie erfasst hatte. Thom stieg noch höher und konnte nun schon die Krümmung des Planeten wahrnehmen. Er sah wie der Planet sich völlig verändert hatte. Alles hatte sich zu einer gallertartigen graubläulichen Masse verbunden, sogar das Meer und zunehmend auch die gesamte Atmosphäre wurden davon erfasst. Die Geschwindigkeit mit der Thom scheinbar aufstieg stieg rasant an, bis er sich schließlich in der Höhe einer Umlaufbahn um den Himmelskörper befand und somit den halben Planeten von Außen betrachten konnte. Er bemerkte zudem, dass sich die Veränderungen rasant beschleunigten, was darauf zurückzuführen war, dass der Film in seinem Kopf jetzt wieder wie im Zeitraffer ablief.

Eine Zeitlang blieb alles unverändert wobei eine Sekunde, so schätzte Thom wohl mehrere hundert Jahre Entwicklung bedeuten mussten. Daraufhin begann sich die Farbe der anfänglich eher trüben Atmosphäre aufzuhellen und es bildeten sich wolkenartige Strukturen aus. Eine Öffnung dieser Wolkendecke gestattete ihm einen kurzen Augenblick lang einen Blick auf die Oberfläche, die jetzt eher dunkelorange bis leicht rötlich aussah und wie eine blubbernde Puddingmasse auf und ab wiegte. Er beobachtete zudem, dass Blitze auf der Oberfläche einschlugen und der Planet bald von einer einzigen zuckenden Wolkendecke umhüllt war.

Die ganze Zeit über war Thom damit beschäftigt gewesen die Bilder die ihm in seinem Kopf erschienen zu betrachten und zu verarbeiten. Er hatte dabei völlig vergessen, wo er sich gerade befand. Jetzt kamen ihm die Gedanken über seine Situation allmählich wieder ins Bewusstsein und er hatte eine Vermutung, was die Natur der fremden Intelligenz betraf, die ihm hier diese Filmschau darbot. Über die Wesen die hier gelebt hatten konnte er hingegen nur spekulieren. Das Geschoss, soviel war sicher, musste jedoch eine Art Waffe gewesen sein. Wahrscheinlich hatten diese Aliens einen Weg gefunden die atomare Struktur, sozusagen von innen heraus zu verändern bzw. zu zerstören wobei der innere Aufbau der Atome verändert wurde. Anstatt also Massen an Energien aufzuwenden um ein Gebiet oberflächlich zu zerstören wurde hier das Gebiet selbst verändert was einer völligen Vernichtung des ursprünglichen Zustandes gleichkam. Nicht einmal eine Wasserstoffbombe hätte dieses Maß an Zerstörung annähernd erreichen können. ‘Der Schuss ging wohl nach hinten los’, dachte sich Thom.

Das war bedauerlicherweise der letzte klare Gedanke den er noch zuende denken konnte bevor er realisierte, dass er sich stofflich schon längst in einzelne Moleküle aufgelöst hatte und sich sein Verstand langsam mit dem des Planeten verband.

Ende

 

Ein herzliches Willkommen Tarantoga,

Du schickst uns mit deiner Geschichte auf eine wilde Achterbahnfahrt durch sämtliche SciFi-Genres die in den letzten Jahren als Populär gehandelt worden.
Thom, ein "Spacemechaniker" ist neugierig und nähert sich einem Wurmloch wobei er natürlich zu nahe heran kommt und sich nach einem wilden Flug auf der anderen Seite des Universums wiederfindet. Es folgt eine Absturzscene und der Kontakt mit einer fremden Wesenheit bis schließlich... aber wir wollen die Spannung ja nicht kaputt machen, also blenden wir an dieser Stelle für die Schummler die erst die Kommentare lesen aus.
Es sollte noch gesagt werden das mir Assoziationen zu "The Abyss" "Voyager" und andere populäre SciFi-Verfilmungen (deren Titel mir gerade nicht einfallen wollen) bei der Lektüre gekommen sind.

Also die Idee, die in deiner Geschichte steckt, ist gut, allerdings müssen wir da ein wenig an der Umsetzung arbeiten.

Erstens kürze diese Satzmonster! Du schreibst ja extrem verschachtelte und zum Teil auch lange Sätze. Das ist für mich Leser nicht besonders angenehm, weil ich keine Luft holen kann. Außerdem verlierst du deswegen einen ganzen Sack voll Kommas. Also versuche kurze prägnante Sätze zu schreiben und die Information lieber erst im nächsten Satz zu transportieren als sie hinter einem Komma noch reinzuquetschen.
Kürzere Sätze könnten auch ein zweites Problem dieser KG beheben: Die sich wiederholende Erzählweise.
Erst war da ein Wurmloch und da flog Thom (warum eigentlich das h?) dann rein und dann flog er durchs All und dann, und dann, und dann,...
Du schreibst es zwar nicht ganz so überspitzt wie ich es hier darstelle aber deine Geschichte ist ständig in Hektik kaum ist eine Scene scharfgestellt und könnte als Hintergrund für die Handlung dienen wird die nächst Scene präsentiert. Dadurch machst du dir eine Menge Arbeit weil du ständig neue Hintergrundinformationen lieferst und mich armen Leser lässt du manchmal etwas hilflos zurück weil ich rätsel: "wozu ist denn jetzt die Einstellung gewesen?"
Z.B. die Anfangsscene. Wozu wird sie benötigt? Es ist für den weiteren Verlauf der Geschichte doch gar nicht so wichtig warum Thom jetzt durch das Wormloch fliegt oder dass er das Raumschiff reparieren muss (Das wäre schon wieder Stoff für eine eigene Story) Setz den Leser zusammen mit Thom doch einfach im All aus kurz bevor er auf dem Planeten landet. Das würde dem Leser auch mehr Spielraum in der eigenen Phantasie lassen und den Spannungsbogen erhöhen.
Oder auch die Sequenz wo er den Glibber atmet. Für den weiteren Handlungsverlauf ist diese Beschreibung unnötig.
Also entschlacke das Ganze und versuch das Thema zu reduzieren du kannst in einer KG nicht alle Themen abhandeln die populäre SciFi in den letzten Jahren geliefert hat, deswegen reduziere (Ich würde nicht einmal in einen Roman alles Stecken was du in dieser Geschichte an Potential andeutest). In einer KG ist kein Platz für zuviele Ausschweifungen.

Dann schreibe den Charakter stärker aus. Im Moment ist er nur eine Leinwand mit Namen Thom auf dem du die verschiedenen Hintergrundbilder projizierst.
Das hat er nicht verdient, der Arme, außerdem kannst du eine größere Nähe zu deinem Publikum (also mir) aufbauen wenn der Charakter so gut dargestellt ist, das ich ihn sympathisch oder unsympathisch finden kann (Wenn ich eine emotionale Bindung mit dem Charakter eingehen kann). Wie kann man einen Charakter ausformulieren?

Nun du könntest ihm im ersten Schritt Emotionen schenken.
Im Moment ist er nämlich auf Valium:
Das Raumschiff ist kaputt und er stürzt in einem für ihn fremden Teil des Alls durch den Raum haut sich erstmal den Schädel an zerstörten Raumschiffteilen ein und setzt dann ganz ruhig zur Landung an.
Der Junge lebt! Der ist garantiert in Panik und flucht und heult und schimpft mit dem Computer, zerzaust sich dass Harr und betet zu allen Göttern an die er noch nie geglaubt hat, dass er die Maschine heil irgendwo runter bekommt.

Eine weitere Möglichkeit den Charakter zu beleben ist seine Sinne zu benutzen.
Wie füllt es sich an Flüssigkeit zu atmen? Ist es schwer, brennt es in den Lungen, wie schmeckt es? Dann bin ich ganz sicher das seine Instrumente einen Haufen Krach machen, er könnte also piepsen, tröten schrille Alarmglocken oder sonstwas hören außerdem flackern in solchen Raumschiffen immer eine Menge Lichter die Thom sehen könnte.

Dann noch eine Empfehlung kürz den Transistor raus, in dem Zusammenhang deiner Geschichte wird er ein wenig falsch und unglücklich dargestellt. Guck mal unter Wiki was ein Transistor eigentlich ist und kann. (mehrere Transistoren ergeben dann schon viel mehr Möglichkeiten als ein einzelner)

Tja das wäre von meiner Seite erstmal das Wesentliche was es anzumerken gibt. Also trau dich und setz ein paar Anregungen um vlt. können wir dann auch direkter auf den Text eingehen. Im Moment wird das eher schwierig weil du im Aufbau noch vieles ändern solltest. Weiterreichende Anmerkungen zum Schreibstil bekommst du dann von mir wenn du Ordnung in den Text gebracht hast.
Als Hilfe kann ich dir noch raten, dass du vlt. einen Plan aufzeichnen solltest was, wie und in welcher Reihenfolge in der Geschichte passieren soll (ist öde ich weiß, kann aber helfen).
Solltest du den Text als Fingerübung beiseite legen, ist das auch ok schreib einfach was Neues und Versuche dann etwas mehr Zeit in die Struktur, den Aufbau der Geschichte zu stecken (vlt. nur die Sequenz mit dem kaputten Raumschiff und der Reparatur als kleine KG umsetzen?). Schreib also weiter und las dich von Kritiken nicht entmutigen.

les' dich
Nice

 

Hallo Nice,

danke für deine Anregungen.

Zuallererst...das "h" :). Keine Ahnung. Früher hieß er Thomas. Das war mir jedoch zu lang. Das "h" ist wohl noch ein Relikt davon. Aber ich glaube das ist im Moment nebensächlich.

Mit den Sätzen hast du definitiv recht aber es hilft mir diesen Kritikpunkt von anderen zu hören. Ich weiß, dass ich gerne etwas aushole, was sich dann auf die Satzstruktur und auch auf den Inhalt der Geschichte niederschlägt. Das zu ändern wird schwer werden aber ich werds versuchen.

Einige Parts könnte man wirklich weglassen. Das mit dem Wurmloch sollte nur eine Erklärung für die Umstände sein, in die Thom nun geraten ist. Ich mag es normalerweise nicht, wenn wesentliche Dinge unausgesprochen bleiben, Phantasie hin oder her aber vielleicht sollte ich mich auch dahingehend verbessern. Dem Leser zuliebe :).

Mein Charakter kommt scheinbar etwas gefühlsleer daher. Das werde ich ebenfalls etwas verbessern. Allerdings sollte er in dieser KG auch nicht unbedingt allzu sehr im Vordergrund stehen. (Mehr dazu per PM.)

Also entschlacke das Ganze und versuch das Thema zu reduzieren du kannst in einer KG nicht alle Themen abhandeln die populäre SciFi in den letzten Jahren geliefert hat, deswegen reduziere (Ich würde nicht einmal in einen Roman alles Stecken was du in dieser Geschichte an Potential andeutest). In einer KG ist kein Platz für zuviele Ausschweifungen.

Wie gesagt, recht hast du mit dem Abspecken. Auch wenn ich das als Lob auffasse war es mir nicht bewußt, dass ich hier all zu viele Sci-Fi-Themen angeschnitten habe. Das war auch gar nicht meine Absicht aber wahrscheinlich versuche ich, immer alles zu genau zu erklären, was dann auch dazu führt, dass hier auch mehr Themen einfließen.

Wann hier was geändert wird kann ich nicht sagen aber es braucht wahrscheinlich eine Weile alles umzusetzen.

Gruß Tarantoga

 

Hallo Tarantoga,

erstmal noch ein herzliches Willkommen auf kg.de!
Mir hat deine Geschichte leider nicht so gefallen. Kollektive Intelligenz ist ja ein recht altes Science-Fiction-Konzept, und an sich auch ein sehr spannendes Thema, aber ich finde nicht, dass du es hier besonders überzeugend umgesetzt hast. Du hast einen ganz ordentlichen Schreibstil (auch wenn du die Kommasetzung und teilweise auch die Rechtschreibung noch mal überprüfen solltest :)), aber damit sie gut wird, müsstest du noch einiges an Überarbeitung reinstecken ... es gibt einfach sehr viele Sachen, die nicht stimmig sind - siehe unten.

Details (Sprache habe ich größtenteils außer Acht gelassen, es geht mehr um die Logik. Vielleicht mag sich jemand anders um Kommasetzung und so was kümmern):

Als ein Metallstück an seinen Kopf prallte, wachte er schlagartig auf und realisierte, dass er sich in einem kleinen Raumschiff befand. Ohne sich allzu viele Gedanken zu machen auf welche Art und Weise er hierher gelangt war versuchte er erst einmal sich ein Bild von seiner aktuellen Lage zu machen.

Das wirkt irgendwie so, als wäre er da grade hinteleportiert worden. Wenn der Schlag an den Kopf nicht äußerst heftig war, dann ist ihm doch sicherlich schon bewusst, dass er sich (schon längere Zeit, wie ich annehme) in einem Raumschiff befindet, das merkt der doch nicht erst in diesem Moment. Und wie soll er da schon hineingeraten sein? Wenn du hier nicht andeuten willst, dass er kurzfristig so ausgeknockt war, dass er sogar nicht mehr weiß, wer und wo er ist, würde ich diese Sätze abändern.

Die Lebensversorgung, Thoms nächster Gedanke, arbeitete den wenigen, übrig gebliebenen Instrumentenanzeigen zufolge noch recht gut.

Heißt das im SciFi-Sprech nicht immer Lebenserhaltungssysteme? Klar, ich weiß, was du meinst, aber das Wort klingt komisch.

Er war aus der Richtung des Wurmlochs gekommen, dass sich in einigen Millionen Kilometern entfernt von der Station befand und seit Jahren untersucht wurde. Thom hatte erkannt, dass etwas aus diesem Loch herausgekommen war. Er hatte es mit den Schiffssensoren gescannt und für eine Art Sonde befunden. Daraufhin flog er ihr entgegen um sie zu untersuchen. Was danach geschah blieb schwarz.

Abgesehen davon, dass es eigentlich nicht so spannend ist, wieso er da nun hinfliegt, finde ich das auch unrealistisch (ja ich weiß, es ist Science-Fiction. Aber es ist einfach nicht logisch). Ich meine, da muss es doch Befehlsketten und so was geben, wo käme man denn hin, wenn sich jeder Reparaturschiffheini mal eben absetzen kann um Wurmlöcher zu erforschen, gar ohne irgendjemandem in der Raumstation bescheid zu geben und so. Warum machst du nicht einfach ein kleines Forschungsraumschiff auf offizieller Erkundungsmission daraus? Klar, dann würde die Frage, wieso er ganz allein ist, aufkommen, weil man doch eher ein Forscherteam erwarten würde, aber das finde ich jetzt nicht soooo wichtig. Es wäre stimmiger, definitiv.

Schließlich kam er jedoch unbeschadet in der Topossphäre des Planeten an

Also, eine Topossphäre gibt es nicht, außer du verwendest hier einen mir unbekannten Begriff aus der Science-Fiction-Literatur, ich bin in diesem Genre noch nicht so belesen wie ich gern wäre. Aber wenn du den meteorologischen Fachbegriff suchtest, der heißt Troposphäre.

Er konnte nur hoffen, dass er noch rechtzeitig landen konnte und die Atmosphäre hier zum Atmen geeignet war.

Hat er keine Scanner, die ihm das verraten könnten?

Mit einem Mal spürte er, wie sich etwas um ihn herum schlängelte. Ein kurzer Stich und Thom verlor das Bewusstsein.

Ich weiß nicht genau, was du damit sagen willst. Eigentlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass die rote Schwabbelmasse das intelligente Leben auf diesem Planeten ist (bzw. inzwischen die einzige Lebensform, nachdem alles andere in ihr aufgegangen ist). Hier kommt aber auf einmal etwas schlängeldes, stechendes, was irgendwie den Eindruck eines Einzelwesens erweckt ... ist das so beabsichtigt, dass es in der Masse noch so was wie (zumindest physische) Individuen gibt? Er könnte doch auch einfach so bewusstlos werden, wegen Anstrengung, Aufregung, oder weil das Gelee doch nicht so sauerstoffreich ist wie Luft ...

Als er wieder zu sich kam glaubte er geträumt zu haben. Er fand sich in seinem Quartier wieder. Alles sah ziemlich aufgeräumt und fast schon steril aus, was ihn etwas verwunderte, da er nicht der Mensch war, der so penibel auf Ordnung achtete.

Aber wenn die Masse das aus seinen Erinnerungen rekonstruiert, warum rekonstruiert sie dann nicht auch die für ihn typische Unordnung?

Erst jetzt fiel ihm auf, dass hier alles sehr unreal, ja fast schon surreal aussah.

Warum? Sieht er brennende Girafffen und zerfließende Uhren? :) Ich denke nicht, dass surreal hier der passende Begriff ist.

Er überdachte die geschehenen Ereignisse, der Flug durchs Wurmloch, der Landeanflug, der beinahe Erstickungstod, dieser merkwürdige Gallert-Ozean in dem er atmen konnte und schließlich das Erwachen in diesem Raum hier.

Dein Protagonist ist sehr sehr emotionslos. Das kommt in der Science-Fiction-Literatur immer mal vor :), aber ich finde, das sollte man sich nicht zum Vorbild nehmen. Ich meine "beinahe Erstickungstod" ... man sollte annehmen, dass da irgendwelche Gefühle hochkommen. Immerhin ist es sein beinahe-Tod gewesen. Das ist jetzt eine Stelle, die ich rausgegriffen habe, es kommt ganz oft vor, dass du so was schreibst wie "er dachte über die Situation nach", aber wenn es um Gefühle geht, kommt höchstens mal so was wie "er hatte Todesangst". Keine sinnlichen Beschreibungen - ergo kaum Mitfühlen des Lesers.

Offensichtlich war die Gravitation dieses Planeten ungefähr mit der des Erdmondes vergleichbar.

Ich bin keine Expertin, aber das bezweifle ich ganz stark. Eine solche Gravitation reicht doch gar nicht aus, um eine nennenswerte Atmosphäre festzuhalten (was meinst du, warum die auf dem Mond in diesen lustigen Raumanzügen unterwegs waren?). Das heißt, Leben, das dem auf der Erde ähnlich ist, kann auf einem Planeten mit so geringer Gravitation nicht existieren.

denn diese Wesen besaßen zwar Arme und Beine, hatten jedoch zusätzlich eine fünfte Extremität, ähnlich einem Schwanz und waren in etwa an die fünf Meter groß und sehr schlank.

Er hat doch da nichts bekanntes vor Augen, mit dem er die Größe vergleichen kann. Woher soll er also wissen, dass die fünf Meter groß sind? Wenn die Bäume und Gebäude auf diesem Planeten erduntypische Ausmaße hatten, dann könnten sie genausogut zehn oder nur einen Meter groß sein - er hat doch da nur relative Größenverhältnisse vor Augen.

Ein paar der eigenartigen Bäume standen auf einer etwas hügeligen Weide worauf ein Tier von der Art eines Schaafs oder einer Ziege; so genau konnte er das nicht erkennen, sichtlich zufrieden das Gras stutzte.

Entschuldige, aber deine Beschreibungen (das gilt für die ganze lange Passage über den ursprünglichen Planeten, den er sieht) sind total phantasielos. Das Tier ist mit ziemlicher Sicherheit weder ein Schaf (mit einem a, übrigens) noch eine Ziege, sondern etwas, was sich nur sehr entfernt damit vergleichen lässt. Deshalb ist auch egal, wie genau er es sehen kann, Schafe und Ziegen haben miteinander mit Sicherheit größere Ähnlichkeit als mit dem nicht von der Erde stammenden Tier. Es ist zwar in Ordnung, bei einer Beschreibung Vergleiche mit irdischen Lebewesen zu ziehen, aber alle deine Beschreibungen laufen letztendlich auf ein "so ähnlich wie Tier XY" hinaus - da kommt überhaupt nicht rüber, dass es sich um einen fremden Planeten handelt. Wozu beschreibst du den Planeten denn so detailliert, wenn er sich ohnehin kaum von unserem eigenen unterscheidet?

Mit einem Mal blitzte es grell auf wobei Thom instinktiv die Augen schloss.

Ähm ... der sieht das doch alles nur in seinem Kopf. Nix mit Augen zu!

Wahrscheinlich hatten diese Aliens einen Weg gefunden die atomare Struktur, sozusagen von innen heraus zu verändern bzw. zu zerstören wobei der innere Aufbau der Atome verändert wurde. Anstatt also Massen an Energien aufzuwenden um ein Gebiet oberflächlich zu zerstören wurde hier das Gebiet selbst verändert was einer völligen Vernichtung des ursprünglichen Zustandes gleichkam

Entschuldigung, aber das ist Käse. "Der innere Aufbau der Atome verändert" - das kann er ja nicht sehen, und das anzunehmen ist schlicht Blödsinn, und da er immerhin so was wie ein Ingenieur ist, würde er so was mit Sicherheit nicht mal in Erwägung ziehen.
Wenn sich nämlich der innere Aufbau der Atome verändert, heißt das, das Element oder zumindest das Isotop würde sich ändern. Und so was braucht absolut "Massen von Energie". Das passiert in Sternen, aber eine Waffe zu bauen, die derartige Energie freisetzt ... selbst wenn das möglich wäre, dann würde nicht bloß alles Leben zu Gelee werden, sondern der ganze Planet physisch zerstört werden.

Außerdem ist ja noch die Frage, warum das Bewusstsein der Lebewesen erhalten bleibt, das ihm ja die ganze kollektive Erinnerung des Planeten vorführ, und warum Thoms eigenes Bewusstsein nachher (zumindest eine Weile) weiter existiert. Ich bin mir nicht so ganz sicher, warum die Ursache dafür eine Waffe sein sollte. Ich hatte eigentlich von deiner Beschreibung den Eindruck, dass eine Lebensform, die aus rötlichen Gelee besteht und ein kollektives Bewusstsein hat, diesen Planeten übernommen und alle anderen Lebensformen in sich aufgenommen hat, wie sie auch Thom in sich aufnimmt, wobei die individuellen Erinnerungen in das größere Bewusstsein eingehen. Diese Idee fände ich auch spannender als eine Waffe. Ich meine, warum sollte ihm sonst das alles gezeigt werden? Warum sollte überhaupt noch ein Bewusstsein auf dem Planeten vorhanden sein? Welche Art von Waffe sollte sowas bewirken?

Das war bedauerlicherweise der letzte klare Gedanke den er noch zuende denken konnte bevor er realisierte, dass er sich stofflich schon längst in einzelne Moleküle aufgelöst hatte und sich sein Verstand langsam mit dem des Planeten verband.

Aha, hier sind es also die Moleküle, in die er sich auflöst. Dir ist hoffentlich bewusst, dass das was anderes ist als Atome, oder gar deren innere Struktur? Also, das, was man an wissenschaftlichen (oder wissenschaftlich klingenden) Aspekten in eine Geschichte einbaut, das sollte schon zumindest oberflächlich korrekt sein. Bei dir merkt selbst ein naturwissenschaftlicher Laie, dass da nichts zusammenpasst. Es wäre für mich völlig in Ordnung, wenn du einfach im Unklaren lässt, was sich da auf "technischer" Ebene abspielt. Alles verwandelt sich in Gallert und wird zu einem großen Bewusstsein, das alle Erinnerungen bewahrt, Punkt. Was da mit den Atomen, Molekülen oder sonstigen Kleinteilen geschieht, das lassen wir einfach im Dunkeln, weil das, was da mit dem Bewusstsein geschieht, sowieso viel interessanter ist und mehr für die Geschichte hergibt. Aber wenn man denn diese "technischen" Details mit einbringen will, dann muss man schon recherchieren, und sich einen Prozess ausdenken, der zumindest plausibel klingt.

Zuguterletzt möchte ich noch den Titel kritisieren. Genozid bezeichnet normalerweise die geplante Ausrottung einer bestimmten Gruppe. Es ist das Fremdwort für "Völkermord" (wenn du nachlesen willst: Wiki). Das trifft nun auf das, was du in deiner Geschichte beschrieben hast, aus mehreren Gründen nicht zu:

- die Vernichtung trifft nicht nur eine bestimmte Gruppe, sondern alles Leben auf dem Planeten
- es ist in dem Sinne keine Ausrottung, sondern eine physiche Auslöschung, aber das Leben existiert gewissermaßen in einem anderen Zustand weiter
-es war, so wie ich es verstanden habe, weniger eine geplante Sache als vielmehr eine Art Unfall, wie dein Protagonist sagt, ein Schuss, der nach hinten los ging

All das lässt mich zu der Vermutung kommen, dass du einfach nur nach einem reißerischen Titel gesucht hast. Mit der Geschichte hat er nichts zu tun.

Beim nächsten Mal: bitte unbedingt mehr Recherche!

Grüße von Perdita

 

Hallo Perdita,

auch dir danke ich für deine Kritik. Du führst mir hier einige Dinge vor Augen. Das dir die Geschichte nicht zusagt ist natürlich schade aber du hast dies ja auch gut begründet, was ich wirklich gut finde. Eine ehrliche Kritik kann auch sehr hilfreich sein, auch wenn man dabei in der Luft zerissen wird (naja ganz so schlimm hab ichs nun auch nicht empfunden :)).

Aber nun möchte ich auf deine Aussagen eingehen:

Zitat:
Als ein Metallstück an seinen Kopf prallte,...

Das wirkt irgendwie so, als wäre er da grade hinteleportiert worden. Wenn der Schlag an den Kopf nicht äußerst heftig war, dann ist ihm doch sicherlich schon bewusst, dass er sich (schon längere Zeit, wie ich annehme) in einem Raumschiff befindet, das merkt der doch nicht erst in diesem Moment. Und wie soll er da schon hineingeraten sein? Wenn du hier nicht andeuten willst, dass er kurzfristig so ausgeknockt war, dass er sogar nicht mehr weiß, wer und wo er ist, würde ich diese Sätze abändern.


Das soll auch so wirken, auch wenn es erst einmal relativ unwahrscheinlich ist, dass jemand mal so eben durch ein Wurmloch reist. Die Geschichte soll an einem Punkt beginnen, wo die Hauptfigur erst einmal, wie benebelt, aufwacht und nicht weiß wo sie sich befindet. Ich denke das Wurmloch, wie auch einige andere Dinge kann man noch weglassen.


Zitat:
Er war aus der Richtung des Wurmlochs gekommen,...

Abgesehen davon, dass es eigentlich nicht so spannend ist, wieso er da nun hinfliegt, finde ich das auch unrealistisch (ja ich weiß, es ist Science-Fiction. Aber es ist einfach nicht logisch). Ich meine, da muss es doch Befehlsketten und so was geben, wo käme man denn hin, wenn sich jeder Reparaturschiffheini mal eben absetzen kann um Wurmlöcher zu erforschen, gar ohne irgendjemandem in der Raumstation bescheid zu geben und so. Warum machst du nicht einfach ein kleines Forschungsraumschiff auf offizieller Erkundungsmission daraus? Klar, dann würde die Frage, wieso er ganz allein ist, aufkommen, weil man doch eher ein Forscherteam erwarten würde, aber das finde ich jetzt nicht soooo wichtig. Es wäre stimmiger, definitiv.


Da magst du recht haben. Das mit der Befehlskette würde ich jetzt mal nicht so streng sehen. Es könnte sich um eine kleine Forschungsstation handeln, auf der nur ein paar wenige, für sich selbst verantwortliche, Wissenschaftler arbeiten. Aber wie gesagt, das Wurmloch sollte eigentlich nur die Ausgangsbasis darstellen, die Thom in einen, ihm unbekannten Teil der Galaxis schleudert.

Zitat:
Schließlich kam er jedoch unbeschadet in der Topossphäre...

Rechtschreibfehler. Ist mir bisher nicht aufgefallen.

Zitat:
Er konnte nur hoffen, dass er noch rechtzeitig landen konnte und die Atmosphäre hier zum Atmen geeignet war.

Hat er keine Scanner, die ihm das verraten könnten?

Nein, die wenige Energie die er noch hat benutzt er für den Energieschild. Er hat das Schiff ja nur notdürftig reparieren können.


Zitat:
Mit einem Mal spürte er, wie sich etwas um ihn herum schlängelte. Ein kurzer Stich und Thom verlor das Bewusstsein.

Ich weiß nicht genau, was du damit sagen willst. Eigentlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass die rote Schwabbelmasse das intelligente Leben auf diesem Planeten ist (bzw. inzwischen die einzige Lebensform, nachdem alles andere in ihr aufgegangen ist). Hier kommt aber auf einmal etwas schlängeldes, stechendes, was irgendwie den Eindruck eines Einzelwesens erweckt ... ist das so beabsichtigt, dass es in der Masse noch so was wie (zumindest physische) Individuen gibt? Er könnte doch auch einfach so bewusstlos werden, wegen Anstrengung, Aufregung, oder weil das Gelee doch nicht so sauerstoffreich ist wie Luft ...


Gut, dass du das erwähnst. Die Masse an sich ist zwar mit einem Individuum zu vergleichen hat aber durchaus die Möglichkeit sich aufzuspalten oder einfach eine bestimmte Form anzunehmen. Man könnte aber auch hier etwas ändern um es etwas plausibler zu gestalten.

Zitat:
Als er wieder zu sich kam glaubte er geträumt zu haben. Er fand sich in seinem Quartier wieder. Alles sah ziemlich aufgeräumt und fast schon steril aus, was ihn etwas verwunderte, da er nicht der Mensch war, der so penibel auf Ordnung achtete.

Aber wenn die Masse das aus seinen Erinnerungen rekonstruiert, warum rekonstruiert sie dann nicht auch die für ihn typische Unordnung?


Dass jemand nicht penibel auf Ordnung achtet hat ja nicht zwangsläufig etwas mit Unordnung zu tun. Das sage ich, weil es nicht beabsichtigt war ,einen allzu starken Kontrast zwischen seiner Umgebung und seiner Erinnerung an das Zimmer zu erzeugen. Vielmehr sind es die kleinen Dinge die ihn zum Nachdenken anregen. Wieso sollte er sich beispielsweise an einen genauen Zustand erinnern, in dem sich sein Zimmer befunden hat? Ich schreibe zwar, dass dies seine letzten Erinnerungen an sein Zimmer sind aber gehe nicht von einem ganz konkreten Zustand aus.

Natürlich hat man immer ein bestimmtes Bild seiner Behausung im Kopf aber vieles wird nach einiger Zeit gewissermaßen verallgemeinert. Das kommt natürlich wieder auf die Natur des jeweiligen Menschen an und in seinem Fall hängen die Sachen hängen nun mal idealerweise im Schrank und er erinnert sich womöglich nicht, dass hier und dort doch eine Socke oder ein Hemd auf dem Boden herum liegt.

So ergeht es ihm mit vielen Dingen die er sieht. Die Erinnerung setzt sich aus einzelnen Fragmenten zusammen, einer Art Idealbild.

Sieht er nun aber den konkreten Zustand, nämlich die real gewordene Erinnerung an sich, muss er sich zwangsläufig fragen, was hier nicht stimmt, denn ein Gedankenbild ist kein Photo.

Zitat:
Erst jetzt fiel ihm auf, dass hier alles sehr unreal, ja fast schon surreal aussah
.

Warum? Sieht er brennende Girafffen und zerfließende Uhren? Ich denke nicht, dass surreal hier der passende Begriff ist.


Ok, surreal ist vielleicht ein wenig zu weit gegriffen, das geb ich zu. Sagen wir irreal oder verschwommen.

Zitat:
Er überdachte die geschehenen Ereignisse, der Flug durchs Wurmloch, der Landeanflug, der beinahe Erstickungstod,...

Dein Protagonist ist sehr sehr emotionslos. Das kommt in der Science-Fiction-Literatur immer mal vor , aber ich finde, das sollte man sich nicht zum Vorbild nehmen. Ich meine "beinahe Erstickungstod" ... man sollte annehmen, dass da irgendwelche Gefühle hochkommen. Immerhin ist es sein beinahe-Tod gewesen. Das ist jetzt eine Stelle, die ich rausgegriffen habe, es kommt ganz oft vor, dass du so was schreibst wie "er dachte über die Situation nach", aber wenn es um Gefühle geht, kommt höchstens mal so was wie "er hatte Todesangst". Keine sinnlichen Beschreibungen - ergo kaum Mitfühlen des Lesers.


Das stimmt definitiv. Schon die erste Kritik von Nice hat mir das aufgezeigt. Neben einigen anderen Kritikpunkten ist dies für mich der wichtigste Aspekt. Wenn man selbst eine gewisse Vorstellung seiner Hauptfigur hat kann man unter Umständen leicht vergessen, dass es dem Leser nicht so ergeht.

Sollte ich die Geschichte überarbeiten, wird dies mit das erste sein was verbessert wird.

Zitat:
Offensichtlich war die Gravitation dieses Planeten ungefähr mit der des Erdmondes vergleichbar.

Ich bin keine Expertin, aber das bezweifle ich ganz stark. Eine solche Gravitation reicht doch gar nicht aus, um eine nennenswerte Atmosphäre festzuhalten (was meinst du, warum die auf dem Mond in diesen lustigen Raumanzügen unterwegs waren?). Das heißt, Leben, das dem auf der Erde ähnlich ist, kann auf einem Planeten mit so geringer Gravitation nicht existieren.


Ich denke da hast du recht. Ein bisschen mehr Gravitation könnte nicht schaden. Dennoch würde ich nicht sagen, dass ein solcher Planet nicht prinzipiell denkbar wäre.


Zitat:
Ein paar der eigenartigen Bäume standen auf einer etwas hügeligen Weide worauf ein Tier von der Art eines Schaafs oder einer Ziege;...

Entschuldige, aber deine Beschreibungen (das gilt für die ganze lange Passage über den ursprünglichen Planeten, den er sieht) sind total phantasielos. Das Tier ist mit ziemlicher Sicherheit weder ein Schaf (mit einem a, übrigens) noch eine Ziege, sondern etwas, was sich nur sehr entfernt damit vergleichen lässt. Deshalb ist auch egal, wie genau er es sehen kann, Schafe und Ziegen haben miteinander mit Sicherheit größere Ähnlichkeit als mit dem nicht von der Erde stammenden Tier. Es ist zwar in Ordnung, bei einer Beschreibung Vergleiche mit irdischen Lebewesen zu ziehen, aber alle deine Beschreibungen laufen letztendlich auf ein "so ähnlich wie Tier XY" hinaus - da kommt überhaupt nicht rüber, dass es sich um einen fremden Planeten handelt. Wozu beschreibst du den Planeten denn so detailliert, wenn er sich ohnehin kaum von unserem eigenen unterscheidet?


Ein wenig mehr Einfallsreichtum wäre wohl vonnöten, das sehe ich ein. Da muss ich wohl generell noch dran arbeiten.

Zitat:
Wahrscheinlich hatten diese Aliens einen Weg gefunden die atomare Struktur, sozusagen von innen heraus zu verändern bzw. zu zerstören wobei der innere Aufbau der Atome verändert wurde. Anstatt also Massen an Energien aufzuwenden um ein Gebiet oberflächlich zu zerstören wurde hier das Gebiet selbst verändert was einer völligen Vernichtung des ursprünglichen Zustandes gleichkam

Entschuldigung, aber das ist Käse. "Der innere Aufbau der Atome verändert" - das kann er ja nicht sehen, und das anzunehmen ist schlicht Blödsinn, und da er immerhin so was wie ein Ingenieur ist, würde er so was mit Sicherheit nicht mal in Erwägung ziehen.
Wenn sich nämlich der innere Aufbau der Atome verändert, heißt das, das Element oder zumindest das Isotop würde sich ändern. Und so was braucht absolut "Massen von Energie". Das passiert in Sternen, aber eine Waffe zu bauen, die derartige Energie freisetzt ... selbst wenn das möglich wäre, dann würde nicht bloß alles Leben zu Gelee werden, sondern der ganze Planet physisch zerstört werden.


Meine Unzulänglichkeit dies so zu beschreiben, wie ich es mir vorgestellt habe ist womöglich einer der Gründe warum du dich so sehr daran störst.

"Den inneren Aufbau der Atome" verändern stellt für mich eine Art physikalische als auch chemische Reaktion dar, in deren Verlauf sich, wie du schon richtig festgestellt hast, die Elemente selbst ändern würden. Diese könnten neue Verbindungen untereinander eingehen, wobei der Gesamtprozess in einer bestimmten Richtung abläuft. Das Resultat könnte eine Art "Supermolekül" sein indem die neuen Elemente aufgehen.

Ich kann dir natrülich nicht sagen, wie genau dieser Eingriff vonstatten gehen könnte aber es bleibt letztlich eine Geschichte und stellt keine wissenschaftliche Abhandlung dar. Was die Energien angeht wäre solch eine Reaktion natürlich nur mit großem Aufwand herzustellen. Diese mag anfangs auch deutlich über den von uns derzeit zu erreichenden Energiemengen liegen. Allerdings wird hier nur einmal eine große Menge an Energie freigesetzt. Der Rest geschieht, in Folge der Kettenreaktion, jedoch praktisch wie von selbst.

Außerdem ist ja noch die Frage, warum das Bewusstsein der Lebewesen erhalten bleibt, das ihm ja die ganze kollektive Erinnerung des Planeten vorführ, und warum Thoms eigenes Bewusstsein nachher (zumindest eine Weile) weiter existiert. Ich bin mir nicht so ganz sicher, warum die Ursache dafür eine Waffe sein sollte. Ich hatte eigentlich von deiner Beschreibung den Eindruck, dass eine Lebensform, die aus rötlichen Gelee besteht und ein kollektives Bewusstsein hat, diesen Planeten übernommen und alle anderen Lebensformen in sich aufgenommen hat, wie sie auch Thom in sich aufnimmt, wobei die individuellen Erinnerungen in das größere Bewusstsein eingehen. Diese Idee fände ich auch spannender als eine Waffe. Ich meine, warum sollte ihm sonst das alles gezeigt werden? Warum sollte überhaupt noch ein Bewusstsein auf dem Planeten vorhanden sein? Welche Art von Waffe sollte sowas bewirken?

Nun, das kollektive Bewusstsein an sich entstand erst später. Die Veränderungen erfassten ja nicht den geamten Planeten. Irgendwann stoppte die Reaktion und der übrige Teil wurde nach und nach aufgesogen, was dann schon langsam als eine bewusste Tat des neu entstandenen, sich allmählich entwickelnden Wesens gedeutete werden könnte.

Auch wenn es sich so vielleicht darstellt als ob es sich bei dieser Masse um eine durchweg homogene Verbindung handelt muss dem nicht so sein (hier könnte ich die Geschichte auch etwas präzisieren). In ihr mag es Bereiche geben, die sich nach der eigentlichen Reaktion deutlich anders neuverbunden haben wie der Rest. Dabei müssen es nicht einmal die konkreten Erinnerungen einzelner, "einverleibter" Wesen sein, aus denen sich das Wissen dieser Intelligenz speist. Auch bestimmte Datenträger könnten ihren Anteil dazu beigetragen haben.

Auch wenn es dir leider nicht zusagt, dass dieses Wesen durch eine Waffe erschaffen wurde, die ja eigentlich zerstörerisch wirkt, war das ein Punkt den ich genau so umsetzen wollte. (Nichtsdestotrotz sehe ich das natürlich als sehr unwahrscheinlich an.)


Zitat:
Das war bedauerlicherweise der letzte klare Gedanke den er noch zuende denken konnte bevor er realisierte, dass er sich stofflich schon längst in einzelne Moleküle aufgelöst hatte und sich sein Verstand langsam mit dem des Planeten verband.

Aha, hier sind es also die Moleküle, in die er sich auflöst. Dir ist hoffentlich bewusst, dass das was anderes ist als Atome, oder gar deren innere Struktur? Also, das, was man an wissenschaftlichen (oder wissenschaftlich klingenden) Aspekten in eine Geschichte einbaut, das sollte schon zumindest oberflächlich korrekt sein. Bei dir merkt selbst ein naturwissenschaftlicher Laie, dass da nichts zusammenpasst. Es wäre für mich völlig in Ordnung, wenn du einfach im Unklaren lässt, was sich da auf "technischer" Ebene abspielt. Alles verwandelt sich in Gallert und wird zu einem großen Bewusstsein, das alle Erinnerungen bewahrt, Punkt. Was da mit den Atomen, Molekülen oder sonstigen Kleinteilen geschieht, das lassen wir einfach im Dunkeln, weil das, was da mit dem Bewusstsein geschieht, sowieso viel interessanter ist und mehr für die Geschichte hergibt. Aber wenn man denn diese "technischen" Details mit einbringen will, dann muss man schon recherchieren, und sich einen Prozess ausdenken, der zumindest plausibel klingt.

Im großen und ganzen lasse ich die "technischen Details" ja auch weg. Ich finde das mit den Molekülen ist jetzt Ansichtssache. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich langsam aufgelöst hatte und bald nur noch sein Geist von ihm übrig blieb. Hier könnte man auch "in seine Bestandteile aufgelöst hatte" schreiben. Den Fokus allgemein mehr in Richtung des Bewußtseins zu rücken erscheint mir aber durchaus logisch.

Zuguterletzt möchte ich noch den Titel kritisieren. Genozid bezeichnet normalerweise die geplante Ausrottung einer bestimmten Gruppe. Es ist das Fremdwort für "Völkermord" (wenn du nachlesen willst: Wiki). Das trifft nun auf das, was du in deiner Geschichte beschrieben hast, aus mehreren Gründen nicht zu:

Mit der Wahl des Titels habe ich mich ehrlich gesagt etwas schwer getan. Mir war durchaus bewußt, dass ein Genozid nicht unbedingt das beschreibt was hier erzählt wird. Ein Genozid ist es jedoch zumindest in Ansätzen da hinter der Benutzung der Waffe natürlich die Absicht steht ein Volk zu vernichten. Alles was danach kam war eine ungewollte Kettenreaktion.

Aber ich sehe ein, dass der Titel hier etwas unglücklich gewählt ist. Reißerisch sollte das ganze jedenfalls nicht klingen, das war nicht meine Absicht.

Abschließend will ich noch etwas anmerken:

Da dies meine erste KG war die ich geschrieben habe, habe ich mir nicht allzu viel davon verspochen. Mir war es wichtig, zu versuchen, eine Idee zu transportieren. Natürlich hört man auch gern positives Feedback aber ich kann, auch dank deiner Kritik, erkennen, dass es mir noch in vielen Punkten mangelt meine Gedanken in einer adäquaten Art und Weise umzusetzen.

Das ein oder andere ist, denke ich, Ansichtssache. Anderes ist fragwürdig und verbesserungswürdig oder gar ganz zum streichen verurteilt.

Man weiß erst wo man steht, wenn man sich einmal aus einer anderen Perspektive betrachtet und daher danke ich dir und Nice nochmal für eure Anmerkungen.

Gruß T.

 

Hi Tarantoga!

Ausgetretene Pfade sind zwar nicht dazu angetan, zu großen Meisterwerken zu führen, aber sie sind immer ein guter Ansatz zum Üben. So sollte man, denke ich, auch diese Geschichte sehen, vor allem, wenn Lernbereitschaft seitens des Autors vorhanden ist.

Deshalb werde ich mich auch nicht großartig mit der konventionellen Idee aufhalten, sondern gleich mit der Umsetzung anfangen:

Da wäre natürlich erst mal der Erzählstil. Dass eine Geschichte, die nur aus protokollarischer Distanz Ereignisse beschreibt, ja noch nicht mal wenigtens Dialoge enthält, die dem Ganzen etwas Würze geben könnten, nicht gerade fesselt, kannst du dir sicher vorstellen. Das wurde auch schon von meinen Vorkritikern bemängelt, als sie von deinem "emotionslosen" Hauptcharakter sprachen. Bei wissenschaftlich fixierter SF kann das manchmal passieren, und da ist oft nicht genug Platz für menschliche Dramen. Bei dir sehe ich jedoch nur Abenteuer-SF mit traurigem Schluss. Da muss unbedingt mehr Leben rein. Anregungen dazu kamen ja schon.
Die Leblosigkeit der Erzählung ist auch durch den Inhalt bedingt: Die einzige Figur, die was zur Handlung beiträgt, ist Thom. Wenn er sich mit niemandem über die Dinge auseinandersetzen kann, die er sieht, wird es schwieriger, Emotionen auf den Leser zu übertragen und nicht bloß zu beschreiben ( denn genau das wird die nächste Hürde sein, wenn du versuchst, Thom Leben einzuhauchen - probier das mal aus ).
Und dann gibt es da noch das Problem der Gradlinigkeit und der Plausiblität: Prot sieht Alien-Satelliten aus dem Wurmloch kommen, fliegt idiotischerweise darauf zu, wird natürlich hineingesaugt ( aber der Satellit - wieso konnte der überhaupt da rauskommen? ), landet auch schon auf einem Planeten, der zufälligerweise genau vor dem Wurmloch geschwebt haben muss, dann hüllt ihn die komische Masse ein, und aus irgendeinem Grund hält sie es für nötig, ihm irgendwelche Hallus einzuflößen, bevor sie ihn verfrühstückt.
Der Leser wird mal eben im Schnelldurchlauf durch Handlungsabschnitte gehetzt, die normalerweise ganze Romankapitel füllen müssten, schon um sie halbwegs plausibel miteinander zu verbinden. Dass ein Wurmlochforscher sich nicht so einfach in ein Wurmloch ziehen lassen würde, sollte eigentlich klar sein. Wieso es das Wurmloch überhaupt braucht, um diese Geschichte mit dem Planeten einzuleiten, ist mir als Leser schleierhaft. Dass der Planet direkt vor der Nase des Wurmlochs liegt - ziiiemlich konstruiert. Wieso die Gallertmasse Thom eine Hallushow liefert, bevor sie ihn sich einverleibt, bleibt deren Geheimnis. Und was dieser Satelit mit alldem zu tun hat ... Merkst du, welche Lücken da klaffen? Zwischen all diesen Abschnitten muss eine Menge passieren, um alles zu einer plausiblen Handlung zu verbinden.
Auch schadet allzu große Gradlinigkeit einer guten Geschichte: Um Spannung zu erzeugen, braucht es ein "retardierendes Moment": Du musst das Fortkommen der Handlung verzögern, indem du den Helden Schwierigkeiten, Hürden, manchmal auch Ablenkungen auf den Hals schreibst.
Frank und Thom sollten den Satelliten erst mal eingehend untersuchen, bevor sie sich ihm nähern. Der Satellit sollte etwas stärker daran beteiligt sein, Thom in die Singularität zu locken, weil der sich ihr nämlich niemals freiwillig nähern würde, wenn er nicht lebensmüde wäre ( es sei denn, du zeichnest ihn tatsächlich lebensmüde - Weltraumkoller ist ein Thema, das immer noch interessant gemacht werden kann, und dabei kannst du den Charakter auch wirklich lange einführen, ohne zu langweilen ). Der Planet könnte noch im Sonnensystem sein, aber ein bisschen Zeit sollte es schon brauchen, ihn zu erreichen. Wieder Raum für ein paar Ereignisse.
Thom könnte länger mit Gallertmasse kämpfen. Und die Gallertmassenintelligenz sollte schon einen Grund haben, mit ihrem Opfer zu kommunizieren. Vielleicht ist es doch nicht so gut, Thom die Geschichte nicht überleben zu lassen. Wenn er der Träger einer Botschaft sein sollte, wäre die Redseligkeit der Intelligenz viel plausibler.

Ich rate dir, die ganze Handlung noch mal neu zu konzipieren und dich dabei auf Handeln und Erleben der Charaktere zu konzentrieren und nicht so sehr aufs Beschreiben. Das erfordert sehr viel Übung, aber es lohnt sich. Mentoren, die dir beistehen, findest du hier mehr als genug. ;)

Ein paar textliche Dinge noch, die von meinen Vorkritikern nicht angesprochen wurden und als Fehler wiederkehren könnten:

aber es blieb letztlich nur ein kleines Schiff, das nicht dafür konzipiert war, interplanetare, geschweige denn interstellare Reisen durch das All zu unternehmen. Es hatte keine großen Schilde und an Waffen war gar nicht erst zu denken.

Wenn damit gemeint ist, dass der gute Raumfahrer immer vorbereitet sein sollte, Kämpfe gegen feindliche Alien-Spezies auszufechten, dann kann ich dir nur sagen: Nimm bloß solchen Space-Opera-Schwachsinn raus!

Er konnte nur hoffen, dass er noch rechtzeitig landen konnte und die Atmosphäre hier zum Atmen geeignet war.

Mal überlegen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Luft eines Planeten zum Atmen geeignet ist? Wenn du mal Berichte über die Bemühungen von Astronomen und Astrophysikern, einen erdähnlichen Planeten zu finden, solltest du wissen, wie unsinnig so ein Satz ist. Auch das gehört zu den Standard-Schwachsinnigkeiten der Space-SF.

Offensichtlich war die Gravitation dieses Planeten ungefähr mit der des Erdmondes vergleichbar.

Offensichtlich ist doch ein etwas überzogenes Wort, wenn jemand einen ungefähren Vergleich zu machen versucht.

Um ihn herum wurde es dunkler und die Geräusche verstummten langsam. Wenige Augenblicke später aber brach der Himmel wieder auf und vereinzelte Sonnenstrahlen tasteten vorsichtig das Dunkel in dem das Land lag ab. Es wurde heller und er erkannte plötzlich große, bizarre Bauten in der Umgebung.

Auch wenn er bisher nur Bruchteile der hiesigen Vegetation gesehen hatte so bemerkte Thom doch die Veränderungen in der Tier- und Planzenwelt die sich Millionen Jahre nach dem Meteoreinschlag vollzogen haben mussten.

Dass er gerade einen Zeitraffer gesehen hat, machst du nicht kenntlich. Deswegen verwirrt mich das mit den Millionen Jahren etwas. Bei mir entstand der Eindruck, die menschenähnlichen Wesen seien für den Einschlag verantwortlich, um sich ein gemütliches Zuhause zu schaffen.

Wahrscheinlich hatten diese Aliens einen Weg gefunden die atomare Struktur, sozusagen von innen heraus zu verändern bzw. zu zerstören wobei der innere Aufbau der Atome verändert wurde.

Dass "diese" Aliens dafür verantwortlich sind, darauf gibt es nicht den geringsten Hinweis. Außerdem, den inneren Aufbau der Atome zu verändern nennt man entweder "Fusion" oder "Kernspaltung". Beides scheint mir hier nicht zu stimmen. Veränderungen auf molekularer Ebene reichen, aber das wurde ja schon vorher gesagt.

Das war bedauerlicherweise der letzte klare Gedanke den er noch zuende denken konnte

Solche Füllwörter sind nicht nur überflüssig, sie stören auch den Lesefluss.

Und zuguterletzt noch die Sache mit der Kommasetzung: Die vielen, die du vergessen hast, aufzuzählen würde noch einmal so viel Platz in Anspruch nehmen, wie ich bisher für die ganze Kritik gebraucht habe. Zur Veranschaulichung mal einen Absatz:

Viel Zeit blieb ihm jedoch nicht mehr, denn er musste sich langsam zwischen All und Planet entscheiden. Die Wahl fiel auf Letzteren, und einige Zeit später befand sich Thom in der oberen Atmosphäre des Planeten. Er schaltete auch sogleich einen kleinen Transistor ein, um sozusagen( ??? ) einen ersten primitiven Test auf intelligentes Leben durchzuführen. Da er jedoch nur ein allgemeines Rauschen empfing, machte er sich wieder daran, ein wenig mehr Energie in die vorderen Schildaggregate zu bekommen. Er koppelte das Lebenserhaltungssystem an die Notstromgeneratoren und konnte somit im Notfall der entstehenden Reibung standhalten, in(-)dem er sich selbst in Gefahr brachte. Ein riskanter Plan, aber er hatte keine andere Wahl. Er hatte so gut wie keine Kontrolle mehr über das Schiff, wurde immer schneller, und die Außenbordtemperatur betrug schon um die 500 Grad Celsius.
Schließlich kam er jedoch unbeschadet in der Tropossphäre des Planeten an und konnte schwere, von Entladungen gebeutelte Wolken ausmachen. Da er diesen nicht ausweichen konnte, machte er sich für eine Landung bereit und ließ den Fallschirm ausfahren, gleichzeitig ließ er nun die restliche Energie in die Schilde fließen, um einem eventuellen Blitzschlag wenigstens ein bis höchstens zwei mal trotzen zu können. Schließlich wurde es dunkler um ihn herum, und durch das Cockpit war nichts mehr außer trübem, dichtem Nebel auszumachen, immer wieder erhellt durch die Blitze, die hier tobten.

Es könnte sein, dass man heute auf das eine oder andere Komma verzichten kann. Aber du solltest in jedem Fall eine der vielen Nachschlagewebsites zu Rate ziehen. Hier habe ich spontan eine rausgegriffen: http:/
/www.udoklinger.de/Deutsch/Grammatik/Kommaregeln.htm

Auf einen fruchtbaren Lernprozess! :)

Ciao, Megabjörnie

 

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