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Generationsraumschiff
Weltraumabenteuer 1
“Eintrag im Logbuch, Sternzeit 1746170.0, Captain Cletus. Wir schreiben das Jahr 4069 alter Erdzeitrechnung. Das Generationsraumschiff GENSFUTUTIO ist vor mehreren Jahrhunderten aufgebrochen, um an die Grenzen des Universums zu gelangen. Auch heute haben wir nichts Neues entdecken können. Seit etwas mehr als 10 Jahren, auf den Tag genau, haben wir weder Planeten, geschweige denn andere Menschen zu Gesicht bekommen. Meine Mutter-Schwester-Ehefrau hat zu mir gesagt, ich solle doch mal nach dem Weg fragen, weil sie glaubt, dass ich mich verfahren haben. Tolle Idee, HIER IST JA KEINER...!!!”
Ein schrilles Läuten unterbrach den Eintrag im Logbuch. Lieutenant Commander Bob, der Onkel-Bruder väterlicherseits vom Captain, drehte sich von seiner Konsole um und meldete gehorsam dem Captain: “Cletus, ich glaube, da vorne ist jemand.”
“Echt?”
“Ja.”
“Ok.”
Stille.
“Bob, ist noch was von dem Selbstgebrannten da?”
“Nee, gestern war doch 1 Galax-Party auf dem Achterdeck. Kommunikationsoffizier Lieutenant Chantalle hat ordentlich einen ausgeschenkt.”
“Verstehe.”
“Captain, wollen wir nicht versuchen mit dem Raumschiff Kontakt aufzunehmen?”
“Welches Schiff?”
“Das dort vorne?”
Bob hatte den Ausschnitt vergrößert auf den Monitor projeziert, den die Crew damals günstig nach einem Public Viewing-Event gekauft hatte.
“Da ist ja ein andere Schiff!”, entfuhr es dem Captain.
“Dann kannst du ja endlich nach dem Weg fragen”, sagte hoffnungsvoll die Mutter-Schwester-Ehefrau des Captains, die mit einem Wischmopp die Brücke sauber machte.
“Bob, mach mal die Kommunikationskanäle auf.”
“Gemacht, Captain!”
“*räusper* Hier spricht Captain Cletus vom Generationsraumschiff GENSFUTUTIO. Bitte identifizieren Sie sich.”
Auf dem Monitor erschien das faltige Gesicht eines Mannes mit schlechter, blonder Dauerwelle.
“Moin, Leute. Hier ist das Generationsraumschiff MENDACIUM. Wir sind vor 2 Tagen aufgebrochen, um auf die Grenzen des Universums zu gelangen.”
“Wir sind vor Jahrhunderten von der Erde aufgebrochen, um ebenfalls an die Grenzen des Universums zu gelangen!”
“Ja? Dann würde ich aber hier lieber mal abbiegen. In die Richtung gibt es nichts. Da kommen wir ja her.”
“Hmm. Blöd.”
“Ja, das stimmt. Hey, wie wäre es hiermit: ihr biegt jetzt nach Rechts und wir nach Links und wenn wir am Ende angekommen sind, suchen wir euch.
“Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust mehr die Grenzen zu finden. Da fliegt man Jahrhunderte und hat immer noch nichts gefunden. Bob, leg den Rückwärtsgang ein. Wir fliegen wieder Richtung Erde. Vielleicht finden wir in der Zwischenzeit ja Gott oder so.”
“Ok, Cletus.”
Auf der MENDACIUM erlischt mit einem kurzen Flackern der Monitor. Schallendes Gelächter durchdringt die Brücke.
“Dieter, du bist der Burner! Generationsraumschiff!!”
“Ja nu, Andi. Klingt nun mal besser als Müllabfuhr-Raumschiff FEUDEL. Außerdem wollte ich nicht, dass diese Pappnasen den Planeten der willigen, nackten Weiber hinter uns bemerkt. DER GEHÖRT NUR UNS BEIDEN!”
“Yeah!”
Mal ehrlich, das ist jetzt nicht so dolle. Das ist Schenkelklopferniveau, bei dem der Erzähler alle anderen niederlacht.
