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Gelebt werden

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11.10.2003
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Gelebt werden

Es begann mit einem haltlosen Mädchen, dass noch nicht viel besaß, gerade erst hatte es sich auf den Weg zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit gemacht.
Was sie erwarten würde, interessierte sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Wichtig waren nur ihre Träume von Dingen, die sie vollbringen wollte, von Sicherheit und Geborgenheit.
Hinauszuwachsen aus der schutzlosen Gegenwart in eine behütete Zukunft.
Darum musste sie weggehen von hier und ihr Glück suchen, eben ein wenig nach den Sternen greifen, dabei musste sie zusehen ihren Schutz nicht vollkommen zu verlieren.
Doch eigentlich war ihr bewusst, Schutz gibt es nicht, also brauchst du auch keine Rücksicht darauf zu nehmen.
Also begann sie ihre Pläne zu schmieden, in ihrer inneren Traumwelt, in der niemand ein Anrecht hatte sie zu stören.
Doch die Beeinflussbarkeit ist stark, wenn im Inneren die Sehnsucht nach Geborgenheit, Anlehnung und Stärke brennt.
Die Menschen die sie auf ihrem Weg begleiteten verschwanden, wurden ausgetauscht oder hielten sich nur noch im Hintergrund, denn alle veränderte die Zeit und alle hatten sie Träume.
Irgendwann traf nun die Frau auf einen der sie begleiten sollte auf dem Weg.
Sie gaben sich Halt, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, Geborgenheit und das wundervolle Gefühl der Liebe.
Sie fühlte sich so angenehm wohl in der Nähe des anderen, bald schon dem Anschein nach nicht mehr Fremden, das sie nicht merkte wie ihre Träume vorerst in den Hintergrund rückten, sie würde sie ja noch mit ihm zusammen verwirklichen können.
Er war wie das Wasser, sie wie der Sand.
Er hatte auch seine Vorstellungen, genau wie sie.
Ihm reichte nicht die Geborgenheit der Familie, er wollte Bewunderung, Anerkennung und das Streben nach mehr.
Sie schloss sich ihm an, in der Hoffnung auf Sicherheit und Zärtlichkeit, ja und wahrscheinlich aus der Angst vor der Einsamkeit oder war es oder wurde es am Ende doch nur Bequemlichkeit?
Ist es nicht anstrengend sich Selbst zu erhalten, sich immer wieder zu fassen und nicht zu verlieren, alleine schon die Auseinandersetzung mit dem „Ich?“
Will der Mensch gebunden sein oder doch frei?
Das Leben als Paar nahm seinen Lauf, er lebte sein Leben und sie auch.
Als all seine Herausforderungen genommen waren, brauchte er neue, doch dazu passte sie nicht mehr.
Das hatte sie bisher in ihrer heilen Welt nicht wahrgenommen, sie hätte nicht einmal sagen können wann die Veränderung einsetzte, eigentlich sah sie die Welt sowieso wie sie wollte, denn das war einfacher.
Dann kam der Tag des Zusammenbruchs, der Zerstörung der Gewohnheiten und sie konnte es kaum glauben, was passierte.
Sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde.
Hinausgeworfen aus ihrem Leben?
Wer war sie denn überhaupt, wie sollte sie denn alleine überleben ohne die Gewohnheit?
Ohne Sicherheit?
Liebe konnte sie nicht vermissen, die hatte sich ohne ihr Merken lange vorher verabschiedet.
Zusammengehörigkeit, Liebe, Zärtlichkeit das war sowieso nicht wichtig.
Was war mit ihrer Sicherheit, mit ihrer Gewohnheit?
Hinausgeworfen aus der Bequemlichkeit nahm sie also nun, viel später, vielleicht viel zu spät die Suche wieder auf, nach den Bedürfnissen ihrer eigenen Persönlichkeit.
Was war noch da, was war verloren.
Würde sie es schaffen?
Wer weiß das schon?

 

tja, äh deine Geschichte gefällt mir.
Ich finde deinen Schreibstil äusserst passend für diese Art von gedanken niederschrift, er zeigt das du viel über dich selbst nachdenkst.
Was mir nicht so gut gefällt ist die etwas negative Einstellung gegen Schluß des textes.
Die abhakung des ganzen Beziehungsthema.
Du schreibst ständig von schutz und geborgenheit
fang an dich bei dir selbst wohl zu fühlen dann fühlen sich andere bei dir wohl und du kannst dich wohl bei ihnen fühlen.
etc....

 

Danke für Eure Kritiken und das ihr sie gelesen habt.


@Hüter des Wissens:
Die Geschichte hat nichts mit mir persönlich zu tun, eher mit einer mir nahestehenden Person, aber trotzdem Danke für die aufmunternden Worte.

Viele Grüße

Brantony:)

 

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