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Geistreicher Traum... eine Kurzgeschichte

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22.03.2009
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Geistreicher Traum... eine Kurzgeschichte

Ein geistreicher Traum


Seit Jahren peinigt mich immer der gleiche, seltsame Traum: Ich stehe plötzlich in einem großem Raum, die Wände sind ein Mosaik aus Bildern, Kohlezeichnungen, Landschaften die mit Wasserfarben gemalt wurden, Bindfäden, die kunstvoll um Nägel gewunden sind, hängen dort.
Ich bin jung, viel jünger als heute und sehe mich staunend um.

Breite Treppen führen nach oben, Zimmer aus Glas wirken wie ein Käfig für wilde Tiere. Unzählige Flure verwirren mich, der Gestank nach feuchtem Schwamm liegt in der Luft, es riecht nach Kreide. Dann kommt die Erinnerung.
Ich bin in meiner alten Schule. Musik und Gerüche sind ein starker Katalysator für vergrabene Erinnerungen.

Ich gehe durch den Eingangsbereich, gelange an der Schulküche vorbei, es duftet nach Kuchen, heißer Schokolade, mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Es riecht aber auch irgendwie verbrannt.

Der Hausmeister hastet an mir vorbei. Er kam aus seinem Glaskäfig. Herr Kleppmann schaut mich mit blassem Gesicht und riesigen Augen an.Ich erwartete bereits einen seiner wasserfallartigen Monologe in denen er pflegte sich mitzuteilen, um anschließend sofort zu entschwinden. Wie immer hat er es eilig und er ist sicher auf der Flucht vor lästigen Aufträgen unangenehmen Fragen. Raschelnd entfernt sich der graue Kittel.

Eigentlich will ich den Kittelmann etwas fragen. Aber immer bleibt das: „Hallo, können Sie mir sagen wo meine Klasse ist?", ungefragt. Der Hausmeister ist zu rasch in der Flucht geübt.

Dann steige ich die breite Treppe hinauf, die Stufen sind mit denselben rechteckigen, rötlichen Steinfliesen ausgelegt wie der gesamte Flur.
Oben angelangt zieht es mich immer in einen bestimmten Klassenraum: KL.9f steht auf dem Türschild.
Ich trete ein, Tische, Stühle, eine grüne Tafel alles da was ich erwartet hatte. Poster an den Wänden, Led Zeppelin und Deep Purple waren damals in.
Ich sehe ein Aquarium in der Wand eingelassen. Darin tanzen Fische, blass und
bäuchlings, tot, in siedendem Wasser. Jemand schreit.
An dieser Stelle wache ich regelmäßig auf.
Es ist ein seltsamer Traum.

Heute besuchte ich alte Freunde, Bernd, Gabi, Reinhold und Ralf. Am Abend machte ich mich auf den Weg Heim.
Ich musste unbedingt bei meiner damaligen Schule vorbei. Ich wollte wissen ob es dort immer noch nach Kreide riecht.
Es wurde bereits dunkel und ich war erstaunt darüber, dass im Hausmeisterkabuff Licht brannte. Auch der Flur und das Lehrerzimmer waren
beleuchtet. Sicher gab es eine der vielen überflüssigen Konferenzen dachte ich mir. Plötzlich und von mir selber unbemerkt, stand ich im Flur.
Alles war da, die Bilder, sogar der Getränkeautomat, an dem ich damals bereits mein Waldmeistergetränk zog, es roch nach feuchtem Schwamm. Es schauerte mich als ich so da stand. Dieser Ort kam mir vor wie der Schaupatz eines anderen Lebens.

Ich ging in Richtung des Lehrerzimmers.
Wie aus dem Nichts stand plötzlich der Hausmeister in seinem grauem Kittel und der obligatorischen Mütze vor mir. Er war blass, glubschäugig und er zitterte. Offensichtlich war er über mein Erscheinen sehr erschrocken. So wie ich sein Auftauchen als Schrecken erlebte.
Das Neonlicht summte auf uns herab und ich
sagte: „Hallo, ich bin ein ehemaliger Schüler und wie der Verbrecher der zum
Tatort zurückkehrt, zieht es mich hierher zurück." Ich fand, dass ich einen tollen
Scherz gerissen hatte, aber da war der Hausmeister anderer Meinung. Ernst starrte er mich weiter an, sein Blick wanderte jedoch auch immerwieder in die Ferne, so als könnte er noch jemanden sehen. Aber wir waren definitiv allein.
„Ob es wohl möglich ist, dass ich in meine alte Klasse schaue, der alten Zeiten
wegen?"
Der Hausmeister fand seine Beherrschung und seine Stimme wieder. Er richtete sich auf. Mittlerweile wurde sein Gesicht eher rot. Seine Worte brennen noch immer in meiner Seele: "War es denn ein Verbrechen, als Du damals mit Deinen Freunden nachts hier eingebrochen bist"?
War es klug hier den vorher gestohlenen Schnaps zu saufen? War es Dummheit, Arroganz oder sollte es cool sein zu Rauchen und betrunken einzuschlafen?
Alle fünf seid ihr damals verbrannt und ich war es, der Euch finden musste.
Ich bin es, dem ihr täglich erscheint, dem ihr das Leben eine Qual sein lasst.
Selbst im Tod könnt ihr es nicht lassen andere zu schikanieren.“
Dann entschwand er rasch, flüchtend, gebeugt.

Ich dachte mir, halb amüsiert halb erschrocken: „Der ist doch gestört, dem fehlt ne Birne im Kontor, der ist reif für die Rente."
Die Finger schmerzten mir, was mich aus meinem Entsetzen riss.
Ich drehte mich um und sah in die Gesichter von Bernd, Gabi, Reinhold und Ralf. Ich schaute auf meine schmerzenden Finger.
Dort hielt ich eine abgebrannte Kippe, die Glut brannte bereits an meiner Haut.
H A U T ???


ENDE

 

Moin RFM63 und ein Herzliches Willkommen auf der Seite des Horrors (Letzteres war jetzt keine Anspielung auf die Formatierung deines Textes ;), aber vielleicht solltest du es trotzdem ändern.

Kommen wir aber zum Inhalt:
Zunächst dachte ich ja: Oh nein, bitte nicht. Nicht noch so eine Traumgeschichte. Doch jetzt muss ich gestehen, dass mich deine Pointe echt überrascht hat; irgendwie war ich wohl zu naiv und habe damit nicht gerechnet.
Natürlich gibt es für die Idee nicht unbedingt den Innovationspreis, aber man muss ja auch nicht immer was Neues erfinden.
Insgesamt: Ein netter kleiner Leckerbissen für zwischendurch; nicht zu kurz, nicht zu lang, mit (für mich) überraschender Pointe.

Gruß! Salem

 

Was ist...

... bitte Formatieren ? Was muss ich da tun und was ist da falsch , BITTE klär mich auf!
Ansonsten bin ich froh das es gefallen hat.
Super , ein erstes Lächeln heute auf meinem Gesicht.
Rudi

 

Was sind bitte Zeilenumbrüche?
Sorry aber ich habe wirklich keine Ahnung.

LG
Rudi

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo RFM63,

das soll nicht so aussehen:

seit Jahren peinigt mich immer der gleiche ,
seltsame Traum.
Ich stehe plötzlich in einem großem Raum,die
Wände sind ein Mosaik aus Bildern ,
Kohlezeichnungen , Landschaften die mit
Wasserfarben gemalt wurden , Bindfäden die
kunstvoll um Nägel gewunden sind hängen dort.
Ich bin jung , viel jünger als heute und
sehe mich staunend um.


Sondern so:

Seit Jahren peinigt mich immer der gleiche, seltsame Traum. Ich stehe plötzlich in einem großem Raum, die Wände sind ein Mosaik aus Bildern, Kohlezeichnungen, Landschaften, die mit Wasserfarben gemalt wurden, Bindfäden, die kunstvoll um Nägel gewunden sind, hängen dort. Ich bin jung, viel jünger als heute, und sehe mich staunend um.

(Habe mal die Kommafehler mit dazu ausgebessert)

Achja, man macht vor einem Komma kein Leerzeichen, danach schon.

yours

 

Hi, RFM63,

zum Thema Formatieren/Zeilenumbruch:
Das stimmt alles von alleine, wenn Du Word/WordPad öffnest, als Schriftart Times New Roman (Größe 12) einstellst und einfach losschreibst. Die Enter-Taste faßt Du nur an, wenn Du an dieser Stelle ausdrücklich eine neue Zeile/einen neuen Absatz anfangen möchtest.

Gruß,
Makita.

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die Tips , finde ich sehr nett
Und Kritik zur Geschichte ist ok , bitte nicht mich vernichten , nur die Storry :-)

 

Hallo RFM und willkommen hier. :)

Anmerkungen zur Geschichte wie diese:

Das Thema ist nicht neu , faszinierte mich jedoch nach Konsum von : THE OTHERS und THE SIX SENSE.
Ich hoffe es unterhält beim Lesen , es ist meine erste Geschichte und bitte nicht zu fanatisch auf die Rechtschreibung achten.
Ich habe seit Kinderzeiten eine Lese-Rechtschreibschwäche, schreibe dennoch was und bin sehr bemüht und gebe mein Bestes. Was falsch ist , sehe ich nicht , denn bevor ich es einstelle habe ich dreimal nachgelesen.
Ich weiß , meine Storrys sind nicht gut genug für .... keine Ahnung was auch immer ,aber es ist ein toller Gedanke , das irgendwer sie gelesen hat. Das allein ist mein Ziel hier , es macht ein neues Hobby erst intressant und spannend.
Danke.


D A N K E SAlem für`s Formatieren !
Da hast Du heute jemandem eine sehr große Freude gemacht,

bitte immer in einen Extra-Beitrag unter die Geschichte setzen.

Ja, an ein paar Stellen stimmt die Formatierung immer noch nicht und ein, zwei Fehler habe ich auch gefunden ... Aber ich bin jetzt zu faul, sie raus zu suchen. Bis auf die hier, weil sie so schön dicht beieinander hocken;):

sogar der Getränkeautomat an dem ich damls bereits mein Waldmeistergeträng zog,
Ein Komma nach Getränkeautomat fehlt, dem "damals" fehlt das zweite "a" und das "Waldmeistergetränk" sollte auf "k" enden.
Der Inhalt gibt durchaus eine nette Schauermär her. Der größte Kritikpunkt wäre da für mich der Monolog des Hausmeisters am Ende: Der wirkt zu gewollt und zu "für den Leser". Das könnte man durch einen etwas längeren Dialog vielleicht besser lösen. Oder man präsentiert die Pointe ganz anders ...
Aber die Idee ist nicht übel.

Viel Vergnügen hier weiterhin.


Gruß,
Abdul

 

Danke für die Tips und die wohlwollende Kritik!
Habe nun bereits eine weitere Geschichte in Arbeit.

Hier gefällt es mir.
Für den Abend drucke ich mir Geschichten aus und lese gemütlich im Bett.
Toll!

Danke

 

Von der handlungsweise finde ich die Geschichte in Ordnung. Vom eigentlichen Schreiben her etwas abgehackt und verbesserungswürdig.
Die beschreibende Art gefällt mir, aber ich kann mich irren, wenn ich sage, dass viele Sätze nuur der beschreibung dienen. Eine wirkliche Kurzgeschichte ist das noch nicht

Gruß Kyrios

 

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