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Geh schneller

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01.09.2002
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Geh schneller

Sei allein, sei allein. Sei allein auf der Straße. Sei allein.

Wir sind die Menschen der Stadt. Sei allein. Sei allein auf der Straße. Komm, sei allein. Wir sind die Menschen der Stadt. Sei allein auf der Straße. Sei allein. Sei allein. Wir sind die Menschen der Stadt. Geh allein. Sei allein.

Auf der Straße sei allein. Alle sind wir gleich. Nur manche verstecken sich besser. Manche haben Angst. Sei allein. Auf der Straße sei allein.

Warum schaut sie so? Was will sie? Geh schneller. Sei allein. Auf der Straße sei allein.

Wir sind die Menschen der Stadt. Menschen der Angst. Menschen der Straße. Sei allein. Auf der Straße sei allein.

Was wollte sie? Das nächste mal musst du besser aufpassen. Sei allein. Auf der Straße sei allein. Nicht in die Augen sehen. Niemals in die Augen sehen. Du musst besser aufpassen.

Sei allein. Auf der Straße sei allein. Wir sind die Menschen der Stadt.

Der Junge, der später Betonklötze von Hochhäusern werfen sollte, war allein auf der Straße.

 

Hallo Bogdan!

Ziemlich viele Wortwiederholungen... :D

Gut, die sind beabsichtigt. ;)

Aber irgendwie kann ich mich mit dem Text nicht so ganz anfreunden (obwohl er mir andersrum auch wieder gefällt!). Nicht, weil er keine Geschichte wäre - das ist er - sondern weil ich eigentlich niemals ein "Sei allein!" vernommen habe, nicht direkt und nicht indirekt.
Es ist wohl so, daß man oft allein ist, in so einer Stadt, und daß das für viele Menschen sehr schlimm ist, aber "Sei allein!" sagt doch niemand - es sagt doch jeder nur: "Du bist doch gar nicht allein!" - Auch, wenn derjenige ganz genau weiß, daß es nicht stimmt...

Alles liebe,
Susi

 
Zuletzt bearbeitet:

Servus Bogdan!

Ich denke du meinst mit dem ständig wiederholten "sei allein" dass du dich in Gefahr begibst, wenn du (oder halt der Prot.) auf andere trifft. Wenn er auf der Straße ist, wenn er unterwegs ist, als Kind der Stadt? Auch die Angst spräche dafür. Der Schlussatz zeigt er mir was passiert, wenn man dann aber immer allein ist?

Lieben Gruß an dich - Eva

 

@tasse:
danke dass dir der text gefällt. aber: ich habe die geschichte ja deshalb gecshrieben, weil ich etwas schildern wollte, was eben nihct immer und allen leuten passiert.

@schnee.eule:
"sei allein" sind keine direkt realen stimmnen. alles spielt sich in der wahrnehmung des protagonisten ab.
und der letzte satz zeigt dass der junge der später Betonklötze von Hochhäusern werfen sollte, allein auf der Straße war.

mehr kann ich nicht sagen!!!

lg, schumpo

 

Hi Bogdan,

ich denke, das, was oberflächig betrachtet deiner kg ein postiven Eindruck vermittelt, sind die ständigen Wiederholungen. Allerdings habe ich für mich versucht etwas in die (inhaltliche) Tiefe zu dringen, ohne Erfolg. Mir fehlt ein Zusammenhang, eine Logik.

Ich denke, du willst vermitteln, dass Jugendliche, die allein gelassen werden (von Eltern und Gesellschaft) am Ende diejenigen sind, die Betonklötze von Hochhäusern werfen. Ist dir in meinen Augen nicht gelungen, nicht klar, nicht konsequent genug. Deine Bilder bzw. der Hintergrund deiner Bilder erschließt sich dem Leser nicht. Vielleicht läßt du 50 (?) % der Wiederholungen weg und fügst Sätze ein, die dem Leser deine Gedanken näher bringen.

Fazit: sehr plakativ, d.h. nur auf Wirkung bedacht, dabei Inhalt und Aussage vernachlässigt.

Gruß vom querkopp

 

hi querkopp,
ich habe deine kritik gelesen und mich an mehreren stellen gewundert. ich akzeptiere deine kritik als eine legitime reaktion eines lesers, habe aber das eine oder andere dazu zu sagen.

"Ich denke, du willst vermitteln, dass Jugendliche, die allein gelassen werden (von Eltern und Gesellschaft) am Ende diejenigen sind, die Betonklötze von Hochhäusern werfen."

das ist leider ein verstehensanstz, der vollkommen von dem abweicht, was ich im kopf hatte. vielleicht ist es mir ja nicht gelungen das zu vermitteln, weil ich es überhaupt nicht vermitteln wollte.

die geschichte handelt ja auch nur von einem einzelnen, und nur weil das hier der gesellschaftsthread ist, muss meine geschichte noch lange nicht eine verallgemeinernde didaktische gesellschaftskritik mit normativem charakter sein.

"Deine Bilder bzw. der Hintergrund deiner Bilder erschließt sich dem Leser nicht."
"Mir fehlt ein Zusammenhang"

Eigentlich weiss ich nicht genau was du meinst, denn ich glaube nicht dass es "DEN" leser gibt. Der Hintergrund meiner Bilder erschliesst sich nicht, den muss man sich selbst erschliessen. genau so wie den zusammenhang. ich liefere nur die notwendigsten Informationen, und den Kernpunkt. den hintergrund erörtere ich absichtlich nicht. weil ich nicht glaube, dass es für das verständnis des kerns notwendig ist.

"...und fügst Sätze ein, die dem Leser deine Gedanken näher bringen"

danke für deinen vorschlag, aber das wäre kontraproduktiv. ich möchte dass sich jeder der die geschichte liest, in die lage der protagonisten versetzt. MEINE gedanken sind in dieser geschichte weder enthalten noch notwendig. alles ist wahrnehmung des protagonisten. bis auf den letzten satz.

"Fazit: sehr plakativ, d.h. nur auf Wirkung bedacht, dabei Inhalt und Aussage vernachlässigt."

erstens, "plakativ" heisst gar nicht "nur auf wirkung bedacht", plakativ heisst "in der art eines plakats, auffallend" was wiederum bedeutet : rasche, impulsartige kommunikation. also sagt das wort plakativ nicht über den kommunizierten gehalt, sondern die art der kommunikation.

und dass ich inhalt und aussage vernachlässigt habe ist nur teils richtig. ich habe nämlich überhaupt keine aussage vermitteln wollen. ich mache keine aussagen, ich erzähle geschichten.

zweitens:ich glaube dass du in eine typische kritikerfalle getappt bist: du hast dir eine interpretaion zurechtgezimmert, und entdeckt, dass die geschichte eigentlich nicht zu dieser interpretation passt.

SK,t.f.p.

 

Hallo Bogdan,

sorry, dass ich erst jetzt auf deine Antwort reagiere.
Deine Antwort verstehe ich nicht. Du äußerst

verstehensansatz, der vollkommen von dem abweicht, was ich im kopf hatte.
allerdings gibst du auch in deiner Antwort keinen Hinweis dazu, was du dir gedacht hast.

Du sagst sogar, dass DEINE Gedanken in der geschichte nicht enthalten sind. ?????? Nach dieser Bemerkung siehst du mich völlig ratlos. Ist dein Protagonist der Autor der Geschichte? Hast du eigentlich gar nichts damit zu tun? Solltest vielleicht beim Mod dein Veto einlegen, dass dein Protagonist unter deinem Nick eine Geschichte veröffentlicht. ;)

Du hast Recht, wenn du meine allgemeine Formulierung aus Sicht des "Lesers" kritisierst, es ist eine Verallgemeinerung, die mir nicht zusteht, ich darf nur von "mir" als Leser sprechen.

Thema plakativ: in der Art eines Plakates = keine ausführliche Schilderung bestimmter Gedankengänge, sondern eine eine schnelle, mehr intuitive Übermittlung einer kurzen Aussage. Diese Definition unterstreicht eigentlich meine Behauptung. Allerdings fehlt bei deinem "Plakat" die klare Aussage.

Interessant hingegen ist deine Aussage, ich sei in eine typische Kritikerfalle getappt. Das kann ich nicht widerlegen. Natürlich habe ich mir eine Interpretation zurecht gezimmert, ich wolte ja einen Zugang zu deiner Geschichte finden. Meine Interpretation ist, wenn du die Beiträge von Häferl und Kristin betrachtest, nicht so abwegig. Das heißt also, dass du als Autor versäumt hast, durch entsprechende Erklärungen, eine solche Fehlinterpretation zu verhindern.

Gruß vom querkopp

P.S. was ist eigentlich eine Geschichte, die keine Aussage vermitteln will, sondern "nur Geschichte" ist?

 

gedanken: natürlich bin ich der autor und der urheber des gedankenguts, ich wollte nur sagen, es sind die gedanken des protagonisten und nicht die des erzählers.

plakativ: ist eigentlich ein wertungsfreier begriff. er sagt nur etwas aus über die art der kommunikation, aber nichts über die qualität/tiefe des kommunizierten inhaltes.

bevor das anber jetzt in eine literaturtheoretische diskusiaun ausartet hier eine uhngefähre erklärung der geschichte:

ein jugendlicher befindet sich unter emotioneller anspannung. er hat angst. er fühlt sich drastisch unwohl. er hört stimmen. oder er bildet sich stimmen ein. egal. er nimmt die stadt als extrem bedrohlich wahr. am schluss verliert er die fähigkeit die stadt halbwegs objektiv wahrzunehmen. das ist eigentlich alles.

und wenn das keiner rauslesen, bin ich wohl selber schuld. aber, ich mag die story so wie sie ist.

gruss, SK, t.f.p

P.S: = eine geschichte die keine aussage vermitteln will

 

Hallo Schumpo!

Wenn Du aber nichts aussagen willst, wozu sagst Du dann etwas unter "Gesellschaft"? Dann würde Deine Geschichte doch eher unter "Seltsam" passen, oder? Da erwartet dann auch niemand eine derartige Aussage, was man hier schon tut.

Aber abgesehen davon, nehm ich Dir das auch nicht ab, daß Du nichts aussagen wolltest, so ein mir-is-olles-wurscht-Typ bist Du nicht und man kommt ja auch nicht spaßhalber auf so ein Thema und beschreibt es dann so, daß sich drei Leute unabhängig voneinander Gedanken machen. Gedanken, die Du angeblich gar nicht hineinschreiben wolltest...

Vielleicht bist Du einfach sauer, weil niemand Deine Geschichte richtig durchblickt und Du schon zu oft gehört hast, daß der Autor seine Geschichte nicht erklären soll, und es deshalb vermeidest, das zu tun?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Du ohne Dir was zu denken unter Gesellschaft postest. Etwas in mir wehrt sich, das zu glauben.
Also, was auch immer wir in Deiner Geschichte nicht gesehen haben, sag es uns bitte. Nur dann können wir versuchen, Dir Tips zu geben, wie Du es besser rüberbringen könntest.

Und wenn Du tatsächlich nichts aussagen wolltest und es unter Gesellschaft postest, dann frag ich mich, ob Du den Sinn der Rubrik verstanden hast?

Alles liebe,
Susi

 

ein jugendlicher befindet sich unter emotioneller anspannung. er hat angst. er fühlt sich drastisch unwohl. er hört stimmen. oder er bildet sich stimmen ein. egal. er nimmt die stadt als extrem bedrohlich wahr. am schluss verliert er die fähigkeit die stadt halbwegs objektiv wahrzunehmen. das ist eigentlich alles.


ich habe nie gesagt dass mir das thema wurscht ist. ganz im gegenteil. ich schreibe über etwas, was in unserer gesellschaft wiederholt passiert. ich masse mir aber nicht an, über ursachen, folgen, gegenmassnahmen zu schreiben, weil diese viel zu individuell sind.

die einzige aussage dieser geschichte kann sein, dass die geschichte im prinzip nicht erfunden ist.

 

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