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Gefangen

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06.11.2019
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Gefangen

Ich wache auf und fühle mich ganz benommen. Langsam öffne ich meine Augen. Wo bin ich hier?
Ich liege auf dem Boden an einer Wand. Vorsichtig setze ich mich auf. Ich befinde mich in einem kleinen, leeren Raum. Gegenüber von mir ist eine Tür. Der Geruch erinnert an den eines modrigen Kellers. Es sind keine Fenster vorhanden, das einzige Licht, das in den Raum fällt, stammt von einer kleinen, flackernden Lampe an der Decke. Wie bin ich hierhergekommen? Ich kann mich an nichts erinnern. Ich verspüre starke Kopfschmerzen und fasse mir an die Schläfe. Sie fühlt sich feucht und klebrig an. Ich sehe mir meine Hand an, es ist Blut dran. Irgendwie muss ich es schaffen hier raus zu kommen, doch die Kopfschmerzen sind so stark, dass mir das Denken schwerfällt. Langsam stehe ich auf. Jede Bewegung schmerzt. Ich beiße die Zähne zusammen um nicht laut aufzuschreien. Schleppend gehe ich zur Tür, doch, wie schon befürchtet, ist sie verschlossen. Ich rüttele mit meiner letzten Kraft daran, doch sie geht nicht auf. Müde sacke ich auf den Boden. Was soll ich jetzt tun? Die Verzweiflung in mir breitet sich aus. Ich habe Angst und mir ist kalt. Mein ganzer Körper ist am Zittern. Das muss ein Albtraum sein, aus dem ich hoffentlich bald erwache. Meine Augen werden immer schwerer und fallen mir langsam zu.
Auf einmal höre ich Schritte über mir und plötzlich bin ich wieder hellwach. Ich stehe auf und schaue mich nochmals in dem Raum um. Hier muss doch irgendwas sein, was ich als Waffe benutzen kann. In dem Licht kann ich nur schwer gucken, doch es scheint sich hier wirklich nichts zu befinden. Ich muss mich daran erinnern, was passiert ist. Ich strenge mich an, doch die Erinnerung kommt nicht zurück. Die Schritte werden immer lauter und es klingt als ob einer eine Treppe hinabsteigt. Er kommt bestimmt gleich hierher. Ich fühle mich viel zu schwach um mich gegen das was jetzt kommen wird zu wehren. Langsam taumele ich rückwärts gegen die Wand, die Augen fest auf die Tür gerichtet. Ich höre, wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und umgedreht wird. Mein Herz klopft immer schneller und ich stehe regungslos da. Langsam wird die Tür aufgeschoben und ein großer Mann mit breiten Schultern und einem Messer in der Hand steht in der Tür. Ich überlege, ob ich ihn schon irgendwo gesehen habe, doch ich kann mich nicht erinnern. „Endlich bist du aufgewacht, Lena. Ich habe schon so lange darauf gewartet“, sagt der Mann mit freundlichem Ton. „Wer sind Sie?“, bringe ich stotternd heraus. „Erinnerst du dich etwa nicht an mich? Das ist aber schade. Wir kennen uns doch schon so lange und werden nun den Rest unseres Lebens miteinander verbringen. Davon träume ich schon so lange und jetzt wird mein Traum endlich wahr.“
„Lassen Sie mich hier raus.“ Meine Stimme wird immer leiser und krächzender, ich bringe die Worte nur mit großer Mühe heraus.
„Doch, du kennst mich. Wir sehen uns jeden Tag in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, du steigst immer in der Lindenstraße aus. Ich wusste, schon als ich dich das erste Mal sah, dass wir zusammengehören. Es war im Sommer. Du hattest einen Jeansrock an und dazu die weiße Bluse mit Blumen. Das stand dir wirklich gut. Am nächsten Tag war ich wieder in die gleiche Bahn zur selben Zeit eingestiegen und hatte gehofft, dich dort wieder zu sehen und so war es auch. Seitdem steige ich jeden Morgen in die selbe Bahn. Jetzt, wo ich meinen Job verloren habe, habe ich sogar noch mehr Zeit für dich. Nun kann ich bei deiner Arbeit aussteigen und mit dir mit der Bahn wieder nach Hause fahren. Vom Park aus kann man gut in dein Bürofenster sehen, so war ich immer in deiner Nähe und konnte sehen, was du machst. Doch jetzt musst du nicht mehr ins Büro gehen und Geld verdienen. Jetzt werde ich mich um dich kümmern.“ Er tritt näher an mich heran und streichelt mir über den Kopf. Ich weiche zurück.
Langsam erinnere ich mich daran, ihn schon des Öfteren in der Bahn gesehen zu haben. Plötzlich fällt mir auch wieder ein, dass ich gerade nach der Arbeit aus der Bahn gestiegen war und vor meiner Haustür stand, als mich ein Schlag auf den Kopf traf. Ich musste heute länger arbeiten und es war schon dunkel und die Straßen waren leer. Vermutlich hat es niemand mitbekommen und mir wird keiner zur Hilfe kommen. Der Mann ist verrückt, ich muss es irgendwie schaffen ihn zu überlisten, sonst komme ich hier nicht raus. Ich muss mir mehr Zeit verschaffen. „Mein Kopf tut so weh, könnten Sie mir bitte etwas gegen die Schmerzen und ein Glas Wasser geben?“ „Selbstverständlich, ich hole dir alles, was du brauchst.“ Er verlässt den Raum und schließt die Tür wieder hinter sich zu. Jetzt muss ich einen Weg finden, hier raus zu kommen, doch ich sehe keinen Ausweg. Wieder höre ich, wie er die Treppen runter kommt. Erneut geht die Tür auf und er kommt, mit einem Glas Wasser in der Hand, herein. Er reicht mir das Wasser und eine Tablette. Ich tue so, als würde ich die Tablette schlucken, lasse sie aber unter meiner Zunge verschwinden, da ich nicht weiß, was das für eine Tablette ist und kein Risiko eingehen möchte. Ich merke erst, wie durstig ich war, als das Wasser langsam meine Kehle hinunter fließt. „Ich muss mal auf die Toilette“, sage ich, nachdem ich das ganze Glas Wasser auf einmal ausgetrunken habe“. Ich hoffe, dass er mich so mit nach oben nimmt und ich hier raus komme. Er überlegt kurz, dann sagt er: „Ich bin gleich wieder da“. Mein Plan ist nicht aufgegangen, doch ich hatte auch keine große Hoffnung in ihn. Dann fällt mir auf, dass er das Glas nicht mit genommen hat. Ich zerschlage es vorsichtig und nehme mir die größte Scherbe als Waffe. Dann verstecke ich mich hinter der Tür und warte darauf, dass er wieder runter kommt. Ich kann mein Herz pochen hören. Ich weiß, dass ich auch mit der Scherbe keine große Chance habe einen Kampf gegen ihn zu gewinnen, denn er ist mir körperlich ziemlich überlegen, doch ich muss es versuchen. Ich höre wieder Schritte und wie er sich der Tür nähert. Ich muss auf den richtigen Moment warten. Panik steigt in mir auf. Langsam wird der Schlüssel im Schloss umgedreht. Die Sekunden kommen mir vor wie Stunden. Jetzt öffnet er die Tür und ich ramme ihm die Scherbe in den Hals. Ich habe ihn nicht sehr schwer verletzt, aber die Überraschung ist ihm ins Gesicht geschrieben, als er den Eimer, den er geholt hat, fallen lässt und sich zu mir umdreht. Sein Gesicht ist wutverzerrt und er packt meinen Arm. Jetzt wird er mich umbringen, denke ich. Doch mein Überlebenswille ist stark. Ich versuche mich loszureißen, aber er ist stärker. Mit seiner anderen Hand hält er sich am Türrahmen fest. Ich verpasse der Tür einen kräftigen Tritt und sie fällt zu. Dabei werden seine Finger geklemmt. Er schreit auf vor Schmerz und lässt mich los. „Du Miststück“, ruft er und versucht mich wieder zu fassen. Doch dieses Mal bin ich schneller. Ich verpasse ihm einen kräftigen Tritt und schaffe es aus der Tür zu rennen. Ich laufe die Treppe hoch, er dicht hinter mir. „Hilfe!“, rufe ich dabei immer wieder. Auf der letzten Stufe stolpere ich und er schafft es wieder mich zu greifen. Plötzlich klingelt es an der Tür. Noch lauter als zu vor rufe ich um Hilfe. „Verflucht“, sagt er und schubst mich die Kellertreppe runter. Ich kann mich nicht halten und falle Stufe für Stufe immer weiter hinab. Mein Kopf blutet wieder, als ich unten angekommen bin. Ich höre noch, wie er die Tür öffnet und mit jemandem redet, dann wird mir schwarz vor Augen. Als ich die Augen wieder öffne, bin ich wieder alleine im Keller eingesperrt. Ich weiß nicht, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, es kommt wie vor eine Ewigkeit. Es ist alles ganz still im Haus, ich höre nur mein eigenes Herz schlagen. Plötzlich durchbricht ein lautes Gebrüll die Stille. „Polizei! Machen Sie die Tür auf“. Ich verspüre ein Gefühl der Hoffnung und Erleichterung. Daraufhin folgen schnelle Schritte nach unten in den Keller und er steht wieder im Raum. Dieses Mal hält er eine Pistole in der Hand. „Die wollen uns auseinander bringen, doch das werden sie nicht schaffen. Wir bleiben für immer zusammen“, sagt er und richtet langsam die Pistole auf meinen Kopf. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde dir gleich folgen. Niemand wird uns je wieder trennen.“ Dann höre ich einen lauten Knall und schließe meine Augen. Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich ihn am Boden liegen, aus seinem Kopf fließt Blut und bildet eine Lache. Ein Polizist nimmt meinen Arm und führt mich nach draußen. Wie benommen folge ich ihm.

 
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Hallo Moonlight,

ich unterschreibe alles, was Echo97 geschrieben hat. Diese Geschichte hat man schon oft gehört, dem Genre bin ich aber nicht abgeneigt. Leider konnte ich wenig Originelles entdecken. Was mir ganz gut gefallen hat, war deine Rechtschreibung, bis auf einige Kommafehler. Ich konnte die Sätze flüssig lesen und der temporeichen Geschichte inhaltlich gut folgen.

Ich bin übrigens davon ausgegangen, dass es sich um einen Mann handelt, bis der Täter den Namen ausgesprochen hat. Warum auch immer.

Gefangen

Sehr langweiliger Titel, wie schon von Echo97 angemerkt.

Ich wache auf und fühle mich ganz benommen. Langsam öffne ich meine Augen. Wo bin ich hier?

Auch, wenn ich selbst eine Geschichte geschrieben habe, die so ähnlich beginnt: Empfehlenswert ist das nicht. Die Augen öffnen oder aus dem Fenster schauen, das ist der klassische 08/15-Beginn. Bei dieser Art von Geschichte lässt sich das aber schlecht vermeiden. Eine Geschichte in Form von Tagebucheinträgen wäre beispielsweise noch relativ unverbraucht. Dass die da schon einige Monate eingesperrt ist und nun ein Tagebuch geschenkt bekommt und die Situation natürlich so euphemistisch beschreibt, dass der Täter ihr das Tagebuch nicht wegnimmt. Dann müsste man sich als Leser ständig fragen, was wirklich passiert ist.

Ich sehe mich um

Das merkt der Leser, gleich beschreibt sie ja, wie der Raum aussieht. Konkretisiere das doch, "Ich reibe mir die Augen" oder "ich kneife die Augen zusammen", so was.

Der Geruch erinnert an den(,) eines modrigen Kellers.

Kommafehler, außerdem unnötig kompliziert. Der Geruch erinnert mich an einen modrigen Keller.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Wände des Raumes näher beschrieben werden. Die würden möglicherweise auch eher darüber Aufschluss geben, ob es sich um einen Keller handelt.

Ich sitze auf dem Boden

Die ganze Zeit schon? Normalerweise liegt man, wenn man aufwacht. Die unnatürliche Haltung wäre mir vermutlich schon eher aufgefallen; die Stelle hat mich jedenfalls rausgerissen.

Wie bin ich hierhergekommen? Ich kann mich an nichts erinnern.

Leider das nächste Klischee ... überlege dir, was deine Geschichte einzigartig macht.

Mein ganzer Körper ist am Zittern

So spricht man im Ruhrpott, aber Hochdeutsch ist das nicht. Das soll so sein? Dann mache es einheitlich und streue die Herkunft deutlicher ein.

Auf einmal höre ich Schritte über mir

Normalerweise kommen Schritte immer näher und werden somit auch immer lauter. Alternativ werden sie oft durch ein Geräusch eingeleitet, z. B. durch einen Stuhl, der verrückt wird. Dass plötzlich Schritte zu hören sind, finde ich zumindest auffällig. Soll vielleicht aber so sein.

Licht kann ich nur schwer gucken

"Nicht viel erkennen" wäre hier die bessere Wahl. Außerdem: Die hat doch bereits in der zweiten Zeile festgestellt, dass der Raum leer ist. Dann läuft sie quer durch den Raum zur Tür und ist sich jetzt nicht mehr sicher, weil sie nicht so viel erkennen kann?

Ich muss mich daran erinnern, was passiert ist.

Jetzt, wenn Schritte zu hören sind, überlegt die, was passiert ist? Warum überlegt die nicht stattdessen, ob sie rufen soll? Wer das sein könnte? Irgendwas, bezogen auf die Schritte?

und es klingt(,) als ob einer

gleich in den Keller, wo ich gefangen bin

Woher weiß die denn jetzt, dass sie in einem Keller gefangen ist?

Ich fühle mich viel zu schwach(,) um mich gegen das

was jetzt kommen wird(,) zu wehren

Ich höre(,) wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und langsam umgedreht wird

ich fühle mich wie benommen

ich fühle mich benommen. Oder ist sie nicht benommen?

und stehe regungslos dar

da statt dar

mit breiten Schultern und einem Messer in der Hand, steht in der Tür.

Komma weg.

„Ich weiß nicht(,) wer Sie sind und was Sie von mir wollen.

Ziemlicher Allgemeinplatz. Was er will, hat er ja zuvor zusammengefasst. Ich halte eine andere Reaktion für wahrscheinlicher. Dieser Satz fällt eher, wenn ein Fremder sie im Einkaufszentrum belästigt.

dich dort wieder zu sehen und so war es auch. Seitdem steige ich jeden Morgen in die selbe Bahn, um dich dort zu sehen.

2x dich dort zu sehen

Vom Park aus, kann man gut in dein Bürofenster sehen

Komma weg

schaffen(,) ihn zu überlisten

Schon bei der ersten Begegnung?

„Mein Kopf tut so weh, könnten Sie mir bitte etwas gegen die Schmerzen und ein Glas Wasser geben, dann können wir über unsere Zukunft reden.“

Hier musste ich schon schmunzeln, das wirkt einfach unfreiwillig komisch, wie in einem Sketch. Das willst du aber sicher nicht. Warum fühlt sie sich nicht vom Täter bedroht? Dieser ist auch noch so dämlich und überlässt ihr dann direkt ein Glas. Ab hier habe ich die Geschichte nur überflogen. Die aus dem Nichts auftauchende Polizei hat mein Vorredner ja schon erwähnt. Das Beste an deiner Geschichte ist das Ende, das hat mir ausgesprochen gut gefallen.


Viele Grüße

Ephraim

 

Danke für das umfangreiche Feedback bisher. Das ist meine erste Kurzgeschichte, weshalb ich das Thema recht einfach gehalten habe. Mit dem "08/15 Thema stimme ich euch daher zu. An dem Ende habe ich lange gesessen, doch mir ist kein origineller und besserer Ausweg für die Protagonistin aus der Situation eingefallen

 

Hi @Moonlight,

und herzlich willkommen hier.
Was mir als erstes auffällt:

Ich wache auf und fühle mich ganz benommen. Langsam öffne ich meine Augen. Wo bin ich hier?
Ich sehe mich um. Ich befinde mich in einem kleinen, leeren Raum. Ich sitze auf dem Boden an eine Wand gelehnt, gegenüber ist eine Tür. Wie bin ich hierhergekommen? Ich kann mich an nichts erinnern. Ich verspüre starke Kopfschmerzen und fasse mir an die Schläfe. Sie fühlt sich feucht und klebrig an. Ich sehe mir meine Hand an, es ist Blut dran. Ich muss hier irgendwie rauskommen, doch die Kopfschmerzen sind so stark, dass mir das Denken schwerfällt. Langsam stehe ich auf. Jede Bewegung schmerzt. Ich beiße die Zähne zusammen um nicht laut aufzuschreien. Langsam gehe ich zur Tür, doch, wie schon befürchtet, ist sie verschlossen. Ich rüttele mit meiner letzten Kraft daran, doch sie geht nicht auf. Müde sacke ich auf den Boden. Ich stehe auf und schaue mich nochmals in dem Raum um. Hier muss doch irgendwas sein, was ich als Waffe benutzen kann. Ich muss mich daran erinnern, was passiert ist. Ich strenge mich an, doch die Erinnerung kommt nicht zurück.

Das sind mir einfach viel zu viele ich am Anfang deiner Sätze. Wenn du aus der ich-Persepktive schreibst, von der viele erfahrene Autoren auch am Anfang eher abraten, ist die Gefahr natülich groß, immer wieder den gleichen Satzanfang zu benutzen.

In dem Licht kann ich nur schwer gucken,

Hört sich komisch an. Besser: sehen, oder gleich einen neuen ertüfteln.

Das Problem deiner Geschichte besteht für mich darin, dass du quasi einen Gedankenmonolog hältst und ständig das körperliche Empfinden des Prot beschreibst. Ihm ist kalt, er zittert, ihm ist schwarz vor Augen, er blutet.
Spannend ist es jedoch nicht, da ich deinem Prot nicht näher komme. Ich weiss weder warum er dort ist, wie er da hingekommen ist noch sonst irgendwas, dass es spannend machen würde.
Die Sätze wirken wenig verbindend und du versteifst dich auf sein Leiden.
Versuche dochmal eher zu beschreiben, wie er versucht zu flüchten, welche Gedanken er sich macht, warum er in diesem Keller sitzt und wie es dazu gekommen sein kann.
Niemand wacht ja einfach so in einem Keller auf.
Aus der Idee jemand ist in einem Keller gefangen, kann man sehr viel mehr machen.
Ich freue mich deine Überarbeitung nochmal zu lesen.

Liebe Grüße
Jo

 
Zuletzt bearbeitet:

Das sind mir einfach viel zu viele ich am Anfang deiner Sätze.

Erstaunlich, dass mir das nicht aufgefallen ist. Ich stimme JoanaMaria absolut zu.

welche Gedanken er sich macht, warum er in diesem Keller sitzt und wie es dazu gekommen sein kann

Die dichte Handlung finde ich hier tatsächlich positiv. Ich habe schon oft Geschichten gelesen, die mit einer vergleichbaren Ausgangssituation starten, dann aber ein Wust an Interpretationsversuchen des Protagonisten auf den Leser abgefeuert wird, der nichts zur eigentlichen Handlung beiträgt und keine handfesten Informationen bietet. Da fallen Gedanken, wie: Träume ich? Bin ich im Jenseits? Vielleicht dies, vielleicht auch das, und schon endet die Geschichte.

Mich interessiert das nicht, ich möchte solche Ausgangssituationen unmittelbar durch die Augen des Protagonisten erforschen, die Gedanken dazu möchte ich mir selbst machen - wenn ich schon nicht in die Handlung eingreifen kann. Den Reiz einer solchen Kurzgeschichte würde ich ansatzweise mit diesen Rätselspielen auf den Smartphones vergleichen, bei denen man 100 Türen überwinden muss und die interesanteste Frage ist, wie man dieser Situation entkommt und eher weniger, wie man da hineingeraten ist. In einer guten Kurzgeschichte sollte dann allerdings der Charakter durch die aktive Handlung glaubhaft charakterisiert werden und am Ende, quasi nebenbei, ein durchdachter Grund oder zumindest ein eingegrenzter Interpretationsspielraum für diese Ausgangssituation genannt werden.

Ist aber alles Geschmackssache, wie so oft.

 

Hallo Moonlight,

und willkommen hier.

ich habe die Kommentare nur überflogen, hier ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind.

Der Geruch erinnert an den, eines modrigen Kellers.
Kein Komma

und stehe regungslos dar.
da

ein großer Mann mit breiten Schultern und einem Messer in der Hand, steht in der Tür.
Kein Komma

„Endlich bist du aufgewacht, Lena. Ich habe schon so lange darauf gewartet“, sagt der Mann mit freundlichem Ton. „Wer sind Sie?“, bringe ich stotternd heraus.
Neue Zeile bei Sprecherwechsel. Hast du öfter.
„Endlich bist du aufgewacht, Lena. Ich habe schon so lange darauf gewartet“, sagt der Mann mit freundlichem Ton.
„Wer sind Sie?“, bringe ich stotternd heraus.

endlich wahr.“ „Ich weiß nicht (KOMMA) wer Sie
Zeilenwechsel.

„Doch, du kennst mich. Wir sehen uns jeden Tag in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, du steigst immer in der Lindenstraße aus. Ich wusste, schon als ich dich das erste Mal sah, dass wir zusammengehören. Es war im Sommer. Du hattest einen Jeansrock an und dazu die weiße Bluse mit Blumen. Das stand dir wirklich gut. Am nächsten Tag war ich wieder in die gleiche Bahn zur selben Zeit eingestiegen und hatte gehofft, dich dort wieder zu sehen und so war es auch. Seitdem steige ich jeden Morgen in die selbe Bahn, um dich dort zu sehen. Seitdem ich meinen Job verloren habe, habe ich sogar noch mehr Zeit für dich. Jetzt kann ich bei deiner Arbeit aussteigen und mit dir mit der Bahn wieder nach Hause fahren. Vom Park aus, kann man gut in dein Bürofenster sehen, so war ich immer in deiner Nähe und konnte sehen, was du machst. Doch jetzt musst du nicht mehr ins Büro gehen und Geld verdienen. Jetzt werde ich mich um dich kümmern.“
Ich würde den Entführer ruhig mal zwischendurch atmen lassen.
So ein ewig langer Monolog ist m.E. unglaubwürdig.
Lass ihn zwischendurch pausieren, sein Opfer anstarren, die Finger durchkneten o.ä.

„Finger weg! Sie sind doch verrückt".
Punkt innerhalb der wörtlichen Rede. Hast du öfter.

Jetzt muss ich einen Weg finden, hier raus zu kommen. Mist, mir ist nicht eingefallen, wie ich hier rauskommen soll.
Stilistisch doppelgemoppelt; Löschkandidaten. Kürzen macht den Text prägnanter.
Hast du woanders auch so. Hier z.B.:

Wie bin ich hierhergekommen? Ich kann mich an nichts erinnern.
--> ich kann mich nicht erinnern, wie ich hierhergekommen bin.

Was soll ich jetzt tun? Die Verzweiflung in mir breitet sich aus.
Erster Satz kann weg.

Jede Bewegung schmerzt.
jede Bewegung schmerzt.
Wissen wir schon :-)

Ich muss mich daran erinnern, was passiert ist. Ich strenge mich an, doch die Erinnerung kommt nicht zurück.
Wissen wir schon.
Ganz weg oder kürzen:
--> Ich strenge mich an, doch die Erinnerung, was passiert ist, kommt nicht zurück.

los zu reißen,
ein Wort

Doch mein Überlebenswille ist stark.
Doch dieses Mal bin ich schneller.
doch die Kopfschmerzen
doch sie geht nicht auf.
Hier muss doch irgendwas sein
doch es scheint sich hier wirklich nichts zu befinden. Ich muss mich daran erinnern, was passiert ist. Ich strenge mich an, doch die Erinnerung
Usw.
Insgesamt etwa 20x "doch". Das ist definitiv zu viel. Prüfe jedes einzelne, ob es unbedingt notwendig ist.

Um deinen Text zu überarbeiten, rufe ihn auf und klicke auf den Button "bearbeiten" unten.

Viel Spaß hier und einen schönen Samstag.
GoMusic

 

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