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Gefangen

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10.11.2011
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Gefangen

Am Ende der Welt. In einem klitzekleinen Räumchen. Naja, ich wusste nicht genau, wo das Ende der Welt war, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es sich nicht in der Nähe meiner Mutter oder wenigstens meines Zuhauses befand. Ups, ihr wisst ja gar nicht, wovon ich spreche, richtig? Ok, aber das bleibt unter uns. Ich war gestern Abend am Hafen spazieren. Einfach nur so. Und dann hörte ich plötzlich zwei Stimmen. Männerstimmen. Ich duckte mich hinter einige aufgestapelte Kisten und lauschte. Sie sprachen über Schmuggel und gestohlene Schätze. Ich wollte gerade zur Polizei rennen oder sie wenigstens von einer Zelle aus anrufen. Aber die Männer entdeckten mich und waren schnell wie der Blitz bei mir. Sie packten mich an den Armen und zerrten mich in ein verrostetes Schiff, wo sie mich in eine kleine Kajüte sperrten. In dieser Kajüte war ich nun... naja vielleicht zwei Tage. Ich bekam zweimal am Tag ein Stück Brot und ein Glas Wasser. Von den Kerlen. Sie waren mit dem Schiff losgefahren, nachdem sie ihr Gespräch beendet hatten. Okay, genug über meine Lage. Jetzt was über mich. Ich bin Samira Kuns. Zehnjährige Tochter einer alleinerziehenden Mutter und Besitzerin einer kleinen Hundedame namens Mirja. Nur wo ich war und was meine Mutter tat, das war unklar... ich wusste nicht, wie ich sie jemals finden sollte. Hätte ich wenigstens ein Handy. Mist, selbst wenn ich eins hätte- seit wann hat man auf dem Meer Empfang? Ich schlug den Kopf gegen die Holzwand der klitzekleinen Kajüte und ließ mich anschließend auf die kleine Matratze fallen, die abgesehen von einer minikleinen, verstaubten Komode und einem klitzekleinen Holztischchen, das mindestens genauso verstaubt war wie die komode. Ächzend richtete ich mich auf und rieb mir den brummenden Kopf. Mir war unwahrscheinlich schlecht, ich hatte Kopfweh und einen ekeligen Geschmack im Mund. Ich wühlte in meiner zerfledderten Rocktasche nach einem Pfefferminzbonbon. Also, nicht nur die Tasche war zerfleddert. Auch der ganze Rock, in den mich meine Mutter gezwungen hatte. Da fand ich ein halb leeres Päckchen Minzkaugummi. Ich steckte mir einen Streifen in dem Mund und genoss den Geschmack. Da hörte ich ein Klicken im Schloss. Schnell verstaute ich das Kaugummipäckchen wieder in der Rocktasche und den Kaugummi ganz hinten in meiner Backentasche, damit der Kerl, der gleich reinkam, ihn nicht beschlagnahmte. Keine Sekunde zu früh. Kurz darauf betrat er das kleine Zimmer. Ach genau! Er wollte mein Abendessen bringen. Als er mir das Stück Brot und den Becher wortlos hinstellte, wollte ich, wie in den letzten beiden Tagen, am liebsten türmen. Aber das hätte eh nichts gebracht. Der Typ war stark wie ein Buckelwal. Er hatte Muckis aus Stahl, so groß wie mein Kopf und ein Ankertattoo auf dem linken Oberarm. Er sagte so gut wie nie was, aber er sah immer schlecht gelaunt aus. Da ich aber seit über einem Tag nicht mehr mit einem menschlichen Wesen gesprochen hatte, sagte ich einfach: "wieso bin ich hier eingesperrt? was hab ich euch getan? wo sind wir überhaupt?" der typ erwiderte nichts. er sah mich nur an, mit seinen traurigen, blauen Augen und machte ein paar Handzeichen, die ich nicht deuten konnte. Doch dann verstand ich. Er war stumm. Deswegen waren es auch drei Männer aber nur zwei Stimmen gewesen! "Sie... sie können nicht sprechen?" der Mann nahm ein zerfleddertes Stückchen Papier aus der Hosentasche und schrieb und schrieb. Dann gab er es mir. Ich las:
"Nein, wie du bemerkt hast, ich kann nicht sprechen. Ich habe meine Stimme vor Ewigkeiten bei einem Kampf gegen Jack und Lukas (die anderen beiden Männer, ich bin Pit) verloren. Seitdem bin ich ihr Diener und muss tun, was sie sagen. Ich würde dir so gern helfen. Aber wir sind fast in Portugal, und ich weiß nicht, wie wir von Portugal nach Deutschland kommen sollen. Ich wollte dich nicht einsperren, aber die anderen haben mich in der Hand und wenn ich nicht tu, was sie sagen, dann muss ich sterben. Jack und Lukas haben dich eingesperrt, weil du gelauscht hättest. Sie wollen dich in Portugal verkaufen." ungläubig starrte ich Pit an. "Verkaufen?", fragte ich mit heiserer Stimme. Pit nickte. "Aber... sowas ist doch verboten! In Deutschland jedenfalls und in Portugal dann ja wohl auch oder?" Pit nickte wieder und zuckte die Schultern. Dann deutete er auf das Papier in meiner Hand. Ich gab es ihm. Schnell ließ er es wieder in seiner Hosentasche verschwinden und rannte raus.
Da wachte ich auf. In meiner Hand ein Stückchen Brot, neben mir ein Glas Wasser. Da tauchte Mama ím Schlafanzug in der Küché, in der ich saß, auf. Sie sah mcih müde an und deutete fragend auf das Piratenbuch auf meinem Schoß...

 

Hallo Lari98,

zunächst ein herzliches Willkommen auf kg.de.

Leider hat mir deine Geschichte nicht gefallen. Erstens ist es immer eine schlechte Lösung, wenn der Protagonist am Ende aufwacht, also alles nur ein Traum ist.
Zweitens hat die Geschichte aus meiner Sicht überhaupt nichts Spannendes an sich. Es geht zwar um eine Entführung, die in einem Menschenhandel endet soll, aber du verwendest einen zu nüchternden Stil, so, als würdest du einen nüchternen Tatsachenbericht schreiben.
Meiner Meinung nach ist der Text so gar nicht dafür geeignet, ihn Kindern vorzulesen. Denn sie können mit dem Inhalt wenig anfangen. Du schreibst am Ende, dass die Erzählerin ein Priatenbuch auf dem Schoß hatte, in dem sie wahrscheinlich gelesen hatte. Hoffentlich war dieses spannender geschrieben als deine Geschichte.
Es tut mir leid, dass ich dir leider nichts Positives zu deinem Text schreiben konnte.
Zum Schluss einen Tipp von meiner Seite: Bring Spannung in die Geschichte und lockere sie vor allem mit Dialogen und mehr Handlung auf.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Lari98,

tut mir leid, aber ich kann mit der Geschichte nichts anfangen.

Zunächst liest sie sich sehr schwer, weil du kaum Absätze machst.

Dann habe ich den Eindruck, dass die Kurzgeschichte ein Auszug aus einem längeren Text ist. Wobei dazu der Schluss wieder nicht passt, da dort alles aufgelöst wird ...

Viele Grüße

bluebird

 

Hallo Lari,

den Einstieg deiner Geschichte fand ich gut, der Leser wird gewissermaßen zum Komplizen de Erzählerin.
Dann baut der Text leider schnell ab, hier ist es unlogisch:

„Als er mir das Stück Brot und den Becher wortlos hinstellte, wollte ich, wie in den letzten beiden Tagen, am liebsten türmen.“

Wohin türmen, auf See?


Wenn man meint, jetzt wird’s doch noch spannend (Mädchenhandel, ein schwieriges Thema für eine Kindergeschichte), kippt das Ganze ins Lächerliche, so eine naive Aussage wird wohl kaum jemand machen:

„"Aber... sowas ist doch verboten! In Deutschland jedenfalls und in Portugal dann ja wohl auch oder?““

Und dann war alles nur ein Traum … zu einfach.


L. G.

Woltochinon

 

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