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Gefangen in der Unendlichkeit

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28.08.2016
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Gefangen in der Unendlichkeit

Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne hüllten den herbstlichen Laubwald in ein entspannendes, rötliches Licht. Phillip saß weit oben in einem Ahornbaum. Hier war sein Lieblingsplatz, von dem er bis zum weit entfernten Gebirge am Horizont sehen konnte. Seit ein paar Wochen war er schon in einer neuen Schule, hatte sich aber noch nicht daran gewöhnt. Sollte ihm das nach zehn Jahren Schulzeit nicht leichter fallen? Vielleicht lag es einfach nur an seinen Mitschülern. Was nutzte es, mit ihnen Zeit zu verbringen, wenn sie eine völlig andere Vorstellung von Freizeitgestaltung hatten? Kein Wunder, dass sie ihn ausgrenzten. Er verbrachte seine Zeit viel lieber hier im Wald.
Phillip fühlte das Schaukeln des Baumes im Wind. Die Blätter rauschten, moosiger Geruch lag in der Luft. Ein eisiger Windstoß erfasste ihn, drang unter seine Kleidung und verursachte eine kribbelnde Gänsehaut. Es war Zeit, wieder nachhause zu gehen.
Unten am Waldboden herrschte ein Halbdunkel, das von den dichten Baumkronen verursacht wurde. Phillip konnte in der Dämmerung kaum mehr die roten, gelben und orangen Blätter erkennen, mit denen der Waldweg übersät war. Mächtige Baumstämme zogen an ihm vorbei, während er in Gedanken versunken war.

Kurz vor Einbruch der Nacht erreichte Phillip sein Elternhaus. Es war ein Altbau aus dem späten 19. Jahrhundert, in dem er mit seinen Adoptiveltern wohnte. Phillip ging durchs Vorzimmer und hängte seine Jacke an die Garderobe. Er warf einen kurzen Blick ins Wohnzimmer und grüßte seinen Adoptivvater Bernhard, der auf dem Sofa lag und fernsah.
„Julia kommt erst um Acht“, sagte Bernhard, ohne aufzusehen. „Hast du schon gegessen?“
„Mach ich später“, sagte Phillip und schloss die Tür. Er griff zum Lichtschalter an der Wand und stieg die Treppe hinauf. Oben angelangt, ging er wie gewohnt auf seine Zimmertür zu. Doch etwas war anders. Die Tür ins Arbeitszimmer stand einen Spalt offen. Phillip blieb stehen. Seit Jahren war diese Tür ständig verschlossen. Sie war so gut wie niemals geöffnet, selbst wenn Bernhard im Zimmer arbeitete, sperrte er sie zu.
Nur einziges Mal war Phillip in diesem Raum gewesen. Das war vor acht Jahren, Bernhard hatte ihm damals vom Autounfall seiner leiblichen Eltern erzählt. Seitdem dachte Phillip jedes Mal daran, wenn er an der Tür vorbeiging. Dabei konnte er sich nicht an den Unfall erinnern, weil er damals drei Monate alt war. Die Erinnerung war fabriziert, es konnte genauso eine Lüge sein. Julia und Bernhard kamen ihm seitdem merkwürdig distanziert vor. Dabei konnte er ihnen doch nichts vorwerfen, sie hatten ihn wie ihr eigenes Kind aufgezogen.
Phillip konnte dem Ziehen in seiner Hand nicht mehr widerstehen. Sein zitternder Arm streckte sich nach dem alten, hölzernen Türblatt aus. Als würde er einem tierischen Instinkt folgen, trat er ein. Das Arbeitszimmer lag im Halbdunkel. Nur die Umrisse des Schreibtisches waren zu erkennen. Mit kleinen Schritten ging er darauf zu. Ein finsteres, rundes Objekt befand sich davor. Phillip fröstelte. Das Objekt zog ihn näher. Er musste wissen, was Bernhard vor ihm verheimlichte. Eiswände erdrückten ihn. Der Tunnel nahm kein Ende. Phillips Herzschlag dröhnte in seinen Ohren, das Echo hallte durch die Höhle. Er schabte, biss und kratze an der Eisschicht. Doch ohne Erfolg.
Der Metallgriff der Schublade fühlte sich an wie festgefroren. Phillip zog daran, unterdrückte einen Schrei. Die schweißnasse Schlagzeile sprang ihm ins Gesicht. Zehntausend Jahre.

Phillip stand in einem endlosen Wald zwischen gigantischen Baumriesen, die endlos weit über ihn aufragten. Es war tiefe Nacht und die dichten, hohen Baumkronen versperrten ihm die Sicht auf den sternenbedeckten Nachthimmel. Doch es war nicht stockdunkel. Denn der Boden war übersät von einem Lichtermeer aus blauen, türkisen und grünen Blättern. An den Baumstämmen waren dicke Adern zu erkennen, in denen türkis leuchtender Lebenssaft vom üppigen Boden bis in die Baumwipfel strömte. Phillip legte seine Hand auf den Baumstamm und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch die armdicken Schläuche des mächtigen Baumriesen floss.

Kleine Schweißtropfen perlten von Phillips Stirn. Möglicherweise blieb ihm jetzt nur ein kleines Zeitfenster. Er wusste, dass Bernhard etwas vor ihm versteckte. Vielleicht würde er nichts finden, aber es war einen Versuch wert.
Mit angehaltenem Atem streckte Phillip seine Hand nach der obersten Schublade aus. Er zog er am Metallgriff der Lade aus Kiefernholz, konnte aber nicht verhindern, dass sie vernehmbar knirschte. Phillip kniff die Augen zusammen und wartete auf Bernhards mahnenden Schrei, der vom Erdgeschoss zu ihm heraufdrang. Doch stattdessen blieb es im Haus ruhig.

Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. Phillip durchbrach die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft. Die felsige Decke war mit spitzen Stalaktiten bestückt. Sie kam rasend schnell näher. Bald würde die ganze Höhle unter Wasser stehen. Phillip hielt die Luft an und tauchte unter.

Im Zimmer war es unerträglich heiß. Die Innenseite seiner Decke war durchnässt von seinem Schweiß. Phillip befreite sich aus seiner Bettdecke und stand auf. Er tastete sich ans Fenster, zog den Vorhang beiseite und riss es auf. Die Nacht war klar und wolkenlos.

Im Inneren befand sich ein dicker Stapel mit ausgeschnittenen Zeitungsartikeln und Titelseiten von alten Magazinen. Ganz oben lag ein Titelblatt einer Tageszeitung, dessen Datum zehn Jahre in der Vergangenheit lag. Phillip vergewisserte sich erneut, dass sich niemand im Flur befand und begann dann mit einem unwohlen Gefühl im Magen den Stapel zu durchblättern. Die Zeitungsausschnitte waren nach dem Datum sortiert. Je tiefer Phillip vordrang, umso älter wurden sie.

Schwer atmend rannte Phillip durch den Wald. Das ständige Hungergefühl ließ ihn nicht los. Er wollte etwas fangen, seine Zähne ins bloße Fleisch schlagen und es verschlingen. Etwas Großes näherte sich.
Plötzlich ging er zu Boden, ein greller Schmerz durchfuhr seinen Körper. Ein armlanger Speer hatte seinen Brustkorb durchbohrt. Glühend heißes Blut tropfte von seinem nackten Oberkörper herunter und sammelte sich auf dem Waldboden.

Phillip schreckte hoch und wäre mit seinem Kopf fast gegen die Wand gekracht. Sein Herz raste wie wild. Hastig betastete er seinen Oberkörper, war aber unversehrt. Er schälte sich aus der Bettdecke und nahm eine sitzende Position ein.

„Phillip! Was machst du hier?“
Ein gewaltiger Schrecken durchfuhr ihn. Phillip richtete sich auf und blickte in Bernhards verzerrtes Gesicht.
„Was hast du in der Hand?“, fragte Bernhard. „Hast du das aus dem Schreibtisch genommen?“
Phillip streckte seine Hand aus, doch der Zeitungsartikel entglitt ihm und fiel zu Boden.
„Pass doch auf!“, rief Bernhard und griff danach.
Phillip stieß an die Tischkante. Er hörte Bernhard wie aus großer Entfernung schreien.

Als Phillip aufwachte, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte. Seine Hände waren voller Erde. Der Boden war eiskalt und von Moos überzogen. Sein erster Gedanke war, einfach wegzurennen, noch tiefer in den Wald hinein, wo ihn niemals jemand finden würde. Phillip stürmte los, nasse Blätter blieben an seinen Füßen kleben.

Sensationelle Entdeckung: Menschlicher Körper in Eishöhle gefunden!
„Ist alles wieder gut?“ Bernhard sah durch ihn hindurch. „Ich kann es gerne ein zweites Mal erklären … Es war die erste vollständige Expedition in der Höhle … hinter einer meterdicken Eisschicht eingeschlossen. Niemand von uns konnte sich erklären, wie … drei Monate alt. Die größte Schwierigkeit … haben einen Entschluss gefasst. Wir konnten dir ein neues Leben ermöglichen.“
Phillip nickte nur.
„Hast du … Es ist schon spät, du bist bestimmt müde.“

Schule, Straßenlärm, Fernsehen und ewiges Herumsitzen. Wozu das alles? Phillip sollte gar nicht hier sein. Er passte nicht in diese Zeit. Nicht in diese Welt. Nach mehreren Stunden fiel er in einen unruhigen Halbschlaf.

„Phillip! Hast du den Wecker nicht gehört?“
Julia zog die Decke vom Kopfkissen, aber das Bett war leer. Sie wurde auf einen frostigen Windstoß aufmerksam. Das Fenster stand einen Spalt offen. Sie trat davor und blickte hinaus in den Laubwald. Ist Phillip etwa wieder im Schlaf gewandelt?
Der Wald erstreckte sich bis an den schroffen Horizont, der von einer rauen Gebirgskette gebildet wurde. Julia spürte, wie ihre Augen glasig wurden. Sie schloss das Fenster und unterbrach damit den eisigen Luftzug. Sie wusste nicht, was in Phillips Kopf vorging, hatte aber das Gefühl, dass sie ihn nie wieder sehen würde.

 
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Hallo neonmushroom
und von mir nochmal herzlich Willkommen bei den Wortkriegern :)

Ich fang direkt mal an:

Da ihm nach einer Weile zu kalt wurde, beschloss er, wieder nach unten zu klettern.

Phillip beschloss, wieder nachhause zu gehen, da es schon sehr spät war.

Ich mag solche Erklärungen nicht. Davon mal abgesehen, dass es ziemlich unglücklich ist, zwei aufeinanderfolgende Absätze mit dieser "er beschloss xy, da zx" Floskel zu beenden, ist diese Formulierung auch einfach nicht sonderlich elegant. Ich kann dir nichtmal einen genauen Grund geben. Es klingt einfach so nach "dem Autor fallen keine guten Überleitungen ein". Ist halt irgendwie... einfallslos. Vor allem auch die Gründe, die du aufführst - zu kalt, zu spät. Das ist so ... banal. Sorry :D

Er betrachtete die Baumstämme, an denen er vorbeikam, und stellte sich vor, wie der flüssige Lebenssaft darin vom üppigen Boden bis in die Baumwipfel strömte. Vor dem nächstgelegenen Baumstamm blieb er stehen, schloss die Augen und legte seine Hand darauf. Er glaubte, deutlich spüren zu können, wie der warme, lebensnotwendige Saft durch die dicken Adern des mächtigen Baumriesen floss.

Zwei unschöne Wortwiederholungen

Nachdem er die Haustür geöffnet hatte, trat Phillip ins Vorzimmer und hängte seine Jacke auf. Danach begrüßte er
Nachdem ... danach -> klingt schon arg nach Schulaufsatz. Die Szene kommt auch problemlos ohne diese Wörter aus: "Er öffnete die Haustür, trat ins Vorzimmer und hängte die Jacke auf. Sein Adoptivvater Bernhard lag müde von der Arbeit auf dem Sofa und sah fern. Grüßend hob Phillip die Hand ..."
So oder so ähnlich sähe das dann aus.

marschierte die Treppe hinauf und ging durch den Flur geradewegs auf seine Zimmertür zu
"marschieren" scheint mir hier das falsche Wort. Vielleicht "stieg die Treppe hinauf"?

Doch als er am Arbeitszimmer seines Vaters vorbeikam, fiel ihm auf, dass die Tür einen Spalt weit geöffnet war. Phillip blieb abrupt stehen. Diese Tür war seit Jahren jeden Tag verschlossen. Sie war so gut wie niemals geöffnet; selbst wenn sein Vater darin arbeitete, sperrte er sie immer zu. Neugier machte sich sofort in ihm breit. Denn er wollte unbedingt wissen, wieso dieses Zimmer für seinen Vater so wichtig war.

Die fett markierten Wörter sind Füllwörter, die ersatzlos gestrichen werden können.
"so gut wie" schwächt den ganzen Satz ab. Das räumt ja die Möglichkeit ein, dass die Tür doch schon mal aufstand, und dann wäre es ja gar nicht so ungewöhnlich. Ich würds auch streichen.
Generell solltest du deinen Text nochmal auf diese Füllwörter hin überarbeiten, da sind ziemlich viele drin. Es passiert auch ziemlich viel bei dir sehr "plötzlich", damit solltest du auch sparsamer arbeiten.

Die Szene im Büro des Vaters war mir viiiel zu lang. Wie er da die ganze Zeit hin und her überlegt, kommt der Vater wieder, kommt er nicht, ach, warum sollte er, wobei, ja eigentlich ist es ja doch möglich, aber doch eher unwahrscheinlich, aber vielleicht ist er ja nur kurz weg - meine Güte! Ich hab mich echt geärgert als ich das gelesen habe :D So viel drum herum gerede, was der Geschichte kein Stück zuträglich ist.

Tja, und dann gings ja erst richtig los.
Die Idee mag ja ganz interessant sein, aber das ist mir viel(!) zu dünn.

Der Mensch, den wir in der Höhle gefunden haben, war noch am Leben. Das Eis hatte seinen Körper nicht zerstört, sondern lebendig eingefroren.
Wenn etwas lebendig eingefroren wird, dann wird es automatisch zerstört. Ganz besonders, wenn das durch herkömmliches Eis geschieht, denn dann friert der Körper langsam von außen nach innen durch, im Gegensatz zu z.B. flüssigem Stickstoff, wo der Körper so schnell runtergekühlt wird, dass er quasi in einem Stück gefriert.
Diese ganze folgende Erklärung ist mir auch einfach zu schlecht. Der Typ ist Wissenschaftler für Biologie und Geologie und sagt "Aber ich vermute, dass dich das Eis in einen Zustand versetzt hat, der die Alterung stoppt.“??
Neenee. Schon klar, ist Fiktion und so, aber so gravierende logische Lücken kann ich wirklich nicht einfach so hinnehmen.

Und dann dieses romantisierte Bild vom Steinzeitmenschen ... Du willst mir also weis machen, dass die Leute, die ohne mit der Wimper zu zucken eine ganze Pferdeherde einen Abhang hinunter trieben, sodass alle(!) verendeten, nur damit sie ein oder vielleicht zwei davon essen konnten, mehr mit der Natur verbunden waren als mancher Mensch heutzutage?
Das ist mir viel zu klischeehaft.
Übrigens waren die Menschen um 8000 v.Chr. nicht mehr zwangsläufig Jäger und Sammler, die haben auch da schon Ackerbau und Viehzucht betrieben und in Hütten oder Zelten geschlafen.

Also alles in allem zu schlecht fundiert, zu ungenügend recherchiert, zu dünn. Sorry :/ Eigentlich war ich auch schon bei dem eingefroren-Kram raus, da hast du mich verloren. Und wenn man den Teil streicht, bleibt ja nicht mehr viel übrig, über das ich was sagen könnte ...
Wie sagt man immer so schön, man soll nur über das schreiben, wovon man Ahnung hat.

Nichts für ungut und nimm meine Kritik bitte nicht persönlich,
Sommerdieb

 

Hallo neonmushroom,

ein paar Denkanstöße zu deiner Geschichte:

Ich finde die Vorstellung schwierig, dass dein Protagonist Phillip erst in die zweite Klasse gekommen ist. Ich glaube, das liegt daran, dass er zum Einen in einem Ahornbaum sitzt, auf der anderen Seite seine Mitschüler in ihrer Freizeit abends fortgehen (was nicht heißen soll, das Jugendliche nicht in Ahornbäumen sitzen dürfen).

Seine echten Eltern seien bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen, als er erst drei Monate alt war. Für Phillip war an diesem Tag eine Welt zusammengebrochen. Seitdem fühlte er sich plötzlich so distanziert von seinen Eltern, weil er jetzt wusste, dass sie nicht seine eigenen sind.
Das kann ich mir auch nicht vorstellen, schließlich war er gerademal drei Monate alt, als die Welt zusammen gebrochen sein soll. Kann er sich daran überhaupt erinnern?
Den zweiten Satz finde ich etwas unlogisch, weil du schreibst, dass er sich seitdem von seine Eltern distanziert fühlt, obwohl es ja gar nicht seine Eltern sind.

„Ach, Phillip...“, begann Bernhard plötzlich mit einem traurigen Ton in der Stimme. „Das hätte ich dir schon viel früher erzählen sollen.“
„Mein Sohn, bitte setz dich. Ich habe dir etwas Wichtiges zu berichten.“
Diese Dialoge empfinde ich als zu gekünstelt. Vor allem, wenn so eine Geschichte daraus resultiert. Womit wir schon beim nächsten Punkt angelangt sind. Die Nachteile dieser Steinzeitgeschichte hat Sommerdieb schon sehr gut auf den Punkt gebracht, finde ich. Zudem frage ich mich, wie Phillip in die zweite Klasse gehen kann, wenn die Geschichte 16 Jahre zurückliegt?!

Das soll's von mir gewesen sein. Da müsstest du meiner Meinung nach no'mal ran :shy:

liebe Grüße,
SCFuchs


Ps: Kann es sein, dass du manchmal vergisst auf deine Kommentare zu antworten?

 

Hallo SCFuchs !

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Kurzgeschichte zu lesen. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass mein Text so genau unter die Lupe genommen wurde und besonders ausführliche Kommentare erhalten hat.

Ich sehe, dass es Unklarheiten mit meiner Geschichte gibt, also möchte ich diese hier bereinigen:

Die zweite Klasse der Oberstufe entspricht in Österreich der zehnten Schulstufe. Phillip ist als 16-Jähriger also in der richtigen Klasse.

An der Stelle, als für Phillip eine Welt zusammengebrochen war, war er nicht drei Monate, sondern acht Jahre alt. Aus der Formulierung des Satzes ging das nicht eindeutig hervor, das ist mir vorher leider nicht aufgefallen.

Für die anderen Logikfehler, die Sommerdieb bereits angesprochen hat, möchte ich mich auch noch rechtfertigen. Mein Ziel war, Ideen und Elemente, die normalerweise nicht möglich sind, in eine reale Umgebung zu bringen. Eine ganz logische und wissenschaftlich erklärbare Geschichte zu schaffen war nie meine Absicht.

Meine Kurzgeschichte habe ich bearbeitet, hoffentlich ist sie dadurch besser geworden. Ich hoffe, dass ich zukünftige Texte mit mehr Motivation angehen werde. Aber weil ich selber noch jung und ein Schüler bin, bin ich da zuversichtlich.

Liebe Grüße,
neonmushroom

 

Hallo neonmushroom,

Mein Ziel war, Ideen und Elemente, die normalerweise nicht möglich sind, in eine reale Umgebung zu bringen.

Das ist ja erstmal nichts neues. Letztlich spielt auch Harry Potter anfangs in der Mugglewelt, und da kann er mit Schlangen sprechen und Dinge geschehen lassen. Aber es ist nun mal ein Unterschied ob ich ganz offen die "Zauberei-Karte" spiele, oder ob ich einfach eine schlecht durchdachte Erklärung für ein unerklärliches Phänomen abgebe, weil ich keine Lust habe, mich näher mit der Logik meiner Geschichte auseinander zu setzen.
Vermutlich würde diese Geschichte besser funktionieren, wenn du einfach gar keine Erklärung abgibst - das ist immer noch besser als dieser "das Eis hat dich lebendig eingefroren"-Quatsch, bei dem bei jedem, der in Biologie ein bisschen aufgepasst hat, sofort die Alarmglocken schrillen müssten.
Dann sag doch lieber "Wir können es uns nicht erklären, jahrelange Forschung hat nichts ergeben, es ist ein Wunder". Damit könnte ich tatsächlich besser leben.

Ich hoffe, dass ich zukünftige Texte mit mehr Motivation angehen werde
Bist du an diesen Text also ohne Motivation rangegangen? Ich meine, hier zwingt dich ja keiner, deine Texte zu veröffentlichen (erst recht nicht, wenn du die Kommentare zu deinem ersten Text stillschweigend ignorierst) ;)

Noch kurz zu der Überarbeitung: "flüssiger Lebenssaft" und "lebensnotwendige Flüssigkeit" ist jetzt keine wesentlich bessere Wortwahl, da sich "flüssig" und "leben" ja trotzdem wiederholt. Ich frage mich, warum du gleich zwei mal so eine verhältnismäßig komplizierte Umschreibung für Wasser brauchst. Übrigens ist "Saft" auch immer flüssig, es könnte also auch schon reichen, wenn du das erste "flüssig" einfach streichst, ist ja sowieso redundant.

Freundlicher Gruß,
Sommerdieb

 

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