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Gedankenlesen

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13.02.2004
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Gedankenlesen

Kann sie Gedankenlesen, frage ich mich?
Der Wagen bremst abrupt ab und biegt, 90 Grad, in einen kleinen asphaltierten Weg ein. Der Hund scheint die Umgebung zu erkennen obgleich es hier kaum etwas gibt was man wiedererkennen könnte. Vielleicht kann ER Gedankenlesen? Er schlägt ein erregtes quieken an und ist kaum mehr auf dem Rücksitz zu halten. Es ist schon recht spät aber jetzt, im Sommer, erhellt die Sonne die Umgebung immer noch stark und so sieht es aus wie an einem Spätnachmittag im Herbst. Es ist warm, kaum zu glauben das es schon nach 22 Uhr sein soll. Der Weg wird zu einer Piste, die zu einem Feldweg, dann ist er zu ende. Um uns ist es grün, voll mit diesem nassem, moosigen Geruch. Bäume säumen den Pfad wie eine kleine Allee bis es nur noch Bäume gibt. Sie werfen bereits lange tanzende Schatten und treiben ein böses Spiel auf meiner Netzhaut. Braun grün, mit Moos und Laub bedeckt der Boden. Eine weiche Unterlage, ein schönes Lager... ich vertreibe die warmen Gedanken. Sie steigt aus und ich kann einen langen guten Blick auf sie werfen. Schön, ihr blondes Haar, es blitzt in den letzten Sonnenstrahlen. Sie ist groß und schön und ihr knackiger Hintern facht meine Phantasie wieder an. Hoffentlich hat sie meinen Blick auf ihren Hüften nicht bemerkt.
Es wäre mir unangenehm. Hoffentlich kann sie meine Gedanken nicht lesen! Wir gehen durch das Unterholz und über den weichen Waldboden. Der Hund legt mittlerweile ein vielfaches unserer strecke zurück in dem er in kurzen Intervallen weit voraus und wieder zurück läuft. Er muß schließlich seine Herde bewachen und aufpassen das ihm keiner abhanden kommt! Eng umschlungen sind wir fast wie er, ein Tier mit vier Beinen, nur das dieses Tier eben seitwärts zu gehen scheint. Meine Hand gleitet an ihrem Rücken hinab auf ihre Hüfte und ich kann mich kaum auf die Schönheit und Ruhe des waldes konzentrieren. Meine Gedanken drehen sich nur um sie, die Frau in meinem Arm. Der Hund, scheint es zu erahnen. Er hat meinen abwesenden Blick und meine Hand auf ihrem Hintern bemerkt. Und er kann mich verstehen. Wir gehen und ich versuche meine Gedanken baumeln zu lassen. Nicht mehr an sie zu denken, den Geruch zu geniessen, die Umgebung...
plötzlich drückt sie mich ins Moos. Ihr blick ist deutlich und ihre Berührungen leidenschaftlich. Es gibt nichts um uns herum und nichts mehr was noch zwischen uns passen könnte.
Sie kann Gedankenlesen.....!

 

Hallo velvet-monkey,

zunächst herzlich willkommen bei uns. Dann muss ich dich leider damit vertraut machen, dass hier von der Rechtschreibung über die Grammatik bis hin zu den Inhalten auf alles geachtet wird.

Kommen wir zunächst zu deiner Geschichte. Die ist soweit ganz gut, du könntest sie für uns Leser wesentlich interessanter machen, wenn du und ein bisschen mehr über deine Protagonisten erzählst. Es reicht zwar aus, zu wissen, dass es sich um einen (hormomgesteuerten) Mann und eine Traumfrau handelt, aber es wäre interessant, ob sie mangels besserer Plätze in den Wald fahren, oder weil sie es gern romatisch haben, woher sie sich kennen (was sein Zögern erklären würde, dass angesichts der betonten Beherrschung auffällt), wie sie heißen. Du bietest uns keine Chance, sich mit deinen Prots zu identifizieren. Dazu stehe ich persönlich zum Beispiel zu wenig auf langbeinige dralle Blondinen, um die Lust nachvollziehen zu können. Ein paar mehr Informationen wären also gut. So hat mich deine Story ehrlich gesagt nicht vom Hocker gerissen.

Was mir darüber hinaus auffiel, habe ich dir in der langen Anmerkungsliste zusammengetragen.

Kann sie Gedankenlesen, frage ich mich?

Vielleicht kann ER Gedankenlesen

Gedanken lesen (sonst wäre das ganze ein Verb und müsse klein geschrieben werden)
Die Betonung von ER geht auch so aus dem Satz hervor, das muss nicht durch große Buchstaben hervorgeholt werden.
Der Wagen bremst abrupt ab und biegt, 90 Grad, in einen kleinen asphaltierten Weg ein.
Es ist warm, kaum zu glauben das es schon nach 22 Uhr sein soll.
- neunzig Grad (Zahlen bitte in Geschichten immer ausschreiben)
- kaum zu glauben, dass
Er schlägt ein erregtes quieken an und ist kaum mehr auf dem Rücksitz zu halten.
Quieken in diesem Falle groß, da du es als Substantiv gebrauchst.
Der Weg wird zu einer Piste, die zu einem Feldweg, dann ist er zu ende.
- zu Ende
grundsätzlich möchtest du mit diesem Satz wohl ausdrücken, dass die Qualität des Weges immer weiter abnimmt, bevor er sich irgendwann im Nichts verläuft. Der Satz klingt für mein Gefühl dabei etwas ungelenk, vielleicht fällt dir noch was Besseres ein.
Um uns ist es grün, voll mit diesem nassem, moosigen Geruch. Bäume säumen den Pfad wie eine kleine Allee bis es nur noch Bäume gibt.
- diesem nassen moosigen ...
Bevor der Weg also im Nichts verläuft, ist es noch ein (Trampel)Pfad?
Die doppelten Bäume würde ich streichen. An der Stelle wo der Weg endet ist es dann halt ein Wald. ;)
und treiben ein böses Spiel auf meiner Netzhaut.
Was treiben sie für ein Spiel mit deiner Netzhaut?
Braun grün, mit Moos und Laub bedeckt der Boden.
Entweder ein Komma zwischen Braun und grün oder es wird in einem Wort geschrieben.
Eine weiche Unterlage, ein schönes Lager... ich vertreibe die warmen Gedanken.
anstelle der drei Punkte wähle besser einen Gedankenstrich.
Allerdings frage ich mich auch, warum der/die Prot die warmen Gedanken vertreibt?
vielfaches unserer strecke
Strecke
in dem Satz hast du auch zwei Mal zurück
auf die Schönheit und Ruhe des waldes
Waldes
Der Hund, scheint es zu erahnen
erahnen ist in diesem Zusammenhang deshalb verkehrt, weil es etwas vorrausschauendes ist. ahnen reicht völlig, ichwürde aber eher spüren verwenden, da es hundegemäßer ist.
den Geruch zu geniessen, die Umgebung...
plötzlich drückt sie mich ins Moos.
- Umgebung ... (immer ein Leerzeichen vor drei Punkten
- Plötzlich (auch nach solchen Leerzeichen wird ein neuer Satz groß begonnen.
Ihr blick ist deutlich
Ihr Blick
Sie kann Gedankenlesen.....!
siehe am Anfang ;)

Lieben Gruß, sim

 

Lieber velvet-monkey,

auch ich freu mich sehr :kuss:, dich hier auf KG begrüßen zu können und obendrein freut es mich besonders, dass du auch aus Hamburg bist.
Deine erste Geschichte auf KG hat mir gefallen, wenn auch ich mehr actionreichere Geschichten im Bereich Romantik/Erotik bevorzuge und weniger diese Sorte Geschichten, in denen sich fast alles nur im Kopf des Protagonisten abspielt.
Aber dennoch hat mir gefallen, dass mir beim Lesen deiner Geschichte warm wurde, diese Sommerstimmung hast du sehr schön entstehen lassen und auch ein bisschen Spannung aufgebaut, weil man nicht wusste, was geschieht.
Im Plot selbst fand ich allerdings ein wenig Brüchiges:
wieso fürchtet sich der Protagonist beim Blick auf die Hüften der Frau von ihr erwischt zu werden, wenn er auf der anderen Seite keine Probleme hat, seine Hand um sie zu legen? Das erschien mir entweder auf der einen Seite zu schüchtern oder auf der anderen Seite zu verwegen.
Dann gibt es diesen Satz, den ich unglücklich fand:
"Eng umschlungen sind wir fast wie er, ein Tier mit vier Beinen, nur das dieses Tier eben seitwärts zu gehen scheint." Das fand ich abtörnend und vorstellen konnte ich es mir obendrein auch nicht, denn offensichtlich willst du damit ja nicht sagen, dass die beiden auf allen Vieren gingen. Ich würde diesen Satz ersatzlos streichen, sein Fehlen entstellt die Geschichte nicht.

Lieben Gruß
elvira

 

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