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Geboren für die Freiheit
The Star Spangled Banner (die amerikanische Nationalhymne):
Oh, say, can you see, by the dawn's early light,
What so proudly we hail'd at the twilight's last gleaming?
Whose broad stripes and bright stars, thro' the perilous fight,
O'er the ramparts we watch'd, were so gallantly streaming?
And the rockets' red glare, the bombs bursting in air,
Gave proof thro' the night that our flag was still there.
O say, does that star-spangled banner yet wave
O'er the land of the free and the home of the brave?
O sagt, könnt ihr sehn dort im Frühlicht so klar,
Was so stolz wir begrüßt bei des Abends erröten ?
Breite Streifen, helle Sterne, die durch Kampfesgefahr
Über'm Wall, den wir hielten, hoch und tapfer hinwehten.
Und die Blitze der Schlacht machten taghell die Nacht,
Zeigten leuchtend uns an: Uns're Fahne hält Wacht.
O sagt, ob das glorreiche Sternenbanner noch weht
Über unserem freien Land, wo der Tapferen Heim steht ?
Diese Kurzgeschichte handelt vom Leben und den Gefühlen des jungen amerikanischen Soldaten Jack Thomson:
Lt. Jack Thomson stand lautlos an der Reling der U.S.S. Dallas und zog hin und wieder an einer seiner großen Zigarren, die er irgendwann einmal aus Kuba mitgebracht hatte. Er trug seine graue Arbeitsuniform mit den offizierstypischen Abzeichen an Brust und Schulter. Dabei ließ er seinen Blick immer wieder über die wunderschöne hawaianische Landschaft Pearl Harbors mit all ihren Palmen gleiten und sah, wie die grelle Sonne malerisch im Glitzern des Pazifiks versank. Schon im Kindesalter, so wusste Jack, hatte er davon geträumt zur See zu gehen. Doch nun war er ein Marine des amerikanischen Corps, und das bedeutete mehr als ihm lieb war. Denn ,,als Marine muss man gefühlskalt sein und darf sich vor nichts fürchten´´ hatten sie ihm auf der Akademie gesagt. Aber er liebte sein Land. Ja er war stolz ein Amerikaner zu sein und wann immer er die US-Flagge ,,Stars and Stripes´´ erblickte oder auch nur einen Teil ihrer Nationalhymne hörte, überkam ihm das unaufhörliche Gefühl von Freiheit und Patriotismus, welches immer schon sein Leben bestimmt hatte. Er, Jack Thomson war sich sicher, er würde wenn es sein müsste für den amerikanischen Traum sterben.
Sein Vater, ein texanischer Farmer, hatte immer gewollt, dass sein einziger Sohn eines Tages zur Armee ginge und somit die Familientradition weiter führte, wie es schon Jack´s Großväter getan hatten, die in allen Weltkriegen gekämpft und ehrenvoll für ihr Vaterland gefallen waren.
Und so kam er im Alter von 18 Jahren zum amerikanischen ,,Marine Corps´´ und genoss dort eine der härtesten Ausbildungen zum Marine. Sicher, zuerst war er nur ein einfacher Soldat, doch als die Zeit verging und seine Erfahrung wuchs, fühlte sich Jack zu Höherem berufen. In den darauf folgenden Jahren arbeitete er dann sehr hart für sein Ziel und am Ende wurde er (sogar) mit dem Offiziersabzeichen des Lt. belohnt.
Die U.S.S. Dallas, auf der Jack tagein-tagaus diente war wahrlich ein besonderes Schiff, so fand er jedenfalls. Sie galt als einer der größten Flugzeugträger, den die US-Navy jemals besaß und gehörte der Nimitz-Klasse an. Auf ihr starteten täglich über 40 Flugzeuge, die jedes Mal spektakulär mit einer Art Katapult gen Himmel geschossen wurden. Sie war außerdem mehr als 300 Meter lang und mit einer Mannschaft von über 6000 Mann, der ganze Stolz der/ihrer Flotte. Im Rumpf und auf dem Deck der U.S.S.-Dallas hatten ungefähr 90 verschieden Flugzeug- und Hubschraubertypen Platz. Mit einem Flugzeugträger boten sich der kommandierenden Crew vielfältige strategische Möglichkeiten, die zu Wasser, in der Luft oder auch an Land eingesetzt werden konnten.
Und als er dabei an die Namen dieser fast schon legendären Flugzeuge dachte, lief es ihm vor Erfurcht eiskalt den Rücken herunter. ,,Tomcats, Eagles, Seahawks,´´ es waren mit unter die besten Flugzeuge der Welt und Jack hatte für sie sein ganzes Leben lang geschwärmt. Sehr oft hatten sein Vater und er Flugshows der US-Air Force besucht, auf den die Piloten ihr Leben riskierten nur um der versammelten Menge waghalsige Stunts zu bieten, die oft an die Grenze des Möglichen reichten.
Doch plötzlich wurde es still um Jack und die Nacht trat ein. ,, Es war eine fast schon karibische Nacht, so warm, aber doch angenehm´´, dachte er. Die Sonne färbte den Ozean in der Ferne tief rot und man konnte sogar wenn man ganz still war, aus der Ferne leises Vogelgezwitscher vernehmen. Jack vermutete, dass es Papageien oder andere exotische Vögel waren, die irgendwo im Unterholz saßen und versuchten sich irgendwie bemerkbar zu machen. In seiner Kindheit hatte er hier oft mit seinen Eltern Urlaub gemacht. ,, Ach ja´´, seufzte Jack, das war in seiner Schulzeit (gewesen), als sie noch mehr oder weniger Geld hatten. Er sehnte sich oft zu dieser Zeit zurück wo er noch frei, ohne berufliche ,,Pflichten´´ war. Denn dies änderte sich als er aus der Schule kam und sein Vater anfing für die spätere Berufsausbildung seines Sohnes zu sparen. Er sparte nämlich an jeder Stelle und sie konnten sich bald solch einen Urlaub nicht mehr leisten. Von Anfang an war nämlich klar, dass Jack eines Tages zum Militär ginge, wie es der thomsonschen Familientradition entsprach.
Die Vereinigten Staaten waren die Mutter aller Demokratien und Jack glaubte, dass jeder Amerikaner von Gott auserkoren wurde diesen waghaftigen ,,Traum“ mit allen Mitteln zu verteidigen, denn sie waren ,,Geboren für die Freiheit".
©Maddog1985(M.H.)