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ganz dicht (version 2!)

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08.10.2008
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ganz dicht (version 2!)

Unruhig klicke ich mich durch die verschiedenen Internetseiten. Redtoube, Youporn… Überall auf der Suche nach Videos von alten Männern, die Mädchen ficken. Meine Zunge ist angeschwollen vor Lust und Gier. Youporn.com kann mich doch nicht befriedigen. Im Grunde könnte das mein Fahrlehrer. Er ist alt. Sehr, sehr alt und dick. Vaterfigur. Er nennt mich „seine Nina“. Er ist wie ein Vater von allen. Ohne sexuelles Interesse. Ich will wie die Tochter von allen sein. Zumindest von fast allen Männern. Von denen über 50. Und mit sexuellem Interesse. Meine Hormone, sie machen mich schwach und durchgeschüttelt. Es reißt mich hin zu diesen alten, fetten Männern. Und natürlich immer zu denen, die es niemals mit einer 18-jährigen tun würden. Vielleicht sollte ich einfach mal von einem 50-jährigen schön durchgefickt werden. In einer perfekten Welt kann jeder mit jedem ficken, keine Moral, kein Aids und keine Eifersucht. Und ich kann dann so nebenbei ficken, mit allen Vätern dieser Welt. Und es wäre nicht anders, als würde ich nur ihre Hand schütteln. Was für ein Irrsinn. Meine Hormone oder Gefühle oder wie man sonst diese kleinen Partikel nennen mag, die von innen gegen meine Venen prasseln und sie zum Platzen bringen. Sie würden sich niemals wie bei einem Händedruck verhalten, wenn ich einen 50-jährigen Schwanz schütteln würde. Und Hilfe, diese Partikel sollten doch bitte nur für meinen Freund, den ich eigentlich liebe, in Bewegung geraten!

Draußen höre ich geschäftiges Treiben, im Garten findet eine Party statt. Zwischen meinen Beinen kribbelt es. Fast unangenehm. Ich stöhne beinahe auf. Versuche, das irgendwie abzustellen. Ich stehe auf und möchte die knarzigen, alten Treppenstufen hinuntergehen. Frische Luft schnappen und mich auf der Gartenparty ein wenig ablenken. Natürlich sind dort unsere Nachbarn. Auch über 50-jährige, männliche Nachbarn. Ich gehe vorher lieber ins Bad und wasche mich. Man sieht sicher, wie dreckig ich bin. Dann begebe ich mich mit feuchtem Haar und benetzen Lippen in den Garten. Ich setze mich zu den Ü-40-Frauen an die Gartengarnitur. Natürlich schütteln sie meine Hand, die noch klitschnass ist vom vielen waschen und seifen. Versuchen sich nichts anmerken zu lassen und die Feuchtigkeit anschließend unauffällig an ihren Röcken abzuwischen. Sie reden mit mir über Amerika und Studium und ihre Töchter und hübsche Kleider. Ich denke nur an Vaterfiguren, die meine Stirn küssen, mein Haar streicheln. Mich dann ficken. Und danach ganz fest festhalten. Und nie mehr loslassen. Diese Frauen müssen doch sehen, wie meine Pupillen sich weiten. Wie meine Gedanken bei ihren Männern am Stehtisch sind. Und ich nicht folgen kann. Weder ihnen, die ganz dicht vertieft sind in ihre Frauengespräche. Noch meinen Gedanken, die ganz dicht bei den Väterschwänzen sind. Jemand tippt mich von hinten an. Die Partikel in meinem Blut beginnen zu rasen. Mein Fahrlehrer? Mein Kopf spielt mir Bilder vor. Wie er sich zu uns setzt und mit seinem fetten Bauch an den blütenverzierten Tisch mit der karierten Tischdecke stößt. Und ich dann einfach auf seinen Schoß hüpfe. Dabei den Tisch umschmeiße, die Gabeln, das Besteck, die Deko. Das alles mit einem geilen Bumms auf den Boden prallt. Und ich schließlich seinen harten Schwanz zwischen meinen Beinen spüre, während er laut grunzt.

„Hallo? Jemand da? Kennst du mich nicht mehr?“ – Habe ich gestöhnt? Ich fühle mich ertappt – Denn in Wirklichkeit steht Jana vor mir. Auch Tochter einer dieser Gartengarnitur-Sitzerinnen. Ich kenne sie noch. Leider. Vor zwei Jahren waren wir ziemlich eng befreundet... Ist ihr Vater auch hier? „Der Schal und so… das waren geniale Aktionen… Müssen wir mal wieder machen, sowas!“ Ich gurgel zur Antwort ein wenig, was wie ein freundliches Lachen klingen soll. Wir hatten einmal einen schönen Kaschmirschal aus dem Kaufhaus geklaut. „Hast du ihn noch, den Schal?“ und will dein Vater mich vielleicht ficken? „Ich habe ihn meinem Freund geschenkt, zum Einjährigen. Da waren wir ein Jahr zusammen. Sind an den Schwanensee gefahren, er und ich… er wurde da gerade 18 und dann…“ Ich entdecke ihren Vater und höre nicht mehr wirklich zu. Wie hieß er nochmal? Klaus? Hans-Peter? Egal. Er sieht mich und grinst mir zu. Schaut mir direkt in die Augen. Ich streiche mir durchs Haar und schaue verwirrt zu Boden. Der schaut mich so direkt an. Ich schaue nochmal hoch. Durchschaut er mich? Väterliches Grinsen. Ich fühle mich ein bisschen wie ein scheues Reh. Ein scheues, feuchtes Reh. Hat jemand einen Föhn? Die Frauen sitzen ganz dicht! „.. ja und er so: `Das war bestimmt teuer, 100% Kaschmir` und ich: `das spielt doch keine Rolle` und er daraufhin `Ich liebe dich`“ sie lacht stolz. Ich gurgel auch ein bisschen mit. Sie fragt mich nach meinem Freund. Der ist mal wieder für einen Monat in Hamburg. „Er ruft dich aber bestimmt jeden Tag an?“ Ich spüre einen Stich in meinem Herzen. Themawechsel, bitte. Ich komm jetzt einfach mal zum Punkt „Wie geht’s denn deinem Vater?“ Zwar leider nicht zum Höhepunkt. Vielleicht kommt das ja später. Sicher wieder mal nur mit mir selbst. Und dem Fahrlehrer in meinem Kopf. Jana hat Recht. Ich könnte ja wirklich meinen Freund anrufen. Wenn er das schon nicht besorgt. Wir könnten telefonieren, während ich komme. Ich würde in den Hörer stöhnen, schreien, kreischen. Und mir vorstellen, dass mein Fahrlehrer heimlich die Leitung abhört. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen. Ich liebe doch meinen Freund. Jana runzelt die Stirn. Kann sie Gedanken lesen? Mir wird schlecht und schwindelig. Sie dreht sich zum Stehtisch um. „Wieso fragst du? Hat mein Dad mal wieder getrunken? Macht der was Komisches?“. Ich muss ausnahmsweise nicht nur gurgeln. Richtig schmutzig lachen. Das mit dem scheuen Reh muss ich vielleicht sowieso ändern. Wildkatze wäre wohl besser. Aber die mögen leider keine Feuchtigkeit. „Meine Mum mag das auch garnicht. Wird dann irgendwie peinlich. Passt ja nicht so...“ Also ich finde das passt ganz gut. Genau in diese Welt.

„…also auf jeden Fall, einen Schal das ist gut, kannst du deinem Freund auch mal schenken, dann trägt er immer einen Teil von dir um seinen Hals, gerade wenn er in Hamburg ist“, tönt es aus der falschen Kaschmir-spielt-keine-Rolle Welt. In einer guten Welt wäre wohl eher ständig das Teil von Janas Vater in mir drinnen! Gerade, wenn mein Freund in Hamburg ist. „Martha, bring mal den Willi!“ ruft es mit angenehm tiefer, rauer Stimme vom Stehtisch herüber. Martha springt auf in Richtung Küche. Ich renne hinterher und lasse Jana und ihre schale Schalgeschichte einfach stehen. „Lass mich mal“ ich grinse Marthas faltigen Hals an. Ich fühle mich so fremdgesteuert. Das Grinsen wird irgendwie schief und nicht so unschuldig wie es sein sollte. Ich kann nicht in ihre Augen sehen. Aber Martha scheint überhaupt nicht zu bemerken, dass ich hier irgendwie Fotzen- und nicht Hirngesteuert unterwegs bin. Wäre auch schlimm, wenn das rauskäme. Dann käme ich nie wieder zu einer solchen Party. Und auch nicht so dicht an die Vaterfiguren. Zumindest an der Gartengarnitur würde man mir keinen Platz einräumen. Da würde meine Mutter mich auch nicht mehr mit einladen. Aber vielleicht würde Janas Vater mich trotzdem an den Stehtisch winken? Unsinn! Was würde seine verbitterte Frau ihm sagen? Sie würde ihm zeigen, was bitter heißt. Ich muss meine Venen irgendwie vorm Platzen schützen. Wenn sich zwei Venen verbinden. Dann sind sie doch sicher irgendwie stabiler? Man müsste sie nur aneinander reiben, bis sie verschmelzen und sich ihre Flüssigkeiten und Partikel austauschen. Das wäre doch sicher gesund? Steife Doppelvene. Besser als platzen. Ich versuche, wie ein braves Mädchen zu wirken. Gehe zum Stehtisch und serviere den Schnaps. „Willst du auch?“ frage ich Janas Vater. Hätte ich ihn siezen müssen? Egal. Ich beuge mich vor zu ihm. Ja, schon ganz dicht.

 
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Hallo,

der Text wirkt praktisch nur weil das ein Mädchen ist , das hier erzählt, wenn's andersrum ein Junge wäre, der von älteren Frauen phantasiert oder - noch anders gedreht - ein alter Mann, der mit den Freundinnen seiner Tochter schlafen will - würde die Geschichte ganz anders funktionieren.

Hier macht das Thema eben die Arbeit für den Autor.

In dem Text selbst passiert eigentlich nichts, er ist von der ersten Zeile an in der gleichen Tonlage. Zerissenheit spielt mit rein, ja, aber weil die Geschichte so knapp geschrieben ist, und es eigentlich nur diese eine Szene gibt, wirkt das nur indirekt. Man sieht den Freund ja nicht, man sieht auch das Mädchen eigentlich nicht, man hört ihr nur zu.

Insgesamt hab ich bei dem Text kein gutes Gefühl. Ich kann mir vorstellen, wenn man den Text hier in ein "entsprechendes Forum" linkt, hat der Text hier in 2 Wochen 20.000 Hits, weil er sicher bei einigen offene Türen einrennt und ihnen sagt, was sie hören wollen ... er ist aufgebaut und täuscht das ja auch vor diese "intimen Wünsche eines jungen Mädchens" darzustellen. So Geschichten haben normal einen ganz bestimmten Zweck, das sind Funktionstexte. "Lieber Playboy, ihr werdet nie raten, was mir gestern Nacht passiert ist" - nur halt in der etwas indirekteren Variante.

Also sicher gibt es alle möglichen Sorten von Fetisch. Literarisch werden sie, für mich, nur interessant, wenn sie in einem Kontext stehen, wenn sie literarisch Sinn ergeben, diese poetische Gerechtigkeit sozusagen, der Fetisch hier müsste einen Auslöser haben oder irgendetwas müsste mit ihm passieren, das wird angedeutet "Der Vater von allen"/"Die Tochter von allen" - es wäre für eine Geschichte interessant, das genauer zu beleuchten.

Ja ... das ist ein Text mit genau einem Satz eigentlich, der sich dann über einen ganzen Text zieht. Es ist ein Ton, eine Stimmung, ein Gedanke. Ein zweiter kommt dezent dazu: "Zweifel", aber das bleibt zu stark im Hintergrund.
Wenn man mehr aus der Geschichte machen möchte, dann müsste man eine zweite Figur einführen oder die eingeführten näher ausleuchten (der Fahrlehrer, der Freund) und versuchen den inneren Konflikt, den die Protagonistin mit sich selbst hat, zu erörtern.

Wenn man so ein auffälliges Thema hat, gerät das Handwerkliche und das Stilistische oft ins Hintertreffen. Denke da jetzt eine Detailkritik zu schreiben, wäre auch seltsam.
Es ist grundsätzlich immer zu loben, wenn ein Autor Risiken eingeht und ohne Rücksicht auf die eigene Person, sozusagen, schreibt. Das ist ein wichtiger Schritt, denke ich.

Gruß
Quinn

P.S.: Ich hab mal die Kommentare zur ersten Version durchgeguckt. Im Prinzip sage ich dir genau dasselbe wie feirefiz. Sie nennt es halt kalkulierten Tabubruch, ich würd's Masturabtionsvorlage nennen.

 
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Hej Alaska,

Meine Zunge ist angeschwollen vor Lust und Gier.
Da muss ich an eine Comic-Figur denken.

Im Grunde könnte das mein Fahrlehrer.
Im Grunde könnte im Grunde weg : )

Er ist alt. Sehr, sehr alt und dick.
"sehr, sehr alt" ... neunzig?

Ich will wie die Tochter von allen sein. Zumindest von fast allen Männern.
Das beschreibt es für mich nicht. Tochter von Vätern (mit sexuellem Interesse) sein, bedeutet nicht zwangsläufig von ihnen "gefickt werden".

Meine Hormone, sie machen mich schwach und durchgeschüttelt.
Hormone sind langweilig. Die erklären alles und nichts.

Und natürlich immer zu denen, die es niemals mit einer 18-jährigen tun würden.
Das hier erklärt ihr Problem viel besser.

Vielleicht sollte ich einfach mal von einem 50-jährigen schön durchgefickt werden.
Wieso "vielleicht"? Ihre Zunge ist geschwollen vor Gier! : P

Und es wäre nicht anders, als würde ich nur ihre Hand schütteln.
Sex wie Händeschütteln, hm.

Und Hilfe, diese Partikel sollten doch bitte nur für meinen Freund, den ich eigentlich liebe, in Bewegung geraten!
Der Freund ist ein Widerspruch, eigentlich gut, aber mehr erfährt man nicht drüber.
Da ist es ja besser gelöst, wenn sie sagt (denkt), dass der Freund das falsche Thema ist.

Frische Luft schnappen und mich auf der Gartenparty ein wenig ablenken. Natürlich sind dort unsere Nachbarn. Auch über 50-jährige, männliche Nachbarn.
Wohl eher nicht.

Weder ihnen, die ganz dicht vertieft sind in ihre Frauengespräche.
dicht vertieft? Ist das "dicht" dazwischen gerutscht?

Noch meinen Gedanken, die ganz dicht bei den Väterschwänzen sind.
Weiß nicht, ob und wozu diese Personifizierung nötig ist, "meine Gedanken sind ganz dicht bei etwas, ich denke es nur beinahe, aber nicht ganz", für mich macht das keinen Sinn, zumal sie ja alles andere als unkonkret denkt. Mir würde das "ganz dicht" aus dem letzten Satz für die Überschrift reichen.

Das alles mit einem geilen Bumms auf den Boden prallt.
Hier musste ich lachen. Das geile Geschirr klingt wie Alice im Pornoland. Gleich kommen Hase und Hutmacher und gangbangen zusammen mit der Grinsekatze die Maus.

Ich gurgel auch ein bisschen mit.
Nicht immer nur gurgeln, sonst denkt doch noch einer ans Zähneputzen.

Hat jemand einen Föhn?
Igitt! Was hat sie vor?

Ich muss ausnahmsweise nicht nur gurgeln.
Nett von ihr.

„Wie geht’s denn deinem Vater?“ Zwar leider nicht zum Höhepunkt.
Vorhin haste das klein gemacht, da war deutlicher, dass sie im Kopf weiterspinnt

Hat mein Dad mal wieder getrunken?
Sind das Väter oder Dads? Ich würd mich für eins von beiden entscheiden.

Ich find's deutlich besser als die erste Version, es ist klarer geworden und die Überarbeitung hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Fahrlehrer bildet jetzt den Hintergrund zum Vater der ehemaligen Freundin.
Am besten gefällt mir, wie sie in ihren Phantasien von Jana gestört wird, weil so klar wird, dass sie gar nicht anders kann (besser als die Beschreibungen, wie sie sich ihre körperliche Befindlichkeit vorstellt, Hormone und Venen (da denke ich eher an Thrombose-Gefahr), diese Stellen finde ich eher schwach) da müsstest Du noch mal die Interpunktion durchgehen, damit Du Deine Leser da nicht überstrapazierst.
Du hast immer mal wieder Widersprüche drin, sagst in einem Satz so und im nächsten anders, das wirkt auf mich auch noch zu roh.

Bin gespannt, was anders sagen,

LG
Ane

PS: Auch nachdem ich die anderen Kritiken gelesen habe, hab ich noch den Eindruck, die Geschichte hat gewonnen, weil Du näher am eigentlichen Thema bist. Noch nicht ganz angekommen, aber näher dran.

Ich wollte eigtl einfach nur eine Geschichte schreiben, die den Konflikt eines Menschen darstellt, der seinen Trieben nur bedingt widerstehen kann.
Für mich beschreibt es das noch nicht ganz, denn sie lebt ihre "Triebe" nicht aus, es wird auch nicht angedeutet, dass sie es je getan (oder hab ich das überlesen?), also Sex mit einem von diesen älteren Männern gehabt hat.

Dass sie "ganz dicht" dran sein möchte, habe ich in Verbindung mit

Und danach ganz fest festhalten. Und nie mehr loslassen.
und
Und natürlich immer zu denen, die es niemals mit einer 18-jährigen tun würden.
verstanden als den eigentlichen Konflikt, ein gewaltiges Problem, das hinter dieser aufgetürmten Lust steckt. Wenn Du das klarer zeigen würdest (ohne groß auf Betroffenheit zu machen), das hätte ich das schon spannend gefunden.

Ich kann nach dieser Lesart keine Wichsvorlage o.ä. in der Geschichte erkennen, mir tut's ein wenig leid, dass sie so interpretiert wird.

.

 

wenn's andersrum ein Junge wäre, würde die Geschichte ganz anders funktionieren.Hier macht das Thema eben die Arbeit für den Autor.

So war das nicht geplant.. Wo liegt das Problem, was kann ich dagegen tun? Ich wollte eigtl einfach nur eine Geschichte schreiben, die den Konflikt eines Menschen darstellt, der seinen Trieben nur bedingt widerstehen kann. Hier ein Mädchen, da es mir deutlich leichter fällt aus der Sicht meines eigenen Geschlechts zu schreiben.

Eine

Lieber Playboy, ihr werdet nie raten, was mir gestern Nacht passiert ist - Wichsvorlage
sollte es eigtl nicht werden. Da lief wohl irgendwas gewaltig schief.

täuscht das ja auch vor diese "intimen Wünsche eines jungen Mädchens" darzustellen

Genau deshalb aus der Sicht eines Mädchens. Damit es zumindest nicht allzu weit hergeholt ist. Würde ich jetzt als 18-jährige aus Sicht eines Mannes schreiben, käme mir das phantasiert vor. Deshalb auch nicht die Perspektive des Fahrlehrers. Wie fühlt sich denn so ein alter Knacker? ;-) Könnte schon etwas erfinden. Aber das würde dann wirklich sicher irgendetwas vortäuschen.

der Fetisch hier müsste einen Auslöser haben
In Version 1 gibt es zum einen den Vater. Habe ich hier weggelassen, ein Vater wird einfach nicht erwähhnt --> Nichtvorhandensein einer wirklichen Vaterfigur als Auslöser.. okay, wohl ewas schwach.
und eben die Abwesenheit des Freundes, der auch keine Geborgenheit gibt

Es sollte auf keinen Fall eine Art Playboy-Artikel werden! Nach Anregung von JoBlack:

Wir lernen eine Figur mit einem richtigen Konflikt kennen, es wird alles so schön vorbereitet, aber es findet leider keine Konfrontation statt. Du gönnst der Figur auch selbst nie so einen Moment, bei dem sie sich fragt, ey, vielleicht ist das ja alles okay, vielleicht ist nur meine Umgebung krank und ich bin normal

habe ich eher versucht, noch den gesellschaftlichen Aspekt mit reinzubringen, hat wohl auch nicht so geklappt :-/ Der Versuch war, die Frauen und Jana als Kontrast zur Gefühlswelt der Prot. und sogar als Auslöser für ihren Gewissenskonflikt zu zeigen. Ein Bild zu zeichnen, von karrierten Tischdecken mit Blumen. Die die Prot. eigtl nur stören und reine Fassade sind. So wie die Frauen, die sich unauffällig die Finger abwischen wollen und nicht zugeben, dass ein feuchter Händedruck sie ekelt. Und Jana, die ihrem Freund einen gestohlenen! Kaschmirschal schenkt. Und nur auf den Wert der Sachen achtet. Der Föhn auch als Sinnbild. Sie will die Haare die sich sich vorher beim "waschen", wie JoBlack so schön feststellte eher befeuchten, nassgemacht hat, nun trockenföhnen. Also sie denkt kurz darüber nach. Denn sie hat Angst, von den Frauen, die ja "ganz dicht" bei ihr sitzen, entlarvt zu werden.

Noch meinen Gedanken, die ganz dicht bei den Väterschwänzen sind
ihr Körper kann ihren Gedanken nicht dahinfolgen. Also zu den Schwänzen. Das ist eigtl gemeint. Nicht gut? Sie kann nun schlecht einfach hingehen und sich "ganz dicht" an die Schwänze ranmachen ;) Käme bei den Männern (je nachdem :D ), den Frauen und auch bei dem Freund der Prot (sollte er es erfahren) jetzt nicht so gut an. Deshalb sind nur die Gedanken dort, denen sie ja nun aber nicht folgen kann. Körperlich.

Also ich habe mir viel mehr Gedanken gemacht, als eine reine Wichsvorlage erstellt. Schade, dass das so wohl trotzdem nicht geklappt hat. Über Tipps und Anregung würde ich mich freuen, der Ehrgeiz hat mich gepackt. Eigtl will ich da noch was rausholen! Und nicht als Playboy-Autorin abgestempelt werden :P

viele liebe Grüße und Danke für die Kritik,

Eine wie Alaska

 

Hallo Eine wie Alaska,

der Text gefällt mir leider nicht besonders. Der Stil wirkt atemlos und abgehackt. Das mag gewollt sein, wirkt aber auf mich penetrant und nervig. Also, du hast ein Thema gefunden, das nicht ungewöhnlich ist, aber die Perspektive ist ungewöhnlich. Statt, dass ältere, bierbäuchige Herren (oder, wie JuJu es formulieren würde "alte Säcke" :-)) geil auf junge Deerns sind, ist es in diesem Fall umgekehrt. Und irgendwie feiert die Story diese Perspektive, in dem sie immer immer wieder darauf hinweist. Das nervt!

Ein paar leisere Töne hätten dem Geschehen gut getan. Etwas mehr Tiefe, etwas mehr Hintergrund, etwas mehr sprachliche Finesse, dann hätte etwas draus werden können.

So sind es einfach nur die lauten und geilen Gedanken einer 18 jährigen Protagonistin, die nichts anderes will, als mit alten Männern ficken.

Und jeder alte Mann, der das liest, wird sich fragen: "Wie zum Teufel komme ich an deren Adresse?".

Tja, du kannst eigentlich sehr gut schreiben, finde ich, du müsstest der Story und der (interessanten) Idee einfach mehr Gewicht verleihen, als immer nur mit dem Hammer auf den Amboss einzudreschen, dann klappt es vielleicht noch ...

Aber das ist auf alle Fälle ein Stoff, der sicher viele Meinungen provozieren wird ;-)

Rick

 

Hallo,

hmm, ich finde das jetzt tatsächlich auch zu aufdringlich und irgendwie nervig. Die Finger hat ja ne krasse Umwandlung gemacht, die ist kaum wieder zu erkennen. In der ersten Version gibt es noch so einen inneren Kampf plus den äußeren Konflikt. Wär cool gewesen, wenn du meinen ganzen Kommentar beherzigt hättest. :P
Aber so liest sich das tatsächlich als ein "kalkulierter Tabubruch", so oft wie sie "ficken" und "alte Männer" in einem Satz sagt, dann kann man das gar nicht mehr so ernst nehmen, das ist bisschen billig gemacht. Du solltest dir beim nächsten Mal mehr Zeit für die Überarbeitung nehmen.
Ich vermisse die zusammengewachsenen Zehen! Warum sind die bitte raus? :(
Die erste Version war zwar auch sehr skizzenhaft, aber eine bessere.
Das mit der Freundin find ich auch ganz gut, aber du musst den Figuren mehr Zeit und Raum geben, sich zu entfalten. Das klingt jetzt so furchtbar esoterisch, aber es soll einfach nur heißen, gib dem Leser die Chance die Figur kennen zu lernen. Ich meine den Anfang fand ich jetzt zu krass, da werde ich ja fast als Leserin belästigt: Ich will mit 50Jährigen ficken!!
Ich weiß nicht, ob das ne gute Figureneinführung ist. :D :P

Gut, dass du motiviert bist! Schreib auf jeden Fall weiter, ich finde deinen Blick auf die Dinge interessant, aber hier fehlen mir eindeutig die Zwischentöne, die Figur find ich jetzt abgeklärt und affektiert auch bisschen, so guckt mal her, wie dreckig ich bin, das ist mir zu viel posiert, zu gewollt, ich finde das nicht mehr authentisch. Sorry.

 

Also ich habe mir viel mehr Gedanken gemacht, als eine reine Wichsvorlage erstellt. Schade, dass das so wohl trotzdem nicht geklappt hat. Über Tipps und Anregung würde ich mich freuen, der Ehrgeiz hat mich gepackt. Eigtl will ich da noch was rausholen!
Das ist doch das wichtigste.

Also wenn du Anregungen brauchst:
Ich hab mal zwei Geschichten aus dem Forum rausgesucht.

Die ist von Lollek hier: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=48188
Und die ist von Juju: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=47449

Das sind beides Geschichten, die hier im Forum richtig gut ankamen, eigentlich.
Und deine ist eher so wie lolleks, und ich bevorzuge eher so eine Geschichte wie von juju. Also lolleks Geschichte fängt mit einem Paukenschlag an und hält den dann die Geschichte über, das geht nirgendswo hin so richtig. Es bleibt auf dem Level. Die Geschichte ist eher ein Punkt, eine Bildbeschreibung.
Und Jujus Geschichte ist eine Strecke, die bewegt sich die ganze Zeit auf etwas zu, die hat einen Spannungsbogen, das geht rauf und runter. Man kann das schön bei seinen Geschichten immer sehen, dass Zeit vergeht, dass Figuren wachsen und sich verändern. Der rückt mit seinen Pointen immer erst am Schluss raus. Das ist auch ein schöner Unterschied, dass Lollek einen stärkeren Anfang hat, und juju ein stärkeres Ende normalerweise.

Gegen die andere Art zu schreiben, mit dieser eher statischen Beschreibung. Also "Ich hab hier eine besondere Situation - ich stelle sie vor" - dagegen ist auch nichts zu sagen. Gerade diese Texte sorgen hier im Forum oft für Beifallsstürme (weil sie kurz sind und effektvoll und man sie immer konsumieren kann). Also, wenn du in der Richtung schreiben willst, gibt dir lolleks Geschichte sicher auch einige Anregungen, dann geht es darum ,dieses eine Bild, das man hat, langsam aufzubauen und besonders feinfühlig zu zeichnen, sich "große" Sätze einzuteilen usw.
Den Vorhang für den Leser langsam zu lüften, man hat nur ein Bild, aber das muss man dem Leser dann langsam präsentieren, es muss immer noch etwas geben, das er noch nicht weiß, das er noch nicht sehen kann, wie so ein Fächertanz, wie ein Striptease.

Also vielleicht hilft dir das ja ein bisschen oder gibt dir Anregungen.

Gruß
Quinn

 

Hi alaskagirl,

nachdem ich dir bei Version eins so meine Gedanken zur Story gegeben habe, fühle ich mich irgendwie verpflichtet, das jetzt nochmal zu tun ;)
Leider muss ich dir sagen, dass mir Version 1 besser gefallen hat, besonders nachdem du den Anfang (den ich kritisierte) nachgebessert hattest. Da war für mich irgendwie ein guter Einstieg in eine Geschichte gezeichnet, lediglich eine Handlung, Interaktion, irgendwas Folgendes hätte danach kommen müssen.
Ich habe die Kommentare hier mal überflogen, und irgendjemand schrieb, die Story hier scheint ihm eher eine Wichsvorlage zu sein. Musste kurz schmunzeln, aber irgendwie kommt das hin. Ich vermisse hier diesen inneren Kampf deiner Protagonisten, der in Version eins viel ausmachte, dieser Kampf zwischen Trieb und Moral. Ich sehe, du wolltest die ganze Geschichte ausschmücken, spannender gestalten, aber leider ist von der Urfassung nur noch die Erotik geblieben, das Vulgäre. Würde so wohl eher in Romantik/Erotik als in Alltag passen.
Nimms nicht persönlich, das kriegst du schon hin, ich drück dir die Daumen ;)

grüßegrüße!

zigga

 

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