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Gänsehaut

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13.01.2005
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Gänsehaut

Das Meer aus schwefliger Säure brauste viele hundert Meter unter Sandorin. Der Blick aus dem Panorama-Fenster beruhigte und bewegte ihn zugleich. Es war noch immer ein Wunder für ihn, dass dieses – heute eher stille – Meer der Lebensspender der Kolonie war. Sauerstoff und Wasser aus einer ätzenden Unendlichkeit. Fantastisch! Zur selben Zeit spürte er die Kraft in seiner Nähe. Nur einen Meter von ihm entfernt, hinter der Titaniumglasscheibe, würde er binnen eines Bruchteils einer Sekunde von der Schwefeldioxidatmosphäre zur Größe einer Rontamo-Kugel zerquetscht werden. Gleichzeitig war dieser Druck natürlich der einzige Grund, warum das Meer sich nicht in Gas auflöste. Es passte einfach alles wunderbar zusammen, dachte er sich. Ihm war nicht klar, wie in einer solch menschenfeindlichen Umgebung dieses Gebäude errichtet werden konnte. Doch er blockte den Gedanken sofort wieder ab. Er würde es bestimmt noch lernen.
Jetzt war allein dieser Moment bedeutsam. Ein Moment, in dem Dinge in ihm vorgingen, die er sonst nicht kannte. Seine Haut an den Armen und den Beinen kribbelte. Er hatte nicht einmal ein Wort dafür, aber er mochte dieses Gefühl sehr. Sein Vater hieß es nicht gut, dass er die Zeit ständig mit so etwas sinnlosem wie dem Blick aus dem Fenster verschwendete. Aber er ließ es trotzdem zu und Sandorin war ihm dankbar dafür. Er wusste, dass es keine Selbstverständlichkeit war.
Das Wetter war ungewöhnlich ruhig an diesem Tag. Selten konnte Sandorin so weit auf das Meer hinausschauen und er meinte sogar, in der Ferne die nächstgelegene Kolonie erblicken zu können. Zumindest wusste er, dass sie dort irgendwo sein musste und vielleicht wünschte er sich auch nur, sie sehen zu können. Im Grunde hätte es ihm aber egal sein können, denn auch diese Kolonie war selbstverständlich genauso aufgebaut wie jede der etwa dreißigtausend, welche in der äquatorialen Hochdruckzone von Trixon 6 verteilt waren. Einen regen Kontakt und Handel gab es aber nicht. Als unabhängiger Kleinstaat mit genormter Produktion und Konsum war ein Austausch mit einer identischen Nachbarkolonie nicht notwendig.
„Schön, dass du hier bist!“, sagte eine Mädchenstimme hinter ihm.
Sandorin drehte sich um und lächelte Lamira an. „Das ist ja eine Überraschung!“
„Ich war in deiner Unterkunft, aber dein Vater meinte, du wärst nicht da und dass er sich sehr gut vorstellen könnte, wo du wieder hin bist.“ Sie grinste und fügte aufgeregt hinzu. „Ich muss dir unbedingt etwas zeigen.“
Sandorin mochte Lamira sehr. Sie war anders als andere Kinder, mit denen er seine Zeit verbrachte. Sie war weniger ernst, lachte gern und erzählte von Dingen, die es in der Kolonie nicht gab und offenbar nur in ihrem Kopf existierten. Auch für diese Charaktereigenschaft kannte Sandorin kein Wort. Aber gerade wegen dieses merkwürdigen Verhaltens war er gerne mit ihr zusammen.
„Was hast du denn?“, fragte er gespannt.
„Ich hab’s nicht hier bei mir. Du wirst schon mitkommen müssen.“
„Mach’s doch nicht so spannend! Was ist es?“
„Eine Überraschung! Du wirst es nicht glauben.“
Hastig nahm sie ihn an die Hand und zog ihn in die schwebende Kabine des Personentransportsystems. „Ebene 82, Unterkunft 238!“ sagte Lamira knapp und das Gefährt setzte sich geräuschlos in Bewegung.
„Da wohnst du doch gar nicht“, bemerkte Sandorin erstaunt.
„Stimmt!“, kicherte sie. „Aber du kennst denjenigen, der da wohnt, bestimmt.“
Mehr sagte sie nicht und Sandorin hakte auch nicht nach. Offensichtlich machte es Lamira Spaß, ihn im Dunkeln tappen zu lassen, und er wollte ihr diesen nicht nehmen. Gespannt war er trotzdem.
Wenige Momente später erreichten sie die Unterkunft. Lamira stieg aus und stellte sich vor den Eingang. Eine Kamera scannte ihr Gesicht und wenige Momente später öffnete sich die Tür zu beiden Seiten.
Sandorin riss seine Augen weit auf, als er sah, wer sie hinter der Tür bereits erwartete. Nach dem ersten Schock fragte er sich allerdings, wieso er überhaupt überrascht war. Enrev war genau der Typ Mensch, von dem sich Lamira angezogen fühlte. Er war anders. Die Kolonisten mieden ihn, hielten ihn für verrückt, da er über Dinge erzählte, mit denen sie nichts anfangen konnten. Das ist sein Alter, sagten die einen. Aber er war doch schon immer so, entgegneten die anderen. Sandorin konnte ihn nicht einschätzen, er hatte noch nie mit ihm geredet und auch jetzt bekam er keinen Ton heraus. Stattdessen starrte er Enrev nur an.
„Lamira, da bist du ja wieder. Und du musst Sandorin sein. Freut mich dich kennenzulernen.“
Sandorin blieb noch immer stumm. Er versuchte zu lächeln.
„Na, dann kommt erstmal rein, ihr beiden!“, sagte Enrev fröhlich.
„Ich habe Enrev zufällig vor ein paar Wochen in der Mensa kennen gelernt“, erklärte Lamira. „Es ist so toll, sich mit ihm zu unterhalten. Wir reden über so viele Dinge, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Über den Sinn des Lebens, das Universum, die Liebe…“ Sandorin errötete. „Einfach über alles! Auch über Dinge, die nicht sind, sondern nur so, wie wir sie gerne hätten.“ Das irritierte Sandorin. Warum sollte mal wollen, dass Dinge sich verändern? Es gab doch keine Probleme so, wie es war.
„Und heute hat er mir dann etwas gezeigt, was so außergewöhnlich ist, dass es meine kühnsten Vorstellungen in den Schatten stellt.“
Sandorin schluckte.
„Ich habe Enrev gesagt, dass du das bestimmt auch sehr gerne sehen würdest. Er hat zugestimmt, allerdings mit der Bedingung, dass du es nicht weitererzählst. Nicht, dass es verboten ist, aber wer weiß, wie andere darauf reagieren.“
Sandorins Nervosität nahm zu.
„Du musst versprechen, es für dich zu behalten.“
Sandorin schaute beiden ängstlich in die Augen und nickte stumm.
Enrev lächelte zufrieden und ging zu seinem Kleiderschrank. Unter dem Stapel weißer Hosen zog er ein kleines, metallisches, flaches Gerät hervor.
„Dieses Teil hier ist uralt, bestimmt viele hundert Jahre alt, vielleicht sogar tausende.“, begann er und Lamiras Augen funkelten. „Es ist seit vielen Generationen im Besitz meiner Familie. Wo es genau herkommt, kann ich nicht sagen, aber es ist sicher nicht von hier.“ Er zwinkerte Lamira zu. „So weit ich informiert bin, nannte man diese alte Technik Hologramm. Das Prinzip von Hologrammen ist eine fotographische, dreidimensionale Darstellung mithilfe von Laserlicht.“
Sandorin musste unweigerlich kurz schmunzeln beim Gedanken an eine solch primitive Technik.
Enrev drückte einen Knopf und oberhalb des Gerätes wurde das Bild einer Familie projiziert, die lachend auf einer grünen Fläche lag.
„Was ist das?“, die ersten Worte von Sandorin kamen so unvermittelt, dass Enrev kurz aufschreckte.
„Das nannte man Gras, wo sie drauf liegen. Gras gehörte zu den sogenannten Pflanzen, eine Lebensform ohne Intelligenz, die fähig war, auf natürliche Weise Sauerstoff zu produzieren. Das machten sie mithilfe der Sonnenenergie, genauso wie wir heute mit Solarkollektoren die Sonnenergie für unsere Zwecke nutzen, unter anderem eben um Sauerstoff zu produzieren.“
Sandorin konnte seine Augen von den unzähligen dünnen Grashalmen nicht abwenden.
„Aber das ist nicht alles: viele Pflanzen konnten auch gegessen werden“, ergänzte Enrev. „Synthetisches Essen gab es so gut wie gar nicht.“
Sandorin konnte es nicht glauben.
„Aber wo sind die Menschen denn da? Wo sind all die Wände?“
„Sie sind draußen, außerhalb von den Gebäuden, in denen sie wohnten. Sie konnten in ihrer Atmosphäre atmen.“
Sandorin spürte wieder dieses merkwürdige Kribbeln in Armen und Beinen, stärker als je zuvor. Lamira legte ihre Hand in die seine und lächelte ihn an. Er starrte noch immer fassungslos auf das Hologramm. Das Bild schwenkte von der glücklichen Familie nach oben, und Sandorin beneidete sie um ihr freies Leben unter diesem wunderschönen, weiten, gelben Himmel.

 
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Hallo,

Sandorins Blick aus dem riesigen Panorama-Fenster auf das tausendachthundert Meter tiefer liegende, endlos erscheinende Meer aus schwefliger Säure beruhigte und bewegte ihn zugleich.
Geil, über den ersten Satz könnte man schon ewig reden. Machen wir’s doch!
Mark Twain hat gesagt: Die deutsche Sprache wär so toll, wenn man kein Fernglas bräuchte um vom Satzanfang aus das Prädikat zu sehen.
Und genau so ein Beispiel ist dein Satz.
Sandorins Blick! Was tut er ?
Aus dem riesigen Panoramenster – Also tut er erstmal nix, was macht er denn nun?
auf das tausendachthundert Meter tiefer liegende – da tut er ja immer noch nichts
Endlos erscheinende Meer – aha, ich weiß immer noch nicht, was er tut
Aus schwefliger Säure – spätestens jetzt hab ich doch das Subjekt vergessen
Beruhigte und bewegte – Wer tut hier was?

Zwischen einem Subjekt und einem Prädikat sollten maximal sieben Wörter oder dreizehn Silben liegen, als Faustregel (das hat irgendwas mit Gehirnfunktion zu tun, frag mich nicht was). Hier in dem Fall liegen 19 Wörter und so pi mal daumen 35 Silben dazwischen.
Und das merkt man auch, wenn man den Satz laut liest. Weil einem da schon der Atem ausgeht, und einem normalerweise zwischen Subjekt und Prädikat nicht der Atem ausgehen sollte.
Dann noch näher zu dem Satz.
Panoramafenster sind riesig. Punkt aus. Ein Panoramafenster braucht kein Adjektiv.
Tausendachthundert Meter tiefer liegend – ist eine abstrakte Behauptung, die sich kein Mensch – es sei denn ein Bergsteiger – auch nur halbwegs vorstellen kann. Also, was für ne Höhe kann man sich da vorstellen? Und macht es noch einen Unterschied, ob etwas dreihundert Meter, 8000 Meter oder 80000 Meter unter uns liegt?
„Endlos erscheinende Meer“ – Ein Meer erscheint immer endlos, sonst wär’s ein See, dessen anderes Ufer man sehen kann. Und das „Erscheinend“ ist so ein Autoren-Ding, wo er zum Leser sagt: Achtung, ist nur ein Vergleich .Ist ja gar nicht so, als wäre der Leser so doof und würde es nicht gebacken kriegen, zu verstehen, dass das endlose Meer irgendwo ein Ende hat.
Schwefliger Säure … naja, der Gedanke, dass das Meer aus Säure ist, geht irgendwo in dem Satzmonster unter.
Das ist das entscheidende an dem Satz. Das muss man erstmal erkennen. Es ist nicht „Sandorins Blick“, der spielt in dem Satz überhaupt keine Rolle. Es ist das Meer aus Säure. Das muss in den Vordergrund gerückt werden. Und wie macht man das, man macht’s erstmal zum Subjekt.
Das endlose Meer aus schwefliger Säure tobte weit unter Sandorin. Oder?
Und wenn’s ein bisschen karger sein darf.
Ein Meer aus Säure tobte unter Sandorin.
Und wenn’s ein bisschen poetischer sein darf oder ein bisschen so oder so, dann kann man an dem Satz noch ewig rum ändern und sich Variationen ausdenken. Und genau so was macht für den Anfang, das Schreiben aus. Wie wirkt es, wenn ich …? Das ist eine Frage, die man sich da stellen muss, bevor man groß ans Erzählen denken kann.

Zur selben Zeit spürte er die unglaubliche Kraft in seiner Nähe.
Was leistet das Wort „Unglaublich“ in diesem Satz?

Gleichzeitig war dieser ungeheure Druck natürlich der einzige Grund
Dass der Druck „ungeheuer“ ist, hat das Beispiel mit der Kugel deutlich gemacht, und „ungeheur“ schwächt den Druck hier eher.

Jo, ist keine Geschichte, sondern ein kurzes Öko-Szenario-Ding – pointiert gesagt, ist es die „Oh, die Affen hatten auch eine Freiheitsstatue“-Szene zum Text ausgewalzt.
Aber das wär dann ne andere Baustelle, da auch noch erzähltechnisch und kompositorisch drauf einzugehen, deshalb hab ich mich da nur auf den ersten Satz, eigentlich nur auf ein paar Sätze beschränkt, vielleicht kannst du ja was damit anfangen.

Gruß
Quinn

P.S.: Noch mal kurz zu der Faustregel, bevor sie mir einer um die Ohren haut. NATÜRLICH gibt es davon auch Ausnahmen, und man kann sich mit Rhythmik und poetischen Kniffen und Spielereien sehr viel mehr rausnehmen, aber das ist dann schon literarisches Schreiben 301, oder so.

 
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Hey, danke für den ausführlichen Kommentar! Klar hilft mir so eine konkrete Kritik weiter, wie du sie zum ersten Satz gegeben hast. Davon kann man nur profitieren!
Über gewisse Punkte lässt sich meiner Ansicht nach streiten.
Ich finde es ist ein bedeutender Punkt, wie groß das Gebäude ist, um sich eine gewisse Vorstellung davon machen zu können. Es ist deutlich höher als heutige Wolkenkratzer (etwa 2-3 mal so hoch), aber auch nicht unrealistisch hoch. Aldous Huxley beginnt seinen Roman "Brave New World" auch mit dem Hinweis: "A squat grey building of only thirty-four stories."
Dass jedes Panorama-Dach riesig ist, stimmt ja nicht. Kommt auch auf den Durchmesser des Gebäudes an.
Aber ich weiß natürlich, worauf du hinaus willst und daher noch mal danke für die konstruktive Kritk!

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Kritik, dass die Geschichte (die deiner Meinung gar keine ist ;)) ein "kurzes Öko-Szenario-Ding" sei. Eine solche Ökogeschichte zu schreiben, war eigentlich überhaupt nicht mein Anliegen.

Gruß,
Christian

 

Hi Pico,

viel sagen kann ich zu Deiner Geschichte nicht. Die Idee ist unspektakulär und nicht gerade neu. Da ist nicht viel dran, kein doppelter Boden, keine neue Sichtweise. Dafür ist sie kurz, was der Idee wiederum angemessen ist.

Deine Beherrschung der Rechtschreibung ist angenehm. Da ist nur ganz wenig falsch, was zum angenehmen Leseeindruck beiträgt.

Ein paar stilistische Anmerkungen:
Der erste Satz ist monströs, da kannst Du locker 2-3 draus machen.

Zur selben Zeit spürte er die unglaubliche Kraft in seiner Nähe. Nur einen Meter von ihm entfernt, hinter der Titaniumglasscheibe, würde er binnen eines Bruchteils einer Sekunde von der Schwefeldioxidatmosphäre zur Größe einer Rontamo-Kugel zerquetscht werden. Gleichzeitig war dieser ungeheure Druck
"Zur selben Zeit" und "gleichzeitig" als Satzanfänge, das ist fast eine Wortwiederholung, und damit etwas monoton. Außerdem: Was ist eine "Rontamo-Kugel"?
Ihm war nicht klar, wie in einer solch menschenfeindlichen Umgebung dieses Gebäude errichtet worden war.
"Ihm war nicht klar" kombiniert man eher mit "werden konnte". Dann bist Du auch den hässlichen Plusquamperfekt los.
Doch er ließ es trotz alledem zu
"Trotz alledem" weist auf einen ganzen Katalog von Gründen, die dagegen sprechen, Du nennst aber nur einen: Zeitverschwendung. Daher wäre hier ein simples "Trotzdem" angebrachter.
Sie waren zwar alle über ein durch das Meer verlaufendes Röhrensystem miteinander verbunden, aber dieses wurde in der Regel nicht benutzt.
Ein Röhrensystem durch ein Schwefelsäuremeer? Respekt! Und dann benutzen sie es nicht mal ... Das scheint mir doch eine extreme Verschwendung zu sein. Man kann doch einfacher in ein säurefestes Boot steigen & rüberkuttern, wenn einem mal danach ist, zumal ja sowieso niemand Bock darauf hat.

Bis hier ist der Einstieg ziemlich langweilig: Ein Junge steht am Fenster und macht nix. Er ist nicht in Gefahr, hat nichts besonderes vor, denkt an Röhren, die keiner benutzt. Laaaangweilig! ;)
Spannung kommt erst mit seiner Freundin ins Spiel: Wo will sie hin, was will sie ihm zeigen? Das sollte schon gleich am Anfang thematisiert werden!

sich die Tür zu beiden Seiten.
Sandorin riss seine Augen weit auf, als er sah, wer sie hinter der Tür
Wortwiederholung "Tür".
von dem sich Samira angezogen fühlen würde
Hieß die nicht eben noch "Lamira"? Und warum "fühlen würde"? Sie fühlt sich doch sicher von jenem "Typ" angezogen, das muss ja nicht heißen, dass sie auf diesen konkreten Menschen steht.
vielleicht sogar tausende.“, begann er
Hier (und an vielen anderen Stellen) ist der Punkt überflüssig.

Beste Grüße
Naut

 
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Danke, Naut, für die vielen Tipps!
Ich find das echt toll, dass hier auch so viel auf Kleinigkeiten geachtet wird! Habe die Geschichte selbst ein- oder zweimal Korrektur gelesen, und mir ist zum Beispiel nicht aufgefallen, dass ich einmal versehentlich "Samira" anstelle von "Lamira" geschrieben hab!

Ich muss zugeben, begeistert bin ich von der Originalität meiner Kurzgeschichte selbst nicht. Ich muss mir das nächste Mal auf jeden Fall mal mehr Zeit lassen mit der Ideen-Findung! ;)

Gruß,
Pico

P.S.: Die Rontamo-Kugel existiert übrigens nicht (möglicherweise in der Zukunft). Ich denke, der Leser stellt sich allerdings eine recht kleine Kugel vor ;)

 

Mal ein Gegenbeispiel, dass ein monströser Satz nicht immer schlecht sein muss.

Zitat:
Der Hegemoniekonsul saß auf dem Balkon seines Ebenholzraumschiffes und spielte Rachmaninoffs Prelude in cis-Moll auf einem uralten, aber gut erhaltenen Steinway, während sich große grüne Saurierwesen unten in den Sümpfen drängten und heulten.

Ist der erste Satz des ersten Buches der Hyperion-Gesänge (Dan Simmons).
:bib:

Ansonsten ist die Geschichte natürlich ausbaubar. Das Ende war halt recht flach, aber grundsätzlich werde ich schon nostalgisch, wenn ich von Panoramaschirmen und Säuremeeren lese.

 

Wieviel Wörter bzw. Silben liegen denn bei dem Dan Simmons-Satz zwischen Subjekt und Prädikat? :)

 

Pfff, du alter Erbsenzähler! :rolleyes: :Pfeif:

Aber um Quinn doch noch eins auszuwischen, hätte ich eine Idee.
Lass den ersten Satz stehen, hach... Panoramaschirme... äh, und dann schreib deine Story drum rum; so dass alle Ungereimtheiten erklärt werden.

Also, mal zur Veranschaulichung:
Diese schwebende Stadt ist ein Hotel. Sadorin ein Tourist. Er steht vor den Panoramaschirmen und denkt an diese 1800 Meter tiefe Tiefe (hm, toller Ausdruck). Er überlegt sich wie hoch die Fallgeschwindikeit ist (Schwerefeld des Planeten beachten), überlegt wie lange es dauert, bis man unten ankommt und was einen dann erwartet. Vielleicht beobachtet er, wie etwas / jemand gerade hinuterfällt und zieht nüchtern Bilanz. Vielleicht fällt im eine Anekdote ein, oder er kommt zum 10 jährigen Jubiläum seines gescheiterten Selbstmordversuches...
Danach spinnt man sich was zusammen, warum das Meer so säurig ist, und weshalb die Panoramaschirme so riesig sind.

Der letzte Satz könnte dann lauten: Perfekt, genauso wie es im Prospekt beschrieben stand.

Na gut, ist Quatsch, aber ich mag nun mal Panoramaschirme.

 

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