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Freundschaft?

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21.08.2001
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Freundschaft?

Hi,

Du bist bestimmt überrascht von mir zu hören. Wäre ich an Deiner Stelle sicher auch, schließlich ist es ja schon ziemlich genau 4 Monate her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.

Damals, auf der Weihnachtsfeier, weißt Du noch?
Wir haben uns gesehen, wir haben den anderen registriert, aber
ansehen konnten wir einander nicht. Später hab ich mich dann zu Dir
gesetzt, wir haben ein bißchen geredet, Du hast mir von Deinen
Problemen mit der Arbeit erzählt, ich habe zugehört;
es war für kurze Zeit die gewohnte Vertrautheit zwischen uns wieder da.
Es war schön.
Dann bist Du aufgestanden, einfach so, hast Dich verabschiedet, bist
gegangen. Ich blieb sitzen und habe auf den leeren Stuhl gestarrt. Habe
an früher gedacht, aber mir wurde klar, daß das alles unwiederbringlich weg ist.
Trotzdem, es hätte nicht so enden müssen.

Die e-mail von Dir, in der Du geschrieben hast, daß zwischen uns doch
zu viel passiert sei und daß keine Freundschaft mehr möglich sei, hat
mich sehr getroffen.
Es klang so entgültig, so kalt, so gar nicht nach Dir.
Obwohl wir keinen wirklich Kontakt mehr hatten, konnte ich den ganzen
Tag an nichts anderes denken und war den Tränen immer sehr nahe. Ich
habe mit wenigen Freunden darüber gesprochen, jeder hat Deine Reaktion
nicht verstanden.
Aber das konnten sie auch nicht.
Niemand weiß, was zwischen uns war, das kann niemand nachvollziehen.
Es war was besonderes. Etwas, das sogar über eine Freundschaft hinausging.

Ich weiß noch, wie wir mal abends auf der Terrasse gesessen haben, und
Du zu mir sagtest, „ich glaube, ich hab mich in Dich verliebt!“.
Das war schön.
So ganz ernst habe ich es nicht genommen, aber ich kann Dir noch genau
sagen, wo Du gesessen bist, was Du angehabt hast und wie Du mich dabei angesehen hast. Soll das alles vorbei sein?

Ich weiß, ich habe Dich verletzt, Du mich aber auch.
Erinnerst Du Dich noch an unser Gespräch, das war vor ziemlich genau
einem Jahr, wie wir versucht haben darüber zu reden, unsere Gefühle in
Worte zu packen?
Es ging nicht!
Jeder hatte seinen Kloss im Hals, und wir haben beide fast geweint,
das zeigt doch, wie nahe wir uns standen. Ich konnte nicht einfach
über all die Enttäuschungen des letztes Jahres hinwegsehen.
Es ging nicht. Tut mir leid.
Aber es hätte gehen müssen. Ich hätte über meinen Schatten springen
müssen. Ich hatte zu viel Angst, zuviel zu sagen, ich war mir Deiner
Einstellung nicht mehr sicher. Ich wußte nicht mehr, was Du denkst und fühlst.
Ich kannte Dich nicht mehr.

Unsere e-mails ab und zu; man wußte, daß man dem anderen vertrauen
konnte, man wußte, den anderen interessiert es und, man wußte, dass
man einfach so zum Thema kommen konnte, ohne lange herumzureden. Wir
kannten uns einfach, es war alles so klar.
Wir wußten soviel.

Den Fehler, den wir beide im Moment machen, sollten wir bereits hinter
uns haben, meinst Du nicht? Hätten wir daraus nicht lernen müssen?
Ich habs wohl nicht getan, denn ich habe mich wieder zurückgezogen,
als Deine e-mail kam, aber ich hätte mit Dir reden müssen.
Wissen wollen müssen, warum.
Aber ich habe es nicht getan, ich hab mich zurückgezogen, war verletzt.
Ich habe versucht, Dich aus meinem Leben zu streichen, aber es ging
nicht. Du bist in meinen Erinnerungen immer noch da.
Aber leider nur dort.
Es ist hoffentlich noch nicht zu spät, aber denke bitte noch einmal
über Deine Entscheidung nach.
Machst Du nicht auch noch einmal den gleichen Fehler? Hörst Du nicht
wieder auf das Gerede anderer?
Andere Leute, die nie verstehen werden was zwischen uns war?
Andere Leute, die darauf vielleicht eifersüchtig sind?
Du bist da leicht beeinflussbar, das wissen wir beide.
Du willst das alles glauben, weil es einfacher ist mich zu vergessen, wenn Du
schlecht über mich denkst. So ganz einfach ist es für Dich bestimmt nicht.
Hoffe ich.
Du mußt mir aber glauben, ich habe nie schlecht über Dich geredet, weil Du meine
Freundin warst. Was mich gestört hat, und stört, habe ich Dir in unserem Gespräch
gesagt. Ich habe nichts hinter Deinem Rücken geredet.
Wirklich nicht!

Ich muß Dir allerdings recht geben, unsere Freundschaft wird nie wieder so werden,
wie früher. Dazu ist wirklich zu viel passiert.
Da wurde jeder durch den anderen zu sehr verletzt.
Um sich davor zu schützen, blockt jetzt jeder ab.
Habe ich recht?
Man kann nur so stark von jemanden enttäuscht werden, wenn man sich sehr nahe
stand, wenn man sich dem anderen ganz anvertraut hat.
Es ist schade, sehr schade.

Ich freu mich auch für Dich, dass Du mit Deinem Mann recht glücklich bist, Eure Hochzeit war echt schön. Danke für die Einladung.
Vielleicht heirate ich ja auch bald, aber Du wirst keine Einladung erhalten, das
weißt Du.
Leider!

[Beitrag editiert von: grammy am 08.03.2002 um 11:53]

 

Hallo grammy,

ohne mal näher darauf einzugehen, ob dein Werk, das eine Mischung aus Tagebucheintrag und Brief ist, in den Rahmen einer Kurzgeschichte fällt, muss ich dir ans Herz legen, deine Geschichten besser korrekturzulesen oder zumindest jemanden drüberlesen zu lassen, der mit der deutschen Sprache nicht unbedingt auf dem Kriegsfuß steht.
Extrem aufgefallen sind mir in deiner Geschichte Grammatikfehler und Unsicherheiten in der Zeichensetzung, hier mal einige Beispiele:

Wir haben uns gesehen, wir haben den anderen registriert, aber ansehen konnten wir einander nicht.
Ich verstehe denn Sinngehalt dieser Konstruktion nicht.

Das e-mail [..]
Die E-mail, nicht das.
[...] jeder haben Deine Reaktion nicht verstanden.
Zwei Fehler auf einmal. Einmal im Sinngehalt und einmal in der Grammatik. Das Indefinitpronomen jeder wird zwar von der Sprachauffassung her im Plural gedeutet, wird aber in der Sprache selbst im Singular behandelt. Es müsste also heißen: "jeder hat".
Soviel zur Grammatik.
Nun stimmt zwar die Grammatik, aber nun fehlt es am Sinn der Konstruktion: "Jeder hat sie nicht verstanden" widerspricht einfach der guten deutschen Sprachnorm; es müsste heißen: "Keiner hat sie verstanden" :)

[...] Soll das alles vorbei sein?
Die Handlung ist doch längst vorbei, da kannst du sie nicht nochmal in Frage stellen. Es sei denn, du wolltest sagen bzw. schreiben: "Sollte das alles schon vorbei gewesen sein?" :)

Weitere Fehler dieser Art und in der Zeichensetzung sind im Text enthalten.


Gruß, Hendek

 

Hallo Grammy.

Was Die Rechtschreibung angeht, nun ja, da denke ich, weißt Du selbst daß da noch einiges verbesserungswürdig ist, und sicherlich hast Du das ganze eher spontan gepostet, ohne nochmal dran zu arbeiten.

Wäre aber ein Zeichen von Respekt dem geneigten Leser gegenüber, wenn Du dir diese Mühe machen würdest.

Was noch zu bemängeln wäre, ist, daß ich persönlich ein Freund von Absätzen in einer Geschichte bin, denn sie ermöglichen sowohl Dir als Schreibenden, als auch dem Leser einige Gedankengänge besser zu trennen, und folglich besser auseinanderzuhalten und zu verarbeiten.

Tip am rande:

Probier mal das Ganze nicht in Ich-form zu schreiben, sondern die Handelnden Personen von außen zu beschreiben.
Dann hast Du selbst einen differenzierteren Blick auf das Geschehnis, und ziehst vielleicht für Dich selbst überraschende Schlüsse daraus.

Manche mögliche Erklärung wird Dir da in die Augen springen.
Und: lies es für Dich selbst am besten mehrmals durch, bevor Du es postest.
(ich tu das auch lieber, weil ich mir Kritiken dieser Art mehr,und mehr ersparen möchte.)

Aber trotzdem:
Aller Anfang ist schwer,und Aufgeben gilt nicht !!!

Butter bei die Fische ! ;) ;) ;)

es grüßt:

Der Lord

 

Hallo,

danke für Eure Kritiken. Ähm, das mit der Rechtschreibung und
Grammatik, war ja wirklich furchterregend, war ein bißchen
viel Umgangssprache drin.
Hatte es einfach mal
runtergeschrieben, und dann zwar
durch- aber eben nicht korrekturgelesen.
Sorry.
Werde es das nächste Mal hoffentlich besser machen. Nächstes Mal kommt dann auch ne "echte" Kurzgeschichte. Hat aber sein müssen... :o )

@Hendek
Mit der Konstruktion wollte ich sagen, dass die beiden einander
zwar registriert haben, aber eben
nicht in die Augen sehen konnten.

Sinngemäß wollte ich wirklich schreiben: Sollte das alles vorbeigewesen sein....

 

Gern geschehen, Grammy...

Bin schon gespannt...da ist doch sicher noch was zu erwarten ???

Gruß:

Lord :) :)

 

Hi grammy!

Mich hat hauptsächlich dieser Brief-Stil (Tagbucheintrag oder wie auch immer man es nennen mag) gestört.

Leider kann ich mit Deiner Geschichte nicht sehr viel anfangen, und werde darum auch keine weitere Kritik üben. Sonst gebe ich womöglich noch irgendwelche Äußerungen von mir, die gar nicht zur Story passen :)

Interessant fand ich jedoch die Idee des Themas.

Gruß

L.o.C.

 

Hallo Grammy,
ich verstehe die negative Kritik zu Deiner Geschichte nicht. Mich interessiert, was Du sagen willst, Rechtschreibung hin oder her. Mir hat Deine Geschichte ausgesprochen gefallen. Ich glaube, Deine Geschichte auch verstanden zu haben. Lass Dich also nicht beirren: Schreib weiter, was Dich bewegt. Es ist gut so.
(Habe mal wieder nach längerer Zeit "Kurzgeschichten" gelesen und entdeckt, dass Du jetzt eine eigene Geschichte geschrieben hast.)
Grüße
Jochen

 

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