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Freiheit

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14.08.2024
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Freiheit

Freiheit

Die dürren Kronen der toten Kiefern peitschen sich knarzend die letzten Äste aus ihren Stämmen. Das kann der Mann gut beobachten, der unter ihnen im feuchten Moos liegt. Der Hintergrund, vor dem sich die Bäume immer heftiger duellieren, wird grau. Mit den ersten Tropfen entschließt er sich aufzubrechen. Humpelnd. Der Schmerz in seiner Wade ist wieder stärker geworden. Seit einer Woche vielleicht. Genau kann er das nicht sagen, er zählt die Tage nicht mehr. Von der Anhöhe aus, auf der er lag, bevor das Wetter umschlug, kann er auf das Örtchen blicken, in dem er aufgewachsen ist. Die Sehnsucht trieb ihn hierher, obwohl er wusste, dass der Heimweg Kraft kosten würde. Mit Händen und Füßen sucht er Halt auf dem feuchten Untergrund. Immer größer werden die Tropfen, die gesammelt als braune Rinnsale über sein faltiges Gesicht mäandern. Wurzeln klammern sich fest an den kalkigen Felsen, sind bedeckt von Nadeln und Laub. Zwanzig Fuß reicht der Abhang steil in ein Schlammbecken, in dem sich nachts Wildschweine suhlen. Ringsumher sind die Fichten vom dreckigen Fell der Säue grau verfärbt. Es riecht nach Wild und Wacholder. Kurz bevor das Gelände flacher wird, rutsch seine große Zehe in eine kleine Felsspalte, er verliert den Halt und landet bäuchlings im Dreck. Über ihm kreischt eine aufgescheuchte Krähe. "Halt den Schnabel Merkenau!" keift er dem Vogel entgegen und untersucht dabei seinen zerschundenen Fuß. Abgeschürfte Haut, ein kleiner Schnitt. Beides zu vernachlässigen. Schlimmer ist die Zehe. Ihm ist sofort klar, dass sie gebrochen ist. Erst vorletzten Winter, als er vom Lärm der als Forstmaschine getarnten Aufklärungspanzer überrascht worden war, brach er sich zwei Zehen, als er bei der Flucht über einen verwachsenen Wildschutzzaun stolperte.

Den langen Heimweg könnte er mit zwei schmerzenden Beinen nicht bewältigen, ehe er vom Regen durchweicht wäre. Er blickt sich um und entdeckt eine kleine Mulde, die trocken und windgeschützt zu sein scheint. Wenn die Wildschweine heute Nacht nicht zum Baden kämen, wäre das ein prima Schlafplatz, denkt der Mann und verkriecht sich in seinem muffigen Notbiwak.
Als er am Morgen vom Gesang der Blaumeisen geweckt wird, pocht seine blaue Zehe, dafür schmerzt die Wade nicht mehr so stark. Er ist trocken geblieben und die Wildschweine haben ihn in Ruhe gelassen. Nur einmal war er wach geworden, als eine Kiefer ihren Kampf verlor und berstend vor seiner Höhle zu Boden ging. Der Regen hat sich verzogen und über dem tiefstehenden Nebel taucht die Sonne den Wald in ein Kunstwerk aus Pastellfarben. Er rafft sich auf und quält sich erneut die Anhöhe hinauf. Die entwurzelte Kiefer hinterließ einen gedeckten Tisch. Eilig sammelt er die fetten Maikäferlarven aus der aufgerissenen Erde, schiebt sich zwei davon direkt in den Mund und gibt den Rest in seinen selbstgeflochtenen Weidenkorb. Drei Frühjahre lang entpuppten sich kaum Maikäfer, das kommende dürfte also ein fettes werden. Er neigt sogar zur Dekadenz und isst nur die weichen Körper der Larven. Die harten Köpfe wirft er einfach weg. Manchmal, wenn er nicht aufpasst, platzt der Darm der Tierchen zwischen seinen Zähnen und der Inhalt spritzt auf den Boden. In schlechten Jahren kauert er auf allen Vieren und leckte die graue Masse aus der Erde, auch wenn er das Knirschen der Sandkörnchen in seinem Mund noch immer verabscheut. Zum Glück war das heute nicht nötig, zu dieser Zeit des Jahres gab es kaum Grund zur Klage. Er wird jeden Tag satt und alles, was er darüber hinaus findet, lagert er zuhause für den Winter ein.

Das, was er sein Zuhause nennt, liegt versteckt an der Südseite eines lichtdurchfluteten Kiefernwaldes. Als er dort einzog, wuchsen vor seinem Eingang rote Waldvögelein, das gefleckte Ferkelkraut und weiße Waldhyazinthen zwischen unzähligen anderen Kräutern auf welchen Bienen und Schmetterlinge tanzten. Die Küchenschelle findet er seit einigen Sommern gar nicht mehr und die Zahl der Hyazinthen verringert sich zusehends. Auch Bienen sieht er kaum noch, dafür kann er frühmorgens oft Rotwild beobachten, das genüsslich die Knospen der einwachsenden Buchen knabbert.
Er liebt sein Zuhause. Als er heute dort ankommt, erreicht die Sonne gerade ihren Zenit. Unterwegs fand er noch Erdbeeren und wilden Lauch. Gebückt schiebt er den Korb vor sich her in den schmalen Eingang des verlassenen Dachsbaus, den er über die Jahre hinweg zu einer gemütlichen Höhle erweiterte, in der er zwar nicht stehen aber immerhin bequem sitzen kann. Sie besteht aus drei Hauptkammern. Einer kleinen, die höher liegt als der Eingang, in der er schläft. Um weicher liegen zu können und sich im Winter vor der lähmenden Kälte zu schützen, füllt er sie jeden Sommer mit Trockengras. Die zweite Kammer, die größte, grenzt an seine Schlafkammer, reicht aber deutlich tiefer in das Erdreich hinein. Dort bestrich er die Wände dick mit Lehm und lagert Beeren, Pilze, Wurzeln, Kräuter und getrocknetes Fleisch für den Winter. Die dritte Hauptkammer erreicht man direkt nach betreten der Höhle und ist sein, wie er es nennt, Wohnzimmer. Dort liegt er, um der Hitze der Sonne zu entkommen oder wenn das Wetter zu rau ist, um vor die Tür zu gehen. Außerdem verstaut er dort Steine und getrocknete Schachtelhalmfasern, die ihm bei der Jagd behilflich sind. Rechts des Eingangs befindet sich eine winzige Nebenkammer, die nur im Winter gebraucht wird .Darin verrichtet er sein Geschäft, wenn sein Eingang verschneit ist und er keine Spuren im Wald hinterlassen will. Wenn der Sommer ertragreich war, verlässt er die Höhle im Winter wochenlang kaum. Die Sommer wurden im Laufe der Zeit aber immer magerer. Gerade Kräuter findet er kaum noch. Zu seinem Glück werden die Winter dagegen kürzer und milder.

Eines Tages versuchte er herauszufinden, wie viele Winter er schon hier verbracht hatte. Es mussten viele sein. Sehr viele. Als er hier einzog, bildeten seine Eier eine ansehnliche Symbiose mit seinem Penis. Mittlerweile scheinen sich die beiden Parteien entfremdet zu haben. Sein Hodensack hängt nun deutlich näher am Knie und sein Penis wandert immer weiter in die Leiste. Ansonsten hat er keinen geeigneten Zeitmesser. Den braucht er auch nicht, denn es spielte keine Rolle. Die Zeit scheint scheu, aber neugierig zu sein. In seinem alten Leben, als er der Zeit hinterherrannte, entzog sie sich ihm. Heute wo er sie in Ruhe lässt, nähert sie sich wieder an.

Vier Tage sind vergangen, seit er sich die Zehe brach. Das Johanniskraut, mit dem er die Schmerzen behandelt, erfüllt seinen Zweck. Sein üppiges Vorratslager erlaubte ihm, einige Zeit zuhause zu bleiben, da die Gewitter täglich wiederkehrten. Das getrocknete Hermelin, das er sich für den Winter aufheben wollte, aß er am zweiten Tag seines Krankenstandes. Das konnte er sich leisten, denn die Fleischvorräte sollten reichen. Das Hermelin wäre ein Bonus gewesen. Im Sommer isst er kaum Fleisch. Er jagt und legt das Fleisch zum Trocken auf die heißen Felsen, bis er genug für die kalte Jahreszeit hat. Danach beendet er die Jagd. Es wäre Völlerei, jetzt wo ihm der Wald seine ganze Pracht an Früchten zur Verfügung stellt. Außerdem gefällt ihm das Töten nicht. Im Laufe der Zeit hat er sich genug Wissen angeeignet, um den Winter zu überleben. Das war nicht immer so. Einige Winter hätte er fast nicht überstanden. Er musste lernen, wie er seine Lebensmittel haltbar machen konnte. Oft verdarb sein Vorrat noch bevor der erste Schnee viel. Notgedrungen aß er davon aber der Durchfall quälte ihn. Noch schlimmer als der Hunger traf ihn die Kälte. Feuer entfacht er keine mehr, seit er den Soldaten nur um ein Haar entkam die wegen der Flammen auf ihn aufmerksam wurden.
In einem der mageren Jahre überkam ihn der Hunger und er aß ein Eichhörnchen, welches ihm in die Falle gegangen war. Mit einem schweren Stein schlug er auf den Kopf, wie er es immer tat. Nur anstatt es wie sonst zu trocknen, biss er sofort in den Schenkel des Nagers und riss ihm das Fleisch von den Knochen. Das warme Blut in seinem Mund erinnerte ihn an die frischen Würste, die seine Mutter am Schlachttag in dem großen Kessel kochte. Onkel Rudi, der seiner Mutter half, seit sein Vater nicht aus dem Krieg heimgekehrt war, schlachtete einmal im Jahr Schweine draußen im Hof und verwurstete das Fleisch in der vom Holzofen aufgeheizten Küchenstube. Seine Mutter brühte das Kesselfleisch im gepflasterten Hof. Manchmal, wenn der Mann, der damals noch ein Junge war, mit seiner Schwester in der Stube blieb, um Kartoffeln zu schälen, konnte er durch das kleine Sprossenfenster beobachten, wie Rudi seiner Mutter unter den Rock fasste und beide kicherten. Er verstand nicht, aber es war ihm unangenehm.
Rudi und seine Mutter sind längst tot. Den Krieg hatten beide überlebt aber gegen Gicht, Diabetes und Krebs hatten sie keine Chance. Ob seine Schwester noch lebt, weiß er nicht. Wahrscheinlich fiel auch sie der Knechtschaft der Partei zum Opfer. Er vermisst sie.


Heute fühlt er sich besser. Das Auftreten schmerzt noch immer, aber es ist erträglicher geworden. Die Luft, mit der er seine Lungen füllt, nachdem er seine Höhle verlassen hat, erfüllt in gleichem Maße seinen Geist mit Glückseligkeit. Sie ist wunderbar frisch, nachdem die Gewitter der letzten Tage sie gereinigt haben. Die aufsteigende Sonne sticht ihre Strahlen wie Schwerter durch die Zwischenräume der Kiefernäste und lässt die verbliebenen Regentropfen in allen Farben leuchten. Ein leichter Windhauch erfrischt ihn, als er den Tanz eines Buchenblattes beobachtet. Rotierend sinkt es zu Boden und landet auf seiner Handfläche. Er starrt das Blatt und schließlich seinen Arm an. Seine Haut ist dunkel und von der Sonne gegerbt. Durch die Hornhaut seiner Handinnenflächen drang lange kein Holzspan mehr. Überall sonst ist sie weicher geworden.. Dunkle Flecken, die täglich mehr zu werden scheinen, seinen gesamten Körper. Wie sein Gesicht aussieht, kann er nur vermuten. Den Spiegelungen in Pfützen und dem kleinen Wasserbecken ein Stück das Tal hinab, traut er nicht Darin sind seine Wangen eingefallen und die vereinzelten Zähne gelb. Er nutzt die Pfützen, um sich seinen Bart mit dem Keilmesser zu stutzen, dass er sich aus einem Stein gebrochen hat. Seine Haare schneidet er sich jeden dritten Sommer. Er mag und trägt sie in dieser Länge schon seit seiner Jugend. Sein Onkel schnauzte ihn oft deswegen an.

Zwei Stunden liegt er schon da und beobachtet zufrieden das Treiben um ihn herum. Er versinkt tief in Gedanken und bemerkt erst, dass sein Bein eingeschlafen ist, als ihn eine Rotwildkuh aufschreckt, die keuchend an seiner Höhle vorbeirennt. “Scheiße! Die Behörden!” Der Gedanke reißt ihn aus seinem Frieden. Oder vielleicht doch nur Wölfe? Daraufsetzen kann er aber nicht. Er beginnt also sein Protokoll abzuarbeiten. Erster und wichtigster Punkt. Ruhe bewahren und sorgfältig sein. Punkt zwei, alle Hinweise auf seine Präsenz in die Höhle bringen. Punkt drei, Spuren verwischen. Dafür liegt im Eingangsbereich ein Bund Fahrnzweige bereit den er in der Dunkelheit der Kammer nur schwer zu greifen bekommt. Rücklinks kriecht er zurück in die Helligkeit. Noch ehe er seinen ersten Schwung auf die mittlerweile getrocknete Erde setzen kann, vernimmt er im Augenwinkel eine Bewegung. Sofort beginnen seine Lider zu zucken. Seine Gedanken rasen. Sind sie das? Er duckt sich und versucht unauffällig seine Umgebung zu erkunden. Was soll er tun. Etwa acht Fuß trennen ihn von seiner Höhle. Das war nicht viel. Genug aber um ihn auffliegen zu lassen. Und dann? Er säße in der Falle. Zwar könnte er auf seine Steine zurückgreifen. Aber was würden die ihm helfen, im Angesicht der Maschinengewehrläufe der PHP Soldaten. Wenn sie ihn wenigstens töten würden, diese Drecksschweine. Als Gefangener und Laborratte der Pharma Faschisten zu enden, das kommt für ihn nicht in Frage. Also doch die Flucht? Bis jetzt kam er damit immer durch. Aber seine letzte liegt Jahre zurück. Außerdem lähmen ihn seine Zehe und diese verdammten Durchblutungsstörungen. Aber vielleicht würden sie ihn auf der Flucht erschießen. Diese Option gefällt ihm besser. Noch einmal sieht er sich um. Genauer jetzt. Er wagt sich aus seiner Deckung, horcht und rennt los. Seine Fluchtroute ist er hunderte, tausende Male für diesen Moment abgeschritten. Steil. Steinig. Schwer zugänglich. Kaum machbar in seinem Zustand. Doch die Angst treibt ihn an. Jeder Schritt schmerzt. Die kargen Felsen schneiden tiefe Wunden in seine Füße. Aber er darf nicht aufgeben. Er muss weiter in das Felsenlabyrinth.
Ein Bellen! Nein das hat er sich eingebildet. Weiter, einfach weiter. Wieder das Bellen. Jetzt klar und Hell. Eindeutig ein kleiner Hund. Diese Arschlöcher! Natürlich haben sie Dackel dabei! Sie wissen längst, dass er sich in einem Dachsbau versteckt hält. Sie wissen alles. Er an Ihrer Stelle hätte auch einen Dackel gewählt, um ihn aus seinem Loch zu treiben wie einen räudigen Fuchs. Scheiß auf den Dackel!, denkt er jetzt und zu seiner Angst gesellt sich Wut. Nein Hass!
“Schau dass´d da runter kommst!” hörte er eine Stimme deutlich rufen.
Dann ein Pfiff. Sie haben ihn. Er wartet auf die Kugel, die sich durch das Fleisch seines Rückens in seine Lungen bohren wird.
“Hopp etz, was suchst denn wieder auf dem Berg. Geh ma halt ham”.
Er kennt ihre Psychospielchen. Sie wollen sein Vertrauen gewinnen. Aber das können sie vergessen. Weiter. Noch schneller. Immer wieder rutsch er am steilen Fels ab. Der Dackel in seinem Rücken. Er blutet jetzt stark. Aufgeben ist keine Option. Lieber würde er sterben als von der PHP missbraucht zu werden. Trotzdem will er noch nicht sterben. Darf er noch nicht sterben. Er hat seinen Auftrag noch nicht erfüllt. Im Augenwinkel sieht er ihn jetzt und bleibt stehen. Direkt vor ihm steht er da, hechelnd und schwanzwedelnd. Der nützliche Idiot seiner Feinde. Der Dackel freut sich, den Mann endlich gefunden zu haben. Den Soldaten hört er immer noch rufen. Undeutlich. Verwaschen. Das Blut dröhnt in seinen Ohren.
“Sag deinem Herrchen, dass ihr euch verpissen könnt!”, will der Mann dem Hund entgegenbrüllen, flüstert aber weinend und rennt auf ihn zu.

“Ach du Scheiße! Basti! Komm und lies das!” Julia dreht ihren Laptop, damit ihr Freund, der gerade Kaffee kocht, die Mail lesen kann.
“Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrter Herr Rauscher, soeben wurden sowohl wir als auch die zuständigen Kollegen des LfU durch das LKA auf den aktuellen Stand im Fall des getöteten Pilzesammlers und seinem Hund gebracht. Wie Herr Rauscher, der direkt nach Auffinden der Leiche angefordert wurde, in seinem Gutachten feststellen konnte, handelt es sich bei den Biss- und Fraßspuren nicht um durch einen Wolf verursachte Verletzungen. Die gerichtsmedizinischen Befunde ergaben, dass der erste Biss in die Kehle und der damit verbundene Blutverlust sowohl bei der menschlichen Leiche, als auch der des Hundes todesursächlich waren. Die aufgebrochene Bauchdecke und die Fraßwunden an den Gliedmaßen und im Gesicht des Opfers geschahen zweifelsfrei post mortem. Die forensischen Ergebnisse bestätigen Herrn Rauschers Gutachten. Das folgende ist sicher auch für Sie unbegreiflich und schockierend, natürlich muss ich Sie aber vollumfänglich informieren. Die am Tatort sichergestellte DNA der Speichelspuren in den Wunden ist menschlichen Ursprungs. Außerdem sind die Bissspuren eindeutig auf ein menschliches Gebiss zurückzuführen. Auch alle postmortalen Wunden wurden dem Opfer durch einen Menschen zugefügt. Der Täter hat große Teile des Gesichts, der Arme und der Organe mit hoher Wahrscheinlichkeit am Tatort gegessen.
Bitte behandeln Sie diese Informationen angesichts der Trageweite des Falles streng vertraulich. Den für kommende Woche geplanten Projekttag der Grundschule "Wald erleben, Natur schützen" habe ich bereits abgesagt @julia. Das LKA wird im Laufe des Tages eine Pressekonferenz einberufen, um die Öffentlichkeit in Kenntnis zu setzen und Warnungen für die Gebiete auszusprechen, in denen der Täter vermutet wird. An dieser Stelle möchte ich mich auch direkt an alle Kolleginnen wenden, die in dem betroffenen Wald arbeiten. Bitte passt auf euch auf. Alle Wildtierkameras, die wir zur Wildbewegung angebracht haben, werden in den kommenden Tagen durch das LKA konfisziert und anschließend ausgewertet. Ich halte Sie weiterhin auf dem Laufenden.
Liebe Grüße und viel Kraft in diesen Zeiten,
Doris”

 

Hi, ich bin neu bei den Wortkriegern und finde es deshalb vermessen direkt eure Texte zu kommentieren, will mich aber sehr gerne in Zukunft einbringen und meinen Teil beitragen. Sozusagen zum Einstand, möchte ich gerne eine kleine Kurzgeschichte teilen.

Hey Coke,

und Willkommen! Hoffe, Du wirst hier finden, wonach Du suchst.
Solche Anmerkungen bitte in einen Kommentar unter den Text posten, der erste Beitrag ist ganz allein den Texten vorbehalten.

Liebe Grüße und so ganz nebenbei - traue Dich ruhig! Wir haben hier alle mal angefangen ;)
Fliege

 
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Hallo @Coke!

Ich beginne dirket mit den Details:

Die dürren Kronen der toten Kiefern peitschen sich knarzend die letzten Äste aus ihren Stämmen.
Guter und zugleich seltsamer erster Satz. Passend beim zweiten Mal lesen.

Der Hintergrund, vor dem sich die Bäume nun immer heftiger duellieren, wird langsam grau und mit den ersten Tropfen, die der Mann auf seiner Stirn spürt, entschließt er sich aufzubrechen.
Würde ich aufteilen und etwas entrümmeln: Der Hintergrund, vor dem sich die Bäume immer heftiger duellieren, wird grau. Mit den ersten Tropfen entschließt er sich aufzubrechen.

So Genau kann er das nicht sagen, denn er zählt die Tage nicht mehr.
Du siehst schon, ich bin ein Freund von: Weg, was weg kann.

Ausgerechnet heute hat es ihn tief in seinen Wald gezogen.
Dies ausgerechnet erschließt sich mir nicht recht. Des Regens wegen? Das sollte ihn nach all der Zeit wenig stören, oder? Zudem beißt sich mMn tief im Wald mit Blick aufs Dorf.

Es war die Sehnsucht, die ihn dort hintrieb, obwohl er wusste, dass der Heimweg Kraft kosten würde.
Könnte man vereinfachen: Die Sehnsucht trieb ihn hierher, obwohl er wusste, dass der Heimweg Kraft kosten würde.
Die Sehnsucht nach seinem alten Leben meinst du vermutlich. Das könnte/sollte noch ein wenig ausgeführt werden – wird (falls ich nix überlesen habe) nur mit diesem Halbsatz angedeutet.

Immer größere Tropfen platschen ihm ins Gesicht.
Bin mir nicht sicher, ob dies das passende Bild für stärker werdenden Regen in soch einer Geschichte ist. Klingt mir zu "niedlich".

Die Wurzeln der Bäume klammern sich fest an den kalkigen Felsen und sind bedeckt von Nadeln und Laub.
Die Wurzeln der Bäume klammern sich an die Kalkfelsen, sind bedeckt von Nadeln und Laub.
Geschmaksache.

Der Abhang reicht circa zwanzig Fuß steil in ein Schlammbecken, in dem sich nachts die Wildschweine suhlen.
Die Wurzeln ...
Der Abhang ...
Zwanzig Fuß reicht der Abhang steil in ein Schlammbecken, in dem sich nachts Wildschweine suhlen.
Umstellen bring Abwechslung.

Kurz bevor das Gelände flacher wird, rutsch seine große Zehe in den Spalt zwischen Wurzel und Fels und er stürzt kopfüber in den Matsch.
Das Gelände, die Zehe – würde das mehr aus seiner Sicht und mit weniger Details beschreiben, etwas so:
Kurz bevor er den Grund erreicht, rutscht seine große Zehe in einen Spalt und er stürzt kopfüber.
Kopf in den Matsch geht schon Richtung slapstick.

Die aufgescheuchten Krähen kreischen zynisch über seinem Kopf. Er deutet das als Lachen, als er still fluchend seinen Fuß hält.
Wieder: Die Wurzeln ..., Der Abhang ..., Das Gelände ..., Die Krähen ...

Über ihm kreischen aufgescheuchte Krähen, was er als zynisches Lachen deutet. Leise fluchend hält er seinen Fuß.

Zehe gebrochen. Das ist ihm sofort klar. Wieder einmal.
Diese stenotype Schreibweise finde ich hier nicht unpassend, für meinen Geschmack jedoch etwas zu viel.
Die Zehe ist gebrochen, das ist ihm sofort klar. Wieder einmal.

Erst vorletzten Winter, als er vom Lärm der als Harvester getarnten Aufklärungspanzer überrascht worden warKOMMA brach er sich zwei seiner Zehen, als er bei der Flucht über einen verwachsenen Wildschutzzaun stolperte.

Der Heimweg ist zu lang, um mit zwei schmerzenden Beinen anzukommen, bevor er vom Regen durchweicht wäre.
Den langen Heimweg könnte er mit zwei schmerzenden Beinen nicht bewältigen, ehe er vom Regen durchweicht wäre.

Er blickt sich um und entdeckt eine kleine Mulde unter dem Felsüberhang. Sie scheint trocken und windgeschützt zu sein.
Er blickt sich um und entdeckt eine kleine Mulde, die trocken und windgeschützt zu sein scheint.

Wenn die Wildschweine heute Nacht nicht zum Baden kämen, wäre das ein prima SchlafplatzKOMMA denkt sich der Mann und verkriecht sich in der muffigen Höhle.
Mulde = Hölle?

Als er am Morgen vom Gesang der Blaumeisen geweckt wird, pochte seine blaue Zehe, dafür schmerzt die Wade nicht mehr so stark.
Zeit

Er war nur einmal wach geworden, als eine der Kiefern ihren Kampf verlor und berstend vor seiner Höhle zu Boden ging.
Er ...
Er ...
Nur einmal war er wach geworden, als eine Kiefer ihren Kampf verlor und berstend vor seiner Höhle zu Boden ging.

Der Regen war verzogen und über dem tiefstehenden Nebel taucht die Sonne den Wald in ein Kunstwerk aus Pastellfarben, Düften und Klängen.
Schönes Bild und doch etwas verquer. Der Regen hatte sich verzogen ...
Und die Sonne kann Farben, aber Düfte und Klänge?

Er rafft sich auf und quält sich erneut auf die Anhöhe.
Er rafft sich auf und quält sich erneut die Anhöhe hinauf.

Eilig sammelt er die fetten Maikäferlarven aus der aufgerissenen Erde, schiebt sich zwei davon direkt in den Mund und gibt den Rest in den selbstgeflochtenen Weidenkorb.

Drei Frühjahre lang entpuppten sich kaum Maikäfer, das kommende muss also ein Fettes werden.
muss? Vielleicht: sollte demnach ein fettes werden. fettes klein, bezieht sich aufs Frühjahr.

Er neigt sogar zur Dekadenz und isst nur den weichen Körper der Larven. Den harten Kopf wirft er einfach weg.
Ich glaube zu wissen, wie es gemeint ist, klingt dennoch eigenartig.
Köpfe

ManchmalKOMMA wenn er nicht aufpasst, platzt der Darm der Tierchen zwischen seinen Zähnen und der Inhalt spritzt auf den Boden. In schlechten Jahren kauert er dann auf allen Vieren und leckte die graue Masse aus der Erde, auch wenn er das Knirschen der Sandkörnchen in seinem Mund noch immer verabscheut.
Allmählich kippt die Geschichte, bzw. schleichen sich Details ein, die den Mann in anderem Licht erscheinen lassen. Finde ich gut!

Das war heute zum Glück nicht nötig. Ihm wird zu dieser Zeit des Jahres kaum ein Grund zur Klage gegeben.
Liese sich zusammenfassen: Zum Glück war das heute nicht nötig, zu dieser Zeit des Jahres gab es kaum Grund zur Klage.

Nimm, was dir passend erscheint. Vieles davon ist Geschmaksache.

Mittagessen!
Komme wieder für mehr.

Gruß,
Sammis

 

Weiter gehts:

Als er dort einzog, wuchsen vor dem Eingang rote Waldvögelein, das gefleckte Ferkelkraut und weiße Waldhyazinthen zwischen unzähligen anderen Kräutern auf denen Bienen und Schmetterlinge tanzten.
fände auf welchen schöner als auf denen

Bienen sieht er kaum noch. Frühmorgens kann er oft Rotwild beobachten, das genüsslich die Knospen der einwachsenden Buchen knabbert.
Könnte man zusammenfassen und etwas abrunden, damit es weniger wie eine Aufzählung daherkommt: Auch Bienen sieht er kaum noch, dafür kann er frühmorgens oft Rotwild beobachten, das genüsslich die Knospen der einwachsenden Buchen knabbert.

Er liebt sein Zuhause.
Zeilenumbruch zuvor täte gut.

Unterwegs fand er noch Erdbeeren und wilden Lauch. Er schiebt den Korb bückend vor sich in den schmalen Eingang des verlassenen Dachsbaus.
Gebückt schiebt er den Korb vor sich her in den schmalen Eingang des verlassenen Dachsbaus.

Über die Jahre hinweg,KOMMA WEG erweiterte er sein Gemach zu einer gemütlichen Höhle, in der er zwar nicht stehen aber immerhin (zumindest) bequem sitzen kann.
Gemach = vornehm ausgestatteter Wohnraum

Diese Kammer grub er horizontal so tief in den Hang, bis er auf den harten Felsen stieß
horizontal kann weg, genau genommen finde ich den gesamten Satz überflüssig.

Die dritte Hauptkammer erreicht man direkt nach betreten der Höhle und ist sein, wie er es nennt, Wohnzimmer. Dort liegt er,KOMMA WEG um der Hitze der Sonne zu entkommen oder wenn das Wetter zu rau ist, um vor die Tür zu gehen.
Das die Kammer, die zuerst kommt, als dritte bezeichnet und als letztes beschrieben wird, finde ich etwas unlogisch und verwirrend.

Außerdem verstaut er dort Steine und getrocknete Schachtelhalm Fasern, die ihm bei der Jagd behilflich sind.
Schachtelhalmfasern

Vom Eingang aus betrachtet rechts befindet sich eine winzige Nebenkammer die nur im Winter gebraucht wird.
Rechts des Eingangs befindet sich eine winzige Nebenkammer, die nur im Winter gebraucht wird.

Wenn der Sommer gut war, verlässt er die Höhle im Winter wochenlang kaum.
gut war finde ich etwas schwammig. Vielleicht: Verlief der Sommer ertagreich, verlässt er die Höhle im Winter wochenlang kaum.

Zu seinem Glück werden dafür die Winter kürzer und milder.
Oder: Als Ausgleich werden ...

Eines Tages versuchte er herauszufindenKOMMA wie viele Winter er schon hier verbracht hattePUNKT, aber es gelang ihm nicht. Es mussten viele sein. Sehr viele.
Absatz davor?

Sein Hodensack hängt nun deutlich näher am Knie als in seiner Leiste und sein Penis wandert immer weiter in diese hinein.
Sein Hodensack hängt nun deutlich näher am Knie und sein Penis wandert immer weiter in die Leiste.

Ansonsten hat er keinen geeigneten Zeitmesser. Den braucht er aber auch nicht, denn es spielte keine Rolle. Die Zeit scheint scheu, aber neugierig zu sein, davon ist er überzeugt. In seinem alten Leben, als er der Zeit hinterherrannte, entzog sie sich ihm. HeuteKOMMA wo er sie in Ruhe lässt, nähert sie sich ihm wieder an.
Ziemlich unsinnig das Ganze und daher passend. Einiges im Oberstübchen des Mannes läuft komplett aus dem Ruder.

Es sind vier Tage vergangen als er sich seine Zehe brach. Das Johanniskraut, mit dem er die Schmerzen behandelt, erfüllt seinen Zweck, sein üppiges Vorratslager erlaubte ihm einige Zeit zuhause zu bleiben und die Gewitter kehrten täglich zurück.
Vier Tage sind vergangen, seit er sich die Zehe brach. Das Johanniskraut, mit dem er die Schmerzen behandelt, erfüllt seinen Zweck. Sein üppiges Vorratslager erlaubte ihm, einige Zeit zuhause zu bleiben, da die Gewitter täglich wiederkehrten.

Das konnte er sich leisten, denn die Fleischvorräte sollten reichen. Das Hermelin wäre ein Bonus gewesen.

Außerdem gefällt es ihm nicht.
Was? Die Jagt? Die Völlerei?

Oft verdarb sein Vorrat noch bevor die Kälte einsetzte aber zu spät, um Nachschub zu finden.
Dies aber finde ich irritierend.
Oft verdarb sein VorratKOMMA (bin nicht sicher) noch bevor die Kälte einsetzte. Zu spät, um Nachschub zu finden.

Er aß davon aber der Durchfall quälte ihn. Noch schlimmer als der Hunger traf ihn die Kälte. Feuer entfacht er keine mehr, seit er den Soldaten nur um ein Haar entkam die wegen der Flammen auf ihn aufmerksam wurden.
Notgedrungen aß er davon aber der Durchfall quälte ihn. Noch schlimmer als der Hunger traf ihn die Kälte. Feuer entfacht er keine mehr, seit er den Soldaten nur um ein Haar entkommen war, die wegen der Flammen auf ihn aufmerksam geworden waren.

Einestages, in einem der schlechten Sommer überkam ihn der Hunger und er aß ein Eichhörnchen direkt, nachdem es in seiner Falle gelandet war. Er schlug mit einem schweren Stein auf sein kleines Köpfchen wie er es immer tat, anstatt es aber wie sonst zu trocknen, biss er sofort in den Schenkel des Nagers und riss ihm das Fleisch von den Knochen.
Eines Tages überkam ihn der Hunger und er aß ein Eichhörnchen, welches ihm in die Falle gegangen war. Mit einem schweren Stein schlug er auf den Kopf, wie er es immer tat. Nur anstatt es wie sonst zu trocknen, biss er sofort in den Schenkel des Nagers und riss ihm das Fleisch von den Knochen.
Das warme Blut in seinem Mund erinnerte ihn an die frischen Würste, die seine Mutter am Schlachttag in ihrem großen Kessel kochte, als er noch ein Kind war. Er liebte diese Tage. Sein Onkel Rudi, der seiner Mutter half, seit sein Vater nicht aus dem Krieg heimgekehrt war, schlachtete einmal im Jahr die beiden Schweine draußen im Hof und verwurstete das Fleisch in der vom Holzofen aufgeheizten Küchenstube.
Das warme Blut in seinem Mund erinnerte ihn an die frischen Würste, die seine Mutter am Schlachttag in dem großen Kessel kochte, als er noch ein Kind war. Er liebte diese Tage. Sein Onkel Rudi, der seiner Mutter half, seit sein Vater nicht aus dem Krieg heimgekehrt war, schlachtete einmal im Jahr die beiden Schweine draußen im Hof und verwurstete das Fleisch in der vom Holzofen aufgeheizten Küchenstube.
Klings so, als würde er die beiden Schweine Jahr für Jahr aufs Neue schlachten.

ManchmalKOMMA wenn der Mann, der damals noch ein Junge war, mit seiner Schwester in der Stube blieb, um Kartoffeln zu schälenKOMMA konnte er durch das kleine Sprossenfenster beobachten, wie Rudi seiner Mutter unter den Rock fasste und beide kicherten. Er verstand nicht, warum aber es war ihm unangenehm. Er hat bis heute nie mit jemandem darüber gesprochen.

Rudi und seine Mutter sind längst tot. Den Krieg hatten beide überlebt aber gegen Gicht, Diabetes und Krebs hatten sie keine Chance. Ob seine Schwester noch lebt, weiß er nichtPUNKT aber Wahrscheinlich fiel auch sie der Knechtschaft der Partei zum Opfer.
Zeilenumbruch zuvor.

Die Luft, mit der er seine Lungen füllt, nachdem er seine Höhle verlassen hat, erfüllt in gleichem Maße seinen Geist mit Glückseligkeit.
füllt, ... füllt
er- oder befüllt vielleicht?

Die aufsteigende Sonne sticht ihre Strahlen wie Schwerter durch die Zwischenräume der Kiefernäste und lässt die übriggebliebenen Regentropfen in allen Farben leuchten. Kein Wölkchen ist am Himmel. Ein leichter Windhauch erfrischt ihn, als er eine Weile den Tanz eines Buchenblattes in der Luft beobachtet. Rotierend sinkt es zu Boden und landet gemächlich auf seiner Handfläche.
verbliebenen Regentropfen

Seine Haut ist dunkel und von der Sonne gegerbt. Durch die Hornhaut seiner Handinnenflächen drang lange kein Holzspan mehr ein. Dafür ist seine Haut überall sonst weicher geworden.
Überall sonst ist sie weicher geworden.

Dunkle Flecken, die täglich mehr zu werden scheinen, übersähen zusammen mit den Sommersprossen, die er schon immer hat, seinen gesamten Körper. Wie sein Gesicht aussieht, kann er nur vermuten. Den Spiegelungen in Pfützen und dem kleinen Wasserbecken ein Stück das Tal hinab, wo er sein Wasser holt, traut er nicht.

Seine Haare schneidet er sich nur jeden dritten Sommer. Er mag sie und trägt sie in dieser Länge schon seit seiner Jugend. Sein Onkel keifte ihn oft deswegen an. Verdammter GammlerKOMMA murrte erPUNKT Das genoss der Mann.
Oder: Die Erinnerung daran genoss der Mann. Ansonsten könnte auch der Onkel gemeint sein.

Zwei Stunden liegt er schon da und beobachtet zufrieden das Treiben um ihn herum. Er versinkt tief in Gedanken und bemerkt erst, dass sein Bein eingeschlafen ist, als ihn eine Rotwildkuh aufschreckt, die keuchend an seiner Höhle vorbeirennt.
Zwei Stunden liegt er da, mit einem Lächlen im Gesicht beobachtet er das Treiben um ihn herum. Ei dünnes Beispiel für eine Umschreibung, anstatt des Wortes: zufrieden.
Der Zusammenhang von Kuh und Bein erschließt sich mir nicht so ganz. Vermutlich meinst du, wenn er als Reaktion daruf aufzuspringen versucht und dann das kribbelnde Bein bemerkt. Vielleicht etwas unglücklich formuliert.

Getriebenes Wild ist der unverkennbare Indikator für menschliche Anwesenheit. Seit Wölfe ihr Revier im nördlichen Teil seines Waldes weiter ausdehnen, kämen auch diese in Frage. Daraufsetzen kann er aber nicht. Er beginnt also sein Protokoll abzuarbeiten. Erster und wichtigster Punkt. Ruhe bewahren und sorgfältig sein. Punkt zwei, alle Hinweise auf seine Präsenz in die Höhle bringen.
Hier scheint mir manches zu hoch gegriffen. Das würde ich einfacher ausdrücken. Rasanter! So kommt für mich kein entsprechendes feeling auf. Das ist die erste richtg Aktion im Text. Die sollte mMn weniger fachlich daherkommen.

Noch ehe er seinen ersten Schwung auf die mittlerweile getrocknete Erde setzen kann, vernimmt er im Augenwinkel eine Bewegung war. Sein Puls überschlägt sich. Schweiß quillt aus jeder Pore seiner Stirn. Seine Gedanken rasen.
Der sich überschlagende Puls, der quillende Schweiß und dei rasenden Gedanken. Ja, kann man machen. Nur ist das Standart. Zu normal für den Kerl hier. Nach allem, was ich bisher gelesen hab, bin ich mir sicher, dir fällt besseres ein!

Was soll er tun?

Zwar kann er auf seine Steine zurückgreifen. Aber was würden die ihm helfen, im Angesicht der Maschinengewehrläufe der PHP Soldaten. Wenn sie ihn wenigstens töten würden, diese Drecksschweine! Als Gefangener und Laborratte der Pharma Faschisten zu enden, das kommt für ihn nicht in Frage!
Er könnte auf seine Steine zurückgreifen.
Hier sind Ausrufezeichen angesagt.

Aber seine Letzte liegt Jahre zurück. Außerdem lähmen ihn seine Zehe und diese verdammten Durchblutungsstörungen.
letzte klein, der Bezug zur Flucht ist offensichtlich
lähmen finde ich to much. hindern?

Aber er darf nicht aufhören! Er muss weiter in das Felsenlabyrinth!
darf nicht stehenbleiben!
Auch hier würde ich Ausrufezeichen setzen.

Ein Bellen! Nein das hat er sich eingebildet. Weiter, einfach weiter. Wieder das Bellen. Jetzt klar und Hell. Eindeutig ein kleiner Hund. Diese ArschlöcherAUSRUFEZEICHEN Natürlich haben sie Dackel dabeiAUSRUFEZEICHEN schließlich wissen Sie wissen längst, dass er sich in einem Dachsbau versteckt hält. Sie wissen allesAUSRUFEZEICHEN Er an Ihrer Stelle hätte auch einen Dackel gewählt, um ihn aus seinem Loch zu treiben wie einen räudigen Fuchs. Scheiß auf den DackelAUSRUFEZEICHEN KOMMA denkt er jetzt und zu seiner Angst gesellt sich Wut. Nein HassAUSRUFEZEICHEN Und er war nun die treibende Kraft.

NEUE ZEILE“Schau dass´d da runter kommst!” hörte er eine Stimme deutlich rufen. Dann ein Pfiff. ZEILENUMBRUCHSie haben ihn. Er wartet auf die Kugel, die sich durch das Fleisch seines Rückens in seine Lungen bohren wird. ZEILENUMBRUCH“Hopp etz, was suchst denn wieder auf dem Berg. Geh ma halt ham”. ZEILENUMBRUCHEr kennt ihre Psychospielchen. Sie wollen sein Vertrauen gewinnen. Aber das können sie vergessen.
Dadurch wird das deutlich besser lesbar.

Aufgeben ist keine Option. Er würde zwar lieber sterben als von der PHP missbraucht zu werden. Trotzdem will er noch nicht sterben. Darf er noch nicht sterben.
Aufgeben ist keine Option! Lieber würde er sterben, als von der PHP missbraucht zu werden. Aber er will nicht sterben, darf es noch nicht!
Im Augenwinkel sieht er ihn jetzt und bleibt stehen. Direkt vor ihm steht er da, hechelnd und schwanzwedelnd. Der nützliche Idiot seiner Feinde.
Im Augenwinkel sieht er ihn und bleibt stehen. Jetzt direkt vor ihm, hechelnd und schwanzwedelnd. Der nützliche Idiot seiner Feinde.

“Sag deinem Herrechen, dass ihr euch verpissen könnt, mich bekommt ihr nicht lebend!”KOMMA will der Mann dem Hund hasserfüllt entgegenbrüllenPUNKT, flüstert aber Weinend und rennt er auf ihn zu.

“Ach du Scheiße! Basti! Komm und lies das!” Julia dreht ihren Laptop, damit ihr Freund, der gerade Kaffee kocht, die Mail lesen kann.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrter Herr Rauscher, soeben wurden sowohl wir als auch die zuständigen Kollegen des LfU durch das LKA auf den aktuellen Stand im Fall des getöteten Pilzesammlers und seinem Hund gebracht.

Die aufgebrochene Bauchdecke und die Fraß Wunden an den Gliedmaßen und im Gesicht des Opfers geschahen zweifelsfrei post mortem.
Fraßwunden

Die am Tatort sichergestellte DNA der Speichelspuren in den Wunden ist menschlichen Ursprungs.
der Wunden?

Der Täter hat große Teile der Leiche und Organe mit hoher Wahrscheinlichkeit am Tatort gegessen.
Organe sind ebenfalls Teile der Leiche.
Der Täter hat mit hoher Wahrscheinlichkeit große Teile des Muskelfleisches und Organe am Tatort verzehrt.

Alle WildtierkamerasKOMMA die wir zur Wildbewegung angebracht haben, werden in den kommenden Tagen durch das LKA konfisziert und auf Verdächtige im Filmmaterial überprüft anschließend ausgewertet.

Schön irre das Ganze!
Hat mir gefallen. Guter Einstand!

Gruß,
Sammis

 

Hi Sammis,

ich bin überwältigt! Vielen Dank für deine geniale Kritik und die Zeit die du dir dafür genommen hast :) Bei allen Punkten die du angesprochen hast, kann ich absolut mitgehen. Vor der Veröffentlichung hier, hat noch niemand über den Text gelesen. Mir fällt es immer schwer bei meinen eigenen Texten in die Leserperspektive zu schlüpfen. Deswegen sind mir die Passagen, die du zu Recht als unverständlich kritisiert hast, einfach nicht aufgefallen. Ich wusste natürlich was ich mir dabei gedacht habe, habs aber offensichtlich nicht gut genug aufs Papier gebracht.

Ich werde mich nochmal hinsetzen und deine Verbesserungen in meinen Text einbauen. Ich freue mich schon auf die geschliffene Version :)

Danke nochmal!
Coke

 

Hi Fliege,

oh danke für den Hinweis. Mein Fehler. Werde ich mir aber merken.
Bin total gespannt und hab hier auch schon richtig geniale Texte entdeckt.
Liebe Grüße,
Coke

 

Hi Sammis,

ich habe es endlich geschafft meine Geschichte mit deinen Vorschlägen zu überarbeiten. Ich finde, dass sie dem Text gut stehen. Vielen Dank!

 

Hallo Coke,

ich habe deine Geschichte gern gelesen. Einzelheiten anhand des Textes:

Die dürren Kronen der toten Kiefern peitschen sich knarzend die letzten Äste aus ihren Stämmen. Das kann der Mann gut beobachten, der unter ihnen im feuchten Moos liegt. Der Hintergrund, vor dem sich die Bäume immer heftiger duellieren, wird grau. Mit den ersten Tropfen entschließt er sich aufzubrechen.
Den ersten Satz finde ich gewöhnungsbedürftig in seiner Vehemenz, danach mäßigt sich das ein bisschen, was ich angenehmer zu lesen und zu verfolgen finde. Das Eingangsbild finde ich passend als Einstieg, ein recht begrenztes, konkretes Bild, in dem man dem Prot aber schon ins Gesicht sieht.
Kurz bevor das Gelände flacher wird, rutsch seine große Zehe in eine kleine Felsspalte,
rutscht
Erst vorletzten Winter, als er vom Lärm der als Forstmaschine getarnten Aufklärungspanzer überrascht worden war, brach er sich zwei Zehen, als er bei der Flucht über einen verwachsenen Wildschutzzaun stolperte.
Mir gefallen die stimmigen Details, die du die ganze Geschichte über einzubauen weißt, du wirst sehr konkret. Von den Hinweisen auf das übergeordnete System mit Zwang, Behörden, Pharmaversuchen, PHP-Soldaten könnten es für meinen Geschmack ein paar mehr sein, die sich im großen Block aus Wald- und Wildbeschreibungen verstecken.
Er blickt sich um und entdeckt eine kleine Mulde, die trocken und windgeschützt zu sein scheint. Wenn die Wildschweine heute Nacht nicht zum Baden kämen, wäre das ein prima Schlafplatz, denkt der Mann und verkriecht sich in seinem muffigen Notbiwak.

Ich find's ganz spannend, an der Stelle der Geschichte noch nicht klar zu haben, dass der Mann nicht nur für eine Nacht oder die Dauer einer Wanderung in einem Notbiwak schläft, sondern er ja komplett draußen im Wald haust.
Dieses erst nach-und-nach-reingezogen-Werden gefällt mir hier ganz gut. :)
Manchmal, wenn er nicht aufpasst, platzt der Darm der Tierchen zwischen seinen Zähnen und der Inhalt spritzt auf den Boden. In schlechten Jahren kauert er auf allen Vieren und leckte die graue Masse aus der Erde, auch wenn er das Knirschen der Sandkörnchen in seinem Mund noch immer verabscheut.

Boah, igitt ey, aber ehrlich. :D
Drei Frühjahre lang entpuppten sich kaum Maikäfer, das kommende dürfte also ein fettes werden.
Fettes
Nebenkammer, die nur im Winter gebraucht wird .Darin verrichtet er sein Geschäft
ein verrutschtes Leerzeichen
Als er hier einzog, bildeten seine Eier eine ansehnliche Symbiose mit seinem Penis. Mittlerweile scheinen sich die beiden Parteien entfremdet zu haben. Sein Hodensack hängt nun deutlich näher am Knie und sein Penis wandert immer weiter in die Leiste.
Die Stelle bildet für mich einen ziemlich großen Stilbruch, den ich an der Stelle so nicht gern lese. "Parteien, die sich entfremdet haben" bringen einen trockenen Humor rein, auch, dass der Hodensack nun "deutlich näher am Knie" (sic!) hängt, ist eine Übertreibung, die ich an der Stelle für die Geschichte nicht passend finde.
Ansonsten hat er keinen geeigneten Zeitmesser.
Das fand ich dann tatsächlich lustig, was an der Stelle aber, denke ich, nicht intendiert war.
Wenn ich das Bild behalten würde, das Gesamte, würde ich es in einem nicht-humoristischen Duktus erzählen, der zur restlichen Erzählstimme passt.
Oft verdarb sein Vorrat noch bevor der erste Schnee viel.
fiel
Notgedrungen aß er davon(,) aber der Durchfall quälte ihn.
Feuer entfacht er keine mehr, seit er den Soldaten nur um ein Haar entkam die wegen der Flammen auf ihn aufmerksam wurden.
entkommen war
Den Satz würde ich mir nochmal ansehen, den finde ich sprachlich etwas unelegant.
Das warme Blut in seinem Mund erinnerte ihn an die frischen Würste, die seine Mutter am Schlachttag in dem großen Kessel kochte.
gekocht hatte
traut er nicht(.) Darin sind seine Wangen eingefallen und die vereinzelten Zähne gelb.
Er nutzt die Pfützen, um sich seinen Bart mit dem Keilmesser zu stutzen, dass er sich aus einem Stein gebrochen hat.
das
Zwei Stunden liegt er schon da und beobachtet zufrieden das Treiben um ihn herum.
würde "um sich herum" besser finden
“Scheiße! Die Behörden!” Der Gedanke reißt ihn aus seinem Frieden. Oder vielleicht doch nur Wölfe?
Da finde ich die Komik dann dezent genug.
Daraufsetzen kann er aber nicht.
Darauf setzen
Dafür liegt im Eingangsbereich ein Bund Fahrnzweige bereit
ist da "Farn" gemeint?
ehe er seinen ersten Schwung auf die mittlerweile getrocknete Erde setzen kann, vernimmt er im Augenwinkel eine Bewegung.
"vernimmt" ist für mich mit dem Sinn des Hörens verbunden, wenn er es optisch wahrnimmt, würde ich was anderes wählen
Was soll er tun.
?
Als Gefangener und Laborratte der Pharma Faschisten zu enden, das kommt für ihn nicht in Frage.
"Pharma-Faschisten" finde ich einen krassen Begriff, eigentlich zu krass, als dass darauf im restlichen Text gar nicht genauer eingegangen wird. Wenn nur der markige Begriff verwendet wird, ist das in diesem Fall für mich Effekthascherei, die der Text so nicht nötig hat.
Nein(,) das hat er sich eingebildet.
Wieder das Bellen. Jetzt klar und Hell.
hell
Er an Ihrer Stelle hätte auch einen Dackel gewählt, um ihn aus seinem Loch zu treiben wie einen räudigen Fuchs.
Das Detail gefällt mir.
an ihrer Stelle
Nein(,) Hass!
Darf er noch nicht sterben. Er hat seinen Auftrag noch nicht erfüllt.
Auftrag? Was für ein Auftrag? Dazu finde ich im Text zumindest nichts.
“Sag deinem Herrchen, dass ihr euch verpissen könnt!”, will der Mann dem Hund entgegenbrüllen, flüstert aber weinend und rennt auf ihn zu.
Er ist so außer Atem, dass er nur noch flüstern kann, aber dann rennt er los?
Die gerichtsmedizinischen Befunde ergaben, dass der erste Biss in die Kehle und der damit verbundene Blutverlust sowohl bei der menschlichen Leiche, als auch der des Hundes todesursächlich waren. Die aufgebrochene Bauchdecke und die Fraßwunden an den Gliedmaßen und im Gesicht des Opfers geschahen zweifelsfrei post mortem.
Okay, ich muss sagen, dass der Teil für mich ein bisschen over the top ist. Ich kann mir alles gut vorstellen und als passend befinden, wie der Prot sich verhält, was sein Antrieb ist und welches Ziel er jeweils verfolgt. Das aber ist so extrem und wird nur im Rahmen einer E-Mail erzählt, also gespiegelt durch etliche Beteiligte, dass ich den Teil innerlich nicht ganz mit dem Prot übereinkriege, den ich im Text begleitet habe.

Der Täter hat große Teile des Gesichts, der Arme und der Organe mit hoher Wahrscheinlichkeit am Tatort gegessen.
Das sprengt es dann völlig.

Wer sind Julia und Basti? Wer schrieb diese E-Mail?

Viele Grüße,
Helen

 

Hi Helenesthe,

bitte entschuldige, dass ich jetzt erst auf deinen Kommentar antworte. Ich habe mich total gefreut und finde deine Kritik sehr nachvollziehbar und werde sie auch bei meiner Korrektur einfließen lassen. Zum Verständnis: die Kurzgeschichte habe ich aus meiner Romanskizze extrahiert und dadurch auch die Handlung extrem verknappt. Der Protagonist lebt seit Jahrzehnten in einem psychotischen Wahn. Die Pharma Faschisten und Soldaten existieren also nur in seinem Kopf. Er ist getrieben von Angst. Die Szene in der der Wanderer gefressen wird kommt im Roman viel später vor und wird dann hoffentlich verständlicher. Vielleicht habe ich bald die Zeit und die Muße um weiter an dem Roman zu arbeiten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Die dürren Kronen der toten Kiefern peitschen sich knarzend die letzten Äste aus ihren Stämmen. Das kann der Mann gut beobachten, der unter ihnen im feuchten Moos liegt. Der Hintergrund, vor dem sich die Bäume immer heftiger duellieren, wird grau.

Moin @ Coke,

ich fall mal gleich mit der Tür ins Haus mit der Frage, ob da nicht die Diagnose „Adjektivitis“ angebracht sei, dass selbst das Possessivpronomen adjektivistisch (denn was wäre eigentümlicher als ein Adjektiv zu „meinen“ oder „Deinen“ Worten), wobei das vermeintliche Duell sich als ein bewusst herbeigeführter Zweikampf definieren lässt, was jedem toten Wesen (welches Lebewesen auch immer - und wären es Aliens) fremd sein muss und kraft seines Zustandes bleiben wird.

Von der Anhöhe aus, auf der er lag, bevor das Wetter umschlug, kann er auf das Örtchen blicken, in dem er aufgewachsen ist.
liegt, umschlägt - schlag ich mal vor

Und schon die nächste Frage: Sollte nicht zumindest im Satz die Einheit der Zeit gewahrt bleiben? Und da präsentiert sich – dem ersten Satz folgend - das Präsens, denn ein „gelegen hat“ und „umgeschlagen ist“ ist bereits vergangen

Die Sehnsucht trieb ihn hierher, obwohl er wusste, dass der Heimweg Kraft kosten würde.
wo der Konjunktiv schon an Missbrauch anklingt, denn er wird doch wissen, dass der Heimweg Kraft kostet … ein „würde“ aber Hoffnung vorgaukelt, dass es anderes kommen könnte/kann.

Nu is’ aber genug gefoltert, weil so’n bisschen die Erinnerung an meine Anfänge im Wölflingsalter vor mehr als 65 Jahren im Bund deutscher Pfadfinder aufkommen lässt mit Schlamm und Wildschwein und die Beschreibung der Farben und Gerüche (und glaube keiner, Pott & Niederrhein wären nur flaches Land …) und wenn tief hängenden Äste und Farn und anderes Gewächs (vor allem abends und nachts) mir ins Gesicht schlugen ...

Aber weiter im Text

"Halt den Schnabel Merkenau!"* keift er dem Vogel entgegen und …
*Komma – sonst müsstestu den die Rede begleitenden Satz mit Majuskel, also Großbuchstaben beginnen.

Wenn die Wildschweine heute Nacht nicht zum Baden kämen, wäre das ein prima Schlafplatz, denkt der Mann und verkriecht sich in seinem muffigen Notbiwak.
Denkt unser Held tatsächlich im Konjunktiv?

Der Konjunktiv ist eigentlich eine Erfindung der Justiz, in dem Gerichtsprotokolle, so weit bei der Protokollierung nicht die wörtliche Rede eingesetzt werden kann, die indirekte Rede – Konjunktiv I angewandt wird. Der Angeklgte xy sagt/behauptet, dass xy „gewesen/geschehen sei“, was Richter und/oder andere Beteiligte (Schöffen, Verteidiger zB) anders lesen können, woraus ein „gewesen/geschehen wäre“ erwächst und Zweifel mit sich führt.

Zum Glück war das heute nicht nötig, zu dieser Zeit des Jahres gab es kaum Grund zur Klage. Er wird jeden Tag satt und alles, was er darüber hinaus findet, lagert er zuhause für den Winter ein.

Hier klappt es doch
Er liebt sein Zuhause. Als er heute dort ankommt, erreicht die Sonne gerade ihren Zenit.

Um wieder zurückzufallen

Unterwegs fand er noch Erdbeeren und wilden Lauch. Gebückt schiebt er den Korb vor sich her in den schmalen Eingang des verlassenen Dachsbaus, den er über die Jahre hinweg zu einer gemütlichen Höhle erweiterte, in der er zwar nicht stehen aber immerhin bequem sitzen kann.

Und nochens

Dort bestrich er die Wände dick mit Lehm und lagert Beeren, Pilze, Wurzeln, Kräuter und getrocknetes Fleisch für den Winter.

Keine Bange. Du schaffst das!,

weiß ich!, aber ich muss Schluss machen - hier bellt einer ...

Gern gelesen vom

Friedel

 

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