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Frau Hummel

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03.07.2004
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Frau Hummel

Frau Hummel brummte vergnügt über die Wiese. Die Sonne schien, die Pflanzen überschlugen sich geradezu mit ihrer Blütenpracht. Ihre Königin hatte eine wunderbare Nisthöhle gefunden und ihr Volk wuchs zusehends.
Vor lauter Freude hatte Frau Hummel überlegt, ein Fest zu geben. Ihr Mann war begeistert und wollte einige wilde Hummeln einladen. Das sagte Frau Hummel allerdings nicht so zu. Sie strich die Namen und beschloss vorsichtshalber, auch die Drohnen aus dem benachbarten Bienenstock gar nicht erst einzuladen. Das waren Gesellen, die den ganzen schönen Tag nur faulenzten, vergorenen Honig schlürften und den fleißigen Bienchen hinterherpfiffen.
Damit stand ihr bereits die nächste Schwierigkeit vor Augen. Die Bienen hatten sich zwar über die Einladung gefreut, aber dankend abgelehnt. Sie standen unter Termindruck bei der Fertigstellung der neuen Stockwerke für die Brutkammern.
Mit den Ameisen ging es Frau Hummel leider nicht anders. Es war ohnehin nicht so einfach mit ihnen zu reden: Abgesehen von der fremden Sprache konnten sie anscheinend nie still stehen. Sie schlugen dann als Kompromiss vor, nach der Party die Reste zu entsorgen. Das würden sie gerne tun, aber sonst schien ihnen die Party zu unbeweglich.
Frau Hummel ärgerte sich über diese abfällige Einschätzung, schließlich brummte sie auch den lieben langen Tag durch die Gegend. Da sollte eine kleine Pause zum Ausruhen und Feiern doch erlaubt sein.
Als sie an die Wespen und Hornissen dachte, hatte Frau Hummel ein ungutes Gefühl. Schließlich waren ihre entfernten Verwandten Fleischfresser und bei der Vorstellung, sie könnten bei der Party anfangen, an ihren Nachbarn zu knabbern … Nein, das Risiko war ihr etwas zu groß.
Vögel oder Lurche kamen schon gar nicht in Frage. Die verschluckten alles, was ihnen vor den Schnabel kam. Doch es gab ja noch viele kleine Tiere, die sie einladen konnte: Käfer und Fliegen, Mücken und auch Hundertfüßler und Raupen.
Dass sich die Eintagsfliegen den Termin der Party nicht merken konnten, hatte Frau Hummel schon erwartet. Aber auch die Raupen erschienen nicht. Sie hatten sich längst verpuppt. Aber einige wunderschöne Schmetterlinge flatterten über der Party.
Die meisten der eingeladenen Gäste erschienen und vergnügten sich im Wiesengrund. Da auch der stattliche Hirschhornkäfer mit seiner Frau und einem ganzen Gefolge kleinerer Käfer gekommen war, wurde die Party das gesellschaftliche Ereignis des Frühlings in der Käferwelt.
Frau Hummel war es außerdem gelungen, die Ameisen als Caterer zu gewinnen. Sie bauten ein wahrhaft opulentes Buffet auf, an dem jeder Gast zu trinken und zu essen fand, was schmeckte - bis hin zu dem halben Pferdeapfel für die Mistkäfer, die sich gleich nach ihrem Eintreffen mit begeistertem Jauchzen auf diesen Leckerbissen stürzten.
Es war zu erwarten gewesen, dass die ausgelassene Feier nicht unbemerkt bleiben würde. Zuerst versuchten die Drohnen und die wilden Hummeln, in die Gesellschaft einzudringen. Ihr Vorhaben war aber den Bienen aufgefallen, die den ganzen Tag von Blüte zu Blüte summten. Eine Oberbiene eilte zum Stock und erteilte einige Anweisungen an die Wächterinnen am Eingang. Umgehend startete ein großer Bienenschwarm in Richtung Party. Die Drohnen waren noch gar nicht angekommen, da wurden sie aus heiterem Himmel von Bienen attackiert, die im Sturzflug auf sie herniederprasselten. Mehrere schwerfällige Hummeln stürzen mit zerfetzten Flügeln ab und die Drohnen gerieten gefährlich ins Trudeln. „Nichts wie weg hier!“, schrien sie und versuchten zu entkommen. Die Partygäste verfolgten das himmlische Geschehen und hielten es für eine kunstvoll inszenierte Luftschau. Und sie merkten nicht, dass sich ihnen eine viel größere Gefahr näherte:
Auch die Kröten und Frösche der Umgebung hatten von der Party gehört und beschlossen, sich einen so reich gedeckten Tisch auf keinen Fall entgehen zu lassen. Alles, was hüpfen konnte, machte sich auf den Weg und eine wahre Krötenflut rollte auf die Party zu.
Die Störche bemerkten bald, was da vor sich hüpfte. Aber obwohl sie pickten und schluckten so schnell sie nur konnten, rollte die Froschlawine unaufhaltsam weiter. Die Partygäste feierten völlig ahnungslos.
Überraschend wurde die laue Frühlingsluft mit Würgen und Ächzen erfüllt, auch einige Wehlaute waren zwischendurch zu hören. Was war geschehen? Frau Hummel hatte, als sie ihre Einladungen verteilt hatte, auch eine ansehnliche Kolonie von Stinkkäfern besucht. Sie war diesen Wanzen noch nicht begegnet, merkte aber sehr bald, dass sie wahrscheinlich jede Party zum Erliegen bringen würden. Aber die Käfer freuten sich so auf das Fest und da kam ihr eine tolle Idee.
Die Stinkkäfer hatten einen Ring um den Partygrund gebildet - so weit ab, dass sie von den Gästen nicht gerochen werden konnten. Und während die Vögel sofort abdrehten, wenn sie diese ekligen Viecher nur sahen, kam die Kröteninvasion immer näher. Als die Stinkwanzen die Feinde auf sich zukommen sahen, bekamen sie Angst und schon erlebten die Angreifer, warum Stinkwanzen auch Pupskäfer genannt werden. Sie vernebelten die Kriechtiere mit ihren grausamen Düften. Da sich die Frösche und Kröten gegen den Wind angepirscht hatten, sahen die Partygäste zwar eine graue Wolke und hörten schmerzliches Gequake, aber sie rochen nur die frische saubere Frühlingsluft.
Alle bekräftigten beim Abschied, es sei eine wunderbare Party mit tollen Überraschungen gewesen. Kein Frosch, kein Vogel und keine Kröte hatte das gesellige Treiben stören können. Frau Hummels Bemühungen waren erfolgreich gewesen und die Gäste hatten nicht einmal etwas von den drohenden Zwischenfällen bemerkt.
„Das habe ich doch wunderbar hinbekommen“, seufzte Frau Hummel, als sie erschöpft in ihr Bett sank. „Und ein wenig Ausspannen und Feiern ist einfach …“ Aber da war Frau Hummel auch schon eingeschlafen.

 

Diese Geschichte schrieb ich vor über einem Jahr. Da ich aber damals schon zu viele Geschichten in kurzer Zeit veröffentlicht hatte, stellte ich sie zurück und vergass sie. Beim Schreiben der Sommernacht fiel sie mir wieder ein.

Jobär

 
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Hej jobär,

was für eine reizende Geschichte. Für eine Party bin ich immer zu haben. Gerne auch mit Maulwurf ;).
Ich habe mich sehr an deinen Beschreibungen erfreut, aber auch an deinem Humor und spannend wurde es direkt auch noch. Gut, dass du die Geschichte wiedergefunden hast!

Ihr Mann war sofort begeistert und wollte einige wilde Hummeln einladen.

Die habe ich auch immer gern dabei.

Das waren so Gesellen, die den ganzen schönen Tag nur faulenzten, vergorenen Honig schlürften und den fleißigen Bienchen hinterherpfiffen.

So drollig.

Und da auch der stattliche Hirschhornkäfer mit seiner Frau und einem ganzen Gefolge anderer Käfer gekommen war, wurde die Party das gesellschaftliche Ereignis des Frühlings in der Käferwelt.

Ja. Ein bisschen Prunk und Protz kann nicht schaden.

Aber auch die Raupen erschienen nicht. Sie hatten sich längst verpuppt. Aber dann flatterten ganz unerwartet einige wunderschöne Schmetterlinge über der Party.

Manch einer könnte sich an den häufig wiederholenden Satzanfänge stören.

Das habe ich doch wunderbar hinbekommen“, seufzte Frau Hummel, als sie erschöpft in ihr Bett sank.

Ja, da kann ich ihr nur zustimmen. Und du, lieber Jobär, auch.

Einen schönen Abend, Kanji

 

Hallo Kanji,

vielen Dank für Dein Lob.

Manch einer könnte sich an die häufig wiederholenden Satzanfänge stören.
Ich habe mich auch unwohl dabei gefühlt und mich aufgerafft, den Text noch einmal durchzugehen und einige Satzanfänge zu ändern. Vielleicht liest es sich jetzt besser.

Liebe Grüße

Jobär

 
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Hallo jobär,

eine kleine, beschauliche Geschichte hast du geschrieben. Mir hat sie gut gefallen. Schon der erste Absatz macht gute Laune. Ich fühlte mich richtig in eine Wiese hineinversetzt. Das ist dir also gut gelungen.
Wie gesagt, mir hat sie gut gefallen, besonders der Humor, aber eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen:

"Dass sich die Eintagsfliegen den Termin der Party nicht merken konnten, hatte Frau Hummel schon erwartet. Aber auch die Raupen erschienen nicht. Sie hatten sich längst verpuppt. Ganz unerwartet flatterten dann einige wunderschöne Schmetterlinge über der Party.
Da auch der stattliche Hirschhornkäfer mit seiner Frau und einem ganzen Gefolge kleinerer Käfer gekommen war, wurde die Party das gesellschaftliche Ereignis des Frühlings in der Käferwelt."

Du schreibst einige Absätze lang, dass zuerst alle absagen. Und dann kommt plötzlich der Hirschkäfer mit seinem Gefolge und es ist nun auf einmal ein gesellschaftliches Ereignis. Da ist mir der Sprung zu plötzlich. Vielleicht kann man das mit wenigen Worten sanfter überleiten.

Will aber nicht gemeckert haben...

Liebe Grüße
Lind

 

Lieber jobär,

wieder eine vergnügliche Geschichte aus der Tierwelt für alt und jung. Und während die Kleinen über die Vielfalt in Wald und Wiese staunen können, dürfen die Großen sich über diese und jene Parallele aus der Menschenwelt amüsieren.
Du triffst den leichten poetischen Ton sehr gut, ohne belehrend daherzukommen. Und doch verschweigst du nicht, dass Tierleben auch eine Frage von fressen und gefressen werden ist. Bonsels Biene Maja hatte auch diesen Ansatz. Ich meine den Roman, nicht die Comic-Version.

Herzliche Grüße
wieselmaus

 

Liebe wieselmaus

vielen Dank für Dein Lob. Für die Comic-Biene war ich wahrscheinlich schon zu alt.

@Lund

Danke für Dein Lob. Ich habe einen Satz über alle anderen gekommenen Gäste eingeschoben. Jetzt ist die Party gut gefüllt.
Funkenschlag

Vielen Dank für Deine Verbesserungsvorschläge, die ich gerne übernommen habe.

 

Keine Angst, ich verwechsel nicht Frau Hummel mit der Frau des Mats Hummels,

lieber jobär,

aber was sind Drohnen, die bei Bienen wohnen?

Naja, Herr Biene ist an sich weder faul noch sonstwas und hat vom lieben Gott seine Aufgabe gestellt bekommen und erfüllt sie eine bescheidene Saison lang.

Und dann die moderne Technik, die heute selbst Zwojährigen nicht unbekannt sein dürfte ... die hier ja eine Schlacht umkrempeln würde

Die Drohnen waren noch gar nicht angekommen, da wurden sie aus heiterem Himmel von Bienen attackiert, die im Sturzflug auf sie herniederprasselten. Mehrere schwerfällige Hummeln stürzen mit zerfetzten Flügeln ab und die Drohnen gerieten gefährlich ins Trudeln. „Nichts wie weg hier!“, schrien sie und versuchten zu entkommen.

Ich muss gestehn, dass ich gar nicht weiß, wie diese kleine Flugmaschine zu ihrem Namen kam und bis auf diese Drohnen gefällt mir halt die kleine, fast vergessene Geschichte.

Tschüss und einen schönen Restsonntag wünscht der

Friedel

 

Lieber Friedrichard,

ja, ich habe da sehr auf die Erinnerungen meiner Kindheit und mein damaliges Wissen über Bienen aufgebaut. Aber es gilt - bei staatenbildenden Bienen! - auch heute noch: "Der Drohn hat im Alltagsgeschäft des Volkes nur eine Aufgabe: nicht im Wege stehen." Der Drohn, das männliche Wesen
Bei den fliegenden Insekten heißt es der Drohn, die Drohne ist ein künstliches Flugobjekt, das ebenso dröhnt wie die Drohnen und vielleicht deshalb und wegen der schnell bewegten Flügel so heißt.

Ich habe mich nur auf die Drohnen der Honigbienen bezogen und die sitzen faul herum, können sich nicht einmal selbst ernähren und müssen gefüttert werden. Nach der Sommersonnenwende werden sie aus dem Stock gescheucht und stürzen dabei leicht ab. Auf jeden Fall verhungern sie.

Es kann sein, dass bereits Zweijährige nur die Drohnen aus dem Hobbyladen kennen. Wahrscheinlich sagen ihnen dann aber auch die anderen Käfer nicht viel und eine Absicht dieser Geschichte ist es, Fragen zu wecken - die die Vorlesenden dann gut beantworten sollten. :D

Einen schönen Nachmittag vom tropischen Schwarzwaldrand wünscht

Jobär

 

Ich noch mal,

lieber jobär,

ist schon seltsam, dass neben dem Drohn auch "die" Drohne für die fliegenden Erzeuger der Familie Biene verwendet wird und dann die grammatisch weibl. Variante auch für Müßiggänger und weitaus diskriminierendere Ausdrücke verwendet wird.

Das Wort stammt übrigens vom mittelniederdeutschen, lautmalenden drōne, drāne ab und erinnert da eher ans "dröhnen", dabei sind die Bienenjungs doch keine lauteren Gesellen als ihre arbeitenden Schwestern.

Tschüss und Gruß vom

Friedel

aus'm schwulen Pott

 

Friedrichard

und jetzt hab' ich's: Geschlechtsreife Drohnen im Bienenstock geben ein lautes Geräusch von sich wie ein Moped oder ein Kleintraktor - oder eben wie eine meachanische Drohne :shy:.

Gruß von zerfließenden

Jobär

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi jobär,

das ist Geschmackssache, aber mir gefallen Kindergeschichten in der Vergangenheitsform nicht. Kinder leben im hier und jetzt, deshalb sollten Geschichten auch so geschrieben werden. Außer bei Märchen. Aber selbst da gibt es mittlerweile ausnahmen. Hast du mal probiert den Text im Präsens zuschreiben? Fände ich besser.

Frau Hummel brummte vergnügt über die Wiese. Die Sonne schien, die Pflanzen überschlugen sich geradezu mit ihrer Blütenpracht. Ihre Königin hatte eine wunderbare Nisthöhle gefunden und ihr Volk wuchs zusehends.

Da habe ich nun kein richtig, schönes Bild im Kopf. Klar, ich als Erwachsener kenne so manch schöne Blumenwiese und kann mir selbst etwas vorstellen, aber ein, zwei Details wären glaube ich nicht verkehrt. Zeige uns außerdem, was eine vergnügte Hummel ausmacht. Ich glaube nämlich, Hummeln brummen auch wenn sie agressiv sind.

Insgesamt weiß ich nicht, für welche Altersgruppe du diese Geschichte geschrieben hast. Mir ist das alles zu schnell erzählt. Warum nimmst du die Kinder nicht mit und zeigst ihnen, wie Frau Hummel mit ihrem Mann, den Ameisen etc spricht? Das fände ich schön und (vor-)lesenswert. Aber ein Bericht ist in der Regel keine gute Kindergeschichte.

Mein Vorschlag:

Frau Hummel brummte vergnügt über die Wiese. Die Sonne schien, die Pflanzen überschlugen sich geradezu mit ihrer Blütenpracht. Ihre Königin hatte eine wunderbare Nisthöhle gefunden und ihr Volk wuchs zusehends.
Vor lauter Freude hatte Frau Hummel überlegt, ein Fest zu geben. Ihr Mann war begeistert und wollte einige wilde Hummeln einladen. Das sagte Frau Hummel allerdings nicht so zu. Sie strich die Namen und beschloss vorsichtshalber, auch die Drohnen aus dem benachbarten Bienenstock gar nicht erst einzuladen. Das waren Gesellen, die den ganzen schönen Tag nur faulenzten, vergorenen Honig schlürften und den fleißigen Bienchen hinterherpfiffen.
Damit stand ihr bereits die nächste Schwierigkeit vor Augen. Die Bienen hatten sich zwar über die Einladung gefreut, aber dankend abgelehnt. Sie standen unter Termindruck bei der Fertigstellung der neuen Stockwerke für die Brutkammern.
Mit den Ameisen ging es Frau Hummel leider nicht anders. Es war ohnehin nicht so einfach mit ihnen zu reden: Abgesehen von der fremden Sprache konnten sie anscheinend nie still stehen. Sie schlugen dann als Kompromiss vor, nach der Party die Reste zu entsorgen. Das würden sie gerne tun, aber sonst schien ihnen die Party zu unbeweglich.
Frau Hummel ärgerte sich über diese abfällige Einschätzung, schließlich brummte sie auch den lieben langen Tag durch die Gegend. Da sollte eine kleine Pause zum Ausruhen und Feiern doch erlaubt sein.
Als sie an die Wespen und Hornissen dachte, hatte Frau Hummel ein ungutes Gefühl. Schließlich waren ihre entfernten Verwandten Fleischfresser und bei der Vorstellung, sie könnten bei der Party anfangen, an ihren Nachbarn zu knabbern … Nein, das Risiko war ihr etwas zu groß.
Vögel oder Lurche kamen schon gar nicht in Frage. Die verschluckten alles, was ihnen vor den Schnabel kam. Doch es gab ja noch viele kleine Tiere, die sie einladen konnte: Käfer und Fliegen, Mücken und auch Hundertfüßler und Raupen.
Dass sich die Eintagsfliegen den Termin der Party nicht merken konnten, hatte Frau Hummel schon erwartet. Aber auch die Raupen erschienen nicht. Sie hatten sich längst verpuppt. Aber einige wunderschöne Schmetterlinge flatterten über der Party.

Möglichkeit A: Entweder löscht du das ganze und zeigst in drei Sätzen: dass Frau Hummel glücklich ist. Erklärst uns, warum sie glücklich ist und beginnst dann mit der Party.

Oder Möglichkeit B: Du zeigst uns, wie Frau Hummel mit einigen Tieren spricht.
So wie es gerade ist, ist einfach langweilig.

Das mal zum Anfang. Leider wird die Geschichte dann nicht besser. Die Idee ist gut. Aber du solltest dir erstmal klar werden für welches Alter du diese Geschichte geschrieben hast. Ist es eine vorlese Geschichte? Für Kindergartenkinder? Für ältere? Da gibt es schon unterscheidungen. A) In der Wortwahl B) In der Länge und C) In der Effekten und der Dynamik. Bei älteren Kindern kann man natürlich mehr erzählen, auch sind viele Geschichten für die ganz kleinen mehr Erzählungen. Aber dafür sind zu schwierige Worte drin und zu viele Ebenen. Deshalb vermute ich, dass sie für ältere ist.

Ich finde die Idee wirklich gut und auch erzählenswert. Sie ist kreativ, lebensnah und dennoch erfrischend ausgefallen. Aber gerade bei Kindergeschichten gilt: nicht erzählen, sondern zeigen. Mit viel wörtlicher Rede, mit viel Dynamik und Energie. Und das ganze noch einfach beschrieben und in verständlichen, kurzen Sätzen, ohne auschweifend zuwerden. Bam! Bam! Bam! muss das gehen ;)

Ich hoffe du kannst meine vernichtende Kritik nachvollziehen. Wenn du mir nochmal erklärst, für welche Altersgruppe diese Geschichte geschrieben wurde, gebe ich dir gerne ausführlicheres Feedback und zeige dir an konkreten Textstellen, was geändert werden könnte. :)

Beste Grüße,

Sonne

 

schwarze sonne

Lieber Sonne, ich empfinde deine Kritik nicht vernichtend, sondern zutreffend. Als Fachmensch kannst du gewiss manches zu kindgerechten Texten sagen. Wenn ich nun meinen Text dennoch nicht abändere, hat das einen ganz bestimmten Grund. Ich habe schon an verschiedenen Stellen erklärt, dass ich Texte für Senioren schreibe. Diese Texte sollen kurz und lustig sein, in einer seniorengerechten Sprache; sie sollen aber vor allem Erinnerungen wecken und ein Gespräch anregen. Deshalb gibt es in diesen beiden Geschichten viele Tiere und auch Informationen zu den Tieren. Eigentlich wollte ich die Geschichten nur unter dem Tag "Alltag" veröffentlichten. Da aber beim Vorlesen gesagt wurde, die Geschichten könnte man auch Kindern vorlesen, dachte ich: Nun gut, den Tag "Senioren" gibt es nicht, aber den Tag "Kinder". Ganz falsch wird die Wahl wohl nicht sein. Da ich mit Kindern sehr wenig in Kontakt komme (außer kurzen Begegnungen), denke ich, ich werde weiter Geschichten für die Menschen schreiben, mit denen ich zusammen lebe und wk.de nutzen, um meine Geschichten zu verbessern (und viele andere Geschichten zu lesen).

Liebe Grüße

Jobär

 

Hey jobär,

Frau Hummel hat mir gut gefallen. Als Kindergeschichte ... ja da könnt ich ... aber dann lese ich, es geht eigentlich doch eher in Richtung Senioren und da sind die Ansprüche wieder andere. Also kann ich mir die Kinderdinge jetzt auch sparen. Warum nicht Märchen? Ich finde, Märchen wäre hier ein wirklich guter tag. Ist doch eines. Und da kommt es auch zu keiner Verwirrung bei den Kritikern.

Also, ich habe Frau Hummel gern gelesen, geschmunzelt und kann mir die Geschichte auch gut beim Kaffeekränzchen vorstellen. Viel Erfolg damit!

Beste Grüße, Fliege

 

Liebe Fliege,

ich danke Dir für Deine wunderbare Idee.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hi jobär,

Ich habe deine Geschichte mit Vergnügen gelesen, sogar laut, dass meine Frau zuhören konnte :)

Ein paar weitere Dialoge wären nicht schlecht. Ansonsten fand ich die Parallelen zur Menschenwelt auch sehr gut.
War echt lustig und ließ sich flüssig lesen.

Ich denke, dass der Text auch Kindergartenkindern gefallen würde.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Lieber GoMusic

da hast du mir an diesem trüben Abend ein Lächeln geschenkt. Vielen Dank!

Jobär

 

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