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Fragen zur ersten "Veröffentlichung"

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11.03.2004
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Fragen zur ersten "Veröffentlichung"

Hallo,

ich habe eine Geschichte geschrieben und auf verschiedene Plattformen ins Internet gestellt.
Nun bekam ich eine eMail, ob ich etwas dagegen hätte, wenn die Geschichte abgedruckt werden würde. Es handelt sich dabei um eine Beilage einer regionalen Zeitung, die von den Azubis der Zeitung erstellt wird. Honorar können die natürlich keines zahlen, aber ich finde ein solches Projekt sehr lobenswert und der Gedanke, meine Geschichte in einer Auflage von 110.000 Stück gedruckt zu sehen, ist schon sehr angenehm. ;-)

Die Geschichte ist meine Erste, hoffentlich nicht meine beste und sowieso schon an vielen Stellen im Netz veröffentlicht (hier übrigens auch), so daß sie für andere/"echte" Veröffentlichungen bestimmt schon "verbrannt" ist. Daher denke ich, ich habe nichts zu verlieren, wenn ich sie für diese Beilage "hergebe".

Dennoch wollte ich mal nachfragen auf was ich achten soll. Also z.B. da? die Rechte bei mir bleiben und daß ich das Nutzungsrecht nur für diese eine Sache vergebe. Und nicht stattdessen die Geschichte, mich und Haus und Hof ohne Honorar verkaufe. ;-)

Auf was sollte ich also noch achten?
Viele Infos habe ich schon aus dem Treat von Bibliothekar "Von der fertigen Geschichte bis zur Veröffentlichung" rausgezogen, aber vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch noch einen Tipp oder eine Idee, an die ich als blutiger Anfänger so gar nicht denke.

So, genug gelabert, ich freu mich auch Eure Antworten.
Es dankt schon mal

funky

 

vielleicht kannst du im internet unter dem suchbegriff "autorenvertrag" was finden.
kopieren und gegenseitig unterzeichnen?

 

Ich weis was du gerade durchmachst, da ich gerade mein erste Buch heraus gebracht hast.
Auf was du sehr achten muss, dass du den richtigen Verlag erwischst. Was ich dir da von meiner Seite sehr empfehlen kann - schau mal bei www.bol.de nach.

Bod, ist ein Verlag, der sich hauptsächlich auf junge Autoren konzentiert, und dort die beste Möglichkeit besteht, dass dein Buch zu einem angemessen Preis heraus kommt, der sich sogar noch finanzieren lässt.

Es gibt auch die Möglichkeit bei S.Fischer, oder anderen großen Verlägen sein Buch herausbringen zu lassen. Aber dort fangt das Finanzierungsangebot erst bei 5.000€ an, und wer kann sich schon leisten.

Bei Bod.de ist es so, dass dein Buch fünf Jahre gedruckt wird, was für den Büchermarkt schon aussergewöhnlich lange ist. Grundsätzlich ist es so, dass ein Verlag das Buch um die 6 bis 12Monate druckt. Ausser in ausnahmen fällen, wenn das Buch der Verkaufschlager ist, aber dass ist eher die Ausnahme.

Der Gewinn, pro Buch ist um die 30% von Kaufpreises des Buches, obwohl man bei Bod.de seinen Preis selbst gestallten kann, und so seinen Gewinn selbst bestimmen kann. Aber mein Tipp in dieser Sache, bring dein Buch erst mal, zu einem Schnupperpreis heraus, umso erst mal auf die Aufmerksam zu machen, und dann schau mal weiter.

Zu den Nutzungsrechte bei Bod.de ist es so, dass die Nutzungsrechte, für die Gesichte auf deiner Seite bleiben. D.h. der Verlag bringt es nur in deinem Auftrag heraus.

Bei den großen Verlagen, wie z.b. Aufbauverlag oder S.Fischer Verlag ist es so, dass du die Geschichte, samt Rechte an den Verlag abgibst, d.h. wenn deine Geschichte mal verfilmt werden sollte, bist du nicht der Inhaber, sondern der Verlag. Also da muss du schon aufpassen.

Ich hoffe ich konnte dir da weiter helfen!

 

Also ich würde mir das mit Veröffentlichungen, für die ich auch noch zahlen muß, gar nicht erst anfangen, aber das soll jeder so halten, wie er es für richtig hält...
Aber das war ja eigentlich nicht das Thema. Ich würde bei der Veröffentlichung in einer Zeitung unbedingt drauf achten, daß ich über Kürzungen (die in so einem Medium gerne gemacht werden) im Voraus informiert werde und ein Einspruchsrecht habe, wenn diese den Text wirklich verstümmeln sollten.

 

Hallo Schreibtischtäter,

Danke für die ausführliche Info. Aber eigentlich geht es ja wirklich nur um eine Geschichte, die abgedruckt werden soll und Geld soll von keiner Seite aus fließen.

Viele Grüße
funnky

 

Hallo Nina,

eine gute Idee, darauf wäre ich gar nicht gekommen. Danke.

Viele Grüße funky

 

Hi funky,

ich glaube, viele Fußangeln gibt es da in Deinem Falle nicht, höchstens, das mit den Änderungen, aber das wurde ja schon gesagt.

Aber mal was ganz anderes: herzlichen Glückwunsch dazu. So aus den doch sehr zahlreichen Beiträgen in irgendwelchen Foren ausgesucht zu werden für so eine Veröffentlichung, das ist doch schon was :)

lg,
Jutta

 

Danke, Jutta. Aber erstmal schauen, ob es wirklich was wird. Ich hab mal was zusammengestellt, was ich aus einem Vertrag genommen habe. Da stehen dann so Sachen drin, daß die Rechte bei mir bleiben und das die Veröffentlichung nur in diesem Medium gemacht werden darf und das mein Name als Verfasser drunter steht und sowas. Unter diesen Schrieb hätte ich gerne eine Unterschrift von denen.

 

Ich hab mal was zusammengestellt, was ich aus einem Vertrag genommen habe. Da stehen dann so Sachen drin, daß die Rechte bei mir bleiben und das die Veröffentlichung nur in diesem Medium gemacht werden darf und das mein Name als Verfasser drunter steht und sowas. Unter diesen Schrieb hätte ich gerne eine Unterschrift von denen.
Du machst dir zuviele Gedanken und bist übergenau. Da kein Geld fließt, womit du anscheinend einverstanden bist: Schick denen deinen Text und gut ist's. Lass dir evtl. noch ein oder mehrere Belegexemplare bestätigen, die sind zwar selbstverständlich (sollten selbstverständlich sein), aber schaden tut’s auch nichts.

Klaus

 

Ich denke mir das so: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Gut, wenn kein Geld fließt, geht es meist nicht so bürokratisch ab - ich selber habe zweimal eine Kurzgeschichte drucken lassen und hatte dabei nur E-Mail-Kontakt mit dem Herausgeber und ich war recht zufrieden damit, aber nur weil es meistens gut geht, heißt das noch lange nicht, daß es immer so sein muß. Ich finde, Funky Fish hat schon recht, sich abzusichern.

 

Nina Horvath schrieb:
Also ich würde mir das mit Veröffentlichungen, für die ich auch noch zahlen muß, gar nicht erst anfangen, aber das soll jeder so halten, wie er es für richtig hält...
Aber das war ja eigentlich nicht das Thema. Ich würde bei der Veröffentlichung in einer Zeitung unbedingt drauf achten, daß ich über Kürzungen (die in so einem Medium gerne gemacht werden) im Voraus informiert werde und ein Einspruchsrecht habe, wenn diese den Text wirklich verstümmeln sollten.

Was das beachten von Kürzungen belangt, stimme ich voll zu.
Darauf würde ich auch achten, da sonst der Sinn der Geschichte
möglicherweise verfehlt würde.

Allerdings zu den Veröffentlichungen, bei denen man für einen bestimmte
Auflage selber bezahlt. Ich kann mir durchaus vorstellen - nicht 1.000 Stück -
aber einige Stück für Familie, Bekannt, Freunde zu drucken und wenn die
Geschichte gut ist verteilen. Wobei ich allerdings sagen muss:
Vermutlich bieten die meisten seriösen Verlage erst Stückzahlen ab 100 an.

David :)

 

Stimme ich voll zu. Falls die Geschichte doch ein Renner wird, und man hat
sich nicht richtig abgesichert...

 

Hallo funky-fish,

ich weiß nicht, ob Deine ursprüngliche Anfrage noch aktuell ist, aber die hier aufgeworfenen Fragen sind ja von allgemeinem Interesse.

Zuerst einmal muß ich Sternenkratzer beipflichten: Grundsätzlich ist es in diesem Fall sicher das Beste, wenn Du gar nichts schriftlich festhältst - und zwar aus folgendem Grund: Ein Verlag erhält von Dir grundsätzlich immer nur die Rechte, die Du ihm ausdrücklich einräumst. Solange also der Herausgeber von Dir nicht die Erlaubnis hat, bspw. irgendwelche Nachdrucke herauszugeben, ist er sowieso auf diesen einen Abdruck beschränkt. Die Belegexemplare stehen Dir meines Wissens gesetzlich zu. (Auf jeden Fall ist es bei Büchern so, bei Zeitschriften bin ich nicht ganz sicher.) Allerdings ist es vor allem bei Anthologien von Kleinverlagen durchaus üblich, daß die Autoren auf dieses Recht stillschweigend verzichten. Da spielt natürlich immer auch die Frage hinein, ob man bei diesem Verlag vielleicht später noch mal veröffentlichen möchte.

@scheibtischtäter:
Nimm es mir bitte nicht übel, aber gerade Dein Posting verdeutlicht sehr die Gefahren, die eine Veröffentlichung bei BoD mit sich bringt. Zwar kannst Du dort ein Buch schon für unter 400 Euro veröffentlichen, aber nur, wenn Du keinerlei zusätzliche Leistungen in Anspruch nimmst. In Deinem Fall könnte das bedeuten, daß Du auf das Korrektorat (die Fehlerkorrektur) verzichten würdest, um Kosten zu sparen. Wenn das Buch dann nur annähernd so viele Fehler enthält wie Dein Beitrag unten (das ist nicht böse gemeint), dann ist es schlichtweg unlesbar.

Generell empfehle ich zu all diesen Fragen das Buch "Marketing für Autoren" von Björn Jagnow (gibt's z.B. auf www.amazon.de).

@Nina:
Willkommen auf kg.de! Schade, daß Du nicht beim Autorentreffen des ZeitSpur Verlags warst. Vielleicht treffen wir uns ja in der nächsten Anthologie wieder, wie schon in den Maschinengeburten. :D

Schöne Grüße
Roy

 

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