Frühstück in der Liebeslaube
Frühstück in der Liebeslaube
Oder
Neue Flutwelle
Heute habe ich es endlich geschafft!!!! Aber nur zur Hälfte.
Ich habe meine Liebeslaube eingeweiht. Im Grunde recht spät, da sie schon seit letztem Jahr steht und der Tisch auch schon im März fertig war. Mein wunderschöner selbst geschweißter Rosenbogen mit integrierten Sitzbänken und dazu passendem Tisch. Zum Teil schon überwuchert von einer blauen Rose namens „Veilchenblau“.
Bislang habe ich mich nur immer morgens mit einem Kaffee rausgesetzt und die Morgensonne genossen.
Obwohl die Sonne heute morgen recht zögerlich schien - es regnete aber Gott sei dank nicht - habe ich mir alles schön zurechtgestellt. Kaffe, 1 Brötchen, 1 weichgekochtes Ei, Salz, Joghurt, 1 Glas Grapefruit-Saft, etwas zu lesen. Tischdecke und passende Serviette auf den Tisch, Sitzunterlage auf die Bank. Alles an den Hunden vorbei geschmuggelt, die ständig darauf lauerten mich auszutricksen und in den Garten zu entwischen. Als ich mein Tablett holen wollte, schwirrte eine Wespe um meine mit Stachelbeermarmelade bestrichene Brötchenhälfte herum (Schinken mochte sie wohl heute nicht).
SO konnte ich natürlich nicht frühstücken. Es kribbelte mich am ganzen Körper und die Nackenhaare stellten sich mir auf. Also erst mal das Tablett nach draußen. Eine gut erzogene Wespe, sie folgte und setzte sich dann ganz aufs Brötchen. Auch gut. Da ich es noch essen wollte, habe ich die Wespe nicht auf der Brötchenhälfte erschlagen. Ich ging nach drinnen und holte den unlängst gekauften Wespenfänger, füllte Zuckerwasser ein und stellte ihn in die Nähe des Tisches.
Inzwischen war von Westen her eine dunkle Wand aufgezogen.
Als erstes verspeiste ich mein Schinkenbrötchen und das Ei. Das Süße kommt immer zum Schluß. Die Wespe umschwirrte mich dabei. Als das Schinkenbrötchen vertilgt war, war auch die Wespe verschwunden.
Sollte die Falle gewirkt haben??? Das wäre ja toll, dann stelle ich vor dem Haus auch noch eine auf.
Beim Joghurt angelangt, erschien auch die Wespe wieder.
War aber auch ein toller Joghurt. Sahne-Joghurt von Aldi. Esse ich am liebsten - aber wen interessiert das schon???
Im Zweifelsfalle die Wespe.
Ich bin mir natürlich nicht ganz sicher, ob es auch die Wespe war, die meine Stachelbeermarmelade mochte. Im Eifer des Gefechtes habe ich nicht auf die Augenfarbe geachtet. Aber ist letztendlich auch egal, vom Joghurt hat sie nichts abbekommen. DA bin ich sehr eigen. Den Rest bekommen nämlich immer die Hunde. Sie dürfen den Becher aus schlecken.
Da sie das wissen, sitzen sie schon immer ganz brav da und warten.......wer ist wohl heute zuerst dran?????? Bei vier Hunden und nur einem Becher gar nicht so einfach.....
Nee, nee, das geht nicht, der kleine hat heute morgen die Katze gejagt, dafür muß er nicht belohnt werden............... Spencer also nicht.
„Heute bin ich dran, ich habe nicht so rumgekreischt wie sonst, das ist doch wohl eine Belohnung wert, oder????“ unser Hektiker Tarzan.............
„Nein, nein, Alter vor Jugend.......“ der verfressene alte Otto.
„Ich bin heute morgen dran, ich habe das erste Mal seit ich hier wohne, nicht um 5 Uhr gebellt, obwohl ich in der Küche geschlafen habe!!!!!!“
Stimmt!!!!
Jasper hat Recht. Das ist die größte Leistung. Schließlich muß ich den unruhigen Hund nachts nicht mehr im Schlafzimmer ertragen und kann wieder besser schlafen, 0der???? Und – was auch sehr wichtig ist - dann klappts auch wieder mit den Nachbarn.
Is irgend Jemand anderer Meinung??? Nein? Gut, dann ist heute mal Jasper dran.
So Zeitung raus und..........................Neiiiiiin!!!!!!!!!!!
Kaum zu glauben, alles schnell zusammengestellt, zuerst das Sitzkissen, Geschirr aufs Tablett und rein in die Küche, immer vorsichtig an den Hunden vorbei, damit sie nicht laut bellend in den Garten stürzen. Schließlich könnte es sein, daß noch einige Nachbarn am Sonntag um diese Zeit schlafen.
Schnell, schnell, schnell!!
Noch die Tischdecke runter zerren und rein. Die ersten dicken Regentropfen fallen..........
Es rauscht und der Regen fällt in dicken Tropfen auf den schon gesättigten Boden. Glücklicherweise ist es nur ein ganz kurzer nicht so starker Schauer, es regnet sich wieder schön langsam ein.... ich denke aber, bei diesem Nieselregen ist es nicht so schlimm.
Beim Auffangbecken sah es gestern schon recht gut aus.
Aus der oberen Röhre schoß das Wasser nicht mehr mit Macht raus, die Straße war zum Rübenfeld hin auch schon wieder ziemlich frei; den Baum konnte man in voller Höhe sehen und nicht nur – wie bislang - die Krone.
Es ist also genug Platz geschaffen für neues Wasser. Eine einfache Rechnung, gelle???
Es ist inzwischen so duster, daß ich Licht im Haus anmachen muß.
Ich hätte natürlich genug zu tun, aber am Sonntag muß das nicht sein. So nebenher wasche ich natürlich und schmeiße auch die Geschirrspülmaschine an. Inzwischen kann man das ja auch wieder, ohne das glucksende Geräusche entstehen, wenn die Geräte abpumpen.
Ich sitze vor dem Computer, mache meine Abrechnungen, schreibe zwischendurch hier weiter und die Katze liegt auf meinem Schoß. Der ist es auch zu naß draußen.
Zwischendurch, wenn die Sonne mal wieder durchkommt oder es nicht regnet, entleere ich Kopfkissen und spüle sie im reißenden Bach gleich aus, so daß der ganze Sand nicht in der Maschine landet.
Hoffentlich geht die Lehmpampe raus. Beim letzten Hochwasser ließ es sich aus Frottee-Handtüchern entfernen, nicht aber aus meinen Baumwolllaken. Nicht beim Kochen, nicht beim Entfärben, nicht mit Fleckensalz, nicht beim Bleichen in der Sonne.
Erste Maschine ist fertig, Pampeschleier sind noch zu sehen und Sand war auch noch drinnen. Merde. Na gut, dann waschen wir den ganzen Kram halt noch einmal.
Ab sofort bin ich aber schlauer. Ich hole mir demnächst gleich richtige Sandsäcke und besorge mir Sand. Diese Säcke werde ich füllen und in die Garage stellen.
Bei mir steht so viel Schrott rum, da fallen ein paar Säcke mehr nicht ins Gewicht.
Ich sollte natürlich drauf achten, daß sie nicht irgendwie eingebaut werden. Dann helfen sie nämlich wenig.
Bei dem Geschick meiner Kinder und auch meinem könnte das schon geschehen.