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Früher

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04.09.2002
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Früher

Früher dachte ich, mein größtes Ziel sei es endlich die Schule zu beenden. Endlich erwachsen zu sein – endlich meine eigenen Wege gehen zu können. Diesen Kleinstadtmuff hinter mir lassen, das wollte ich.

Doch dann kurz bevor diese Ziele in Erfüllung gehen sollten, veränderte sich alles.

Ich verliebte mich.

Früher konnte ich nicht wissen, wie schwer mir der Tag an meinem Auszug, ja auch die Wochen davor fallen würden. Schwer war der Schritt zum Zug. Schwer fiel der letzte Blick zurück. Schwer war auch das Zurückhalten meiner Tränen.

Wieso mußte sich alles so verändern?

Ich wurde erwachsen.

Früher dachte ich, dass eine Beziehung mit hohem Altersunterschied nur gespielt sei. Gespielt war nur unser Verhalten anderen gegenüber. Gespielt haben wir nur, wenn wir uns ertappt fühlten. Nie jedoch war unsere Liebe gespielt.

Doch gerade das Verstecken unserer Liebe zerrte an den Nerven.

Egal wir lieben uns.

Früher dachte ich, dass die Vernunft in der Liebe nicht viel zu sagen hat. Vernunft ist ja ein dehnbarer Begriff. Vernunft – wie lange haben wir darüber gesprochen. Wie lange haben wir uns zurück gehalten.

Vernünftig ist ein solche Beziehung nicht.

Das weiß ich auch.

Früher dachte ich, wenn ich jemand liebe und es das Beste für uns beide ist, kann ich ihn auf geben. Aufgeben, das ist ein so endgültiges Wort. Aufgeben – eine Liebe – das geht nicht.

Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.

Wir lieben uns – aber es ist aus.

Früher dachte ich, ich käme nie darüber hinweg. Nie werde ich ohne an ihn zu denken einschlafen. Nie werde ich ohne ihn glücklich

Doch ihm gehts genauso.

Er hat mich noch lieb.

 

Beim lesen Deines Textes dachte ich: ohhhh ne nicht schon wieder so ein in Selbstmitleid und beziehungsschmerz versinkendes Machwerk...

Bis zu den beiden letzten Sätzen :D

Das reisst die Story komplett raus und bekommt deswegen von mir folgenden Komment:

Klasse, gefällt mir die Geschichte :D

 

Hallo smily!

Also mir ist Deine Geschichte ein bisschen zu schnell hinerzählt. Ich würde gern die Handlung erleben können und nicht bloß eine Zusammenfassung davon hören.

Um die Geschichte leben zu lassen, müßte sie meiner Meinung nach viel ausführlicher in der Handlung und mit mehr Charakterisierung der Protagonistin geschrieben sein.
So, wie sie jetzt ist, bleibt eigentlich nichts an Gefühlen bei mir hängen - die Protagonistin bleibt eine Fremde für mich.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Danke für deine Antwort - hab mich sehr gefreut, dass mir endlich jemand einen Kommentar geschrieben hat.

Eigentlich hab ich die Story auch aus Selbstmitleid geschrieben, zum Schluß ist mir aber klar geworden, dass ich eigentlich froh sein kann, dass da jemand ist, der mich liebt und im Notfall auch für mich da wäre.

Es war somit eine Art von Selbstfindung - *grins*

 

Hallo Häferl!

Zum einen sollte es erst nur eine Art Gedicht werden und zum anderen, ist die Protagonistin immer darauf angewiesen gewesen, ihre Gefühle vor anderen zu schützen (siehe die Zeilen über das gespielte Verhalten und die Angst vor dem hohen Altersunterschied der beiden)und damit auch sehr darauf bedacht kaum Gefühle zu zeigen.

Ich hatte lange überlegt, ob ich wirklich eine Handlung zwischen den beiden Personen in den Vordergrund stellen sollte, aber mir war es wichtig nur aus der heutigen Sicht meine Gedanken über den Abschied darzustellen.

Tut mir Leid, dass es dir nicht so gefällt, aber man braucht ja auch immer Kritiker. Also danke für deine offene Meinung.

Smily

 

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