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Flipflop

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21.01.2003
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Flipflop

Der Bus zum Flughafen machte einen Umweg, ratterte über Bahngleise an dem Freeway vorbei. Das Asphaltband der Stadtautobahn, unbenutzt. Das an einem Montag Morgen. Soldaten. Sie sassen in Mannschaftswagen, vertraten sich die Beine auf den Strassen. Andere beobachteten mit Feldstechern das Gelände, die Häuser, die Strassen, das evakuierte Viertel. Fahrgäste diskutierten, Ron Davis sagte nichts und dachte an den gestrigen Tag…

Wie eine Spinne am Faden kroch der gläserne Fahrstuhl zum Erdgeschoss hinab. Ron Davis sah das Atrium mit dem Check-In, den Ledersesseln, dem Restaurant. Er stieg aus dem Lift und sah sich um. Jemand klimperte auf dem Klavier ‘I don’t stand a ghost of a chance’. Tom Rosling drückte sich aus einem der tiefen Sessel und winkte.
“Schön dich zu sehen. Wie war dein Flug?”
Rosling sprach, während sie am Frühstücksbuffet entlang gingen. Er hörte nicht auf, als sie am Tisch saßen, redete auf dem Weg zum genetischen Institut. Davis hatte seinen Schulfreund vom Hotel aus angerufen. Er besuchte in Freetown ein Polizeiseminar und hatte einen freien Tag.
Rosling ergriff Davis Arm.
“Ich kann dich nicht ins Labor mitnehmen. Sicherheitsvorschriften. Stecke dich zum Wachpersonal. Die haben Monitore.”
Männer im dunklen Raum. Wachpersonal. Monitore in den Wänden. Rosling im Labor mit einigen Frauen und Männern. Sie starrten auf eine Maus. Auf einem anderen Bildschirm die Grossaufnahme. Das Tier schnupperte, lief hin und her. In einem Glaskäfig. Dann wurde ihr Bild schwächer, verschwand in bläulichem Licht. Das Licht. Ein dicker Wurm wurde darin sichtbar. Ein Tier mit Fühlern. Davis dachte an die Goa’ulds aus der Serie ‘Stargate’.
Eine Maus rannte in den Käfig. Sie schien erregt. Lief von einer Wand zur anderen. Der Wurm drehte seinen Kopf und richtete die Fühler auf sie. Die Maus fiel um, zuckte und rührte sich nicht mehr. Die Zuschauer wurden unruhig. Ihre Gesichter zeigten Nervosität. Sie schienen miteinander zu diskutieren, sahen wieder auf den Käfig, wo der Wurm sich im bläulichen Licht auflöste, die Maus zum Vorschein kam. Davis sah zwei Mäuse. Eine war tot.
Die Tür wurde aufgerissen.
“Ron, hast du das gesehen?, rief Rosling.”
“Was ging da vor?”
Sie gingen zum Kaffeeautomaten.
“Wir verändern Gene. Hast du gesehen, was aus der Maus geworden ist?”
Davis suchte ein paar Münzen hervor.
“Wir haben eine Strahlung entwickelt, die Exons ausschaltet und Introns aktiviert und umgekehrt.” Kaffee gurgelte in die Becher.
“Exons sind Teile von Genen mit Kodiersequenz. Den Programmen, die uns zu dem machen, was wir sind. Von den Introns, die auf der DNA zwischen den Exons liegen, dachten wir, sie seien nutzlos. Die Natur entfernt sie bei der Transkription in die Messenger RNA. Mann, wie haben wir uns da geirrt!”
“Und was ist Messenger RNA?”, fragte Davis, als sie in der Cafeteria Platz nahmen.
“Die endgültige Kodierung zur Herstellung von Proteinen, aus denen sich menschliche Körperzellen zusammensetzen. Das passiert im endoplasmatischen Retikulum.”
“Nun ist gut Tom.” Davis lachte. “Genug von dem Schweinkram.”
“Noch eines, Ron. Es ist Neutrinostrahlung, welche die Introns aktiviert. Neutrinos oszillieren innerhalb von drei Zuständen und Phasen. Zwischen Elektronen-, Tau und Muonneutrinos. Du hast das blaue Licht, die Cerenkow-Strahlung gesehen.”
“Und wenn die Introns aktiviert sind, wird ein Wurm aus der Maus? Und die gleiche Strahlung kehrt beim zweiten Mal den Prozess wieder um? Ein Flipflop? Wieso geht es so schnell?” Davis sah, wie sich die Cafeteria füllte.
“Weil es ein anderer Zustand ist. Introns sind aktiv, Exons sind passiv und umgekehrt.”
“Du hast doch gesagt, das erst Proteine erzeugt werden müssen.”
“Du hast Recht.” Rosling schob seinen Stuhl zurück. “Da muss mehr hinterstecken. Es ist phantastisch. Quantendynamische Prozesse, welche den Zeitfaktor eliminieren. Uns eröffnet sich ein neues Forschungsgebiet.”
Wie bei einem Verhör, dachte Davis und fragte: “Woran ist die zweite Maus gestorben?”
“Das wissen wir nicht. Wir hatten das Experiment schon mehrere Male durchgeführt und dann das Militär informiert.” Rosling sah auf die Uhr und stand auf.
“Es geht wieder los. Diesmal mit einer Versuchsperson.”
“Wer gibt sich denn dafür her?”
“Einer aus der Todeszelle. Ihm wurden fünfzehn Jahre Haft angeboten.”
“Wie heißt der Mann?”
“Stromford.”

Davis sah bei den Wachmännern auf den Monitor. Ein Mann sass im Labor auf einem Stuhl. Er war gefesselt. Mit Handschellen, mit Fußketten. Ein Mann in mittleren Jahren. Kahl, steckte in einem orangefarbenen Overall. Die gleichen Zuschauer im Labor und einige Uniformierte. Der Mann verschwand in der Cerenkow-Strahlung und kam als armlanger Wurm wieder zum Vorschein. Seine Fühler zitterten. Er kreiste mit seinem Kopf um dreihundertsechzig Grad. Die Zuschauer griffen sich an den Hals, schüttelten sich in Krämpfen und fielen zu Boden.
“Raus hier!,” schrie Davis, lief aus dem Raum und hetzte zum Ausgang, über die Strasse. Keuchend drehte er sich um und lehnte sich an eine Mauer. Sie hatten ein Monster erzeugt. Militärische Anwendung. Davis lachte trocken. Nun waren die selbst tot.
Rosling kam mit einer Plastiktüte aus dem Ausgang. Davis lief auf ihn zu.
“Komm nicht näher!”, schrie Rosling. “Ich habe ihn hier drinnen!” Rosling zeigte auf die Tüte und ging mit schnellen Schritten zum Parkplatz.
Davis blieb auf der Strasse stehen. “Was willst du damit?”
“Er will zu seiner Frau! Er zwingt mich dazu!”, brüllte Rosling und verschwand um die Ecke. Dann kam ein Wagen hervor und raste Richtung Aussenbezirke.
Davis rannte ins Institut zurück. Der Portier lag tot in seinem Sessel. Die Wachmänner regten sich nicht mehr und Davis griff zum Handy.

Blaue und grüne Lichter blinkten. Polizeiwagen vor einem Hochhaus. Dann sah Davis Feuerwehr und Ambulanz. Er hatte sein Seminar vergessen. Sie warteten. Stunden vergingen und es wurde Abend und dunkel. In Stromfords Wohnung brannte Licht. Rosling zeigte sich am Fenster, öffnete es und schrie: “Fahrt weg, sonst werdet ihr getötet.”
Ein Laster fuhr heran. Ein Mann sprang heraus und zog die Plane zurück. Davis sah den Strahler auf der Ladefläche. Der Mann drückte einen Knopf und Rosling verschwand in der Cerenkow-Strahlung.
“Was habt ihr gemacht, ihr Schweine!”, rief Stromberg aus dem Fenster. “Eben noch war meine Frau hier und jetzt ist sie ein Wurm!”
Flipflop, dachte Davis. Sind Stromfords Frau und Rosling Menschen, ist Stromford ein Wurm. Ist Stromford Mensch, sind seine Frau und Rosling Würmer.
Der Mann am Laster betätigte den Strahler und Stromford verging im bläulichen Licht. Feuerwehrleute liefen mit einem Sprungtuch heran.
“Frau Stromford, Herr Rosling, springen Sie!”, brüllte jemand durch das Megaphon. “Springen Sie!” Etwas prallte auf das Tuch. Die Feuerwehrmänner sahen, wie der Kopf des Wurmes aus dem Sprungtuch herausragte. Fühler zuckten, der Kopf kreiste und Davis schaltete den Hotelfernseher aus. Er hatte genug gesehen.






 

Hallo Claudio!

Die Idee deiner Geschichte ist sehr originell, die Handlung hat mir gefallen. Der Stil ist nicht überragend, aber soweit in Ordnung.

Was mich gestört hat, waren einige Unstimmigkeiten oder Verständnisprobleme:

1. Wer ist Ron Davis? Ein Schulfreund von Tom Rosling, aber wieso sieht er bei seinen Experimenten zu? So spannend sind die ja nun nicht für Nicht-Wissenschaftler.

2. Ich fand die biologische/physikalische Erklärung im Mittelteil zu lang, zu uninteressant und zu überflüssig. Kommt rüber wie Technobabble bei Star Trek, hat aber existente Bestandteile. Na gut, es kann auch sein, dass ich einfach seit Klasse 11 Biologie das Wort "Messenger RNA" nicht mehr hören kann... :rolleyes:

3. Die Handlung ist irgendwie verwirrend:
Maus: Maus verwandelt sich durch Strahlung in Wurm. Wurm bestrahlt (oder was auch immer er mit den Fühlern macht) andere Maus, Maus tot, Wurm verwandelt sich wieder in Maus. Ok. Soweit alles klar.
Mensch: Mensch verwandelt sich durch Strahlung in Wurm. Wurm tötet Publikum. So weit, so gut.
Aber dann: Rosling will Stromford zu seiner Frau bringen. Wieso?? Mir fehlt da jegliche logische Erklärung.
Danach: "Flipflop, dachte Davis. Sind Stromfords Frau und Rosling Menschen, ist Stromford ein Wurm. Ist Stromford Mensch, sind seine Frau und Rosling Würmer."
Das verstehe ich nicht. Sie können sich doch getrennt bestrahlen lassen?
Schließlich betätigen die Männer auf dem Laster (wer sind die eigentlich?) nochmal die Strahlung. Wieso? Wollen sie Stromford wieder als Wurm haben? Was hätten sie davon?
Beim zweiten Schießen treffen sie scheinbar nur Stromford, sonst wären seine Frau und Rosling ja wieder menschlich. Also kein Flipflop.

Wenn du mir die o.a. Fragen beantwortest, finde ich deine Geschichte gut. Vorher nicht. ;)

Mfg
xka

 
Zuletzt bearbeitet:

XKA.
Danke. Nun zu den einzelen Fragen.

>1. Wer ist Ron Davis? Ein Schulfreund von Tom Rosling, aber wieso sieht er bei seinen Experimenten zu? So spannend sind die ja nun nicht für Nicht-Wissenschaftler.

Nun, er ist der Polizist aus meiner Story ‘Pizza & Cola’. Die Geschichte muss hier irgendwo stehen. Dachte mir, ist ganz gut, wenn ich mehrere Geschichten über einen Polizisten in der Zukunft schreibe. Warum er bei den Experimenten zu sieht? Er ist eingeladen worden und musste irgendwie seinen freien Tag herum kriegen. Besser, als den ganzens Tag im Park zu sitzen. Das alles hatte ich nicht geschrieben, weil die Geschichte straff sein sollte.

>2. Ich fand die biologische/physikalische Erklärung im Mittelteil zu lang, zu uninteressant und zu überflüssig.

Ich hielt sie für erforderlich. Einfach zu sagen, jetzt wird es eine Maus und dann verwandelt sie sich wieder zurück, ist doch etwas duenn. Darüber hinaus handelt es sich bei dieser Geschichte um einen Wettbewerbsbeitrag fürs Corona-Magazine unter dem Thema ‘Gene und Technik’.

>Aber dann: Rosling will Stromford zu seiner Frau bringen. Wieso?? Mir fehlt da jegliche logische Erklärung.

Stromford zwingt ihn dazu. Rosling sagt es nicht explizit, vielleicht hätte ich es hineinbringen sollen. Verständlich ist es ja wohl, dass Stromford zu seiner Frau will.

>Das verstehe ich nicht. Sie können sich doch getrennt bestrahlen lassen?

Wieso das? Der Strahl schiesst in die Wohnung. Da sind alle drei drinnen.

>Schließlich betätigen die Männer auf dem Laster (wer sind die eigentlich?)

Das kann Davis nicht wissen. Der sieht es nur im Fernsehen.

>nochmal die Strahlung. Wieso? Wollen sie Stromford wieder als Wurm haben? Was hätten sie davon?
>Beim zweiten Schießen treffen sie scheinbar nur Stromford, sonst wären seine Frau und Rosling ja wieder menschlich. Also kein Flipflop.

Nein, der Strahl trifft alle. Ist Flipflop. Stromford hat verhindert, dass seine Frau und Rosling ins Sprungtuch springen und ist als Wurm aus dem Fenster gesprungen. Ich sehe schon, in der Szene, in der Rosling Stromford in der Plastiktüte trägt, muss ich wohl noch einbinden, dass Stromford Roslings Bewegungen steuert. Ich habe es implizit in der Geschichte stehen.

Ich meine, Deine Frage, ‘Aber dann: Rosling will Stromford zu seiner Frau bringen. Wieso?? Mir fehlt da jegliche logische Erklärung’ hättest Du auch selbst beantworten können. Erstens geht nicht aus der Geschichte hervor, dass Rosling Stromberg zu seiner Frau bringen w I l l. Ich hatte geschrieben ‘Er will zu seiner Frau.’ Das heißt doch, dass Stromberg Rosberg zwingt, also ihn dazu anhält, und zwar nicht mündlich, er ist ein Wurm, ihn zu seiner Frau zu bringen. Wenn das so ist, kann man auch ableiten, warum Stromberg aus Wurm ins Sprungtuch hüpft und Strombergs Frau und Rosberg in der Wohnung bleiben. Also lass ich doch alles so, wie es ist. Man muss nur seine grauen Zellen etwas rotieren lassen.
Ich hoffe, nun sind alle Klarheiten beseitigt.

Ich revidiere mich. Ich habe zum Plastiktuetensatz noch einen hinzugefuegt. Vielen Dank noch einmal fuer
Deine ausfuehrlichen Kommentare.

Gruss,
Claudio

 

Hallo Claudio,

der Flip- Flop- Effekt ist durchgängig eingehalten, insofern ist die Geschichte stimmig. Mich wundert nur, dass die Wissenschaftler aus dem Mäuseexperiment um die Tötungsmöglichkeiten wissen, trotzdem nicht besser auf die Situation vorbereitet sind. Bei dem Mäuseexperiment wäre ein Hinweis auf ein zweites Bestrahlen, das dann aus dem Wurm wieder eine Maus macht, zur Verdeutlichung hilfreich.
Ansonsten finde ich Deine Ideen interessant, auch Dein Versuch, eine (natürlich hypothetische) naturwissenschaftliche Kausalkette aus bekannten Phänomenen zur Erklärung des Experiments darzustellen, hat mir gut gefallen. (Oft machen es sich Autoren da sehr leicht).

Noch einige Kleinigkeiten:

Müßte es nicht `an dem Freeway´ heißen, wegen `Weg´?
Bahngleise (Geleise ist zwar erlaubt, aber inzwischen unmodern).
Nach „Bildschirm“ `eine´ oder `die´ „Grossaufnahme“, es klingt dann flüssiger.
„Quantendynamische Prozesse“ - quantendynamische.
Nach „Grossaufnahme“ ist es vielleicht günstiger `Das Tier schnupperte´ zu schreiben. „Sie“ kann auch auf die Aufnahme bezogen werden.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Woltochinon,
Danke.
>Mich wundert nur, dass die Wissenschaftler aus dem Mäuseexperiment um die Tötungsmöglichkeiten wissen, trotzdem nicht besser auf die Situation vorbereitet sind.

Mich auch. Keine Sicherheitsvorkehrungen. Waren schlampig.

Vielen Dank fuer Deine Hinweise. Werde meine Story
ueberpruefen.

Done. Habe ich eingearbeitet. Mit Bezuegen habe ich
oefter Schwierigkeiten.:o

Gruss,
Claudio

 

Hallo Claudio!

Warum er bei den Experimenten zu sieht? Er ist eingeladen worden und musste irgendwie seinen freien Tag herum kriegen. Besser, als den ganzens Tag im Park zu sitzen. Das alles hatte ich nicht geschrieben, weil die Geschichte straff sein sollte.
Straffe Geschichten sind schön, aber man sollte sie trotzdem verstehen, ohne andere Storys vorher lesen zu müssen. Es würde schon helfen, wenn du einfach kurz den Beruf, den freien Tag und die Einladung erwähnst.

Stromford zwingt ihn dazu. Rosling sagt es nicht explizit, vielleicht hätte ich es hineinbringen sollen. Verständlich ist es ja wohl, dass Stromford zu seiner Frau will.
Eben nicht; ich hab wohl meine Frage falsch formuliert. Ich wollte nicht wissen, warum Rosling zu Stromfords Frau will, sondern warum Stromford zu seiner Frau will. Das ist völlig in den Raum geworfen in der Geschichte. Mit ihm werden irgendwelche Experimente durchgeführt, die Situation eskaliert, es gibt zig Tote und er hat nichts Besseres zu tun, als zu seiner Frau zu fahren? Verstehe ich absolut nicht.

Wieso das? Der Strahl schiesst in die Wohnung. Da sind alle drei drinnen.
Es hält sie trotzdem nichts davon ab, sich einfach einzeln in den Strahl zu stellen.

Ich sehe schon, in der Szene, in der Rosling Stromford in der Plastiktüte trägt, muss ich wohl noch einbinden, dass Stromford Roslings Bewegungen steuert.
Musst du. Aus dem Experiment geht hervor, dass der Wurm töten, nicht aber, dass er andere kontrollieren kann.

>Schließlich betätigen die Männer auf dem Laster (wer sind die eigentlich?)

Das kann Davis nicht wissen. Der sieht es nur im Fernsehen.

David muss es ja auch nicht wissen. Sondern der Leser sollte es wissen. Denn: Wer sind die? Sind das Wissenschaftler, die auch von dieser Strahlung wissen?

Übrigens: Du weißt, dass der Wurm telepathische Kräfte hat. Der Leser soll aber zwischen den Zeilen lesen, NICHT raten. Aus der Zeile "Der Wurm will zu seiner Frau" geht absolut nicht hervor, dass der Wurm jmdn. kontrolliert. Ich kann genauso gut sagen, da ist eine Frau und ein Mann; einzig und allein daraus, dass die Frau eine rote Bluse trägt, kann man sich denken, dass die Frau in den Mann verliebt ist. Klar, geht nicht. Genauso wenig kann man in deiner Geschichte nicht alles ablesen. Du solltest bedenken, dass der Leser nicht weiß, was du dir mit einzelnen Sätzen denkst.

Mfg
xka

 

xka,
Danke.
>Davis hatte seinen Schulfreund vom Hotel aus angerufen. Er besuchte in Freetown ein Polizeiseminar und hatte einen freien Tag.

>Es würde schon helfen, wenn du einfach kurz den Beruf, den freien Tag und die Einladung erwähnst.

stand schon in der Geschichte, siehe oben.

>Wenn du mir die o.a. Fragen beantwortest, finde ich deine Geschichte gut. Vorher nicht.

Nun habe ich Deine Fragen beantwortet, und Du findest die Geschichte immer noch nicht gut. Was muss ich denn sonst noch machen? :confused:

Gruss,
Claudio

 

Hi Claudio,
tja also leider hast du dich mit dieser Geschichte nicht unbedingt selbst übertroffen. Die Grundidee ist gut aber es ist alles etwas wirr und undurchsichtig. Wenn ich die ganze Diskussion rund um deine Story nicht noch zusätzlich gelesen hätte, dann hätte ich nicht einmal gewusst was ich schreiben soll. Denn in meinem Kopf waren nur drei große Fragezeichen, als ich fertig gelesen hatte.
1.) Nur weil einem Freund langweilig ist, lädt man ihn nicht zu einem geheimen Experiment ein.
2.) Sie wissen nicht was der Wurm genau macht, aber sie probieren es am Menschen? Außerdem: Warum rufen sie gleich das Militär?
3.)Dass der Wurm Rosling telepathisch unter Kontrolle hat ist wirklich nur für einen eingefleischten SF-Leser zusammenreimbar.
4.) Ron Davis ruft die Polizei, ok... Aber wohin schickt er sie? Und was erzählt er den Behörden?
5.) Es ist etwas verwirrend, wenn Ron am Ende der Geschichte plötzlich den Fernseher aussschaltet. Es geht aus dem letzten Absatz nicht hervor, wo genau er sich befindet.

Hat mich leider nicht vom Hocker gehaun. Aber man kann nicht immer nur Spitzentexte schreiben...

lg Hunter

 

Hunter,
>Hat mich leider nicht vom Hocker gehaun. Aber man kann nicht immer nur Spitzentexte schreiben...

Tut mir Leid, und der Leser hat immer Recht.
Alsoo, ich hatte mir das so gedacht:
>1.) Nur weil einem Freund langweilig ist, lädt man ihn nicht zu einem geheimen Experiment ein.

Der Freund war Polizist. Da konnte nicht viel schief gehen

>2.) Sie wissen nicht was der Wurm genau macht, aber sie probieren es am Menschen? Außerdem: Warum rufen sie gleich das Militär?

War jemand aus der Todeszelle. In den U.S.A. werden die nur noch als Menschen zweiter Klasse angesehen.
Darueber hinaus hatten sie eine Abmachung getroffen.
Militaer? Weil die Maus vom Wurm umgebracht wird. Ausserdem hat das Militaer eigene Forschungsinstitute.

>3.)Dass der Wurm Rosling telepathisch unter Kontrolle hat ist wirklich nur für einen eingefleischten SF-Leser zusammenreimbar.

Sehe ich ein. Habe ich ja schon geaendert durch den Satz: "Er zwingt mich dazu." Ich meine, wenn jemand dann noch nicht darauf kommt, hat er irgendwas mit Pisa am Hut.

>4.) Ron Davis ruft die Polizei, ok... Aber wohin schickt er sie? Und was erzählt er den Behörden?

Geht aus der Szene hervor, die Davis am Fernsehschirm erlebt.

>5.) Es ist etwas verwirrend, wenn Ron am Ende der Geschichte plötzlich den Fernseher aussschaltet. Es geht aus dem letzten Absatz nicht hervor, wo genau er sich befindet.

Hatte ich nicht 'Hotelfernseher' geschrieben?
Also, man soll die Kritiker nicht kritisieren. Statt dessen noch einmal ein herzliches Dankeschoen.

Gruss,
Claudio

 

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