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Flip und das ABARZ

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11.10.2010
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Flip und das ABARZ

I.
Die Sonne linst schräg durch das Blätterdach der Terrasse. Einige Spatzen wohnen dort oben und machen Krach wie ein Käfig voller Wellensittiche. Eine Katze sitzt an der Ecke des mit Steinplatten belegten Bodens. Das Rot der Steine ist bereits in ein zartes Rosa verwandelt worden und einige Platten hat die Wurzel des riesigen Ahornbaumes schon aus der Position gehoben. Das alles ist Flip egal, er räkelt sich wohlig auf seinem mit gelbem Karomuster bespannten Liegestuhl, grinst zufrieden und streckt die Arme mit einem lauten „Öööööh“ nach oben. Die Katze springt entsetzt in das angrenzende Haselnussgesträuch. Flip, der eigentlich Philipp heißt, ist neun Jahre, hat Ferien und fühlt sich einfach pudelwohl.
Plötzlich sieht er sich verwirrt um. Irgend etwas stimmt nicht. Noch immer linst die Sonne durch die Blätter – aber das Licht wirkt fahl und unecht. Noch immer machen die Spatzen Lärm, aber der Ton scheint von weit her zukommen. Die Katze lässt sich nicht mehr blicken und Flip hat ein beängstigendes flaues Gefühl im Magen.
Ungläubig schaut er auf ein Flimmern, das sich plötzlich vor ihm auf der Terrasse ausbreitet. Flip macht ganz kurz die Augen zu, nur um sicher zu gehen, dass er nicht noch schläft. Schnell die Augen wieder auf! Das Flimmern ist immer noch da. Am liebsten würde er um Hilfe rufen. Mal abgesehen davon, dass seine Eltern sowieso nicht zu Hause sind, kann er sich auch weder rühren noch irgendetwas sagen. Er kann nur auf das immer größer werdende Gebilde starren, das ihn langsam einhüllt wie eine Decke. Ein Säuseln betäubt seine Ohren, so stark, als habe er gewaltige Kopfhörer auf. Flip wird klar, dass er Angst hat. Höllische Angst. Aber genau, als er sich dessen bewusst wird, gibt es einen Sog und Flip rutscht wie in den Ausfluss der Badewanne durch dieses Ding hindurch.

II.
Die Stadt sieht aus, als sauge sie das Tageslicht in sich hinein. Immer tiefer in die grauen Mauern mit den kleinen Fenstern, die wie Luken einer riesigen Festung auf die leere Straße glotzen. Sand weht über den Asphalt und erzeugt ein hohes Pfeifen.

Flip steht schlotternd an einer Ecke. Einer von vielen, die ganze Stadt scheint aus diesen Ecken zu bestehen. Er ist alleine in dieser Stadt, höchstwahrscheinlich alleine in dieser Welt. Seine Angst ist innerhalb von Sekunden deprimierender Gewissheit gewichen. Dieses Gefühl hat so etwas vollkommen auswegloses, dass es sich nicht einmal lohnt, dagegen anzukämpfen. Es ist egal, ob er noch einen Schritt nach vorn macht oder einen nach hinten oder ob er sich einfach hinsetzt und wartet, bis er zu Staub zerfällt.
Flip ist nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Bis ihm plötzlich, wie ein Blitz aus diesem Zwielichthimmel, eine Erinnerung kommt: Sein Onkel Paul, hatte ihm einmal von einem Taucher erzählt, der sich, mit viel zu wenig Sauerstoff in der Flasche, in dem Bauch eines alten Schiffes verirrt hatte. Jede Sekunde zählte. Ein falscher Weg bedeutete das Aus. Qualvoller Tod. Doch der Taucher hatte sich eine Methode antrainiert. Er nannte sie Abarz: Atmen – Bild bauen – Atmen – Rechnen – Zählen. Zuerst einmal musste man tief einatmen. Flip atmet tief ein. Sauerstoff hat er ja zum Glück genug. Nur, dass der mit Staub versetzt ist. Flip muss husten. Noch einmal. Tief einatmen. Dann Bild bauen: Flip stellt sich vor, er schwebt in einem Helikopter über diese seltsame tote Stadt und hat plötzlich das Gefühl, es gibt irgendein Muster. Nur welches weiß er noch nicht. Nun also Ausatmen. Bei dem Taucher wären jetzt Blubberblasen zu sehen, bei Flip ist es Staub. Er muss schon wieder husten. Jetzt rechnen. Er guckt sich die Häuserwand an und schätzt sie zehn Meter lang hinter sich und zehn Meter seitlich. Vielleicht sind alle Häuser und alle Straßen gleich lang? Zu dumm, dass diese Stadt um ein vielfaches größer ist als ein Schiff. Und er weiß nicht einmal um wie viel. Aber um irgendetwas zu tun, läuft er los – geradeaus – und zählt. Er überquert die Straße. Weil er es so gewohnt ist, schaut er nach links und dann nach rechts und dann wieder nach links. Aber hier ist das wirklich nicht notwendig, hier kommt kein Auto. Auch sonst nichts. Über die Straße zählt er fünf Schritte. Man stellt sich vor, man schaut zurück auf das Haus, an dessen Ecke Flip stand, schaut hinauf an dem Haus, an dem er nun entlang läuft. Aber Flip schaut nicht zurück und schaut nicht hinauf. Er weiß, alles sieht gleich aus und es ist ihm egal. Es ändert nichts. Er hat nur dieses eine Seil an dem er sich festhalten kann: Abarz.

III
Flip läuft wie ein Spielzeugroboter mit extra großer Schrittweite. Fünf Schritte plus zehn Schritte – 15. Plus fünf Schritte plus zehn Schritte - 30. Wenn er nicht so eingeigelt wäre von dieser deprimierenden Gewissheit, dass es nichts gab, außer ihm – und jetzt wenigstens auch Abarz – dann wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass er weder Hunger, noch Durst, noch Müdigkeit spürte.
Aber so läuft Flip einfach weiter – 45, 60, 75. Es ist seine einzige Möglichkeit nicht stehen zu bleiben und gar nichts zu tun. 90, 105, 120. Oder durchzudrehen, obwohl Flip nicht so recht wusste, was das bedeutete. 135, 150, 165.
Abrupt bleibt Flip stehen und starrt gerade aus. Da ist ein Mann. Ein Zauberer. „Das ist ja lächerlich“ will Flips Gehirn gerade rufen, aber dazu kommt es gar nicht. Der Zauberer ist in sekundenschnelle so nah an Flips Nase, dass diese den muffig-staubigen Geruch seines glänzenden blauen Umhangs wahrnehmen kann.

Der Zauberer sagt nichts, sondern steht einfach da, als wartet er auf etwas. Flip ist verzweifelt. Sein Strohhalm, sein Abarz, ist gerade zerbrochen. Er weiß die letzte Zahl nicht mehr und er kommt nicht weiter, denn da steht ja der Zauberer. Ganz langsam, als wäre sein Mund seit Jahren in dieser staubigen Einöde und nie dazu gedacht, überhaupt zu sprechen, formt Flip ein leises „Abarz!“
„Stets zu Diensten. Stets zu Diensten.“ antwortet da der Zauberer schnell. Ein bisschen zu schnell wie Flip fand. Flips Gedanken rasen in seinem Kopf herum. Ganz anders als vorher. Plötzlich sind sie wie Hochgeschwindigkeitszüge, die aus dem trägen Schleim hervorspritzen, den er vorher in seinem Kopf gespürt hatte. Er hatte gesprochen. Er hatte gemerkt, dass der Zauberer zu schnell sprach, ja, er hatte sogar verstanden, was dieser gesagt hatte. ‚Schnell, schnell’, spricht Flip in Gedanken zu sich selbst ‚sag irgendwas.’ Doch er ist nicht schnell genug. Der Zauberer ist plötzlich weg und auf der staubigen Straße tanzt nur wieder der leise Wind und macht die Einöde erneut spürbar. Ich muss „Abarz!“ rufen, schießt es ihm durch den Kopf, aber der Gedanke ist schon wieder vorbeigerast wie ein ICE in voller Fahrt und Flip kann sich nicht mehr an ihn erinnern.

IV
Flip steht immer noch an der selben Stelle. Ihm fröstelt wieder. Die Gedankenzüge werden langsamer und drohen wieder zu Schleim zu werden. Eine graue Masse. So wie alles um Flip herum.
Aber war da nicht wieder ein Säuseln? Flip kommt es bekannt vor, aber er kann sich nicht erinnern woher. Der Ton kommt näher, wie eine schwarze Gewitterwolke. Unheildrohend und doch faszinierend. Er verwandelt sich in eine seltsame Mischung aus Sprache und Musik. Flip steht und lauscht und glotzt. Ins Nichts. Solange bis aus dem Nichts ein bunter Haufen wird. Und aus dem bunten Haufen viele seltsame Gestalten, die hüpfend und tanzend auf ihn zu kommen. Sie haben alle verrückte Kleidung an – Pumphosen, Hosenträger mit Bändern, lustige Hüte und alles in knallbunten Farben. Beim Vorwärtshüpfen spielen sie Instrumente – Trompeten, Becken, Trommeln – und singen dazu oder reden laut durcheinander. Sie sind inzwischen so nah, dass es Flip in den Ohren dröhnt, aber er kann noch immer keinen Schritt machen. Irgendwann sind die Gestalten rings um Flip herum. Sie spielen, hüpfen, rufen und tanzen weiter und ziehen Flip in die Richtung zurück aus der er gekommen war.
Genau das war es, was er nicht wollte und wie ein Lavafluss regt sich der Widerstand in ihm, ganz unten, irgendwo unter der Bauchdecke, um dann plötzlich mit einem lauten, alles übertönenden „Abarz!“ an die Oberfläche zu brechen.
Dann ist es still. Die Gestalten lassen ihre Instrumente ruhen, hören mit dem Tanzen auf und starren schweigend in Flips Richtung. „Ich möchte wieder nach Hause!“ sagt Flip so nachdrücklich wie er kann und das war im Moment wohl nicht sehr nachdrücklich, denn die Gestalten gucken sich alle fragend an und schauen dann wieder zu ihm. ‚Irgendwas muss dieses Abarz hier zu bedeuten haben. Hatte das der Taucher aus Onkel Pauls Geschichte gewusst? War er vielleicht auch hier gewesen zum Luft schnappen?’ Auch wenn es sandige, staubige Luft war, man konnte immerhin atmen.

V
‚Ich muss es noch einmal versuchen.’ kommt es Flip in den Sinn. „Abarz!“ tönt es aus seiner staubigen Kehle, lauter und fordernder als er es je für möglich gehalten hätte.

Auf einmal sieht Flip die bunten Gestalten raunend zur Seite rücken, dann löst sich aus dem Schatten des Hauses schräg gegenüber die Gestalt des Zauberers.
Er schreitet langsam auf Flip zu, um dann plötzlich wieder direkt vor Flips Nase zu stehen. „Stets zu Diensten. Stets zu Diensten.“ hört Flip ihn wieder viel zu schnell reden. Und dann – obwohl sich Flip nichts so sehr wünscht, wie von hier weg zu kommen – übermannt ihn doch die Neugier: „Wo bin ich?“.
Die Frage kommt ganz unvermutet aus ihm heraus.
„Hilflos! Hilflos!“ – „Verzweiflung! Verzweiflung!“ Flip versteht nicht. Was wollte der Zauberer ihm sagen? Die Wörter erinnern ihn an seine Mutter... als er vor ein paar Jahren im Krankenhaus lag – er hatte das inzwischen fast vergessen gehabt – hatte er gehört wie seine Mutter leise, aber eindringlich auf jemanden einredete, während sie dachte, er schliefe fest. Nun fiel ihm auch wieder ein, warum er überhaupt ins Krankenhaus gekommen war – er war ins Eis eingebrochen. Hatte man ihm erzählt. Er wusste das nicht mehr, er konnte sich nicht einmal an das Frühstück an jenem Tag erinnern.
Plötzlich wird es Flip eiskalt. Ihm ist übel.
„Ich will nach Hause!“ schreit Flip dem Zauberer entgegen, als stehe dieser immer noch an dem Haus schräg gegenüber. Der Zauberer beugt sich herunter, so dass sein Mund Flips Ohr berührt und flüstert: „Abarz!“ Flip versteht. Er atmet tief ein. Diesmal schafft er es ohne Husten. Dann macht er sich ein Bild – nicht von dieser grauen Stadt, nicht vom Krankenhaus, nein, von seinem Zuhause. Von der Terrasse mit den hellrosa Steinen, vom Blätterdach mit den lärmenden Spatzen und von Pinkie, seiner Katze, wie sie wieder in der Ecke sitzt und sich die Pfötchen leckt. Dann atmet er aus und fängt an zu rechnen: ‚Wie lange war es her, seit er ins Eis gebrochen war? Es müssen schon drei Jahre sein. Das sind dann drei mal 365 Tage.’ Flip schließt die Augen um sich besser zu konzentrieren ‚...macht 1110 minus 15, sind 1095 Tage.’ Flip macht die Augen wieder auf.
Er liegt wieder im gelb-karierten Liegestuhl. Die Spatzen schilpen lautstark über seinem Kopf. Pinkie schläft wohlig zusammengerollt unter dem Haselnussstrauch. Nur um zu beenden, was er angefangen hat, zählt Flip tapfer bis 1095. Er hat es geschafft! Etwas mühsam steht er auf und klopft sich den Staub von der Hose. Er fühlt sich ausgelaugt und müde, aber gleichzeitig stark und mutig wie nie zuvor.

 

Hi enjoy,

ich dachte, ich nehm mich mal deiner Geschichte an, nachdem die schon eine Weile unkommentiert hier drin steht.

Zuallererst: Was ist Flip für ein Name? Ich wusste am Anfang nicht, ob das ein Mensch oder irgendein Fantasy-Viech ist. Wenn's ein Spitzname ist, wär's gut, wenn du kurz die Herkunft erläuterst, damit man weiß, woran man ist.

Zum Plot: Den Twist am Ende hab ich, glaube ich, nicht ganz verstanden. Hab aber auch keine großen Ambitionen, weiter drüber nachzudenken.

Was Allgemeines: Du kennst vielleicht den Grundsatz Show, don't tell beim Schreiben. Du tellst viel zuviel! Den Plot hätte man in halb sovielen Wörtern unterbringen können!
Besonders genervt hat mich das in Teil II. Mann, dieses ganze Geschwurbel. Der ganze Plot in Teil II ist, dass er in dieser Stadt ist und anfängt zu laufen. Dafür braucht man nicht mal halb soviele Wörter.
Du hast hier sehr viele Umständliche Beschreibungen (tells), die aber im Grunde wenig bis nichts aussagen. Paradebeispiel:

Es ist kalt. Nicht die Temperatur ist kalt, irgendwie kann man eine Temperatur gar nicht ausmachen. Aber es ist trotzdem kalt. Flip steht zitternd an einer Ecke.
Was soll das? Flip zittert. D.h. es ist kalt. Punkt. Der Rest ist alles überflüssiges Blabla, was nichts aussagt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass du in deine Beschreibungen Dinge einflichst, die der Leser denken soll. Z.B.:

Was ist das???

Das kann doch nicht wahr sein!

Er war doch nicht wieder...? Oh, nein! Bitte nicht!!

Das ist überflüssig und nimmt dem Leser die Lust am Denken.
Hierbei gleich ein weiterer Kritikpunkt: Anhäufungen von Satzzeichen. Unprofessionell. Wirkt, als wolltest du so Emotionen transportieren, weil du's anders nicht hinkriegst.

Jo, das wär's erstmal. Vielleicht kannst du ja das eine doer andere aus meinen Anmerkungen ziehen.

Viele Grüße,
Maeuser

 

Hi Maeuser, danke, dass Du Dich meiner Geschichte angenommen hast. Schade, dass ich Dir die Lust zum Nachdenken genommen habe. Ich werde Deine Kritik erstmal sacken lassen und dann mal sehen, was ich besser machen kann.

 

Ja, tu das.
Ich habe auch noch eine Ergänzung, und zwar hatte ich das Gefühl, dass du oft mehrfach beschreibst. Also du sagst, es ist so und so. Man denkt sich, ok, alles klar. Dann sagst du es noch einmal anders: so und so. Man denkt: ok, hab ich jetzt verstanden. Und dann sagst du's manchmal nochmal anders: so und so. Man denkt: ...
Also du beschreibst dasselbe meistens ein paar Mal, immer ein bisschen anders. Mach lieber eine einzige knackige Beschreibung, und gut ist. Dadurch wird der Text auch schon mal kürzer.
Ein Beispiel:

Ungläubig schaut Flip auf ein Flimmern, das sich plötzlich vor ihm auf der Terrasse ausbreitet. Es säuselt und Lichtpunkte tanzen herum. Flip macht ganz kurz die Augen zu, nur um sicher zu gehen, dass er nicht noch schläft. Schnell die Augen wieder auf! Das Flimmern ist immer noch da. Das kann doch nicht wahr sein! Am liebsten würde er um Hilfe rufen. Mal abgesehen davon, dass seine Eltern sowieso nicht zu Hause sind, kann er sich auch weder rühren noch irgendetwas sagen. Er kann nur auf das immer größer werdende Flimmergebilde starren. Das Flimmern hat ihn nun eingehüllt wie eine Decke, auch über seinem Kopf tanzen Lichtpunkte und das Säuseln ist so stark, als habe er Kopfhörer auf. Nur zu verstehen ist gar nichts. Flip wird klar, dass er Angst hat. Höllische Angst. Aber genau als er sich dessen bewusst wird, gibt es einen Sog und Flip rutscht wie in den Ausfluss der Badewanne durch dieses Flimmerding hindurch.
Merkst du's? Du beschreibst das Ding immer wieder, obwohl sich gar nicht soviel ändert. Und du nimmst auch noch oft dieselben Wörter. Das ermüdet.
Kannst ja mal drüber nachdenken...
Viele Grüße!

 

Hallo enjoy,

beginnen wir gleich mit dem Titel. "Flip" als Name hab ich schon mal gelesen, als Kosename von "Philipp, insofern störte mich der Name nicht. Als störend empfand ich eher das Wort ABARZ.

Wörter in Großbuchstaben lesen sich immer, als würde man SCHREIEN, daher würde ich sie nach Möglichkeit vermeiden. Gut, hier handelt es sich um eine Abkürzung, aber das weiß man als Leser zunächst nicht. ;)

Aber auch von der Großschreibung beim Satz "ICH WILL NACH HAUSE!" würde ich abraten. In Romanen und Anthologien werden Großbuchstaben so gut wie nie verwendet, als Stilmittel sind sie mir zu einfach. Wirkungsvoller wäre der Satz mit Körpersprache und Handlung deines Protagonisten.

Ansonsten muss ich Maeuser zustimmen. Die Geschichte zieht sich in ihrer jetzigen Länge, es geht nur schleppend voran; der Inhalt geht dabei aus meiner Sicht leider ein wenig unter. Ich musste mich leider durchquälen. Meine Empfehlung: Entschlacken und kürzen. Einige Beispiele hat Maeuser ja bereits aufgelistet.

Die Rubrik "Fantasy/Märchen" ist aus meiner sicht nicht verkehrt.

Viele Grüße
Michael

 

Vielen Dank nochmal für Eure Hinweise. Ich habe die Geschichte ein bisschen gekürzt und versucht, Euren Rat dabei im Kopf zu behalten. Ist aber immer noch recht lang das Ganze. Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps zum Entschlacken??

 

Hallo noch mal,

die Kürzungen haben dem Skript nicht geschadet, im Gegenteil. ;) Gut gefällt mir auch, dass du die Wörter in Großbuchstaben herausgenommen und "Philipp" als knappe Ergänzung/Namenserklärung zu "Flip" eingefügt hast.

Falls du die Großschreibung im Titel auch noch editieren möchtest, musst du dich an einen der Moderatoren für diese Rubrik wenden.

Ich versuch mich mal an dem Inhalt:
Hatte aufs Ende zu den Eindruck, dass dein Protagonist im Eis eingebrochen ist und sich deswegen in diese Fantasiewelt geflüchtet hat, so lange, bis er gerettet worden ist. Allerdings scheint der Einbruch ja schon drei Jahre her zu sein.
Flip befindet sich sowohl am Anfang als auch am Ende der Story auf der Terrasse. Vermutlich waren es nur Tagträume?
So ganz erschließen sich der Inhalt, das Abarz und die Zahlen für mich leider nicht.

Ein paar Detailanmerkungen:

Die Katze lässt sich nicht mehr blicken und Flip hat ein beängstigendes flaues Gefühl im Magen.
Was ist das?
Überflüssig. Kann ersatzlos gestrichen werden. Die Frage muss automatisch im Kopf des Lesers entstehen und ihm nicht vorgesetzt werden.

Die Stadt sieht aus, als sauge sie das Tageslicht in sich hinein. Immer tiefer in die grauen Mauern mit den kleinen Fenstern, die wie Luken einer riesigen Festung auf die leere Straße glotzen. Sand weht über den Asphalt und erzeugt ein hohes Pfeifen. Vielleicht pfeift es auch, weil es so zugig ist. Flip steht zitternd an einer Ecke.
Die Textpassage gefällt mir, schöne Formulierung. Den fett gedruckten Satz halte ich aber für überflüssig. Streichen und evtl. als Ergänzung "Flip steht vor Kälte/Zugluft zitternd ..."

Einer von vielen, die ganze Stadt scheint aus diesen Ecken zu bestehen. Er ist alleine in dieser Stadt, höchstwahrscheinlich alleine in dieser Welt, wo auch immer sich diese befindet.
Überflüssig

Ich persönlich würde ein paar weitere Absätze machen, z. B. hier:

Ganz langsam, als wäre sein Mund seit Jahren in dieser staubigen Einöde und nie dazu gedacht, überhaupt zu sprechen, formt Flip ein leises „Abarz!“ Absatz
„Stets zu Diensten. Stets zu Diensten.“ antwortet da der Zauberer schnell. Ein Bisschen zu schnell wie Flip fand.
bisschen

Das sind so die Dinge, die mir gerade ins Auge gefallen sind. Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.

Viele Grüße
Michael

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke Michael, klar hilft mir das weiter!!

 

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