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Flip mag Flips

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15.11.2003
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Flip mag Flips

Philipp lag im Bett. Er hatte so große Lust auf ein Stückchen Schokolade, aber diese Leckerei gehörte zu den Dingen, die es nicht mehr im Hause gab, seitdem seine Mutter vor kurzem beschlossen hatte, ihn auf Diät zu setzen. Ein Stück Schokolade könnte ihm bestimmt helfen, seine Angst vor der Dunkelheit zu vertreiben und mit süßen Träumen einzuschlafen. Er hatte gerade schon wieder ein sehr verdächtiges Rascheln gehört.

Erschreckt setzte sich Phillip in seinem Bett auf: „Da war wirklich ein Geräusch.“ Plötzlich sah er ihn: Ein Männchen, ungefähr so groß wie seine Hand. Er hatte eine graue Latzhose an, die durch einen kugelrunden Bauch mächtig ausgebeult aussah. Der seltsame Besucher sah ihn sehr freundlich und liebevoll an: „Guten Abend, Philipp, ich freue mich, dich kennen zu lernen. Freunde dürfen mich Dickie nennen.“ Phillip war sehr verwirrt, denn er wusste bisher nicht, dass er einen Freund hatte. Freunde hatten immer nur die anderen, er war meistens allein. Er schluckte seine Angst herunter und antwortete zögernd: „Hallo Dickie, Freunde dürfen mich Flip nennen.“

„Was willst du denn hier bei mir?“, fragte Flip neugierig. „Ich komme zu dir, weil du nicht glücklich bist“, antwortete Dickie. „Kinder sollen glücklich sein, ab und zu wenigstens. Willst du mir sagen, was dich bedrückt?“ Zögernd begann Flip zu erzählen. Er sprach von dem großen Hunger, den er immer hatte, von den Hosen, die so schnell zu eng wurden, von den Sportstunden, in denen ihn seine Klassenkameraden auslachten, wenn er der langsamste war oder die Turnübung nicht konnte, und wie unglücklich er darüber war, dass er keine Freunde hatte. Und er berichtete, dass seine Mutter ihn ständig ermahnte, er solle nicht so viel essen und er seitdem nicht nur immer unzufriedener, sondern auch hungriger wurde. „Wärst du denn gerne dünner?“, fragte ihn Dickie.
Verwirrt schaute Flip ihn an: „Na klar, dann würde Mutter nicht immer an mir herumnörgeln und ich hätte viele Freunde.“ „Glaubst du das wirklich?“, fragte Dickie zweifelnd.

Flip überlegte. Ja, er fände es richtig gut nicht mehr so dick zu sein. Er kam so oft außer Puste, wenn er sich anstrengte, und er würde gerne von seinem Taschengeld einmal ein Spielzeug kaufen, statt Süßigkeiten. Er seufzte tief: „Wenn das mit dem weniger Essen nur bloß nicht so schwierig wäre.“ „Ich kann dir helfen, wenn du willst“, sagte Dickie und lächelte ihn an. „Sollen wir gleich morgen anfangen?" Flip zögerte: „Was muss ich denn da tun?“ „Hol dir einfach Sterne vom Himmel.“ antwortete Dickie grinsend. „Jeden Tag einen oder auch mehr. Der Rest kommt von alleine, wenn du jeden Tag den Spezialauftrag erfüllst, den ich dir gebe werde. Beginnen wir mit diesem hier:“

Hier ist Dickies Spezialauftrag für dich:
"Nimm dir ein Blatt Papier und male es blau an, schneide dir aus einem Blatt Sterne aus.Hänge den Zettel an einer Stelle auf, von wo du ihn von deinem Essplatz aus sehen kannst."


„Das ist leicht, lass uns gleich richtig anfangen,“ bat Flip. Dickie nickte und schaute ihn ernst an: „Zuerst hören wir mit etwas auf, nämlich mit dem hungern. Je mehr du das nämlich tust, umso mehr Heißhunger wirst du bekommen. Und dann fangen wir an, und zwar mit ein bisschen mehr Bewegung. Pass auf, ich zeige dir etwas", Dickie schippte mit dem Finger. In der Luft erschien eine Fata Morgana. Es war eine Tankstelle. Plötzlich kam ein Ferrari von Flips Deckenlampe angesaust und wurde aufgetankt. Er flog etwa 10 Runden durch das Zimmer, um dann wieder zu tanken. Schon wieder startete das Auto zum Rundflug, aber nun füllte es schon nach einer Runde Benzin nach, und weil der Tank noch fast voll war, floss es hinunter auf Flips Schlafanzug und verschwand dort gleichzeitig mit dem Ferrari und der Tankstelle auf wundersame Weise.

„Was war das denn?“ fragte Flip als er seine Sprache wieder gefunden hatte. Dickie begann zu erklären: „Das Auto kann immer nur so viel Energie, d.h. Benzin aufnehmen, wie es verbraucht hat. Beim Menschen ist das leider nicht so. Wenn du mehr Energie, d.h. Nahrung aufnimmst, als dein Körper durch Bewegung verbrennt, wird die überschüssige Energie in Form von Körperfett gespeichert. Deshalb ist es wichtig, dass du dich viel bewegst, damit die Energie verbraucht, und nicht in zusätzlichen Kilos angelegt wird. Hast du eine Idee, Flip, wann du dich mehr bewegen könntest?“

Flip fielen gleich mehrere Dinge ein: Er könnte mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Schule gehen, statt sich von seiner Mutter mit dem Auto bringen zu lassen. Er könnte in der Sportstunde mehr mitmachen und sich nicht um die Anstrengung drücken oder auch die Treppen bis zu seiner Wohnung in den dritten Stock benutzen, statt den Aufzug.

Dickie war begeistert, als er Flips Ideen hörte: „Das sind viele prächtige Möglichkeiten Sterne zu sammeln. Morgen erklärst du deiner Mutter, dass du nun Sterne für mehr Bewegung sammeln willst. Denkt euch doch zusammen etwas Schönes aus, als Belohnung, wenn du die ersten zehn Sterne auf einem Zettel gesammelt hast. Nun solltest du aber schlafen, einen sternhagelvollen Tag wünsche ich dir, bis morgen.“ Ehe Flip sich versah, war Dickie verschwunden.

Hier ist Dickies Spezialauftrag für Dich:
"Überlege dir mindestens drei Möglichkeiten, wo du dich mehr bewegen könntest. Frage deine Eltern, Geschwister oder Bekannten, ob sie auch Ideen haben. Entscheide dich für eine Möglichkeit, bei der du dich nun täglich mehr bewegen willst."

Am nächsten Abend wartete Flip schon sehnsüchtig auf Dickie. Als er endlich erschien, erzählte Flip ihm sofort, wie begeistert seine Mutter von der Idee war, ihn nicht mehr jeden Tag zur Schule fahren zu müssen. Außerdem hatten sie vereinbart, dass es nach zehn gesammelten Sternchen ein Spielzeug als Belohnung geben würde.

Dickie hatte es eilig, seinen nächsten Auftrag loszuwerden und unterbrach ihn: "Ich möchte heute mit dir darüber sprechen, was du den ganzen Tag über trinkst." „Was ich trinke?“, fragte Flip und begann nach kurzem Nachdenken aufzuzählen: "Zum Frühstück trinke ich einen Kakao, in der Pause eine Milch aus dem Automaten, zum Mittag- und Abendessen Limo oder Cola."

Dickie lachte: „Das ist super. Da kannst du deinem Körper ohne viel Verzicht eine Menge Dickmacher abziehen. In den Getränken, die du aufgezählt hast, sind nämlich massig Dickmacher, und die machen wirklich massig. Wenig Kalorien haben Getränke wie Wasser, ungesüßten Tee oder Saftschorle Diese sind viel gesünder und helfen beim Abnehmen.“

Dickie sprach weiter: „Jedes Nahrungsmittel hat übrigens eine bestimmte Anzahl Kalorien und die sagen aus, wie viel Energie sie dem Körper liefern. Wenn es dich interessiert, dann sieh´ dir das mal an." Er schnippte mit den Fingern. In der Luft erschien eine Tabelle. Dickie deutete darauf und sagte: „Es ist großer Quatsch den ganzen Tag Kalorien zusammen zu zählen. Man muß dann ständig ans Essen denken und kann vor lauter schlechtem Gewissen gar nichts mehr genießen. Es reicht deshalb völlig, wenn du weißt, welche Nahrungsmittel sehr viel oder sehr wenig Kalorien haben. Die Dickmacher siehst du hier, und auch die Energiesparer. Mineralwasser hat beispielsweise überhaupt keine Kalorien."

Flip dachte nach: „Wir haben eigentlich nie Mineralwasser oder Saft im Haus, ich müsste meine Mutter erst fragen, ob sie das besorgt."
„Tu das“, sagte Dickie „und bevor ich abhaue, hinterlasse ich dir hier noch meinen Spezialauftrag.“

Hier ist Dickies Spezialauftrag für Dich:
"Überlege dir, welche Dickmacher-Getränke du durch Wasser, Saftschorle oder Tee ersetzen möchtest. Klebe oder male dir für jedes geänderte Getränk ein Sternchen auf dein Papier."

Flip hatte den ganzen Tag schon darauf gewartet, eine Frage an Dickie loszuwerden. Als dieser auftauchte, war Flip sehr aufgeregt: „Kannst du mich nicht einfach dünner zaubern? Einfach kurz mit dem Finger schnippen und schon ist der Bauch weg?“

Dickie antwortete lächelnd: „Das würde leider nichts nützen. Wenn du deine Ernährung und deine körperliche Anstrengung nicht änderst, würdest du nach kurzer Zeit dein altes Gewicht wieder haben. So geht es übrigens auch den meisten Erwachsenen, die mit einer Diät innerhalb kurzer Zeit viel abnehmen. Nach einiger Zeit sind sie wieder rund, weil sie nichts dazugelernt haben. Aber jetzt will ich dich auch etwas fragen. Du hast erzählt, dass du keinen Freund hast, was glaubst du, woran das liegt?“

Flip seufzte: „Wer möchte denn schon mit einem Dicken wie mir befreundet sein.“ „Wer möchte denn schon mit einem Dicken wie mir befreundet sein“, äffte Dickie ihn nach, „ich dachte bisher, wir wären Freunde. Merke dir einen wichtigen Satz: Es ist nicht wichtig, wie man aussieht, es ist wichtig, wie man ist. Und du bist o.k., dass kannst du mir glauben, schreib´dir das ein für alle mal hinter die Ohren! Jetzt bin ich aber neugierig, wie ein Freund sein sollte, den du dir aussuchen würdest.“
Flip überlegte nicht lange, er würde sich wünschen, daß sein Freund lustig ist und Spaß versteht, sehr nett zu ihm ist und daß sie am Nachmittag oft zusammen spielten. Einem Freund könnte er auch alles erzählen und er würde ihn verstehen.

"Und wie soll er aussehen?" fragte Dickie.
„Das ist doch völlig schnuppe“, sagte Flip sofort. Und zum ersten Mal verstand er, dass es wirklich ganz egal ist, wie jemand aussieht, wenn man befreundet ist.

„Dann weißt du ja nun, was du tun musst, um Freunde zu finden. Sei einfach lustig und nett und versuche dich am Nachmittag mit jemand zu verabreden, der vielleicht dein Freund werden könnte". Mit diesen Worten verabschiedete sich Dickie und ließ Flip ziemlich nachdenklich zurück.

Hier ist Dickies Spezialauftrag für Dich:
"Versuche einen Freund zu finden, oder eine Freundschaft zu pflegen, indem du mit jemanden Spaß hast und einfach nett zu ihm bist und dich am Nachmittag zum Spielen verabredest. Für jeden Versuch dies zu tun, bekommst du ein Sternchen."

Flip platzte am nächsten Tag vor Neuigkeiten, als Dickie auf seinem Bett erschien. Er hatte viel Spaß mit einem Jungen aus seiner Klasse gehabt, als sie am Nachmittag zusammen spielten. Flip hat ihm sogar erklärt, warum er lieber Mineralwasser als Cola trinken möchte, und der Junge fand das völlig in Ordnung. Flipps Mutter hatte Flip übrigens für die ersten zehn Sterne eine Playmobilfigur gekauft und weil die Sterne nun so schnell mehr wurden, hatten sie zusammen beschlossen, dass es erst wieder nach dem fünfzigsten Sternchen eine Belohnung geben würde. Dann würden sie zusammen ins Kino gehen. Eigentlich war er immer noch nicht sonderlich gut auf seine Mutter zu sprechen, denn sie bestimmte beim Abendessen immer noch, von was er weniger oder mehr essen sollte. Das nervte Flip.

Dickie machte einen Vorschlag: „Rede mit ihr, ob du zur Probe dein Essen selber auf deinen Teller tun kannst und auch allein entscheidest, wie viel du essen möchtest und wann du satt bist. Wenn du willst, kannst du dir ja von ihr sagen lassen, welche Nahrungsmittel viele und wenige Kalorien haben. Aber was du essen willst, solltest dann du selbst entscheiden dürfen.“
„Wofür soll das gut sein“, fragte Flip zweifelnd.
„Es ist wichtig, dass du wieder lernst darauf zu achten, was dir schmeckt und was nicht und dass du versuchst langsam zu essen, damit du merkst, wann du satt bist und dann auch wirklich aufhörst zu essen.“

Hier ist Dickies Spezialauftrag für dich:
"Sprich mit deiner Mutter, dass du dein Essen selbst auf deinen Teller tust. Erinnert euch gegenseitig daran, falls ihr es vergesst. Nimm nur soviel, wie groß dein Hunger ist. Iss langsam, damit du merkst, wenn du satt bist. Falls dir das schwer fällt, dann versuche jeden Bissen mindestens zehnmal zu kauen."

Am nächsten Abend war Flip kaum im Bett, als Dickie schon unsanft auf seine Nase plumpste. Flip schimpfte entrüstet: „Aua! Musst du Dicker ausgerechnet auf meiner Nase landen?"
„Hey, ich will nicht Dicker genannt werden, sonst glaub´ ich selbst noch, dass ich es bin, “ lachte Dickie. Flip schwieg betreten. Er wurde selber manchmal von anderen gehänselt, weil er dick war. Er traute sich dann nichts zu sagen und wäre am liebsten unsichtbar geworden. Flip schämte sich, daß er Dicker gesagt hatte und schaute betreten hinunter auf seine Bettdecke.

„Was ist los, fragte Dickie. Flip druckste herum: „Ich weiß oft nicht, was ich sagen soll, wenn die anderen mich auslachen und mich zum Beispiel „Tonne“ oder „fetter Sack“ nennen.“
„Die sagen das, um dich zu ärgern oder dich zu beleidigen. Wenn du weder wütend noch eingeschnappt bist, werden sie das Hänseln lassen. Dann macht es ihnen nämlich keinen Spaß mehr, “ antwortete Dickie. „Falls du übrigens das Gefühl hast, sie wollen dir wirklich etwas tun, dann ist es am besten, du tust so, als hättest du nichts gehört und gehst schnell weg. Wenn sich dich angreifen, so rufe dir Hilfe.“

Flip sagte leise: „Aber ich fühle mich oft selbst so hässlich und dick, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll, am liebsten würde ich mich dann in ein Mauseloch verkriechen, aber da passe ich ja leider nicht hinein.“ Dickie und Flip mussten plötzlich lachen, als sie sich vorstellten, wie Flip versucht sich in ein Mauseloch zu verkriechen. Noch mehr amüsierten sie sich, als Dickie sich mit einem Fingerschnippen in ein pummeliges Mäuschen mit einer grauen Latzhose verwandelte, das Männchen machte und Flip mit einer Pfote zuwinkte. Dickie verwandelte sich zurück und hielt sich den Bauch vor Vergnügen, er schmunzelte: „Ja, Lachen ist wichtig. Aber noch wichtiger ist es, sich selbst o.k. zu finden. Aber nun wieder zur Sache, mein lieber Freund. Der nächste Auftrag ist schwierig, aber ich bin mir sicher, dir fällt etwas dazu ein."

Hier ist Dickies Spezialauftrag für Dich:
"Wenn dich das nächste Mal jemand wegen deinem Aussehen beleidigt, dann sage zu dir selbst: Es ist mir egal, was andere über mich sagen. Denn ich finde mich o.k. Denke dir einen Satz aus, den du sagen willst, wenn dich jemand beleidigt. Vielleicht fällt dir ja sogar etwas Lustiges ein. Wenn du möchtest, kannst du ihn gleich das nächste Mal ausprobieren, wenn dir wieder jemand sagt, du seiest zu dick. Dafür darfst du dir einen Stern auf deinen Zettel kleben."

„Heute wirst du den letzten Auftrag von mir bekommen. Es ist der Schwierigste, aber auch wenn es dir nur ab und zu gelingt, dich danach zu richten, ist es schon ein großer Erfolg, “ sagte Dickie am nächsten Abend.
„Es ist verrückt, aber wahr. Wenn jeder nur fünfmal am Tag etwas essen würde, gäbe es nicht so viele dicke Menschen. Was dick macht, sind die vielen süßen Kleinigkeiten, die zwischendrin gegessen werden. Willst du mal sehen?" Dickie schnippte mit dem Finger und sein runder Bauch verwandelte sich in einen Mini-Fernsehapparat. Darin war ein Junge zu sehen, der Hausaufgaben machte und nach jeder geschriebenen Zeile ein Kaubonbon in seinen Mund schob. Als nächstes zeigte das Bild ein Mädchen, das sich nach einem Streit mit ihrer Freundin heulend auf ihr Bett legte und eine ganze Packung Kekse verdrückte. Zum Schluss erschien auf dem Bildschirm tatsächlich Flips Lehrerin, die nachts zum Kühlschrank ging und erst wieder einschlief als sie eine Tafel Schokolade aufgegessen hatte.

Der Fernseher verschwand so plötzlich wie er gekommen war und Dickie stellte fest: „Es gibt kaum Menschen, die sich nicht ab und zu etwas Süßes gönnen, denn Süßigkeiten macht gute Laune. Sie machen zufrieden, vertreiben die Langeweile und helfen sogar gegen Ängste und Sorgen. Zum Problem wird das erst, wenn du bei jedem schlechten Gefühl Süßkram verdrückt. Es ist auch falsch, völlig auf Süßigkeiten zu verzichten, denn früher oder später, bekommst du einen riesigen Heißhunger darauf, und dann isst du mehr als gut ist. Was magst du denn am Liebsten?“ fragte Dickie neugierig.

„Eine große Schüssel Flips während ich Fernseh gucke“, platzte Flip heraus, ohne zu überlegen. „Da kann ich erst wieder aufhören, wenn die Tüte leer ist.“
Dickie nickte verständnisvoll: „Ja, ich glaube, dass geht den meisten Leuten so, ich könnte auch tütenweise Flips verdrücken. Vielleicht gelingt es dir ab jetzt hin und wieder, darauf zu verzichten. Flips und Chips sind neben Schokolade nämlich die größten Dickmacher.“

Hier ist Dickies Spezialauftrag für dich:
"Überlege dir eine Situation in der du eine Zeitlang völlig auf das Naschen verzichten willst, z.B. beim Fernsehen, beim Computerspielen oder vor dem Schlafen. Falls du trotzdem etwas naschen möchtest, so setze dich auf deinen Essplatz und genieße eine Süßigkeit ohne schlechtes Gewissen. Für jeden Tag, an dem du die Situation ohne Süßigkeiten geschafft hast oder dich zum Naschen an deinen Platz gesetzt hast, kannst du dir ein Sternchen geben."

"Heute ist unser letzter Abend", sagte Dickie als er bei Flip erschien. "Du weißt jetzt alles, was wichtig ist und nun werde ich andere Kinder besuchen.“
„Woran merke ich, ob es funktioniert und ich wirklich abnehme?“, fragte Flip.
„Vertrau mir“, antwortete Dickie, „aber wenn du lieber Sicherheit haben willst, dann kannst du dich einmal in der Woche wiegen und einmal im Monat deine Größe messen. Das große Glück ist, dass du noch ein Kind bist. Wenn in der nächsten Zeit dein Gewicht gleich bleibt und du wieder ein Stück wächst, dann wirst du immer dünner."

Dickie schnippte mit den Fingern. Flip sah, dass er eine Wasserbombe in seinen Händen hielt. „Stell dir vor, dass ist ein schöner, runder, kugeliger, knuffiger Bauch“, sagte Dickie. „Jetzt lassen wir ihn in die Länge wachsen, indem ich ihn auseinander ziehe. Siehst du er wird immer dünner.“ Flip traute seinen Augen nicht. Als Dickie den Luftballon in die Länge zog, erschien für einen Moment Flips grinsendes Gesicht auf dem Schnüdel des Luftballons. In diesem Moment aber platzte der wassergefüllte Luftballon und war glücklicherweise samt Inhalt verschwunden.
Dickie sah Flip lachend an und sagte: „Wachsen ist also die Chance, die du nutzen kannst. Wenn du erst erwachsen bist, ist es viel schwerer auf Dauer schlank zu bleiben. Ich rate dir, deine Sterne am Ende des Monats zu zählen. Wenn du weniger oder gleich viel wiegst, ist die Zahl der gesammelten Sternchen genau richtig. Wenn nicht, dann versuche im nächsten Monat mehr davon zu sammeln. Wenn du übrigens mehr als zwei Kilo im Monat abgenommen hast, dann sollten es nicht ganz so viele Sterne sein.“

Dickie schnippte mit den Fingern und hielt plötzlich ein Buch in der Hand: „Hier habe ich zum Abschied ein Geschenk für dich. Ich habe das Buch „Flip mag Flips“ genannt“, sagte Dickie und zwinkerte Flip lachend zu. „Wenn deine Sterne weniger werden, so kannst du in dem Buch nachlesen, was wichtig ist. Du findest darin auch eine Liste, in der du dein Gewicht und deine Größe eintragen kannst, wenn du möchtest. Außerdem habe ich noch einen Brief für deine Mutter von meiner Freundin Sabine hineingelegt. Sie ist Ärztin und kennt sich gut mit Kindern aus, die zuviel Gewicht haben. Sie gibt Eltern Tipps, wie sie ihren Kindern beim Sternchen sammeln helfen können. Viel Glück, Flip, wir sehen uns wieder, sobald du dein Buch aufschlägst.“
Bevor Flip noch etwas sagen konnte, war Dickie schon verschwunden. Flip nahm das Buch in die Hand und betrachtete sein Bild auf dem Einband voller Stolz.

 
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Hallo Karin!

Alsooooo: Ich find es gut, dass du in einer Geschichte dieses Thema ansprichst, das immer mehr Kinder und Jugendliche bewegt. Man merkt, dass du dir Mühe gegeben hast, in der Geschichte Informationen über gesunde Ernährung und Bewegungn kindgerecht zu verpacken. Auf der einen Seite sage ich als Erwachsene: moralischer Zeigefinger! Holzhammermethode!!
Auf der anderen: wenn Eltern mit Kind diese Geschichte gemeinsam lesen und versuchen, umzusetzen, kann das sicher helfen.
Ich bin zwiegespalten. Du hast nur ein Minimum an Geschichte, um den Inhalt zu transportieren. Für eine Abnehmhilfe finde ich es so okey...

Ein Punkt: den Leser so direkt einzubeziehen finde ich als Teil der Geschichte nicht so gelungen. Diese Dickispezialaufträge... wenn ich mir das ganze als Broschüre vorstelle, dann gefällt es mir. Aber direkt in der Geschichte, hier und so - nicht.

ein paar andere Sachen noch:

"Morgen erklärst deiner Mutter" - du

"einen sternhagelvollen Tag wünsche ich dir," :lol:

"Außerdem hatten Sie vereinbart," - sie

"und begann nach kurzem Nachdenken aufzuzählen: Zum Frühstück trinke ich einen Kakao, in der Pause eine Milch aus dem Automaten, zum Mittag- und Abendessen Limo oder Cola." - Anführungszeichen. Die solltest Du auch insgesamt noch einmal überprüfen, da gibt es noch einige Fehler.

"Flip überlegte nicht lange, er würde sich wünschen, daß sein Freund lustig ist und Spaß versteht, sehr nett zu ihm ist und daß sie am Nachmittag oft zusammen spielten. Einem Freund könnte Flip auch alles erzählen und er würde ihn verstehen." das letzte Flip durch er ersetzen, so hört sich der Satz seltsam an...

schöne Grüße
Anne

 
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Hallo Maus!
Ich habe mich sehr gefreut, daß du dir die Zeit genommen hast meine lange Geschichte zu lesen und dir Gedanken darüber zu machen.

Deine Verbesserungsvorschläge habe ich gerne aufgenommen und nochmal den gesamten Text auf Fehler untersucht. Einige konnte ich ausmerzen. Auf die Idee mit den Spezialaufträgen möchte ich nicht verzichten, ich denke es könnte wirklich eine Anregung sein mit Kindern eine gesündere Lebensweise zu versuchen.

Insgesamt bin ich auch nicht so recht zufrieden mit dem Ergebnis der Geschichte, weiß aber nicht richtig weiter.
Da ich das Thema wichtig finde, möchte ich dran bleiben und hoffe ich weitere Anregungen/Stimmen zu bekommen, um vielleicht etwas Brauchbareres daraus zu machen.
Liebe Grüße an dich
von Karin

 

Hallo Karin!

Deine Idee an sich finde ich auch super, aber ich sehe die gleichen Schwächen wie Maus:
Der moralische Zeigefinger erschlägt einen fast, und "Dickies Spezialaufträge" sollten zumindest graphisch so gekennzeichnet sein, dass man deutlich erkennt, dass sie nicht direkt zum Text gehören - ich war bei dem ersten nämlöich ziemlich verwirrt, bis ich es begriffen hatte.

Ein weiterer Vorschlag wäre, die Botschaft viel subtiler zu transportieren. anstatt einen Leitfaden fürs gesunde Essen zu schreiben, schreib eine Geshcichte über ein Kind, das nach und nach lernt, gesund zu essen. Ich weiß, das hast Du im Prionzip getan, nur dass Du fast alles über dickie transportierst. Es ginge aber auch, wenn Du eine Interaktion zwischen Kindern draus machst.
Zum Beispiel könnte ein neues Kind in Philipps Klasse kommen und mit ihm Freundschaft schließen. die Mutter dieses Kindes achtet auf gesunde Ernährung und Philip nimmt die Informationen quasi "im Vorbeigehen" mit, wenn er seinen Freund / seine Feundin besucht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dicke Kinder zwar gerne dünner und beliebter wären, aber keines würde mal eben so seine Gewohnheiten ändern, nur weil da ein lsutiges Männchen auf der Bettdecke sitzt und erzählt, wie ungesund alles ist, was das Kind isst. Cola, Pommes und Eis schmecken einfach zu gut, als dass ein Kind freiwillig Mineralwasser, Pellkartoffeln und Vollkornkekse futtert.

Vielleicht hilft Dir meine Anregung ja ein Bisschen.
Liebe Grüße

chaosqueen

 

Hallo Chaosqueen!
Vielen Dank für deine Anregungen, ich hatte versucht die Spezialaufträge kursiv zu kennzeichnen, es ist mir aber nicht gelungen, als ich den Text übertragen hatte, waren die kursiven Absätze weg. Vielleicht weißt du was da mein Fehler war?
Über deine Anregung werde ich nachdenken, die Idee mit dem Freund in der Klasse finde ich gut, Dickie hatte ich mir ausgedacht, weil ich geglaubt habe, damit ein wenig Abwechslung in die an sich trockene Materie zu bringen.
Ich danke Dir auf jeden Fall ganz herzlich für deine Anregungen, und werde sie weiterverfolgen.
Liebe Grüße
Karin

 
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Hallo Karin,

ich habe bei dieser Geschichte weniger ein Problem mit dem pädagogischen Ansatz, den hast du verglichen mit anderen Geschichten ja bei dieser recht spielerisch eingebaut. Ich habe mehr ein Problem mit den paradoxen Botschaften, die du dem Thema gegeben hast.
Ernährung ist ganz sicher ein Thema für Kinder. Viele Kinder bekommen zu wenig Vitamine, zu viel Fastfood, Fett und Zucker. Die motorischen Fähigkeiten von Kindern haben die letzten Jahre erschreckend nachgelassen. Dem gegeüber stehen Gesundheits- und Schlankheitswahn, Dauerdiäten und Wellnesskuren für Kinder.
Es ist also wichtig, sich thematisch, mit den Ursachen für Übergewicht auseinanderzusetzen. Trotzdem vermittelst du, auch wenn du es an einige Stellen explizit anders schreibst, den Eindruck, dass Flips Probleme in seinem Übergewicht lägen, nicht, dass das Übergewicht durch seine Probleme hervorgerufen wird. Die Lektion, dass es völlig egal ist, wie Freunde aussehen, verblasst dagegen leider ein wenig.
Das liegt daran dass eben das Übergewicht der Aufhänger für die Geschichte über gesunde Ernährung ist. Das impliziert eine Gleichung Gesund=Schlank, die du so sicher nicht beabsichtigt hast.
Das Problem der Magersucht als Gegenpohl von Ernährungsstörungen hast du zwar bemerkt, es aber nur mit einem halbherzigen Satz abgehandelt.

Wenn du übrigens mehr als zwei Kilo im Monat abgenommen hast, dann sollten es nicht ganz so viele Sterne sein.“
Wenn Flip aber nicht bemerkt, wann auch die zwei Kilo pro Monat zu viel sind, dann kann es trotzdem böse ausgehen, erst recht, wenn er sich immer noch fleißig Sterne sammelt.
„Aber ich fühle mich oft selbst so hässlich und dick, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll
Darauf hast du leider nur eine Allerweltsbinsenweißheit.
Aber noch wichtiger ist es, sich selbst o.k. zu finden.
Ich weiß ja leider auch nciht, wie man das lernen kann, allerdings hätte ich hier bildhafter agiert und das o.k. weggelassen, da es wie typische Psychologensprache klingt.
Dickie hätte zum Beispiel einen Spiegel herbeischnippen können, in dem sich Flip betrachten kann. Er hätte ihm sagen können, was er an ihm leiden mag.
Flip dachte nach: „Wir haben eigentlich nie Mineralwasser oder Saft im Haus, ich müsste meine Mutter erst fragen, ob sie das besorgt.
Das halte ich für unwahrscheinlich, wenn die Mutter ihm andererseits das Essen zuteilt. Flips Mutter scheint ja schon so etwas wie ein Problembewusstsein zu haben.
Sei einfach lustig und nett und versuche dich am Nachmittag mit jemand zu verabreden, der vielleicht dein Freund werden könnte".
Das macht mein inhaltliches Problem deutlich.
Wie ist man lustig und nett? Vielleicht ist Flips ja eher ein nachdenklicher Junge? nett, aber leider gar nicht immer lustig. Sollte er sich dann verbiegen, um Freunde zu bekommen?

Zum Schluss noch ein paar rein formale Anmerkungen.

„Was willst du denn hier bei mir?“, fragte Flip neugierig. „Ich komme zu dir, weil du nicht glücklich bist“, antwortete Dickie.
Hier fände ich Zeilenumbrüche beim Wechsel der redenen Person übersichtlicher:
„Was willst du denn hier bei mir?“, fragte Flip neugierig.
„Ich komme zu dir, weil du nicht glücklich bist“, antwortete Dickie
.
Dickie schippte mit dem Finger.
ich nehme an, er schnippte mit dem Finger. ;)
denn Süßigkeiten macht gute Laune
wenn es Süßigkeiten sind, dann machen sie gute Laune. ;)

Deine Geschichte liest sich unterhaltsam, ist flüssig und man ist gespannt, wie es sich zwischen Flips und Dickie entwickelt. Das Thema ist auf Grund gegenteiliger gesellschaftlicher Phänomene sehr schwer. Um so schöner, dass du dich rangewagt hast. Vielleicht solltest du als Themenaufhänger weniger ein übergewichtiges Kind nehmen, als eine Situation. Du könntest auch über eine Mutter im Diätenwahn erzählen, über die Flip etwas über die eigene Ernährung lernt.

So bist du dür mein Gefühl leider in die Paradoxienfalle getappt, die diesem Thema automatisch innewohnt.

Lieben Gruß, sim

 
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Hallo Sim!
Ich habe mich riesig über deine Bemerkungen gefreut, die mir sehr wichtig sind. Ich denke, daß die Story einiges meiner Kinderheitsgeschichte wiederspiegelt. Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich nicht wegen massiver Probleme einige Jahre pummelig war, sondern weil Essen bei uns immer eine megawichtige Rolle gespielt hat, ebenso wie Abnehmen (meine Eltern haben regelmäßig diätet). Dadurch hatte ich eine gestörte Einstellung zum Essen über meine Eltern vermittelt bekommen.)

Ich glaube, daß es heutzutage nicht zwingend mehr übergewichtige Kinder gibt, weil Kinder ihre Probleme mit Essen bewältigen. Ich glaube wirklich, daß der Anstieg der übergewichtigen Kinder eher daher rührt, daß die kids sich weniger bewegen, in den Familien weniger (gesund) gekocht und zusammen gegessen wird und die Kinder reichlich Geld zur Verfügung haben, um sich Süßkram zu kaufen.
Oft haben die Kinder wahrscheinlich nicht mal ein Problembewußtsein, bis sie schließlich gehänselt werden, oder ein Arzt oder die Eltern meinen, es wäre an der Zeit abzunehmen.
Eßstörungen wie Magersucht oder Freßsucht wollte ich in der Geschichte bewußt außen vor lassen. Diese Krankheiten mit solch einem Text angehen zu wollen, würde ich mich nicht trauen. Das muß in Form einer Therapie geschehen. Wenn natürlich jemand selbst mit Eßstörungen konfrontiert war oder ist, wirkt daß Buch verständlicherweise etwas anmaßend. Flip ist nicht eßsüchtig, er hat schlicht ein unausgewogenes Ernährungs- und Bewegungsverhalten, (ich denke mit Flipsessen nicht aufhören zu können, bevor die Tüte leer ist, reicht noch nicht zur Sucht, oder?)
Ich merke, daß ich mich gerade versuche meine Geschichte zu rechtfertigen, Florian, daß ist natürlich Blödsinn, denn wichtig ist ja, was der Leser interpretiert und nicht was ich beim Schreiben gedacht habe.
Ich werde mir deine zweifelsfrei begründete Rückmeldung zu Herzen nehmen und in Hinblick auf deine Bemerkungen an einigen Stellen ändern. Mal sehen, was draus wird.
Nochmals danke
Karin

 

Hallo Karin,

Natürlich spielen nicht immer massive Probleme eine Rolle dabei, wenn Kinder pummelig sind.

Das Paradoxe an deiner Geschichte ist halt, dass du den Stellenwert des Essens auf der einen Seite senken möchtest, durch die ganzen Hinweise zur gesunden Ernährung aber genau das Gegenteil erreichst.
Essen wird wieder megawichtig.
Du wiederholst also deine Eltern. Genau diese immense Wichtigkeit, die Essen oft in Familien hat, führt oft zu Essstörungen, völlig egal, ob es sich dabei um Fresssucht, Magersucht oder Bulimie handelt.
Die zweite Paradoxie ist, dass ein großer Teil der Geschichte eben den ästhetischen Aspekt des Übergewichtes betrachtet. Insofern gibt deine Geschichte den Lästerern, denen die hänseln recht. Dick ist doof. Es wäre also Zeit zu betrachten, warum sollte etwas gegen die Tendenz zu immer mehr übergewichtigen Kindern getan werden? Warum sollten Eltern Wert auf die Ernährung ihrer Kinder legen? Und warum sollten die Kinder sich mehr bewegen? Viele Kinder haben heute Schwierigkeiten, sich koordiniert rückwärts zu bewegen. Bei vielen stimmen die Grob- und die Feinmotorik nicht. Dies trifft auch auf schlanke Kinder zu, die zu oft vor Fernseher, Konsole oder PC zwischen geparkt werden.
Kurz: Der didaktisch-methodische Ansatz führt sich bei dir ein bisschen selbst adabsurdum.

Flip ist nicht esssüchtig, er hat schlicht ein unausgewogenes Ernährungs- und Bewegungsverhalten, (ich denke mit Flipsessen nicht aufhören zu können, bevor die Tüte leer ist, reicht noch nicht zur Sucht, oder?)
Nein, Flip ist nicht esssüchtig. Flips werden genau wie Chips mit Aromen angereichert, die genau den Effekt erzielen sollen, eine Tüte leeren zu müssen. Insofern zählt das ganz bestimmt nicht als Sucht, auch wenn man diese Aromen als Sucht erzeugende Substanzen bewerten kann.
Mit deiner Schilderung, dass Flip immer Hunger hat, legst du allerdings den Schluss nahe, dass es ihm emotional an etwas fehlt, dass sein seelischer Hunger sich im materiellen auslebt.
Ich glaube, daß es heutzutage nicht zwingend mehr übergewichtige Kinder gibt, weil Kinder ihre Probleme mit Essen bewältigen. Ich glaube wirklich, daß der Anstieg der übergewichtigen Kinder eher daher rührt, daß die kids sich weniger bewegen, in den Familien weniger (gesund) gekocht und zusammen gegessen wird und die Kinder reichlich Geld zur Verfügung haben, um sich Süßkram zu kaufen.
Ich gebe dir recht. Dem gegenüber steht eine stetig wachsende Zahl an Vegetariern oder Veganern, ein gewachsenes ökologisches Bewusstsein, welches den Sektor Bio-Lebensmittel zu einem Wachstumssektor werden ließ, und auch in Deutschland eine jährlich wachsende Zahl an Kindern, die unterhalb des erechneten Existenzminimums (Armutsgrenze) leben müssen.
Um den Paradoxien entgegenzutreten, würde ich vorschlagen, Flip ein paar andere Kinder entgegenzustellen, die Bewegung mehr in den Vordergrun zu stellen, und der Ernährung einen geringeren Stellenwert zu geben.
Eine typische Alternative zu Flips und Schokolade habe ich übrigens vermisst. Dickie scheint ein recht schlechtes Verhältnis zu Obst zu haben. Viele Eltern können aber die Erfahrung machen, dass ihre Kinder gern hinlangen, wenn ein Apfel in so handliche kleine Stücke geschnitten ist, wie es die Flips sind.

Lieben Gruß, sim

 

Hey sim!
Heute leider nur kurz, da ich noch soviel Arbeit habe...
Vielen Dank für die Zeit, die du dir für mich und meine Geschichte genommen hast. Ich meinerseits muß mir auch ein wenig Zeit nehmen über deine Anmerkungen nachzudenken, und überlegen, ob ich es nochmal völlig neu probiere, oder versuche die Geschichte zu überarbeiten. Ich finde es eigentlich schwerer eine ursprünglichen Geschichte abzuändern, ich glaube meistens ist es leichter sich zu lösen, und was ganz anderes zu probieren.
Danke für dein Urteil. Liebe Grüße
von Karin

 

Hallo Karin,

ich hoffe, mein Kommentar kann noch ein wenig helfen.

Erst mal eine Frage: Was sind Flips? Vielleicht versäume ich da etwas. Sie müssen jedenfalls lecker sein.

Nach all dem, was schon gesagt ist, noch etwas hinzuzufügen, erscheint mir fast überflüssig. Denn es ist schon das gesagt, was mir auch aufgefallen ist. Für eine Broschüre, die du dann auch so nennen solltest (nicht Buch, eventuell Büchlein), ist der Text zum Thema sicher geeignet. Ob alles drin ist, was notwendig ist, damit die Therapie begleitet werden kann, möchte ich hier nicht beurteilen, da ich nicht Fachmann bin. In den anderen Kommentaren ist da schon vieles hoch gekommen, das eventuell noch zusätzlich mit berücksichtigt werden könnte. Für andere Problemfälle ist eine Trennung der Broschüren sicher richtig, nicht alles mit einer erschlagen. Das würde zu komplex.

Dass du keine Kurzgeschichte geschrieben hast, ist schon gesagt worden. Die klassische Regel von EINEM Geschehen ist hier schwer zu halten. Es sei denn, du würdest eine Serie von Kurzgeschichten schreiben, die jeweils ein einzelnes Geschehen abhandeln. Dann könntest du für den Therapiezweck jeweils ein Blatt mitgeben. Es kann ja sein, dass der eine oder andere der Patienten die eine oder andere Aufgabe schon längst löst. Dann das Sterneblatt schon von vornherein mit vielen Sternchen zu füllen, hielte ich nicht für richtig. Für jede Aufgabe ist dann eventuell auch ein eigenes Sterneblatt zu erstellen und auszufüllen und zu bewerten.

Vielleicht ist dann auch ein getrenntes Blatt mit den Aufgaben hilfreich, das die Kinder sich irgendwohin hängen können. Die Aufgaben durchzunummerieren ist vielleicht auch noch ein Tipp.

Nichtsdestotrotz: ich fand den Ansatz, Kindern über diesen Weg zu helfen, wobei das dann eine echte Hilfe sein muss, sehr gut.

Auf einzelne Dreckfuhler ist schon hingewiesen worden. Den Ausdruck ‚Fernseh gucke’ fand ich nicht glücklich, ist aber wohl Teil der Kinderwelt. Dass Flips Lehrerin auch ein Süßmaul ist, mag richtig sein, untergräbt aber den Einfluss einer Bezugsperson.

Vielleicht habe ich noch ein wenig mithelfen können, dir hier den Weg, den du gehen möchtest, zu öffnen.

Viel Glück dabei.
Peter

 

Hallo Pholz!
Wie kommt es, daß du keine Flips kennst. Du bist nicht aus Deutschland, oder? Wie nennen sich die Dinger, die sim dir netterweise mit Internethilfe nahegebracht hast, bei dir???
Deine Anregungen fand ich sehr hilfreich, vor allem auch der Vorschlag mit dem getrennten Blatt für die einzelnen Aufgaben und dem durch nummerieren.
Deine Bemerkung, daß die Schokoladeessende Lehrerin den Einfluß einer Bezugsperson untergräbt, fand ich sehr interessant. Auf sowas wäre ich nicht gekommen. Ich wollte damit darstellen, daß es nichts Außergewöhnliches oder Schlimmes ist, sich auch einmal mit Süßigkeiten zu trösten oder einfach Lust darauf zu haben. Ähnlich wie die Lehrerin kommt ja auch die Mutter nicht so gut weg in der Geschichte. Hast du da auch bedenken? Wenn du Lust hast, schreib mir doch noch was dazu...
Hey sim!
Die Seite mit den Flips ist ja echt klasse, hab gleich mal meine Kinder geholt. Ich war noch nie auf der homepage der Maus, aber nun werden wir da öfter mal reinschauen, denke ich.

Viele Grüße
Karin

 

Hallo Karin,
noch Antwort auf deine Frage zur Mutter.
Ich habe den Eindruck, dass Mütter einfach diese Rolle spielen. Für mich kommt sie als fürsorgliche Mutter, die aber vielleicht hätte mehr tun können, nicht zu schlecht weg. Mütter sind nicht immer die Erzíehungs-spezialisten und so denke ich, ist dieses Stochern im Schnee des Helfenwollens schon ganz richtig.

Liebe Grüße
Peter

 

Vielen Dank, Peter, für deine Antwort.
Nachdem es ja vielleicht Mütter sind, die
solch eine Broschüre mit ihren Kindern
anschauen würden, ist mir wichtig, daß
kein negatives Bild von Mutter vermittelt wird.
Ich habe gerade wenig Zeit, ich werde mir aber
demnächst ebendiese nehmen, um mal eine von
deinen Geschichten zu lesen. Magst du mir
eine empfehlen???
Viele Grüße
Karin

 

Hallo Karin,
bisher ist es nur eine. (Der Neue)
Sie ist mir aber offenbar ziemlich missglückt.
Ich arbeite jetzt an der neuen Version und werde diese später einstellen, da ich aus dem Thema weitere Geschichten entwickeln möchte.
Liebe Grüße
Peter

 

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