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Fließband
Es war schon Routine. Das abendliche Betätigen an der dunkelgrünen Stechuhr, der lange Gang in die Gerätehalle, die ersten Begrüßungen der Kollegen. Vor der letzten Tür im Gang stand der Kaffeeautomat, Geld das hineinfiel war abgezählt, die Sorte wählte er bestimmt schon zum fünfzigsten Mal. Kaffee mit Zucker, der Plastikbecher flog in die Halterung und das Gebräu kam in einem winzigen Strahl hinterher geflossen. Jeden Abend das gleiche Ritual, er kam immer eine Stunde früher bevor die Sirene aufheulte. Es war bald 20 Uhr und somit Arbeitsbeginn für den Arbeitsablauf Nummer 23. Martin, ein kleiner schlanker Kerl der immer ein blaues T-Shirt trug, war für das Waschen von Gemüse verantwortlich. Er wäscht sich seine Hände an dem Steinwaschbecken um die Ecke, trocknet sie ab und zieht sich ein paar der Einweghandschuhe an, die in einem Plastikkasten über dem Waschbecken lagen. Das einzig gute an der Sache ist, dass die Leute der Nachtschicht extra Geld erhalten.Nach dem fünften Schluck begann der Kaffee sein Notwendigstes, um die Augen wach zu halten. Martin hielt sich noch im Pausenraum auf, der mit seiner kalten Beleuchtung an ein Leichenschauhaus erinnerte. Die Regale an der Wand sehen aus wie Kammern, in denen die Leichen gelagert werden. Die große Uhr über dem Metalltisch an der hinteren Wand steht auf 19.30 Uhr. „Noch eine halbe Stunde“ denkt sich Martin, während er die Zeiger beobachtet. Er nimmt einen kräftigen Schluck aus dem braunen Plastikbecher. Zwei weitere Kollegen stehen neben dem Kaffeeautomat und unterhalten sich über Neuigkeiten am Arbeitsplatz. Letzte Woche gab es einen Unfall, mehr bekommt Martin nicht mit, die Kollegen sehen Ihn und laufen den Gang entlang, wo sie das Gespräch in weiter Ferne fortsetzen. Der Pausenraum war mit einer einstmals weißen Tapete ausgekleidet, durch den ständigen Zigarettenrauch hatte sich die Tapete mittlerweile gelb gefärbt. Der Plastikbecher ist leer und den wirft Martin in den kleinen Mülleimer in der Ecke. Das dunkelgraue Blechmaul nimmt ihn mit einem quietschenden Geräusch zu sich.
Martin geht durch die dunkelbraune Tür in die Vertriebshalle. Vor ihm steht sie, die komplette Anlage. Die Sirene ertönt und das Fließband befördert unaufhaltsam kaltes Gemüse an ein unbekanntes Ziel. Das Gemüse wird von Händen ausgewählt, gewaschen, umsortiert auf andere Fließbänder und schlängelt sich so durch die ganze Vertriebshalle. Die Lampen über der Anlage leuchten die ganze Halle kalt aus. Die Anlage selbst wirkt wie ein riesiger Metallkäfer, der auf fünf Beinen steht und in seinem Maul verschwinden alle Gemüsesorten, die das Fließband hergibt. Martin geht zu seinem Platz, stellt sich auf den grünen Kreis auf dem Boden, nimmt den Wasserschlauch in die linke Hand und beginnt das Gemüse abzuwaschen. Schwarze dünne Lamellen am Fließband befördern unentwegt kleine Berge von Karotten vorbei, der Wasserschlauch schleudert das Gemüse an die gegenüberliegende Wand, wo es wie erstarrt liegenbeleibt, bis es weitergeschoben wird. Am Ende der Bandreihe verschwindet es in einem Metallkasten, wo es zerkleinert wird. Martin fährt ein paar mal von rechts nach links über die Karotten, so werden sie von allen Seiten gut abgewaschen. Das unentwegte Rattern des Fließbandes dröhnte mittlerweile in seinem Kopf. Wie Schläge meißelte es sich in sein Gehirn. In zwei Stunden ertönt erst das rettende Pausensignal, doch die Ziffern der großen digitalen Uhr über dem Fließband bewegen sich nur langsam. Seine Augen werden müde, immer wieder sinkt sein linker Arm nach unten. Endlich ertönt das Pausensignal, eine Sirene verkündet die Pause.
Eine Gruppe von etwa zehn Personen läuft langsam durch die Türen in den Pausenraum, wie die Karotten vom Band schieben sich die Menschen nacheinander durch die Flügeltüren. Einige erzählen, andere rauchen und wieder andere gönnen sich einen Kaffee oder Tee aus dem Kaffeeautomaten. Die meisten hier kennen sich nicht, man wechselt nicht viele Worte, wenn man über eine riesige Anlage verteilt arbeitet. Die einzige Zeit zum Reden sind fünfzehn Minuten in einer Pause. Auch Martin geht zum Kaffeeautomat, holt sich seine Stärkung von Koffein, um die zweite Hälfte zu überstehen. Wieder die zwei Kollegen neben dem Automat, die sich leise Unterhalten. Als Martin sich Ihnen nährt, verschwinden Sie wieder und gehen den Gang entlang. „Es war schrecklich, wenn man so etwas zum ersten mal sieht“ hört er noch von weitem. Einige schlafen kurz mit den Augen geschlossen in Ihrem Stuhl. Andere nippen immer wieder an ihrem Kaffeebecher, um sich etwas abzulenken. Wieder andere gehen zu Ihrem Spinnt für eine Packung Zigaretten. Langsam füllt sich der Pausenraum mit Qualm, ein Husten von einem der Arbeiter auf einem Stuhl, hier und da ein schlürfendes Geräusch. Nach fünfzehn Minuten ertönt wieder das Signal. Pausenende, alle gehen zurück in die Vertriebshalle.
Das monotone Rattern des Fließbands setzt wieder ein, ein ständig laufendes Band, das allen den Takt vorgibt. Martin geht wieder zurück zu seinem grünen Kreis, es kommt Ihm vor als läuft die digitale Uhr über dem Band manchmal rückwärts, war es nicht eben schon 22.16 Uhr und jetzt stand kurz 22.10 auf dem Display. Martin reibt sich mit der rechten Hand die Augen. Heute ist wirklich nicht sein Tag, die Müdigkeit war noch nie so stark. Eigentlich schläft er lange und ausgiebig, wenn er sich auf die Nachtschicht vorbereitet. Die Nachtschicht war schrecklich, das Summen der Anlage, die eintönige Arbeit. Das einzige was er falsch machen kann ist, den Wasserschlauch zu hoch zu halten, dann spritzt das Wasser über das Band und verteilt sich auf dem Fliesenboden der Halle. „Und wenn schon“ dachte er, das Wasser wird dann sowieso in einem der Abflüsse zwischen den Bodenfliesen landen. Wieder fährt er mit dem Wasserschlauch von rechts nach links über das Gemüse um es gleichmäßig zu säubern. So vergeht die Zeit und das nächste Sirenensignal steht bevor.
Punkt 0.00 Uhr ertönt ein langer heller Ton aus der Sirene. Endlich haben alle eine halbe Stunde Zeit zum Ausruhen. Die Menschenmenge schiebt sich wieder durch die Türen in den Pausenraum. Martin geht zu Norbert, einem großen kräftigen Kerl mit einer viel zu großen Hose die ihm immer auf dem Boden schleift. Norbert ist vom Arbeitsablauf 21. Er arbeitet ein paar Meter weiter vor Martin und nimmt zu kleine Karotten vom Band herunter, die er in einen großen Plastikbehälter wirft. Ist der Behälter voll, wird der nächste herangezogen. Die Behälter stehen nur 10cm von einander entfernt, so ist der nächste immer griffbereit. „Hast du Lust auf ein Kartenspiel“? Norbert nickt, unterdessen geht er zu seinem Spinnt und holt eine kleine Zigarettenschachtel hervor. „Macht dir ja nichts aus“? wirft er Martin einen fragenden Blick zu. „Machst du Witze, bei dem Qualm im Pausenraum kommt es auf die eine oder andere Kippe auch nicht mehr an“. Beide holen sich noch einen Kaffee vom Automaten ehe sie zum großen Tisch in der Mitte des Raumes gehen. Norbert holte die Karten aus seiner Tasche und verteilte sie. Er zündet sich eine Kippe an mit einem kleinen blauen Feuerzeug das erst beim vierten mal funktioniert. Nachdem Norbert zweimal hintereinander beim Kartenspiel gewinnt, hören beide auf. „Hast du von dem Unfall gehört, von dem sich hier einige erzählen“? „Nein, nichts genaues, aber einige der Kollegen tuscheln schon seit Tagen“. Martin nickte zustimmend. „Wäre es am Band passiert, hätten wir doch sicher was mitbekommen“. Norbert schaute verdutzt zu Martin „Wenn im Arbeitsbereich 30 was passiert, weißt du dann am Anfang des Bandes Bescheid“? „Nein, aber die Kollegen erzählen es doch einem irgendwann“. „Von wegen, siehst ja wie sich die beiden dort drüben andauernd in den Gang verziehen, wenn darüber gesprochen wird, das soll eben ja keiner mitbekommen“. Norbert deutet leicht in Richtung Kaffeeautomat, wo in dem schmalen Gang zwei Kollegen gut 10 Meter entfernt stehen und sich leise Unterhalten. „Du glaubst, bei dem Getuschel erfährst du was Genaues“? Martin sah sich die Situation verwundert an. Norberts Zigarette war mittlerweile schon fast von selbst abgebrannt und schon zur Hälfte zu Asche geworden. Er blies den Rauch in die Luft und grinste. „Ich werde mich die Tage mal umhören, vielleicht bekomme Ich ja zumindest ein bisschen was aus den anderen heraus“. Martin nickte zustimmend. Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und lehnte sich an die Stuhllehne. „Im Arbeitsbereich 35 soll ja was gesperrt sein, irgendein Maschinenschaden“. Norbert lachte kurz „kein Wunder, die Teile werden ja auch nur alle zwei Jahre gewartet, da braucht es einen nicht zu wundern, wenn das alles andauernd kaputt ist“. Er zieht kräftig an seiner Zigarette und drückt Sie aus. „Wir haben noch fünfzehn Minuten, lass uns mal nachschauen was im Arbeitsbereich 35 los ist“. Sie gehen durch die Flügeltüren in die Vertriebshalle. Vorbei an dem Band und den Sortiermaschinen, in denen drei unterschiedlich große Gitter übereinander angebracht die geschnittenen Gemüse nach der Größe automatisch sortieren. Vor den Sortiermaschinen steht der sogenannte Schneider. Ein riesiger Apparat mit der Aufschrift A120, der das ganze Gemüse in winzige Stücke zerteilt. Der Apparat stand still, stattdessen wurde das Fließband an dieser Stelle zu dem kleineren Apparat A100 weitergeleitet, der nun die Arbeit verrichtet und vor sich her brummt.
„Da haben wir ja den Übeltäter“, grinste Norbert und Klopft nachdrücklich auf den Blechmantel vom Apparat. „Wahrscheinlich ist das Teil von dem ganzen misst der täglich hier durchfährt verstopft und muss erstmal ordentlich gereinigt werden. Ehe Martin etwas dazu sagen kann, steht der Vorarbeiter Boris hinter Ihnen. Er verzieht leicht sein Gesicht ehe er loslegt. „Nun ja, da Sie beide während der Pause den Pausenraum verlassen, wird es Ihnen sicherlich nichts ausmachen, wenn ich Ihnen diese Aufgabe für die zweite Hälfte der Nachtschicht anvertraue“. Norbert und Martin stehen nur vor dem Apparat und knirschen leise mit den Zähnen. „Im Putzraum, die zweite Tür von hier finden sie alles was sie dafür benötigen“. Der Vorarbeiter holte einen kleinen Schlüssel aus seinem Zimmer und übergibt ihn grinsend Norbert. Dieser nimmt den Schlüssel zu sich, während er leise „Wir wissen Bescheid“ von sich gibt. „Du Penner“ flüstert er leise hinterher. Beide gehen an die zweite Tür, Norbert steckt den Schlüssel ins Schloss, er versucht zu drehen, doch es klemmt. Erst mit einem kräftigen Ziehen an der Tür bekommt er den Schlüssel herum. Martin blickt hinter sich auf die Digitaluhr über dem Band die alle 10 Meter mit dünnen Ketten von der Decke hängt. „Noch ist Zeit, erst in fünf Minuten fängt die Schicht wieder an“. „Egal, je früher wir beginnen desto eher sind wir damit fertig“ raunt Norbert zurück. Ein kleiner Lichtschalter neben der Tür, der mit einem Klacken hochspringt, bringt Licht ins Dunkel. Im Raum roch es fürchterlich nach den verschiedensten chemischen Lösungen. Martin hällt sich die Nase zu während Norbert die ganzen Sachen Stück für Stück zusammensucht. „Also wir brauchen das hier, etwas davon, so etwas könnten wir auch gebrauchen“. In Windeseile hat Norbert einen Berg von Lappen, Sprühflaschen, einen Werkzeugkoffer, zwei Wassereimer und verschiedenen Desinfektionssprays zusammengetragen. „So das alles schaffen wir erstmal zum Apparat, da hinten steht ein kleiner Rollwagen“, Norbert holt ihn aus der Ecke und rollt ihn vor den Raum. Dann schließt er die Tür wieder zu. Beide heben die ganzen Sachen auf den Rollwagen und fahren damit zum Apparat zurück. Einige der Rollen waren schon angerostet, was das Fahren des Wagens erschwerte, außerdem gibt er alle zwei Meter einen hässlichen quietschenden Ton von sich, der sich ins Trommelfell bohrt. Nun stehen sie vor dem Apparat, der unter dem Lampenlicht leicht bläulich schimmert, obwohl er mit einer dunkelgrünen Lackschicht überzogen ist. Der Notschalter war tief in das Gerät gedrückt und der große Starkstromstecker lag regungslos an der Seite. „Ich fang vorne an und du beginnst am hinteren Teil vom Apparat“ schnaufte Norbert. Beide nehmen wir uns zuerst eines der Tücher und sehen den Apparat genau an. Als Martin am hinteren Ende ankommt, schaut er in den Ausgangsschacht. Schon von unten ist zu sehen, dass die ganzen Seiten sowie die Sägemesser voll von winzigen Gemüsestückchen verklebt sind, feine Stückchen mit winzigen Fäden durchziehen wahrscheinlich das komplette Innere. Er klettert unten auf das Fließband und beginnt die Seite mit dem Tuch abzuwischen. Zwischen seinen Füßen hat er einen Eimer Wasser platziert, dessen Inhalt für den ganzen reck wohl nicht ausreicht. Norbert steigt von oben auf denn stillgelegten Teil des Bandes und kriecht nach vorne in den Eingangsschacht. Auch hier waren alle Seiten sowie die Sägemesser voll von Karottenstückchen. Als er weiter nach vorne kriecht tropft, Ihm ein kleiner Haufen von Karottenfetzten ins Gesicht. „Igitt“ Norbert schüttelt sich angewidert und versucht mit der Hand das orangene Zeug loszuwerden. Er putzt es an seiner rechten Hosenhälfte ab und fängt an die rechte Seite mit einem Tuch abzuwischen. Nach der ersten Bahn war der Lappen voll von einer orangenen zähen Masse. Er zieht mit den Füßen einen Wassereimer heran und taucht den Lappen hinein, das orangene Zeug verteilt sich langsam auf der Wasseroberfläche. Nachdem die Seitenwände einigermasen gesäubert sind, klettert er wieder heraus und ruft nach Martin, der kommt kurze Zeit später am unteren Ende zum Vorschein. „Erstmal eine Kippen Pause, oder“? Martin nickt „das dauert bis zum Ende der Schicht bis wir damit fertig sind, verdammter Misst“. Martin ist sauer das man Ihnen diese Aufgabe übergeben hat. Norbert zündet sich eine Zigarette an und zieht erstmal kräftig. „Hast du gesehen wie viel Zeug da drin hängt?“ Norbert hebt kurz den Kopf “Ja, dieses Zeug klebt wirklich überall“. Das Uhrendisplay über dem Band steht auf 0.48 Uhr. Ein leises knacken kommt aus dem Inneren des Apparates. Martin zuckt zusammen, „Mach dir keine Sorgen“, entgegnet Norbert. „Das alte Metall das hier überall rumsteht, knirscht und knackt an allen Ecken der Anlage. Wieder ein leises knacken am unteren Ende des Apparates. Nachdem die Zigaretten zu Ende geraucht sind, wirft Martin seine auf den Boden und tritt Sie aus. Norbert schnippt seine Zigarette in den Eingangstrichter. „Schau nicht so, die werd ich später wieder rausholen.“ Norbert klettert wieder über das Fließband in den Eingangstrichter. Als er mit dem Tuch vorsichtig ein Sägemesser, das von oben nach unten in dem Apparat eingespannt ist abwischt, gibt der Apparat ein lautes metallisches Knacken von sich, dass selbst Norbert zusammenschreckt. Martin liegt wieder am unteren Ende und beginnt die linke Seitenwand abzuwischen. Plötzlich gibt der Apparat erneut ein lautes metallisches Knacken von sich und Norbert hört wie ein Geräusch aus dem Apparat heraus kommt, wie ein leises Flüstern „komm doch näher“. Er stützt sich mit der linken Hand auf das Band ab und bemerkt wie ein ruck durch den ganzen Apparat fährt. Plötzlich schiebt sich das Fließband langsam nach vorne, das Ende seines Ärmels verfängt sich im Seitenschacht des Bandes. Norbert zieht mit seinem linken Arm und versucht sich zu befreien, als sich der Apparat mit einem lauten Motorengeräusch in Bewegung setzt. Das Fließband schiebt Norbert immer weiter in den Apparat. Martin schreckt von unten auf und rennt voller Panik zum Notausschalter der noch immer tiefgedrückt in der Maschine sitzt. Norbert reißt mit völliger Wucht an seinem Ärmel, doch er bekommt Ihn nicht los, immer weiter schiebt das Band Ihn ins Innere hinein. Die Messer des Apparates beginnen sich erst langsam, dann immer schneller bis zur vollen Leistung von oben nach unten zu bewegen. Die Gemüseteilchen fliegen und spritzten aus dem Apparat von vorne und von hinten heraus. Martin rennt zum vorderen Teil und versucht Norbert an den Beinen herauszuziehen, während der in völliger Angst sich mit dem rechten Arm an den Seitenwänden festkrallt bis seine Finger schmerzen. Völlig entkräftet lässt seine wundgeriebene Hand los, während die Messer immer näher kommen, er sieht sie schon fast vor seinem Kopf. Martin zieht mit all seiner Kraft an Norberts Beinen, bis der erste Schrei aus dem Apparat dringt. Das laute Geräusch des Motors überdeckt den Schrei sowie Martins Hilferufe, der völlig in Panik die Anlage abläuft um irgendeinen Kollegen zu finden. Zuerst bohren sich die Messer in Norberts Hand, die er schützend vor sich hält, er schreit auf, Blut rinnt aus jedem Schnitt in seinen Fingern, bis selbst die Finger einzeln verteilt auf das Fließband fallen. Das äußerste Sägemesser bohrt sich tief in seinen rechten Arm, die anderen beginnen sein Gesicht zu zerteilen. Er schreit und zappelt bis sich langsam eine rote Flüssigkeit über das komplette Band verteilt. Als Martin wieder in die Nähe des Apparates kommt, riecht er schon den Gestank der sich über das ganze Band verteilt. Eine rote Flüssigkeit sowie Fetzten von Kleidungsresten und Fleischklumpen schieben sich langsam das Band entlang. Als der Vorarbeiter völlig entsetzt ankommt steht der Apparat still und gibt keinen einzigen Ton mehr von sich. Nur das Blut das über dem Band klebt zeugt von der grauenhaften Tat.