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Flüsterstimme

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13.04.2015
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Flüsterstimme

Deine Stimme, Nachts im Dunkeln,
mit der du mich nach meinen Geschichten fragst.
So ganz anders ist diese Stimme, als zur Tageszeit.

Fast so, als wäre sie nur für mich bestimmt,
für mich und meine Geschichten.
Ich erzähle sie dir,
mit einer Stimme,
die nur für dich und unsere Geschichten bestimmt ist.

"Im Dunkeln, da lässt es sich leichter reden",
sagen wir zueinander
und halten uns noch stärker fest.

Irgendwann vergeht die Dunkelheit, der Totenkopf an deiner Wand wird sichtbar.
Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Finsternis bald dem neuen Tage weicht.
Doch wir, wir reden einfach weiter, die Dunkelheit brauchen wir nicht mehr.

Alles und Immer, das wollen wir einander geben.
Doch dieses Immer und dieses Alles, das möchte nicht reichen,
nicht halten.
Und nun bin ich in unserer Dunkelheit allein.

"Das fühlt sich nach Trennung an", sage ich.
"Für immer?!, fragst du zurück.

Ich zucke mit den Schultern,
sprechen kann ich nicht,
zu sagen habe ich nichts.

Wir laufen nebeneinander, berühren uns nicht.
Und doch würde nicht einmal ein Blatt Papier zwischen uns passen.

Mein Verstand hat entschieden, wir werden uns trennen, unsere Leben nicht miteinander teilen.
Und doch kann ich nicht gehen.
Zu viele schöne Erinnerungen teile ich mit dir.

Wie du an meinem Herd stehst und für mich kochst.
Ich mit einem Weinglas, du mit dem Pfannenwender in der Hand - und beide mit einem Lächeln auf den Lippen.
Wie wir nebeneinander einschlafen und wieder aufwachen, so albern und doch so ernst.

Du bist gegangen, ich bin alleine und schließe meine Augen.
In einem Paralleluniversum da sehe ich uns,
Glücklich - mit einem Lächeln auf den Lippen.

 

Hallöchen :)

Ich kann sagen, dass der Text mir gut gefällt, ja, mich vielleicht sogar berührt.

Aber streng genommen wohl keine Kurzgeschichte, sondern ein Gedicht. Weiß nicht, ob das hier das richtige Forum für Gedichte ist.

Gruß,
Algaliarept

 

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