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Fireflies

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03.05.2018
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Fireflies

An diesem Abend saß sie an ihrem offenen Fenster. Es war bereits nachts und der Vollmond schien auf ihr verweintes Gesicht. Kühler Wind wehte ihr entgegen, während sie in die Weiten des Universums blickte auf der Suche nach Glück und Frieden. Dabei flossen immer mehr bittere, vom Schmerz ihrer Seele genährte Tränen aus ihren Augen und fanden den Weg über ihre Wangen bis zum Boden. Träne für Träne. Jede für einen Schmerz, der viel zu lange ausgehalten wurde.
Doch dann senkte sie ihren Blick und schaute auf ihre Hände, in denen seit Stunden ein kleiner Stein lag, auf dem stand: „Auf der Schattenseite kann man die Glühwürmchen besser sehen“. Ein kleines Lächeln zierte ihren Mund, wie jedes Mal, wenn sie den Spruch las.
Als hätte man sie endlich erhört, fing die Luft um das junge Mädchen auf einmal an zu leuchten. Tausende kleine Punkte flimmerten in der frischen Nachtluft. Einer von ihnen flog direkt auf sie zu und setzte sich auf den Stein in ihrer Hand, als wäre er extra nur gekommen, um etwas mitzuteilen. Doch nach kurzer Zeit flog es wieder los und verließ das Zimmer auf dem gleichen Weg, wie es gekommen war. Schnell sprang sie auf, um den Glühwürmchen hinterher zu schauen. Sie hatte verstanden.
Ganz langsam streckte sie ihre Hand aus dem Fenster und schloss ihre Augen, aus denen jetzt keine Tränen mehr flossen. Genau in dem Moment, wo sie den Stein ins ewige Dunkel fallen ließ, löste sie sich auf. Was blieb, war ihr Kleid, welches zu Boden sank. Sie hatte es geschafft, endlich loszulassen. Endlich war ihre Seele frei und konnte wie die Glühwürmchen von innen heraus leuchten, um die Welt zu etwas Besserem zu machen, anstatt vom Hass der Welt von innen heraus zerfressen zu werden.
Am Horizont verdrängte die aufgehende Sonne die Nacht, während am Himmel ein neuer Stern zu sehen war, wie er beschützend auf die Welt hinunterblickte. Denn eigentlich geht man nie so ganz. Ein jeder trägt ein Stück der Unendlichkeit in sich, welches für die Ewigkeit bestimmt ist. Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, um gefunden zu werden … Was meinst du?

 

Hallo MissDreamwalker,

willkommen im Forum!

Dein Text enthält leider sehr viele Rechtschreibfehler, die das Lesen erschweren. Besonders häufig sind Fehler in der Groß- und Kleinschreibung und der Kommasetzung, aber es gibt auch mehrere Fälle von verwechselten Wörtern ("leichten" statt "leuchten" und "Nachtflucht" statt "Nachtluft" ...:hmm:), die bei mir den Verdacht erwecken, der Text wäre mit Hilfe der Autovervollständigungsfunktion eines Smartphones getippt worden. Jeder soll natürlich auf die Art schreiben, die für ihn am besten funktioniert, aber so ein richtiges Textverarbeitungsprogramm hat schon seine Vorteile ... :)

Jedenfalls ist die Fehlerdichte so hoch, dass man die Geschichte in der Form nicht vernünftig lesen kann. Deshalb habe ich sie in unser Korrekturcenter verschoben, das findest du in der oberen Leiste unter "Service". Es gibt da einige Threads zu häufigen Fehlern, die dir vielleicht beim Überarbeiten helfen. Über den Änderungsbutton kannst du Änderungen direkt in deinem Text vornehmen.

Du hast vier Wochen Zeit, um die Fehler zu beseitigen. In dieser Zeit sollen Kommentare zum Text auch möglichst nur dazu dienen, bei der Fehlersuche zu helfen - die Diskussion zu Stil und Inhalt kann dann losgehen, wenn die Rechtschreibung auf Vordermann gebracht wurde. Wenn sich in den vier Wochen nichts tut, wird der Text gelöscht.

Wenn du mit der Überarbeitung fertig bist, schreib bitte eine Nachricht an Tserk, den Moderator des KCs, er verschiebt den Text dann wieder zurück ins Kurzgeschichtenforum.

Viel Erfolg beim Korrigieren!

Grüße von Perdita

 
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Hallo, MissDreamwalker

Und ein herzliches Willkommen bei den Wortkriegern!

Ich sehe, Du hast einige Schnitzer heute Morgen schon ausradiert. Ich rutsche auch nochmal vorbei, denn das ist unglaublich interessant. Die mangelnde Groß- und Kleinschreibung ist mir in dieser Form schon einmal begegnet und war der Grund dafür, warum ich nur noch Mathe- und Fremdsprachennachhilfe gebe.

Mein Deutschnachhilfeschüler hat damals auch gerne Wörter einfach so groß oder klein geschrieben. Als ich ihm allerdings die Regeln dazu erklärt habe, wurde sofort klar, dass er diese kennt, dass diese Fehler lediglich einer Sache geschuldet waren: Flüchtigkeit.

Beispiele:

An diesem Abend saß Sie an ihrem offenen Fenster.
Kühler Wind wehte ihr entgegen, während Sie in die Weiten des Universums blickte auf der Suche nach Glück und Frieden.
Doch dann senkte sie ihren Blick und schaute auf ihre Hände, in denen seit Stunden ein kleiner Stein lag, auf dem tand:

Du beginnst damit, „Sie“ großzuschreiben. Das ist eine interessante Entscheidung. Ein großes „Sie“ ist ja ein Zeichen von Höflichkeit, zeigt siezen an. Also: „Könnten Sie mir bitte die Marmelade reichen?“ Das ist hier definitiv nicht der Fall, dazu passt das Verb nicht; Du meinst eindeutig die dritte Person Singular. Es gibt noch einen Fall, in dem ich es i.O. fände, das „Sie“ großzuschreiben: Wenn ich von einem göttlichen Wesen spreche. Wenn es um Gott geht, lese ich häufig von „Ihm“ und finde das logisch – denn was könnte es Wichtigeres geben, und ist es nicht eindrucksvoll, Seine Pronomen praktisch hinauszuschrei(b)en? Nun finde ich es eine interessante Überlegung, Deine Prota sei ein gottgleiches Wesen. Doch selbst wenn Du diese Entscheidung intentional getroffen hast, bleibt die große Frage, wieso nach dem ersten Absatz „sie“ klein geschrieben wird und wieso "ihr/e/s" konsequent klein bleiben.

Konsequenz ist übrigens auch ein gutes Stichwort. Konsequenz und Konsistenz. Wenn Du eine gestaltlerische Entscheidung triffst, ziehe sie konsequent und konsistent bis zum Ende durch. Das erfordert aber, dass man sich Gedanken macht und immer aufmerksam ist. Und sich Zeit nimmt. Du wirst sehen, dass Geduld das wesentliche Thema dieses Beitrages ist.

Meine Empfehlung: Pronomen werden, abgesehen von Höflichkeitsanreden wie „Sie“ oder seltener „Ihr“ („Mögt Ihr mir das nochmal erklären, werter Herr?“), klein geschrieben. Mit Göttlichkeit könntest Du Dich (das Pronomen „Du“ wird in Briefen ebenfalls groß geschrieben, aber nicht in Geschichten) zu einem anderen Zeitpunkt beschäftigen.

Weiteres:

Wie als hätte man sie endlich erhört fing die Luft um das junge Mädchen an auf einmal an zu leichten.

Das hatte Perdita schon erwähnt: Die Luft leichtet natürlich nicht. Richtig (auch von der Zeichensetzung her) heißt es: „Als hätte man sie endlich erhört, fing die Luft um das junge Mädchen auf einmal zu leuchten an.“ Das „wie“ kannst Du Dir sparen, denn „wie als“ tauchen lediglich im umgangssprachlichen Bereich direkt nacheinander auf. Genauso genügt ein „an“ völlig.

Ich habe eben von Flüchtigkeit gesprochen, und ich möchte das kurz vertiefen. Wie geht man mit Flüchtigkeit um? Liebe Ms Dreamwalker, Deine Geschichte ist Dein Baby. Und in Dein Baby steckst Du alle Liebe und Hingabe, die Du geben kannst, bevor Du Deine Tür öffnest und es in die Welt entlässt. Denn die Welt da draußen geht außerordentlich unsanft mit Kindern um, die schlecht vorbereitet sind. Und wenn Du Dein Baby liebst, möchtest Du es doch sicher mit allem Nötigen ausstatten, nicht wahr? Dein Bestes an das Kind weitergeben.

Deshalb meine Empfehlung drei Wörtern: Geduld und Hingabe. Nach der Geburt, also nach dem Aufschreiben der Geschichte, lass Dein Baby schlafen. Wieviel Schlaf es braucht, hängt von Baby und Mutter ab, dazu kann ich Dir nichts sagen. Je länger meine Geschichte ist, desto länger lasse ich sie ruhen. Und je persönlicher ich involviert bin, umso länger muss ich wegschauen. Bei Kurzgeschichten variieren bei mir die Ruhephasen zwischen zwei Stunden und einer Woche. Nachdem ihr euch beide erholt habt, wasche und pflege Dein Baby. Schau es Dir genau an und korrigiere die Fehler. Ruht euch danach wieder aus. Diesen Vorgang kannst Du so oft wiederholen, bis Du glaubst, Dein Baby sei bereit.

Es ist gewachsen, und Du kannst jetzt mit ihm sprechen. Lese die Geschichte laut. Dann fallen Dir grammatikalische Fehler, Kasus-Fehler und verpatzte Redewendungen leichter auf. Ich behaupte, dass Dir auch eine Verwechslung von „leuchten“ und „leichten“ beim Lautlesen sofort aufgefallen wäre.

Nachdem Du nun alles für Dein Baby getan, es mit bestem Wissen versorgt hast, kannst Du es zu einem ersten Testlauf in die Welt da draußen setzen. Erstmal zu einer vertrauten Person, die dem Baby etwas beibringt, was Du nicht konntest. Schicke das Baby zu einer/einem Korrekturleser/in, am besten eine Person, die viel über RGZ weiß.

Danach ist Dein Baby bereit, das Elternhaus zu verlassen und sich Fremden gegenüber zu behaupten. Es lohnt sich nicht, das Baby direkt nach der Geburt vor die Tür zu setzen. Denn dann werden wir nie dazu kommen, über Inhalt und Stil zu diskutieren. Lass Dir Zeit (Du hast vier Wochen, das ist eine Menge Zeit), hab Geduld.

Zum Nachtisch noch ein paar Pflegehinweise:

Eins von Ihnen flog direkt auf sie zu und setzte sich auf den Stein in ihrer Hand, wie als wäre es extra nur gekommen um etwas mitzuteilen.

Hier benutzt Du auch „wie als“. „als“ genügend völlig, das „wie“ kann weg. Und Komma vor "um".

Was blieb war, ihr Kleid, welches zu Boden sank. Sie hatte es geschafft endlich loszulassen.

Kein Komma vor „ihr“, dafür ein Komma vor „endlich“.

Endlich war ihre Seele frei und konnte wie die Glühwürmchen von innen heraus leuchten, um die Welt zu etwas Besseren zu machen anstand vom Hass der Welt von innen heraus zerfressen zu werden.

„zu etwas Besserem“.

Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, um gefunden zu werden, …was meinst du!

Ich meine: „Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, um gefunden zu werden, was meinst du!“, dass das kein korrekter Satz ist und dass Dir das beim Lautlesen z.B. auch aufgefallen wäre. Besser: „Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, um gefunden zu werden … Was meinst du?“

Und nun bleibt mir nur noch eins zu sagen: Make it work!

Geduldige Grüße,
Maria

 

Hallo, TeddyMaria

Ich wollte mich endlich gaaanz herzlich für deine Mühe bedanken. Ich bin jetzt alles ein mal durch gegangen und, gerade bei den Pronomen, habe ich jetzt einiges besser Verstanden. Das werde ich das nächste Mal auf jeden Fall umsetzten. Natürlich auch mit dem "ruhen lassen" :)

Lieben Dank,
Hanna

 

Hey, MissDreamwalker

Guck mal, gerade heute Mittag habe ich an Dein Baby gedacht. Da hast Du ja richtig was gemacht. Super! Damit wir endlich über den Inhalt sprechen können (da hätte ich einiges zu sagen), suche ich jetzt nochmal die letzte Flusen auf. Und danach vergiss die Nachricht an Tserk nicht. ;) Auf geht’s!

Dabei flossen immer mehr bittere vom Schmerz ihrer Seele genährte Tränen aus ihren Augen und fanden den Weg über ihre Wangen bis zum Boden.

Hier wäre ein Komma vor „vom“ besser. Ist ja eine Aufzählung. „bittere, genährte Tränen“

Doch dann senkte sie ihren Blick und schaute auf ihre Hände, in denen seit Stunden ein kleiner Stein lag, auf dem Stand:

„stand“ ist hier ein Verb und wird deshalb klein geschrieben.

„Auf der Schattenseite kann man die Glühwürmchen besser sehen“.

Hier gehört der Punkt hinter die Anführungszeichen. Das ist in literarischen Texten anders als in journalistischen.

Als hätte man sie endlich erhört fing die Luft um das junge Mädchen auf einmal an zu leuchten.

Komma vor „fing“.

Eins von ihnen flog direkt auf sie zu und setzte sich auf den Stein in ihrer Hand, als wäre es extra nur gekommen, um etwas mitzuteilen. Doch nach kurzer Zeit flog es wieder los und verließ das Zimmer auf dem gleichen Weg, wie es gekommen war.

Es geht ja hier um den Punkt, deshalb „Einer“ statt „Eins“ und „er“ statt „es“. (Ich setze den Punkt hierhin, weil ich keinen literarischen Text schreibe. ;) ). Wenn Du hier „das Glühwürmchen“, also wirklich „es“ willst, musst Du es vorher erwähnen. Oder ein Nomen wählen, das ebenfalls neutral ist.

Was blieb war ihr Kleid, welches zu Boden sank.

Komma vor „war“.

Endlich war ihre Seele frei und konnte wie die Glühwürmchen von innen heraus leuchten, um die Welt zu etwas Besserem zu machen anstand vom Hass der Welt von innen heraus zerfressen zu werden.

„anstatt“ statt „anstand“ und ein Komma davor.

was meinst du?

Das ist in meinen Augen ein Satzanfang und wird groß geschrieben. Ist aber vielleicht Geschmackssache.

So, das sollte alles gewesen sein. Bitte, frei Haus. Einfach reinschmeißen und raus aus dem Korrektur-Center, yay! Wir sehen uns auf der anderen Seite. Make it work!

Finale Grüße,
Maria

 

Liebe MissDreamwalker,

Ich schreib mal mit:

Dabei flossen immer mehr bittere vom Schmerz ihrer Seele genährte Tränen aus ihren Augen

Das hier finde ich unnötig kompliziert formuliert, beinahe redundant. Warum sind die Tränen bitter? Und "vom Schmerz ihrer Seele genährt" ist doch recht klar. Eine körperliche Wunde hat sich offensichtlich nicht. Vor Glück weint sie auch nicht, das merkt man ja an der Stimmung. Warum also sollte sie sonst weinen, außer vor seelischem Schmerz?

„Auf der Schattenseite kann man die Glühwürmchen besser sehen“

Schön :)

Als hätte man sie endlich erhört, fing die Luft um das junge Mädchen auf einmal an zu leuchten.

1) Als hätte man was erhört? Ich weiß ja gar nicht, was sie sich denn überhaupt wünscht, was also wird hier erhört?
2) Komma nach erhört
3) Warum sprichst du im ersten Absatz nur von "sie", jetzt wird daraus ein junges Mädchen? Das stört mich als Leser. Entweder du bleibst bei "sie", oder du sagst gleich am Anfang, dass es sich um ein junges Mädchen handelt.

Eins von ihnen flog direkt auf sie zu und

Du sprichst im Satz davor nur von Punkten, nicht von Glühwürmchen. Konsequenterweise heißt es also "Einer von ihnen..."

Schnell sprang sie auf und ging ans Fenster, um den Glühwürmchen hinterher zu schauen.

Erster Satz: Sie sitzt doch bereits am Fenster?!

um die Welt zu etwas Besserem zu machen anstand vom Hass der Welt von innen heraus zerfressen zu werden.

Komma davor, und es heißt "anstatt", nicht anstand

Warum gibst du dem Text einen englischen Namen? Was ist falsch an Glühwürmchen?

Uff, MissDreamwalker, schwierig einen solchen Texten authentisch rüberzubringen, für mich klingt das ziemlich pathetisch. Naja, trotzdem eine ganz schöne Idee.

Viele Grüße, Salomon

 
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Hallo MissDreamwalker,

da du dich tapfer aus dem Korrekturcenter befreit hast, schau ich mal vorbei.

*Edit: ich sehe grade, dass du noch im Korrekturcenter bist. Naja, das sollte ja bald vorbei sein, und ich hoffe die textlichen Anmerkungen sind auch jetzt schon in Ordnung.


Fireflies
Englische Titel für deutsche Geschichten sind meistens unnötig. Es kann Sinn machen, wenn die Sprache auch in der Geschichte eine Rolle spielt.

An diesem Abend saß sie an ihrem offenen Fenster.
Der erste Satz ist wichtig und deiner ist leider nicht so spannend. Der erste Satz muss irgendwie besonders sein, direkt packen.

Im zweiten Satz erfährt man, dass sie weint. Ok, das wird interessanter. Aber dann ...

während sie in die Weiten des Universums blickte auf der Suche nach Glück und Frieden.
Was ist das für ein abstrakter Satz? Das bringt mich deiner Protagonistin überhaupt nicht näher.

Genau in dem Moment, wo sie den Stein ins ewige Dunkel fallen ließ,.
Huch, was geht denn da vor ihrem Fenster ab? Das ewige Dunkel?

Es tut mir leid, aber deine Geschichte ist mir viel zu abstrakt. Das Mädchen ist irgendein weinendes, ätherisches Wesen, das sich auflöst und zum Stern wird. Aber ich kenne dieses Mädchen nicht. Es ist mir egal, ob sie weint oder lächelt.

Du hast dir aber auch kein leichtes Thema ausgesucht. Ich würde dir raten für den Anfang eine Geschichte über etwas greifbares zu schreiben. Oder schau dich im Forum um, schreib Kommentare. Dabei lernt man super viel.

Liebe Grüße und viel Spaß hier,
Nichtgeburtstagskind

 

Hallo Salomon,

Erst einmal ganzen lieben Dank!

Das ich zwischen "sie" und "jungen Mädchen" wechsel liegt daran, das ich dadurch Nähe und Distanz schaffen möchte. Kommt vielleicht nicht so rüber, wie ich mir das gedacht hatte!?

Mein Text ist vielleicht nicht für jeden zugängig, da ich es mag, den "Sinn" oder wie man es nennen mag, indirekt in Worte zu verpacken.

Auf jeden Fall haben mir deine Anmerkungen sehr geholfen.

Ganz liebe Grüße

 

Liebe MissDreamwalker,

Nähe und Distanz, uff, das kam bei mir leider nicht an, sorry. Wenn du fleißig andere Texte kommentierst, erhältst du bestimmt mehr Feedback, dann sehen wir ja, ob ich damit vielleicht sogar allein bin :)

Viele Grüße, Salomon

 
Zuletzt bearbeitet:

"Wenn man Abschied nimmt
geht nach unbestimmt
mit dem Wind wie Blätter wehn.

Singt met Abschiedsleed
dat sich om Fernweh drieht
om Horizonte, Salz un Teer",​


beginnt "Niemals geht man so ganz" der Trude Herr, einer in Dichtung (mit mundartlichen, kölschen Anteilen) umgewandelten Floskel, die wie jede Binsenweisheit so wahrhaftig ist, wie etwas nur sein kann,

liebe MissDreamwalker - und damit
erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Dein melancholischer, kleiner Text handelt vom Abschied, wenn eine junge Seele den Körper verlässt und in die ewige Nacht scheidet, denn auch eine Feuerfliege /firefly wird bei Tag nicht leuchten. Gar nicht können.

Ja, auf den englischen Titel wurde schon hingewiesen -

kann es sein, dass Deine Muttersprache keineswegs Deutsch ist? Da käme zum Titel noch der egl. nickname ... Halt so ein Gefühl unterm Lesen des schon kräftig korrigierten Textes -

und wenn das "Glühwürmchen" zu trivial wirkt, könnte man tatsächlich auch landschaft-/mundartliche Bezeichnungen wählen wie (von Nord nach Süd) Glimmraupe-/-wurm, Johannisfünchen/-käfer/-vögelchen/-würmchen und im Bairischen Dialekt Österreichs "Sonnenwendkäfer", denn schon am 21. Juni dreht die Sonne wieder ab gen Süden und die Nächte werden zunächst schleichend länger.
Übrigens leuchten nur Männchen, sofern die "Luziferin" - eine chemische Verbindung - verarbeiten einer bestimmten Art sind.

Luziferin klingt schon sehr teuflisch. Aber Luzifer war auch der Morgenstern, die Venus.
Aber wollen jetzt mal nicht zu viel Bedeutung über den kleinen Text ausschütten -

denn das Mädchen scheint am Leben zu hängen - was mir die Masse an Possessiv- (besitzanzeigenden) -pronomen einflüstern will, wie schon im ersten Satz:

An diesem Abend saß sie an ihrem offenen Fenster
und Du meinst nicht "ihre" Augen, die auch schon mal poetisch als "Fenster(lein)" im Deutschen bezeichnet werden - und ausgerechnet mit denen lassen sich Gesichtssinn und Licht ("Augenlicht") verknüpfen (wobei der Mond sich ja selbst sein Licht von der Sonne leihen muss, um überhaupt sichtbar zu sein). Aber gleich wird der "kühle Wind" den Traum von der poetischen Verwendung "ihres" Fensters zerstören.

Es ist das Fenster des Raumes, in dem das Mädchen sitzt und das Possessivpronomen wird auf die Form und den Inhalt zurechtgestutzt, welche die bürgerliche Gesellschaft (und zuvor die Herren der Feudalgesellschaft) verstehen: Als Besitz und Eigentum.

Mit dem Wind verfliegt quasi die Poesie und die melancholische Skizze klopft an die Pforte der Gartenlaube - und wer glaubt schon, dass Friede in den Weiten des Universums zu finden sei? Keine Raumpatrouille. Selbst das Paradies ist nur eine rückwärtsgewandte Utopie, eine Wunschvorstellung und mit der Frucht vom Baum der Erkenntnis auf immer verloren.

Dabei flossen immer mehr bittere, vom Schmerz ihrer Seele genährte Tränen aus ihren Augen und fanden den Weg über ihre Wangen bis zum Boden.
Ja, wessen Seele, Augen, Wangen denn sonst? (nur als Beispiel!)

Tausende kleine[r] Punkte flimmerten in der frischen Nachtluft.
oder: "tausend kleine Punkte ..."

Hier

Einer von ihnen flog direkt auf sie zu und setzte sich auf den Stein in ihrer Hand, als wäre er extra nur gekommen, um etwas mitzuteilen. Doch nach kurzer Zeit flog es wieder los und verließ das Zimmer auf dem gleichen Weg, wie es gekommen war.
findet mit dem zwoten Satz ein grammatischer Geschlechtertausch statt
Einer von ihnen ... , als wäre er ... Doch nach kurzer Zeit flog es ..., wie es gekommen war.
Du solltest Dich zwischen Punkt (männl., er) und Glühwürmchen (sächl., es) entscheiden oder statt Pronomen Nomen einsetzen ...

Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, um gefunden zu werden … Was meinst du?

"Wer singe Püngel schnürt
söök wo'e hinjehührt
hätt wie ne Zochvuel nit nur ei Zohuss."
(aus: Niemals geht man so ganz")​

Aller Anfang ist schwer, behauptet ein Sprichwort - und hat recht. Bin überzeugt, dass es was wird,

sagt der

Friedel

 

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