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Ficken mit Bukowski
Sein Gesicht hängt über mir. Dicht. Nah dran. Fast drin. Ich kann jede seiner einzelnen Falten sehen. Und da sind viele Falten in seinem Gesicht. Ein Gesicht gezeichnet davon, wie er gelebt hat. Gelitten. Ein hartes Leben. Alkohol. Wenig Erfolg. Mehr Alkohol. Von der Frau verlassen. Noch mehr Alkohol und Absturz in den Promillewahn. In den Hass. Hass auf alles. Auf seine Ex. Auf das Leben. Auf sich. Hass auf den Hass.
Er will nicht hassen. Er hasst es zu hassen. Es passiert einfach. Kocht in ihm hoch. Auch das lese ich in seinem Gesicht. Das Gesicht als Leinwand eines beschissenen Lebens. Gezeichnet. Das zeichnet ihn aus. Das ist ehrlich. Nicht seine Worte. Das sind Lügen. Aber sein Gesicht ist Wahrheit. Jede Falte eine Geschichte. Jede Furche die Niederlage dazu.
Niederlagen waren wirklich keine Mangelware in seinem Leben. Eher ein Billigprodukt für die Massenverwertung. Immer abrufbar. Lieber Niederlagen, als gar kein Leben. Zu feige, zu gehen. Zu feige, sich den Kopf wegzuballern. Oder die Pulsadern mit Rasierklingen aufreißen. Hirnbrei als Tapetenmuster. Den Lebensfluss in den Abfluss befördern. Wie gesagt, zu feige dazu. Gelebter Masochismus als Lebensmaxime. Maximales Scheißleben.
Angefangen mit seinen Eltern. Die wollten ihn nicht. Lebender Verkehrsunfall. Abtreibung war nicht. Katholische Doppelmoral. Moral? Am Arsch. Also ab ins Heim mit dem Bastard und weg damit. Aus den Augen aus dem Sinn. Ihm war es egal. Oder er hat es nicht verstanden. Er kannte ja nichts anderes. Er hat sich vorgemacht, keine Eltern zu brauchen. Fühlte sich alleine stark. Eingeredete Selbstständigkeit als Schutzmechanismus. Und er hat auch keine gebraucht. Nicht im klassischen Sinn. Er hat sich allein durchgesetzt. Sich behauptet. Wenn es Ärger gab, hat er zugeschlagen und wenn es keinen gab, war er ruhig. Er hat nicht viel mit den anderen zu tun gehabt. Nur wenn er musste. Ansonsten haben sie ihn in Ruhe gelassen und er sie. Er wollte alleine sein. Er kannte es nicht anders. Er kennt nur verlassen werden. Beziehungen zu anderen bringen nur Schmerz. Kein Bezug zu irgendwem. Nur zu der Heimtante.
Die Heimtante war nett zu ihm. Viel zu nett. Als wär sie seine Mutter. Sie konnte keine eigenen Blagen aus sich rauspressen. Kamen nur Fehlgeburten raus. Deshalb hat sie auch im Heim gearbeitet. Wollte welche um sich herum haben. Ganz viele. Aber er war für sie was Besonderes. Und so hat sie ihn auch behandelt. Er weiß nicht warum. Hat ihn auch nicht gestört. Ihm hat’s gefallen. Er hat’s nicht hinterfragt, warum sie sich so um ihn gekümmert hat. Aufopfernd, liebevoll und absolut nicht selbstlos. Sie hat ihm alles gezeigt. Wie er mit Messer und Gabel isst. Wie er sich die Schnürsenkel richtig knotet. Wie er eine Krawatte bindet. Wie er Spiegeleier brät. Und wie er fickt. Da war er gerade mal 12. Er hatte noch nicht mal gewichst, bevor er das erste Mal mit ihr gefickt hat. Er hat auch nicht wirklich kapiert hat, dass es eigentlich was Besonderes ist. Er dachte, das wäre normal. Woher sollte er es auch wissen? Aufklärung war Fehlanzeige. Er fand es klasse. Er hat es genossen. Es fühlte sich gut an.
Erst als die anderen Jungs von ihren verkrampften und vorpubertierenden Wichsfantasien und unbeholfenen Sexversuchen erzählt haben, hat er gemerkt dass es vielleicht doch nicht ganz normal ist. Aber gestört hat es ihn deswegen noch lange nicht. Er fühlt sich dadurch besonders. Wichtig. Irgendwie. Zumindest brauch er sich keine billige, kleine Schlampe suchen, um hilflos zum ersten Mal in ihr rum zu stochern. So wie die anderen. Er wurde eingeführt. Im doppelten Sinne.
Es ging eine ganze Zeit so. Er hat viel gelernt. Und mehr gemacht, als in seinem Leben danach. Wenn er eine Definition von Liebe gehabt hätte, hätte er wohl gesagt, dass er die Heimtante liebt.
Irgendwann wurden sie erwischt. Sie hat ihm gerade einen geblasen. Es gab einen riesigen Aufschrei. Alle taten Betreten und entsetzt. Er hat den Aufriss nicht verstanden. Sie hat ihm doch nichts getan. Nichts Schlimmes. Das sahen die Behörden anders. Ganz anders. Sie wurde rausgeschmissen. Er musste eine Therapie machen. Um zu verarbeiten, was mit ihm passiert ist. Missbrauchsopfer. So ein Scheiß. Er hat aber schnell kapiert, dass es besser für ihn ist, die Rolle des Opfers mitzuspielen. So hatte er seine Ruhe. Er hat dem Therapeuten nachdem Mund geredet und dabei daran gedacht wie geil es war die Heimtante von hinten zu nehmen.
Manchmal, wenn er noch nicht zu besoffen war, um gerade aus zu sprechen, dann hat er mir von ihr erzählt. Wie gut sie ihm getan hat. Wie sie sich angefühlt hat. Gerochen hat. Und wie sie gestöhnt hat, wenn er in ihr drin war. Er sagt, ich erinnere ihn an sie. Keine Ahnung ob mich das glücklich machen soll. Denkt er bei Ficken an sie? Fickt er sie, wenn er mich fickt? Eigentlich scheißegal. Denn er fickt mich. Mich und nicht die Heimtante. Die Heimtante ist nicht mehr da. Ich schon. Aber ich glaube, er hat diese Heimtante echt geliebt. Zumindest muss er immer noch an sie denken. Und wenn er das tut, dann wird er melancholisch. Und säuft. Und wenn er gesoffen hat, dann ist er meistens danach in mir.
Nicht so wie bei seiner Frau. Da wird er nicht melancholisch. Da wird er aggressiv. Saufen tut er trotzdem oder eben gerade. Same Difference. Die hat er wohl nicht so sehr geliebt. Die hat ihn jeden Tag nur angekotzt. Hat ihn nie geliebt. Sie hat ihn wie Dreck behandelt. Nur ausgenutzt, mit andern Typen gevögelt und ein Kind untergejubelt. Ein absolutes Miststück. Das sagt er zumindest. Ich glaube, er sagt das nur, weil er sauer auf sie ist. Weil sie ihm abgehauen ist. Ihm. Denn ihm haut man nicht ab. Keiner. Und ganz besonders nicht sie.
Ich weiß nicht, warum sie abgehauen ist. Er sagt es nicht. Vielleicht wegen seiner Sauferei. Vielleicht weil er manchmal ein echtes Arschloch sein kann. Er hat sie nicht geschlagen oder so. Aber wegen seiner Sauferei war er oft aggressiv. Hat rumgebrüllt und sie zusammengeschissen. Vielleicht hat er irgendwann einfach einmal zu oft rumgebrüllt. Vielleicht hat sie deshalb ihre Tasche gepackt und hat sich verpisst. Vielleicht. Vielleicht waren es auch ganz andere Gründe. Egal warum. Sie abgehauen und nur das zählt für ihn.
Das war so vor 4 Jahren. Ungefähr. Von Knall auf Fall. Eine Nacht und Nebel-Aktion. Hat ihn sitzen lassen. Hat ihr Leben neu angefangen. Oder einfach nur angefangen.
Er hat auch angefangen. Angefangen zu saufen. Er hat vorher schon viel gesoffen. Aber seitdem kann er nicht mehr ohne. Er ist fett geworden. Und siffig. Hat sich vollkommen gehen lassen. Hat es einfach nicht verdaut bekommen, dass sie die Biege gemacht hat. Hat sein Herz zerrissen, sagt er. Von Wegen. Man verlässt ihn nicht. Männerehre und so ein Mist. Herz zerrissen. Am Arsch. Ein paar Wochen nachdem sie weg war hat er angefangen mit mir zu ficken. Soviel dazu. Sie war schnell vergessen. Nachdem er das erste Mal mit mir gekommen ist, war sie aus seinem Kopf gegangen.
Mir ist das egal, ob er sie wirklich vergessen hat, oder ob ich nur Ersatz bin. Er fickt mich. Nicht sie. Das ist wichtig. Mich. Seit 4 Jahren. Mich.
Sie hat er fast 18 Jahre gefickt. Erst körperlich. Mit Leidenschaft und Liebe. Später geistig. Mit Hass und mit Worten. Er hat sie auf der Arbeit kennen gelernt. Klischee, Klischee. Hurra! Lagerhalle für Fischverwertung als Singlebörse. Große Gefühle stinken wie Fischabfall. Passt doch. Lügen stinken. Angeblich war es Liebe auf den ersten Blick. So ein Scheiß. Liebe gibt es nicht. Nicht auf den ersten Blick. Es gibt nur Gier. Nach Fressen. Nach Saufen. Nach Sex. Und bei ihr konnte er alles haben. Und hat es auch bekommen. Das war keine Liebe. Das war Gewohnheit. Bequemlichkeit. Faulheit, was Neues zum Ficken zu suchen. Jemanden der einem Essen kocht und die Beine breit macht. Alles zu Hause. Warum also rausgehen? Und das soll Liebe sein? Am Arsch. Liebe ist Lüge. Wissentlich sich selbst belügen, nur um die Realität nicht akzeptieren zu müssen.
Gewohnheit Liebe zu nennen ist einfach. Die rosarote Brille hilft dabei. Hilft das Elend zu ertragen. Zu verfremden. Aber Liebe? Liebe ist eine Illusion. Liebe ist die Vorstufe emotionaler Verwesung. Liebe ist scheiße. Sie tut weh. Verletzt einen. Und wenn sie einen verletzt hat, dann verletzt man sich selber. Um den Schmerz zu vergessen. Zu betäuben. Schmerz gegen Schmerz. Wenn Liebe wirklich existiert, dann ist Liebe Schmerz. Liebe ist ficken und fressen. Mehr nicht. Nicht in meiner Welt. In meiner Welt ist Liebe nur ein Wort. Ein Unwort.
Er liebt mich nicht. Auch wenn er es immer wieder sagt. Es mir leise ins Ohr stöhnt. Ich glaube ihm nicht. Absolut nicht. Er lenkt sich nur ab mit mir. Abends. Dann, wenn er sich alleine fühlt. Verlassen. Wenn ihm einfällt, dass sie nicht mehr da ist. Dann, wenn der Alkohol die Gier auspackt, packt er seinen Schwanz aus. Dann, wenn der Alkohol nicht mehr genug betäubt und er trotzdem besoffenen genug für mich ist. Dann ficken wir. Wenn er nüchtern ist, dann nicht. Nie. Er braucht den Alkohol, um mich zu ficken.
Kein Wunder. Ich bin fett. Und hässlich. Ich sollte froh sein, dass er sich überhaupt in mich reintraut. Und ich stinke. Ich meine, nicht wie ungewaschen oder so etwas. Ich wasche mich. Ich stinke trotzdem. Einfach an sich. Meine Haut dünstet einen fiesen, widerlichen Geruch aus. Meinen Geruch. Seife. Duschgel. Parfum. Es bringt nichts. Kann nicht anders riechen. Ich kann nur stinken. Ich stinke wie ich. Ich kann nicht sagen, wonach ich stinke. Einfach nach mir. Zum kotzen. Der Geruch beißt selbst mir in der Nase. Wie Chemikalien. Oder geronnene Milch. Ich versuche den Gestank abzuwaschen. Mich wegzuwaschen. Waschen hilft aber nicht. Der Gestank bleibt. Ist an mir. Ist in mir. Ist ich.
Ich bin mir sicher, das riechen auch andere. Jeder riecht, wie scheiße ich bin. Einzelkind. Einzelkämpfer. Einzelschicksal. Man meidet mich. Man redet nur mit mir, wenn es unbedingt sein muss. Und auch dann eigentlich nicht. Wäre ich tot, es würde keiner merken. Früher habe ich gehofft, ich wäre tot. Jetzt ist es mir egal. Ich bin mir egal. Ich bin jedem egal. Mich würde man nicht vermissen. Nur er. Vielleicht. Er redet mit mir. Er nimmt mich in den Arm. Berührt mich. Er riecht mich nicht. Zumindest ist es ihm egal. Oder er ist zu betrunken, wenn er bei mir ist und kann nichts mehr riechen. Ihn stört es nicht, dass ich stinke. Dass ich meinen eigenen fiesen Geruch abgebe.
Alle anderen schon. Die gehen mir aus dem Weg. Fette Qualle ungeliebt. Das war schon immer so. Kindergarten. Vorschule. Schule. Immer drauf. Auf mich. Anspucken. Schubsen. Schlagen. Treten. Für die bin ich Dreck. Ich gehör weg. Nichts wert. Wertlos.
Ihm bin ich zumindest irgendwas wert. Für irgendwas gut. Fürs ficken. Ein schwacher Trost? Nein. Gar kein Trost.
Sein Atem knallt mir in die Nase. Er stinkt nach Alkohol, Knoblauchtabletten und altem Rauch. So schmeckt er auch. Seine kalten, gierigen Küsse. Dieses hektische Schaufeln mit seiner Zunge in meinem Mund. Ich hasse es wenn er mich so küsst. Gespielte Leidenschaft, aber eigentlich ist es nur schlichte, rohe Geilheit. Ich muss mir vorstellen, wie er versucht, mich aufzufressen. Wie ein Kannibale oder so was Krankes. Während er mich unten fickt, frisst er mich oben auf. Ficken und Fressen. Da ist es wieder. Um nichts anderes geht es.
Ich versuche, nicht zu kotzen. Schaffe es nicht. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und kotze. Nur wenig. Aber auch viel hätte ihn nicht sonderlich gestört. Oder irritiert. Oder abgehalten. Wenn er fickt, fickt er.
Ich kotze oft. Ich weiß nicht, wieso. Es ist halt so. War nicht immer so. Erst seit ein paar Jahren fällt es mir schwer, nicht zu kotzen. Das Essen drin zu behalten. Etwas in mir zu lassen. Aber es stört mich nicht. Wenn ich alles in mir drin behalten würde, dann würde ich immer fetter werden. Fett. Fetter. Ich. Meine Zähne sind dadurch schlechter geworden. Das nervt. Macht mich noch hässlicher. Sind eh schon schief und gelb. Ich rauche zu viel. Wenn ich mal richtig viel Geld habe, dann lasse ich mir die Zähne machen. Überkronen, oder wie das heißt. Krone. Blödes Wort dafür. Ich bin weit davon entfernt, Prinzessin zu sein. Egal. Ich werde eh nie genug Geld haben, um das zu machen. Mein Zahnarzt hat mich gewarnt, dass meine Zähne in einem schlimmen Zustand sind. Aber was soll ich machen. Ich kann nicht auf hören zu kotzen. Ich muss es immer wieder tun. Ob ich will oder nicht.
Aber ich stecke mir nicht den Finger in den Hals. Nicht so wie meine Mutter. Die war krank. Also so richtig. Psychisch meine ich. Die sah aus wie ein Klappergestell. Sah echt scheiße aus. Sie hat ihr eigenes Leben gehasst. Sich, meinen Vater und ich glaube, mich auch. So wie alle. Aber egal. Mein Mutter war scheiße. Nicht dass sie tot ist, oder so. Sie ist nur abgehauen. Nur. Mir wäre es lieber, sie wäre von ’nem Laster überrollt worden und noch kilometerweit mitgeschleift worden. Dann hätte ich mich nicht immer fragen müssen, ob sie wegen mir gegangen ist. Warum sie mich nicht mitgenommen hat. Warum sie mich bei meinem Vater gelassen hat. Mein Vater redet nicht mehr über sie. Ich hab ihn mal gefragt. Er hat nur gesagt, ich soll ihn in Ruhe lassen. Sie ist weg und kommt nicht wieder. Er gibt es nicht zu, aber es hat ihn echt hart getroffen, dass sie gegangen ist. Er hat sie nie geschlagen. Aber angeschrieen. Aggro de Luxe. Immer. Und ganz besonders, wenn er betrunken war. Ich hab mich immer in meinem Bett unter der Decke versteckt, wenn sie sich gestritten haben.
Sie haben sich oft gestritten. Jetzt nicht mehr. Jetzt ist sie weg. Ich wüsste nur gerne, ob sie auch wegen mir gegangen ist. Immerhin hat sie mich nicht mitgenommen. Sie war einfach weg. Ich bin von der Schule gekommen und sie war nicht da. Nur ein Brief. „Ich kann nicht mehr. Ich ertrage es nicht mehr. Ich muss gehen. Sonst gehe ich kaputt.“ Mehr nicht. Mein Vater hat nur gesagt, dass wir ohne Sie besser dran sind. Ich weiß nicht. Ich glaube sie hat mich eh nicht geliebt. Wie könnte sie auch? Ich bin doch der lebende Beweis ihres Versagens. Nicht mal Kinder kann sie richtig machen. Alles was sie macht, ist Dreck. Keinen Job. Ehe kaputt und das Kind - eine Missgeburt. Nein, sie kann mich nicht geliebt haben. Mich nicht. Nicht sie. Nicht irgendwer. Niemand kann das. Ich kann es ja nicht einmal selber. Wie kann man mich lieben, wenn ich es nicht kann? Wie kann man etwas lieben, was nur Dreck ist?
Er fickt den Dreck. Für ihn bin ich wohl kein Dreck Vielleicht auch doch. Vielleicht ist er aber auch nur zu faul, um sich eine andere zu suchen. Keine Ahnung.
Mit seinen trüben Augen starrt er mich an. Er dringt in meinen Kopf. Seziert meine Gedanken. Er will wirklich in mir sein. Nicht nur mit seinem alten Schwanz. Er fickt mich mit seiner Seele. Haut auf Haut. Seele in Seele. Ich will das nicht. Ich habe oft versucht es ihm zu sagen. Zu feige. Hatte Angst, dass ich für ihn dann auch nichts mehr wert bin. Mich alleine lässt. Wie meine Mutter.
Vier Jahre fickt er jetzt schon mit mir. Für mich ist es Ficken mit Bukowski. Ich weiß er ist nicht Bukowski und ich bin keine kleine Schlampe, die er besoffen in einer Kneipe mit seiner Alkoholpoesie zu einem Mercyfuck überreden konnte. Natürlich weiß ich das. Aber es macht es mir einfacher, wenn ich mich in diese Illusion flüchte. Vor der Realität abhaue. Dass macht es einfacher. Besser. In Momenten, wo ich mir Bukowski nicht in den Kopf schießen kann und ich so was wie klar bin, fühle ich mich scheiße. Dreckig. Minderwertig. Untermensch. Mit Mensch über mir. Der mich fickt. Wenn er gekommen ist, dann geht er. Immer. Sofort. Dann ist er nicht mehr Bukowski. Dann ist er wieder er und ich bin ich. Vater und Tochter. Dreck gebärt Dreck.