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Feng Shui

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24.01.2006
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Feng Shui

„Überraschung“, sagte er, nahm ihr die Augenbinde ab und führte sie in die Drei-Zimmer-Wohnung. „Na, wie gefällt es dir?“
„Was soll denn das? Warum hängt das Bild dort gerade und was ist das überhaupt für eine bescheuerte Wandfarbe?“
„Aber ... aber ... ich wollte dich überraschen. Ich dachte dir gefällt es“, antwortete Thomas kleinlaut.
„Gefallen? Weißt du überhaupt, was du da gemacht hast?“, wetterte Sina weiter. „Der Tisch steht genau vor einer Wasserader. Und die Stühle ...“
„Natürlich steht er vor einer Wasserader. Dahinter ist ja auch die Spüle. Wo soll der Küchentisch denn sonst stehen.“
„Auf dem Balkon, wo er hingehört. Hier kann er auf keinen Fall stehen bleiben. Er behindert ja den kompletten Fluss.“
„Fluss? Was soll denn fließen?“
„Na, das Qi. Was denn sonst?“
„Natürlich“, sagte er und schaute sie fragend an. „Das Qi! Was denn sonst!“
„Glaubst du, ich habe dich als Mitbewohner ausgewählt, weil du so gut aussiehst oder so toll kochen kannst?“
„Hast du nicht?“
„Nein natürlich nicht. Ich dachte, du hättest dieselbe esoterische Lebenseinstellung wie ich.“
„Iso was?“
„Nix Fitness! E – S – O. Von Esoterik. Bist du so blöd oder tust du nur so?“ Sina wurde immer lauter.
„Tut mir leid, Sina. Ich stelle alles wieder auf die ursprüngliche Position. Ich dachte nur im Winter wäre es vielleicht nicht so schön auf dem Balkon zu frühstücken und ...“
„Ach, du hast ja keine Ahnung. Wie kann man denn einen Tisch vor eine Wasserader stellen.“ Heftiges Kopfschütteln. „Überhaupt: So eine Frechheit gleich an deinem ersten Tag alles hier umzustellen. Das bringst du wieder in Ordnung“, meckerte sie und ging in ihr Zimmer.

Nach zwei Stunden hatte Thomas den Ausgangszustand wiederhergestellt. Der Tisch stand wieder auf dem Balkon. Das Bild im Wohnzimmer hing schräg und das Sofa versperrte die Tür, sodass man diese nur einen Spalt breit öffnen konnte. Der Fernseher stand mit dem Bildschirm zur Wand und die Blumen hingen von der Decke. „Fünf-Elemente-Lehre“, hatte Sina gesagt. Thomas hatte verständnisvoll genickt.

Nachdem Sina ihre Yogaübungen beendet hatte und gerade dabei war die Tarotkarten zu legen, startete Thomas noch einen Versuch:
„Kann ich nicht wenigstens das Sofa ein Stückchen zurückziehen? Die Tür geht ja nicht mal auf.“
„Bitte, wenn dir das Karma scheißegal ist, dann mach doch“, höhnte Sina.
„Also kann ich?“
„Nein!“

Erschöpft ging Thomas an diesem Abend zu Bett. Sobald ich eine neue Wohnung gefunden habe, ziehe ich hier aus, dachte er. Die Alte hat sie ja nicht mehr alle. Qi und Karma. So ein Quatsch!

In den nächsten Tagen verbrachte Thomas viele Stunden mit der Wohnungssuche, doch er fand kein halbwegs vernünftiges und dazu bezahlbares Zimmer. So fügte er sich seinem Schicksal und versuchte mit Sina auszukommen. Nach und nach entdeckten beide, dass sie sich gar nicht so unähnlich waren. Eines Abends kamen Sinas Freunde vorbei, um das Pendel kreisen zu lassen. Thomas schloss sich spontan der Runde an. Als er das Pendel halten durfte und es sich tatsächlich in die gewünschte Richtung bewegte, fühlte er sich wie elektrisiert, ja geradezu von spiritueller Kraft durchzogen. Er war gleichsam ergriffen und euphorisch.

Seit diesem Abend wohnte er jedem Treffen der Gruppe bei. Manchmal organisierte er sie sogar. Sina lehrte ihn das Handlesen und nahm ihn zu fernöstlichen Lesezirkeln mit. Thomas besuchte an der Abendschule Feng-Shui-Kurse und meditierte oft. Die Kunst der Esoterik zog ihn in ihren Bann.

Eines Tages kam Thomas gerade aus der Bibliothek nach Hause, als sein bester Freund vor der Tür bereits auf ihn wartete.
„Hi, was machst du denn hier?“, fragte Thomas erfreut.
„Ich hab gedacht ich schau mal vorbei. Die ganze Woche sind keine Vorlesungen und da wollte ich dich einfach mal überraschen“, antwortete Sebastian.
„Das ist dir geglückt! Freut mich sehr. Aber komm doch erst mal rein.“
Thomas schloss die Tür auf und beide traten ein.
„Was möchtest du denn trinken?“, fragte Thomas.
„Ein Bier, bitte.“
„Bier? Das ist nicht dein Ernst? Ich kann dir einen schwarzen Tee anbieten.“
„Ja, ja. Geht klar“, sagte Sebastian und grinste über Thomas’ Scherz.
„Ich bring ihn dir gleich. Du kannst ja schon mal ins Wohnzimmer gehen.“

Als Thomas in die Küche gegangen war, hörte er einen lauten Knall; danach schrie Sebastian. Eilig rannte Thomas ins Wohnzimmer um nachzusehen.
„Sebastian, alles klar? Was ist denn passiert?“
„Ich bin gegen die Tür gelaufen, weil sie nicht komplett aufgeht. Das Sofa steht genau dahinter.“
„Ja, natürlich steht es genau dahinter. Man muss sich durch den Spalt quetschen.“
„Aber warum denn das?“
„Feng Shui ... Bin gleich wieder da. Setz dich doch“, sprach Thomas und war schon wieder in der Küche verschwunden. Gleich darauf kam er mit einer dampfenden Tasse zurück.
„Hier, bitte, dein Tee.“
„Ich dachte, das wäre ein Scherz gewesen und du würdest mir ein Bier bringen.“
„Quatsch, Tee ist doch viel gesünder und besser fürs Karma.“
„Karma ... Tee ... Sicher, dass es dir gut geht, Thomas?“
„Ja, so gut wie nie. Warum fragst du?“
„Passt schon. Übrigens, der Fernseher stand falsch herum. Ich hab ihn umgedreht.“
„Du hast was? Hast du nen Schlag. Du kannst doch nicht einfach den Fernseher umdrehen.“
„Warum denn nicht? Man hat doch gar nichts sehen können.“
„Als wenn es darauf ankommen würde! Du hast ja keine Ahnung!“
„So hab ich nicht ... Auf was kommt es denn an?“
„Na, aufs Qi?“
„Bist du total bekloppt?“
„Dachte ich mir schon, dass du das nicht verstehst. Fernöstliche Philosophie war noch nie deine Stärke.“
„Fernöstliche Philosophie. Von was redest du denn überhaupt?“
„Feng-Shui, Esoterik, Konfuzianismus. Das sagt dir wohl alles nichts, was?“
„Ist das nicht ein Lied von System of a Down?“
„Das heißt Chop Suey und ist was ganz anderes. Du kannst einem nur Leid tun.“
„Da fragt man sich, wer einem Leid tun kann. Und weißt du was? Das Bild hab ich auch gerade hingehängt. So!“
„Das Bild ... gerade ...“ Thomas' Stimme bebte jetzt. „Dir geht’s wohl zu gut. Raus hier. Aber ganz schnell!“

 

Moin,
ich kann leider nicht viel an Kritik beisteuern. Esoteriker verarschen ist grundsätzlich eine billige Schiene, aber du hast die Klippen dumpfbackiger Schenkelklopfer für Anspruchslose gekonnt umschifft.
Dein Text gefällt mir sehr gut und er karikiert die meiner Ansicht nach mehr als schrägen Vorstellungen so mancher Esoteriker sehr treffend.

Der Fernseher stand mit dem Bildschirm zur Wand und die Blumen hingen von der Decke.

Spitze! Echt jetzt - das sind Gags, die ich mag.

Überhaupt ist der Text extrem flott und schnörkellos geschrieben. Keine Passage die langweilt, kein Abdriften in Klamauk, von Anfang bis Ende eine runde, in sich geschlossene Sache. Wunderbar!
Du könntest schön langsam - falls du es noch nicht längst getan hast - bei einem auf satirische Text spezialisierten Verlag anklopfen. Mach aus deinen besten Satire-Texten ein Manuskript und probier es mal.

Fazit: Astrein. :thumbsup:

 
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Moin Rainer,

wie immer natürlich erst mal vielen Dank fürs Lesen und Kritisieren.

Um ehrlich zu sein, hab ich vor dem ersten Kommetar zu dieser Story ziemlich gebibbert. Hätte irgendwie was anderes erwartet. So freut es mich natürlich, dass sie dir so gut gefallen hat.

Du könntest schön langsam - falls du es noch nicht längst getan hast - bei einem auf satirische Text spezialisierten Verlag anklopfen. Mach aus deinen besten Satire-Texten ein Manuskript und probier es mal.
Das hatte ich mir auch schon überlegt. Aber die Satiren, mit denen ich wirlich zufrieden bin, bringen es erst auf fünfzig/sechszig Normseiten. Ich denke das ist bestimmt noch zu wenig, oder? Aber versuchen, will ichs auf jeden Fall mal , um dann eine gnadenlose Absage zu erhalten. Aber ein bißchen Sadismus ist doch nie verkehrt :-)

Also nochmal vielen, lieben Dank für diese tolle Kritik. Könnte jeder deiner Aussagen zitieren und einzeln Danke drunter schreiben...

lg neukerchemer

Wow, vielen Dank für die Empfehlung!

 

Hallo neukerchmer,
ich fand den Text leider nicht gelungen. Sicher "schnörkellos" irgendwo, aber auch wahnsinnig symmetrisch.
1. Drittel: Typ prallt auf Eso-Tussi
2. Drittel: Typ verwandelt sich in Eso-Typ
3. Drittel: Typ prallt auf Eso-Typ

Und das zweite Drittel hast du eben arg zusammengerafft, wobei hier noch am ehsten Potential gewesen wäre. Er "fühlt" einfach die spirituelle Kraft und das war's.
Dass du auf "billige" Schenkelklopfer verzichtest, kann gut sein, aber so ist es ein sehr zahnloser Text, finde ich. Du hättest das ganze auch mit Vegetarismus machen können oder mit Briefmarkensammeln oder mit Pen'n Paper-Rollenspielen, da fehlt mir einfach das Individuelle der Geschichte.

Für mich war das einfach ein öder Text, tut mir leid
Quinn

 

Hallo neukerchemer,


gut, dass Rainer dir den Montag versüsst, denn ich komme leider nicht umhin, ihn dir zu verderben(den Montag :D ), obgleich ich es lieber anders hätte.

Deine Geschichte ist mir keineswegs satirisch genug. Du verschenkst jede Menge Potential und bleibst im absolut seichten Bereich.

Z.B. erklärst du nicht, wieso Sina ausgerechnet Thomas nimmt. Du schreibst was dazu, aber lieferst keinen Grund, weshalb sie glaubt, er sei auch esoterisch veranlagt.
Ich würde z.B. erwähnen, dass sie selbstredend zuvor ihre Tarotkarten dazu befragt hat und weil diese günstige Konstellationen anzeigten, ihn gewählt hat.
Und dann ist mir nicht nachvollziehbar wieso Thomas auf den sog. Geschmack kommt. Wie wäre es als Gag, wenn er alles nur tut, weil er festgestellt hat, dass er Sina auf diese Weise flach legen kann? Z.B. könnte auch er mit dem Pendel manipulieren, damit ....oder die Tarotkarten benutzen, damit... :D

Überhaupt wirken die gesamten Dialoge auf mich absolut brav, zu brav.

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn,

vielen Dank fürs Lesen und Kritisieren.

Das Schema ist bewusst so symetrisch gewählt. Sicher hätte das Schema vllt auch mit einer anderen Thematik funktioniert, aber ein Unterschied wäre es schon etwas anderes gewesen. Entweder man glaubt eben an solche Lehren oder nicht. Thomas lässt sich sehr schnell überzeugen, da geb ich dir recht, aber oft ist es nur ein kleiner Auslöser, um einen Menschen dann felsenfest auf seiner Meinung beharren zu lassen. Das Schema wäre ohne weiteres übertragbar, aber hier passt es finde ich sehr schön, weil es oft keinen wirklichen Grund gibt, warum man sich beispielsweise für Feng Shui begeistert.

Dass es dir nicht gefallen hat ist natürlich sehr schade.


Hi Laktia,

auch an dich natürlich einen herzlichen Dank für die Zeit, die du in meinen Text investiert hast.

Deine Geschichte ist mir keineswegs satirisch genug. Du verschenkst jede Menge Potential und bleibst im absolut seichten Bereich.
Du hast schon Recht. Bin mir auch bewusst, dass der Text nicht so satirisch udn überspitzt ist wie vllt manch anderer von mir. Und wie gesagt: Mit einem solchen Kommentar hatte ich irgendwie schon gerechnet.

Deine Vorschläge gefallen mir gut, und ich hatte auch ähnliche Erweiterungen im Kopf. Ein Grund warum ich diese nicht in der Geschichte verwirklicht habe war: Oft bekomme ich gesagt: Kürzen, kürzen, kürzen. Deshalb hab ich diese Geschichte bewusst ziemlich minimalistisch ausgelegt.

Doch der Hauptgrund war eigentlich, dass ich Angst hatte, das Ganze würde sonst zu sehr ins Lächerliche abgleigten, da ich Feng Shui an sich schon sehr lächerlich finde. Das mag jetzt mit meiner persönlichen Einstellung zu tun haben, aber ich dachte einfach, wenn ich den Text noch lächerlicher und übertriebener mache, geht die Aussage völlig verloren. Daher auch der eher brave Grundton.

Bin aber am überlegen, ob ich sie schärfer machen soll. Damit würde ich mir aber sicher sehr schwer tun.

Vielen Dank noch mal an euch beide.

lg neukerchemer

 

hallo neukerchemer

sonne dich noch einmal in dem Licht, dass rainer so großzügigi auf dich geworfen hat, :D denn ich stimme leider in den Nicht-Gefallen-Kanon ein.
Also wirklich, das kannst du um Welten besser.
Du bedienst dich einer sehr strapazierten Idee, aber nutzt deren Möglichkeiten kaum aus, ganz zu scheigen davon, dass du ihr etwas Neues hinzufügst.

Du verschenkst jede Menge Potential und bleibst im absolut seichten Bereich.
da stimme ich Lakita vollkommen zu.Seicht ist genau das richtige Wort.
ich würde dir jetzt einfach mal Schnellschuss unterjubeln. (und sag besser: ja, genau so verhielt es sich :D)

grüßlichst
weltenläufer

 
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Hallo Basti,

auch dir vielen Dank für deine Meinung.

Die Rechtschreibfehler hab ich ausgebessert. Alle sieht man wohl doch nie.

Schade, dass sie bei dir auch nicht die gewünschte Wirkung erreicht hat. Die Begründung warum ich sie nicht schärfer geschrieben habe, kannst du in Lakitas Kommetar sehen.

Aber dein Kommentar macht mich noch nachdenklicher, ob ich sie nicht doch noch schärfer machen soll.

Hi weltenläufer,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Ok, ich glaub ich habs eingesehen. Werde die Geschichte nochmal überarbeiten und schärfer machen. Aber bin sehr skeptisch, ob ich das hinbekommen ohne ins Alberne abzugleiten.

Dass du meinst, ich könne das besser ehrt mich. Wir werdens sehn ;-)

ch würde dir jetzt einfach mal Schnellschuss unterjubeln. (und sag besser: ja, genau so verhielt es sich )
Das war es wirklich nicht. Hab sogar mal recherchiert für die Geschichte. Ja, ich. Recherchiert! ;-)

Vielen Dank euch beiden


lg neukerchemer

P.S. Da kriegt man einmal eine Empfehlung und dann nur noch negative Kommentare. Das Leben ist echt nicht fair :-)

 

@ lakita

weil er festgestellt hat, dass er Sina auf diese Weise flach legen kann? Z.B. könnte auch er mit dem Pendel manipulieren, damit ....oder die Tarotkarten benutzen, damit...

Du meinst, so wie im Bond-Film "Leben und sterben lassen?". ;)

Ich finde die Story in dieser Form deshalb gut, weil sie tatsächlich rund läuft und, wie es Quinn anschaulich beschrieben, einen Kreislauf gibt. Der Anfang ist das Ende, das Ende ist der Anfang.
Muss man da alles überfrachten? Ich finde eure Vorschläge vernünftig und wohl durchdacht, aber man kann Geschichten überfrachten, bis sie abschmieren. Gerade diese aufs Wesentliche reduzierte Form empfinde ich als angenehm - da baut der Autor nicht hundert halb-gare Gags über zeitgeistige Themen ein, entwickelt fünfzig ausgefeilte Charaktere, denen zwei Klischee-Figuren gegenüberstehen, die man vorführen kann, etc.
Kurz gesagt: Weniger ist manchmal mehr, und so sehr ich bei Horrorgeschichten auf sich entfaltende Atmosphäre setze, die ruhig auch seitenlanges "Geschwafel" ohne Gemetzel beinhalten dürfen: In dieser Rubrik zählen Pointen, Gags, gelungene Kalauer, Parodien.
Aber es ist natürlich neukis Story. Hm. Klingt wie ein Filmtitel: "Neuki's story - the beginning". :dozey:

 

Hallo neukerchemer

Eigentlich wollte ich schon früher etwas schreiben, habe dann den euphorischen Kommentar von Rainer gesehen und hab’s dann gelassen. Mangelndes Selbstbewusstsein liessen mich dann glauben, ich sei komplett auf dem falschen Dampfer :D

Erstmal muss ich sagen, dass ich’s, wie bisher alle deine Geschichten, richtig gerne gelesen habe. Es hat mich prima unterhalten.

… Aber ein bisschen war ich, wie die anderen Kritiker, enttäuscht, dass du aus diesem wie ich finde dankbaren Thema, nicht etwas noch bösartigeres, gemeineres, hundsgemeineres, von Sarkasmus triefenderes gemacht hast ;)
Ich möchte dich daher noch etwas nachdenklicher stimmen und hoffe, dass dir dies mit Überarbeitung gelingt.

So, jetzt bin ich aber ruhig, ich Opportunist.
Habe ich schon gesagt, dass ich es gerne gelesen habe?

Gruss Rolf

 

Hi Rainer,

schön, dass du dich noch mal meldest und die Geschichte verteidigst. Meine Bedenken hast du auch gut zusammengefasst. Nichtsdestotrotz bin ich jetzt sehr verwirrt und weiß nicht so recht, was ich machen soll.
Im Moment tendiere ich eher zur Überarbeitung.


Hi rolfschoeneberger,

vielen Dank für deine Kritik.

Erstmal muss ich sagen, dass ich’s, wie bisher alle deine Geschichten, richtig gerne gelesen habe. Es hat mich prima unterhalten.
Das freut mich natürlich sehr.

Mangelndes Selbstbewusstsein liessen mich dann glauben, ich sei komplett auf dem falschen Dampfer
Wieso denn das? Wäre doch langweilig wenn jeder die gleiche Meinung hätte.

Auch deinen Ruf hinsichtlich Überarbeitung hab ich vernommen...
Wie gesagt: Schaun ma mal..

lg neukerchemer

 

neukerchemer schrieb:
Nichtsdestotrotz bin ich jetzt sehr verwirrt und weiß nicht so recht, was ich machen soll.

Ganz einfach: Ein Kitschautor würde jetzt schreiben: "Folge dem Ruf doines Härzens".
Prosaischer ausgedrückt: Mach, was du für richtig hältst! Wenn dir die Geschichte in dieser Form gefällt, lass sie so stehen. Wenn du die eine oder andere Anregung übernehmen möchtest, tu es.
Es ist deine Geschichte, und sie wird ohnehin nie allen Leuten gefallen. Einem sollte sie aber immer gefallen, egal, ob du sie änderst oder nicht: Dir selbst.

 

@ Rainer

keine Ahnung, ob meine Idee schon verwendet wurde oder nicht. Und erst recht keine Ahnung, ob ich diese Idee hatte, ohne jemals bereits im Film gezeigte Plots zu kennen oder ob ich Gehirninnovatives infolge Anregung von Filmen etc. gebrutzelt hab, egal...

mir war nur wichtig, ein Beispiel zu geben, wie man es aus meiner Sicht satirischer gestalten könnte und was ich allemal unterstreiche und insoweit, lieber Rainer, hab Dank für deine Worte:

der Boss der Geschichte ist immer noch neukerchemer, alles, was ich als Kritikerin äußere, ist meine Meinung und nichts anderes und stellt nur eine Anregung zum Nachdenken dar. Keine Geschichte wird allen zugleich gefallen!

Also entscheide dich neukerchemer: ich oder Rainer :lol: :lol:

 

Hm tja, ich kann dazu satiretechnisch nicht viel sagen. Ich würde die Geschichte nicht als Satire bezeichnen - dazu ist sie wohl nicht überspitzt genug, sondern als humorige Schilderung aus dem Alltag, die ein wenig überzogen ist und den Lesenden am Ende ein wenig fragend zurücklässt: Warum hat der Prot sich an die Esoterik angenähertt? Wegen der Erfolgserlebnise, also ist er tatsächlich 'bekehrt' worden? Das lese ich aus der Geschichte heraus und so wirkt sie dann bei mir auch, weil ich solche Fälle aus dem realen Leben kenne (auch wenn das Sofa schon recht krass ist). Ich würde die Geschichte nicht noch mehr zuspitzen.

LG

Jo S. Hui

 

lakita schrieb:
der Boss der Geschichte ist immer noch neukerchemer, alles, was ich als Kritikerin äußere, ist meine Meinung und nichts anderes und stellt nur eine Anregung zum Nachdenken dar. Keine Geschichte wird allen zugleich gefallen!

Ja. Das sollte zwar eine Bienenweisheit, oder wie das heißt, sein, aber mir ist in letzter Zeit verstärkt aufgefallen, wie wenig Selbstbewusstsein manche Autoren haben und tatsächlich danach trachten, "allen zu gefallen".
Kritik - abseits von Fragen korrekter Rechtschreibung oder Geschichten, deren Plot selbst einem Trash-Fan unlogisch erscheint - soll in erster Linie als Anregung verstanden werden. Das handhabe ich auch selber so: Wenn mir ein Vorschlag gefällt, baue ich ihn ein. Ansonsten: Es ist meine Geschichte!

Also entscheide dich neukerchemer: ich oder Rainer :lol: :lol:

Hm. Ob der Gute sich da nicht doch lieber für den "Zonk" entscheiden würde? :hmm:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo jobär,

auch an dich vielen Dank für deine Mühe.

Wegen der Erfolgserlebnise, also ist er tatsächlich 'bekehrt' worden?
Ja, dadurch fings an und dann hat es ihm einfach gefallen.

Ist halt immer schwierig die Frage zu beantworten, wo Satire anfängt. Für mich gehört die Geschichte auf jeden Fall hier rein.

Vielen Dank für deine Meinung.

@lakita und rainer

Gebe euch voll und ganz recht.
Die Geschichte gefällt mir auch - so wie sie jetzt ist. Ich habe auch nicht das Bestreben es allen Recht zu machen. Ich denke nur es spricht nur nichts dagegen die Geschichte weiter auszubauen und dann zu schauen, wie sie dann ist. Vllt gefällt sie mir dann noch besser oder ich sag dann: so ein scheiß.

Normalerweise bin ich auch nicht so zwiegespalten, aber hier weiß ich nicht so recht, ob ich mir die Mühe machen soll sie zu erweitern, oder ob ich sie einfach so lassen soll. Ich denke ich werde mir die Mühe machen und dann wie oben geschrieben einfach mal schauen, was dabei rausgekommen ist. Falls mir beides gefällt, gibts eben einfach noch ne zweite Version.

lg neukerchemer

 
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Hallo neukerchemer!

Nein, mir gefällt Deine Geschichte nicht. Obwohl ich den Aufbau gut finde und auch Deine Sprache satirisch klingt.
Aber für den Inhalt darfst Du Dir hier drei Daumen nach unten vorstellen.

Hab sogar mal recherchiert für die Geschichte. Ja, ich. Recherchiert! ;-)
Ich frage mich wo und was - bei Feng Shui jedenfalls nicht. Du hast bloß ein paar Schlagwörter in den Text gemischt und sie mit anderen Dingen, die mit Feng Shui überhaupt nichts zu tun haben, vermischt. Du gibst Obst, Gemüse, Brot und Fleisch in einen Korb und schreibst darüber "Birnen". So ist die Geschichte nicht mehr, wie wenn Leute über etwas dumm lachen, wovon sie keine Ahnung haben. - Das ist aber eigentlich nicht der Sinn oder das Ziel einer Satire.

Allein schon das Sofa hinter der Türe spricht gegen jede Recherche - bei Feng Shui stellt man Betten, Sofas und alles, was gemütlich sein soll, in geschützte Bereiche, etwa Ecken, und keinesfalls etwa in die Linie zwischen Tür und Fenster oder einer anderen Tür, und wenn, dann muß etwa ein Paravent dazwischen, damit sich die Energien nicht so schnell verflüchtigen.

Es gäbe schon viel zu satirieren bei Feng Shui. Von spitzen Ecken, die negative Energie ausstrahlen und niemals da hinzeigen sollten, wo man sitzt oder liegt, von umgelenkten Energien, von den Elementen und was sie beeinflussen, von Bereichen in der Wohnung, die sich günstig oder negativ auf Liebe, Familie, Geld, Karriere usw. auswirken, von Farben, die sich für diesen, aber nicht für jenen Bereich eignen, etc. - Alles das finde ich leider nicht in Deiner Geschichte, und das finde ich sehr schade, denn als ich den Titel las und Deinen Nick, hab ich mich auf eine tolle Geschichte gefreut, die es nur leider nicht ist.
Ich weiß, daß Du es könntest - Du müßtest nur wirklich recherchieren.

Liebe Grüße,
Susi :)

 
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Hallo Susi,

vielen Dank für deine ehrliche Kritik.

Der Titel ist vllt etwas irreführend. Ich hätte die Geschichte besser Esoterik nennen sollen. Den es ging mir nicht nur um Feng Shui

Ich frage mich wo und was - bei Feng Shui jedenfalls nicht
Von daher habe ich mich nicht detailiert mit Feng Shui befasst, sondern mit Esoterik allgemein. Was eben alles unter den Begriff Esoterik fällt. Stellvertretend dafür habe ich Feng Shui als Hauptaufhänger genommen.

Allein schon das Sofa hinter der Türe spricht gegen jede Recherche
Das sollte ja nur die satirische Überzeichnung sein. Aber den Schuh zieh ich mir trotzdem an, dass ich wohl gründlicher hätte nachschlagen sollen, wenn ich schon mit Feng Shui anfange.

Alles das finde ich leider nicht in Deiner Geschichte, und das finde ich sehr schade, denn als ich den Titel las und Deinen Nick, hab ich mich auf eine tolle Geschichte gefreut, die es nur leider nicht ist.
Ich weiß, daß Du es könntest - Du müßtest nur wirklich recherchieren.
Das höre ich natürlich nicht gerne und ich finde es auch sehr schade, aber es spornt mich auch an, einen neuen Versuch ausschließlich über Feng Shui zu starten. Diesmal dann gescheit recherchiert.

Vielen Dank für deine Kritik

lg Daniel

 

Ich dachte dir gefällt es", antwortete Thomas kleinlaut.
dachteKOMMA
Ich dachte nur im Winter wäre es vielleicht nicht so schön auf dem Balkon zu frühstücken und ..."
nurKOMMA; schönKOMMA
"Überhaupt: So eine Frechheit gleich an deinem ersten Tag alles hier umzustellen.
FrechheitKOMMA
Nach zwei Stunden hatte Thomas den Ausgangszustand wiederhergestellt. Der Tisch stand wieder auf dem Balkon.
Wwdh
Nachdem Sina ihre Yogaübungen beendet hatte und gerade dabei war die Tarotkarten zu legen, startete Thomas noch einen Versuch:
warKOMMA
"Bitte, wenn dir das Karma scheißegal ist, dann mach doch", höhnte Sina.
"Also kann ich?"
"Nein!"
hehe
"Ja, ja. Geht klar", sagte Sebastian und grinste über Thomas' Scherz.
mach das weg.
"Du hast was? Hast du nen Schlag. Du kannst doch nicht einfach den Fernseher umdrehen."
SchlagFRAGEZEICHEN

Hallo neukerchemer,

ich weiß irgendwie gar nicht, was ich dazu schreiben soll. Die Geschichte gefällt mir und gefällt mir nicht. Das Ende ist einfach zu klar, dass er "überläuft" und am Ende das Gleiche erlebt wie Sina am Anfang.
Aber lachen konnte ich nicht, auch nicht schmunzeln oder so (bis auf zwei, drei Stellen). Und richtig satirisch finde ich es eigentlich auch nicht, das wurde halt schon zu oft verwandt.

Gut geschrieben immerhin ;)

Bruder Tserk

 

Hi Tserk,

so nun endlich habe ich es mall geschafft dir zu antworten. Trotzdem noch ein paar Tage später wie angekündigt, aber immerhin...

Doch erstmal natürlich vielen Dank für deinen Kommentar und das Heraussuchen der Fehler. Werde ich die nächsten Tage dann ausbessern.

Die Geschichte gefällt mir und gefällt mir nicht. Das Ende ist einfach zu klar, dass er "überläuft" und am Ende das Gleiche erlebt wie Sina am Anfang.
Ja, das gebe ich zu, dass es ziemlich vorhersehbar ist, aber für mich ist es auch die einzig mögliche Konsequenz.

Aber lachen konnte ich nicht, auch nicht schmunzeln oder so (bis auf zwei, drei Stellen). Und richtig satirisch finde ich es eigentlich auch nicht, das wurde halt schon zu oft verwandt.
Na ja, zwei dreimal sind doch schon was ;-)

Gut geschrieben immerhin
Das ist doch schon mal was :-) Danke.

lg neukerchemer

 

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