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Feld der Knochen

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25.02.2017
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Feld der Knochen

Endlose Weiten. Am Rande der Ewigkeit stehen sie. Vor ihnen die strahlende Zukunft und hinter ihnen ihre Vergangenheit. Ein verdorrtes Feld ohne Leben. Dieses Feld der Trostlosigkeit wollen sie hinter sich lassen. Für immer in der Endlosigkeit verschwinden.

Ihre Fußspuren zeichnen sich im trockenen Gras wieder. Knochen, überall. Von denen, die vor ihnen kamen. Die dort standen wo sie jetzt stehen. An der Grenze. Noch gefangen, doch mit den Gedanken schon Welten entfernt. Schwimmen im klarsten Wasser oder erklimmen den höchsten Berg. Pflücken Blumen auf der buntesten Wiese oder erkunden den friedlichsten Wald.

Aber sie stehen hier. Sind so weit gekommen wie dutzende vor ihnen. Hunderte, die dann gescheitert sind. Am letzten Schritt. Dem ersten Schritt. Dem, der alles verbindet und zugleich auseinanderreißt. Der ihr Leben bestimmen wird, entscheidet wie es weitergehen wird. Ob es weitergehen wird.

Sie spüren ein Gefühl in sich aufkommen. Etwas für sie nicht Unbekanntes. Ebenso wie für die, deren Knochen nun hier liegen. Die zu Staub zerfallen werden und sich mit dem Sand der trockenen Erde vermischen. Werden nicht mit dem Wind fortgetrieben werden, sondern für immer an dieses Feld gebunden sein. Verbannt.

Die, die dieses Feld nie betreten werden, werden es auch nie fühlen. Denn dort wo sie herkommen, mussten sie sie nie fühlen. Angst. Es war schon fast Todesangst. Sie spüren wie sie anfängt sich auszubreiten, in jede Faser ihrer Körper vorzudringen und von innen heraus zu lähmen.

Doch sie wollen nicht enden wie die vor ihnen. Gefangen an diesem Ort, ohne Hoffnung auf Erlösung. Angst davor zurück zu gehen und Angst davor weiter zu gehen. Sie entschieden sich für den Mittelweg, blieben an Ort und Stelle. Starben an Hunger und Durst ohne je das zu sehen, wofür sie gekommen waren.

Sie wollen nicht enden wie die vor ihnen. Auch sie würden nie zurück gehen. Dort gab es nichts, was sie noch reizte. Menschen, Häuser. Alles uniform. Sie widersprachen dem System. Deshalb mussten sie gehen, bevor jemand etwas bemerkte. Haben sich in der Nacht fortgeschlichen bis zu diesem Feld.

Hierher würden sie ihnen nicht folgen. Das würden sie nie wagen. Nicht nur weil es verboten war, sondern auch weil sie darin keinen Sinn sahen. Sie fühlten sich in ihrer Stadt wohl. Wollten nicht wissen was es sonst noch gab. Ob es noch etwas gab. Sie besaßen keine Neugier. Oder überhaupt ein Gefühl, deren Verhältnis zueinander sie zu Individuen machen würde.

Aber jeder, der einen Fuß auf dieses Feld setzte und setzen wird, ist anders. Sie sind fähig zu fühlen. Auf die eine oder andere Art spürt jeder von ihnen im Laufe ihres Lebens, dass sie anders sind. Werden sich bewusst was sie unterscheidet. Sie machen sich die Monotonie dieser Stadt bewusst, erkennen, dass sie etwas anderes für ihr Leben wollen.

Und hier, auf diesem Feld, spüren sie es alle zum ersten Mal. Angst. Verzweiflung. Die Meisten lassen sich davon fangen, aber manche können sich ihr entreißen und entdecken dafür ein weiteres tiefgreifendes Gefühl - Mut.

Jetzt ist die Zeit für sie gekommen ihn zu finden.

 

Hallo Andrea,

das ist deine zweite Story, die ich hier bei den Wortkriegern entdeckt habe.

sehr symbolträchtig oder, besser gesagt, symbolschwanger, mindestens im neunten Monat, kurz vor der Geburt. Ein Bild überdeckt das Andere, wie ein bunter persischer Teppich, wie eine aufwendige Mosaik. Hauptmotiv: Menschen im Umbruch! Werden sie weiter gehen und in die Geschichtsbücher hineingehen oder doch nichts wagen und spurlos verschwinden? Sehr symbolträchtig mit einem engen Bezug sowohl auf gesellschaftliche als auch auf interpersonellen Zustände. Äusserst spannend!

Dennoch ist es nicht so ganz klar: wenn jemand in einer Gesellschaft aufwächst, wo bestimmte Gefühle, Gegenstände, Sachverhalte nicht existieren, wie kommt es dazu, dass diese Gefühle (oder Gegenstände etc.) und vor allem aber die Namen für diese Gefühle wie aus dem Nichts im Bewusstsein dieser Menschen auftauchen? Welcher Kraft entspringen diese Begrifflichkeiten, Erkenntnisse? Denk da an Asterix bei den Wikingern: wie die Wikinger Angst empfinden wollten, um "fliegen" zu können. Sie wussten ihr Leben lang nicht, was das ist, Angst, und hatten ziemliche Schwierigkeiten beim Erlernen dieser wertvollen Fähigkeit.

Hier hast Du in deiner Geschichte auf einer Seite die Menschen, die das Neuland betreten und etwas Neues empfinden. Die Perspektive des Erzählers, die diese Gefühle bereits sehr gut kennt und in der Lage ist, diese Gefühle zu benennen, qualifiziert diese Erzählerinstanz als jemanden, der den Rubikon bereits längst überschritten hat, den Rubikon, vor dem die Menschen aus der KG gerade stehen. Die Perspektive der Erzählerinstanz trieft nach viel Erfahrung und "überschattet" bzw. "beeinflusst" voll das Empfinden deiner Protagonisten. Was das so gewollt? Wenn ja, so würde ich mich freuen zu erfahren, was Du damit bezwecken wolltest?

Viele Grüße
Herr Schuster

PS und wieder mein Lieblingsthema! Der Titel! Was wolltest Du damit sagen? Es geht in der KG bestimmt nicht um das Feld mit Knochen als solches zum Anfassen, sondern mehr um das Feld mit Knochen in den Herzen der Protagonisten! Um deren schon lebendige Gefühle...

 

Hallo andi0106!

Science Fiction vermag ich in dem Text nicht zu erkennen - weder eine Zukunftsvision, noch eine (mehr oder weniger) wissenschaftlich angehauchte Rahmenhandlung. Keine Raumschiffe, Aliens oder Todessterne.

Abgesehen davon ist mir die ausufernde (und sich auf Dauer leider auch ständig wiederholende) Beschreibung dieses Knochenfeldes zu wenig griffig, um eine Geschichte zu erzählen. Du beschreibst eher ein mysteriöses Feld, welches ein Zwischenstadium zwischen Vergangenheit und Zukunft, Fort- und Rückschritt, Anfang und Ende darzustellen scheint.
Die Beschreibung als solche empfand ich irgendwo als postapokalyptisch oder vielleicht post-mortal. Das war gar nicht schlecht in seiner Erzählweise. Aber das Gesamtwerk ist mir wie gesagt noch zu eindimensional und wenig aussagekräftig.

Ich schätze, als Grundgerüst oder Basisprämisse ist das Feld der Knochen durchaus geeignet, eine tatsächliche Geschichte zu werden. In dieser Form jedoch eher ein Intro, Teaser oder Trailer.
Wenn das deine Absicht war - gut gemacht!;)
Wenn's eine fertige Geschichte hätte werden sollen - Miiiieeeep! Zurück auf Start!:D

Keep up the good work, viel Spaß im Abi und genieß das Leben, solange es noch bunt, sorgenfrei, schnell und laut ist!!;)
EISENMANN

 

Hallo andi0106!

Guter Gedanke: Alle sind gefangen und abstumpft in der Monotonie einer vermutlich äußerlich perfekten Welt. Aber einige habe noch so viel Emotionen, dass sie ihre Situation erkennen, Neugier verspüren und ausbrechen, um etwas Neues zu entdecken. Aber sie bekommen Angst vor der eigenen Courage und es gipfelt drin, dass sie ihren Mut entdecken, diese Angst zu überwinden.

Das ist ein guter Ansatz und der poetische Stil passt da auch, finde ich.

Trotzdem möchte ich etwas meckern, weil es mir nicht richtig plausibel vorkam.

Sind die, die drin geblieben sind, wirklich so gleichgültig, ohne Mut und ohne Angst?

Die, die zurückgeblieben sind, würden es nie wagen.

Es ist nicht nur ihre Interessen- und Gefühllosigkeit, die sie zurückhält, sondern es ist auch verboten, die Stadt zu verlassen. Sie müssen sich wegschleichen. Das alles basiert auch auf Angst.

Und die, die bis zum Feld gegangen sind, brauchten auch schon Mut, um sich wegzuschleichen. Den haben sie also auch nicht erst auf dem Feld entwickelt.

Auch frage ich mich, ob Menschen wirklich in dieser Zone bleiben würden, um zu verhungern. Um einen solchen, recht unangenehmen Tod in Kauf zu nehmen, braucht es auch schon mehr, als nur den fehlenden Antrieb in die langweilige Stadt zurückzugehen. Da müsste auch schon Angst vor der Rückkehr im Spiel sein. Die müsste aber auch in einer Ordnung begründet sein, die auch den Mensch in der Stadt Angst machen würde.

Ich weiß, sehr viel Gemecker und vielleicht denke ich hier auch viel zu realistisch für so eine poetische Story, aber ich finde den Gedanken eigentlich gut, nur halt nicht konsequent zu Ende gedacht. Wie wäre es denn (wenn auch vielleicht weniger dramatisch mit Knochen und so), wenn die Einwohner der Stadt immer an dieser Grenze vorbeikommen würden, aber niemand ein Interesse zeigt, überhaupt mal hinauszublicken? Nur die wenigen, die noch Interesse haben, bleiben stehen und betrachten den Horizont. Hier lernen sie die Angst kennen, die es in der perfekten Stadt mit ihrem Wohlstand und ihrer Sicherheit nicht gibt. Dann lernen sie, wie sie dieses neue Gefühl der Angst überwinden können, nämlich durch ein anderes, neues Gefühlt: Mut. So schreiten sie, als die ersten seit Tausenden von Jahren (doch noch etwas Dramatik) über diese Grenze, obwohl sie nicht wissen, was dahinter liegt und sie dort sogar sterben könnten (was es in der Stadt nicht mehr gibt).

Ich gebe zu, das wäre schon sehr viel des Umbaus und selbst der Titel würde nicht mehr passen. Ist nur so eine Idee, der Plausibilität wegen.

Ach ja, hier noch ein paar Stellen, wo ich Kommata setzen würde:

Sie wollen nicht enden, wie die vor ihnen.
Doch sie wollen nicht enden, wie die vor ihnen.
Nicht nur, weil es verboten war, sondern auch, weil sie darin keinen Sinn sahen.
Wollten nicht wissen, was es sonst noch gab.
Werden sich bewusst, was sie unterscheidet.

Viele Grüße
Pink Panther

 

Lieber andi,

eine durchaus nette Geschichte, aber einige Stellen haben mich als Leser doch verwirrt. Ich gehe mal direkt in die Detailkritik.

Endlose Weiten.
Irgendwie fand ich diese Formulierung etwas abgedroschen. Aber er ist bestimmt legitim, also gehen wir gleich weiter...
Ihre Fußspuren zeichnen sich im trockenen Gras wieder. Knochen, überall. Von denen, die vor ihnen kamen. Die dort standen wo sie jetzt stehen. An der Grenze. Noch gefangen, doch mit den Gedanken schon Welten entfernt. Schwimmen im klarsten Wasser oder erklimmen den höchsten Berg. Pflücken Blumen auf der buntesten Wiese oder erkunden den friedlichsten Wald.
Hier hat mich der "Telegram-Stil" etwas verwirrt. Wer schwimmt jetzt im klarsten Wasser, etc.? Die Leute, deren Knochen überall herumliegen? Ich vermute, dass sie dort gestorben sind und wohl keine ausgiebige Bergtour mehr unternehmen ;)
Oder gibst du weiter Einblick in die Gedanken der Protagonisten und müsstest dann alles substantivieren? Also wenn jemand an "das Schwimmen und das Erklimmen" denkt...

Werden nicht mit dem Wind fortgetrieben werden, sondern für immer an dieses Feld gebunden sein. Verbannt.
Passt hier wirklich "verbannt"? Wenn sie an das Feld gebunden sind, sind sie ja eher gefangen, oder?


Sie spüren ein Gefühl in sich aufkommen. Etwas für sie nicht Unbekanntes. Ebenso wie für die, deren Knochen nun hier liegen.
Die, die dieses Feld nie betreten werden, werden es auch nie fühlen. Denn dort wo sie herkommen, mussten sie sie nie fühlen. Angst. Es war schon fast Todesangst.
Hier hat mich das "auch" sehr verwirrt. Ich dachte du meinst, dass sie es genauso wenig wie die Protagonisten fühlen werden, obwohl du ja zuvor schreibst, dass die Prots es fühlen. Aber du meinst wohl, dass sie es genauso wenig fühlen werden, wie sie das Feld betreten werden.

Und hier, auf diesem Feld, spüren sie es alle zum ersten Mal. Angst. Verzweiflung.
Hier bin ich irritiert, da du doch vorhin geschrieben hast, dass das Gefühl für die Prots nichts Unbekanntes ist. Ich ahne schon, wo das Missverständnis liegt, aber es hat mich zumindest stutzen lassen...

Die Meisten lassen sich davon fangen, aber manche können sich ihr entreißen und entdecken dafür ein weiteres tiefgreifendes Gefühl - Mut.

Jetzt ist die Zeit für sie gekommen ihn zu finden.

Vermutlich ist es richtig wie du schreibst, aber da du vorher schreibst, dass sie "das Gefühl: Mut" finden müssen, ist das "ihn" irritierend und ein "es" - eben das Gefühl, erscheint mir intuitiver.

Das ist nun die Summe einiger Kleinigkeiten, die sich vermutlich nicht "Kritik" nennen darf, aber vielleicht ist es für dich von Interesse, über was ich als Leser so gestolpert bin. Ansonsten hat mir die Geschichte durchaus gut gefallen. Sie lässt viel offen, aber hat trotzdem Kontur! Gut gemacht!

Viele Grüße,
Sprachphysik

 

Und wieder hallo Herr Schuster
Es gibt kein Lebewesen, dass nicht fähig ist zu empfinden. Jedoch sind es wohl einzig die Menschen die eher nach ihren Gefühlen als nach ihren Instinkten handeln. Wie am Lauf der Geschichte des Öfteren festgestellt werden kann, sind es oft unsere Gefühle, die dafür sorgen, dass beispielsweise Kriege entstehen.
Ich habe mich gefragt, was wohl wäre, wenn es keine Gefühle gäbe, wenn man den Menschen durch irgendeine Veränderung der Gene die Fähigkeit wirklich tiefgreifende Empfindungen zu haben nehmen würde. Ja, wahrscheinlich würde die daraus entstehende Gemeinschaft besser miteinander leben können. Doch nicht alles, was für die Meisten funktioniert, funktioniert für alle. Manche würden merken, dass etwas fühlt und so die Fähigkeit des Empfindens quasi wieder erlernen.
Soweit meine Idee zu dieser Geschichte.

Der Erzähler ist hier, wie du schon festgestellt hast, allwissend. Er weiß, was dieser kleinen Gruppe bevorsteht und was hinter ihnen liegt. Für sie ist ihre Situation noch neu und sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen oder ob sie das überhaupt können. Dadurch, dass sie Gefühle an sich eigentlich nicht gewohnt sind, sind sie überfordert und können sich nicht ausdrücken. Deshalb übernimmt der Erzähler diese Aufgabe, greift ihnen quasi unter die Arme.

Der Titel bezieht sich auf den Ort der Handlung. Aber dein Aspekt, dass sich der Titel auf das Innere bezieht, finde ich auch sehr passend. Wobei sich gerade auch die Frage in meinem Kopf bildet, ob nicht sogar eher die Stadt, aus der sie kommen, das Feld der Knochen ist, da man die Menschen, die dort nur monoton vor sich hin vegetieren, kaum mehr als ein paar Knochen bezeichnen kann.
Du hast mich mit dieser Frage wirklich dazu gebracht den Titel meiner eigenen Geschichte noch weiter zu hinterfragen und selbst noch neue Erkenntnisse zu machen. Ich werde mich im nächsten freien Moment nochmal damit auseinandersetzen und dich, wenn du möchtest, an meinen weiteren Interpretationen teilhaben lassen.

LG
Andrea

 
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Hallo @Eisenmann
Als ich die Tags ausgesucht habe, hatte sich mein Laptop aufgehängt und ich muss bei meinem "Ich drücke einfach mal alle möglichen Knöpfe, damit er wieder funktioniert" Versuch wohl irgendwie auf dem Science Fiction Button gekommen sein. Ist mir bis eben auch nicht aufgefallen, danke dass du es mir sagst.

Der Text dient als solches tatsächlich eher als eine Einführung anstatt als eine eigenständige Geschichte, aber genau so wollte ich es. Wie es weitergeht, hatte ich allerdings nie vor zu schreiben und werde es dementsprechend wohl auch nicht tun. Viel eher soll der Leser selbst die Wahl haben, ob er die Geschichte selbst weiterführt und wie es weitergehen soll.

LG
Andrea

Hallo @Pink Panther

Sind die, die drin geblieben sind, wirklich so gleichgültig, ohne Mut und ohne Angst?

Das ist genau die Frage, auf die ich hinaus wollte. Kann es wirklich Menschen geben, die nichts empfinden? Oder spielen sie alle nur ein Spiel zum Wohle der Gesellschaft? Und in wie weit lassen sich in diesem Bezug Parallelen zu unserer realen Gesellschaft finden?

Die Menschen, die auf diesem Feld verhungert sind, stellen in gewisser Weise eine Metapher dar, wie auch sonst alle. Sie sind gefangen zwischen ihrer Vergangenheit und der Zukunft, bauen sich ihr eigenes Gefängnis und sterben schließlich bevor sie eine Entscheidung treffen. Sie sollen dafür stehen, dass man sich nicht zu viel Zeit nehmen sollte, weil diese für jeden von uns nur begrenzt verfügbar ist. Wir haben nur ein Leben und sollten es nutzen, anstatt auf einer Stelle stehen zu bleiben und nicht vom Fleck zu kommen.

Deine Idee an sich finde ich gut, doch wie du selbst sagst, würde dadurch eine komplett neue Bedeutung entstehen.

LG
Andrea

Hallo @Sprachphysik
wer im Wasser schwimmt oder einen Berg erklimmt, da war ich mir beim Schreiben selbst nicht ganz sicher. Im ersten Moment dachte ich an die Seelen der Menschen, die dort gestorben sind und im nächsten dachte ich an die, die nun dort sind und gedanklich schon sehnsüchtig in die Ferne sehen.

Das Wort "verbannt" habe ich benutzt... ich kann gerade nicht mehr sagen wieso ich es benutzt habe. Du hast recht, gefangen würde eher passen. Ich weiß, dass ich einen guten Grund hatte trotzdem verbannen zu nehmen, aber den habe ich gerade vergessen. Die Schule und danach noch lernen war für meinen Kopf anscheinend etwas zu viel.

Die Angst fühlen nur die, die dieses Feld betreten. Bevor sie auf dieses Feld kamen, fühlten sie sich unwohl und auch die ersten Anflüge von Angst holten sie ein, aber erst als sie die Stadt verließen, spürten sie wahre Angst. In der Stadt, unter all den Menschen, konnten sie nicht klar denken. Auf dem Feld schon, da dort niemand ist, der ihnen irgendwas verbietet.

Ich wäre mir nicht sicher, ob nun "ihn" oder "es" richtig ist, schätze an dieser Stelle geht beides.

Es freut mich, dass dir meine Geschichte gefallen hat und jede Form von Kommentar - ob man es nun Kritik nennen kann oder nicht - ist hilfreich.

LG
Andrea

 

Hi Andrea, ich nochmal!

[...] aber genau so wollte ich es. Wie es weitergeht, hatte ich allerdings nie vor zu schreiben und werde es dementsprechend wohl auch nicht tun.

Hm ... nun ja. Mag sein - vielleicht aber auch nicht. Ich kenne dich halt einfach noch nicht gut genug, um anhand deiner (anderen) Texte und deiner "Schreiberqualitäten" abschätzen zu können, ob das auch tatsächlich so ist.
Denn wenn ich bei negativer Kritik so was in der Art von "genau das habe ich aber so gewollt, denn ich will, dass der Leser ..." oder "das war genau meine Absicht, denn der Leser soll ..." lese, dann werde ich skeptisch. Schließlich kann man mit so einer Einlassung ja auch nie etwas falsch bzw. immer alles goldrichtig machen, nicht wahr?;)

Na ja, vielleicht liege ich ja auch völlig daneben und du hast es tatsächlich so gewollt und auch so hinbekommen!

Viele Grüße

 

Hallo, Andrea,

Es gibt eins - nein - mehrere interessante Bücher über die Spiegelneuronen (in der deutschen Sprache wohl von Joachim Bauer erhältlich). Diese Spiegelneuronen sind bei vielen Lebewesen erhältlich, die in "Herden" leben! Auch bei Menschen. Diese Spiegelneuronen sind zum größten Teil für unsere Gefühle zuständig. Wenn Du läufst und dabei umfällt, spiegeln meine Neuronen dies und übermitteln mir Schmerz, den Du empfindest, in abgeschwächter Form. Wenn Du lacht, muss ich auch "zwangsweise" mitlachen. Ich fühle mit, was Du fühlst. Wenn einer in Panik ausbricht, brechen viele in Panik aus. Neurowissenschaftler unterscheiden dabei zwischen "Asterix" und "Obelix"-Neuronen. Asterix-Neoronen passen auf, dass die ObelixNeuronen nicht alles, was gespiegelt wird, ausgeführt wird. Das ist aber eine lange Geschichte. Kurz gefasst, Autisten können auf grund irgendwelchen Blokaden im Gehirn die Gefühle Anderer nciht spiegeln bzw. keine eigenen sozialkonformen Gefühle entwickeln. DIe Autisten sind auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen bzw. sind alleine nicht überlebensfähig. Es gibt viele menschengeachtene Experimente auch aus der Antike, wo man Kinder den Müttern weggenommen oder verbat mit Kindern zu sprechen. Man wollte herausfinden, welche Sprache die Kinder sprechen würden. Man vermutete, dass es eine eingeborene Sprache bei den Menschen gibt. Diese Kinder hatten keine Überlebenschancen. Ähnliche Experimente gab es mit Schimpansen. Also, ohne Gefühle - keine Überlebenschancen.

Deine Behauptung "unsere Gefühle, die dafür sorgen, dass beispielsweise Kriege entstehen", ist ziemlich zu weit hergegriffen. Ich würde eher sagen, dass die Gefühle eher dafür da sind, dass wir alle gemeinsam überleben können. Die Kriege werden nicht im Namen irgendwelcher Gefühle geführt, sondern meistens wegen Geld oder wegen besserer "Maisfelder".

Was ich in meinem Kommentar sagen wollte: wenn man als Kind bestimmte GEfühle nicht entwickeln konnte oder etwas noch nie gefühlt hatte (eine neuronale Verbindung im Kopf fehlt einfach, aus welchem Grund auch immer), so ist es im Erwachsenenalter fast unmöglich, diese GEfühle zu empfingen bzw. zu erlernen. Dein Erzähler berichtet: "Denn dort wo sie herkommen, mussten sie sie nie fühlen"!

Viele Grüße
Herr Schuster

 

Hallo Eisenmann
Ich habe dir dies nicht nur geantwortet, weil deine Kritik negativ war, denn ich denke vorallem die negativen Kommentare oder Verbesserungsvorschläge helfen einem sich zu verbessern. In diesem Fall ist es aber wie gesagt tatsächlich so gewollt wie es ist.

LG
Andrea

 

Liebe andi0106 ,

so wirklich hat mich Deine Geschichte nicht überzeugt. Ich mag zwar durchaus eine bildhafte Sprache, aber Du reihst sehr viele Bilder aneinander. Dahinter geht die Story verloren. Zudem liest sich die Geschichte nicht sehr flüssig, was m.E. an der Häufung sehr kurzer Sätze liegt, die dann aber wieder von längeren Sätzen unterbrochen werden. Irgendwie holpert der Text. Lass ihn Dir vielleicht einmal von jemanden laut vorlesen, der den Text nicht so verinnerlicht hat wie Du selbst.

Endlose Weiten. Am Rande der Ewigkeit stehen sie. Vor ihnen die strahlende Zukunft und hinter ihnen ihre Vergangenheit. Ein verdorrtes Feld ohne Leben. Dieses Feld der Trostlosigkeit wollen sie hinter sich lassen. Für immer in der Endlosigkeit verschwinden.

Bereits der Anfang macht mir Probleme. Die "Endlosen Weiten" finde ich als Motiv durchaus okay, aber dann hast Du ein Bezugsproblem. Ich habe mich gefragt, ob nun die endlosen Weiten am Rande der Ewigkeit stehen oder irgendwelche, abstrakten Personen. Dieses Bezugsproblem irritiert und versperrt den Zugang zur Geschichte. Benenne doch einfach die "sie", z.B. die Nachkommen der Menschheit, die Überlebenden.

Ich höre gerade "Tiere denken" von Richard David Precht. Dort ist eine Stelle, in der über die Menschenaffen erzählt wird, die Afrika nicht verließen und sich damit abfanden, dass sie nicht über einen Fluss kamen, sondern blieben, wo sie waren. Der Mensch dagegen baut Boote, lernt schwimmen. Daran erinnert mich Deine Menschheit irgendwie.

Ich denke, Du könntest mehr aus dem Thema machen, wenn Du die Geschichte nicht nur kryptisch in Bildern andeuten würdest.

Viele Grüße aus München
Mädy

 

Hallo Andrea,

Als ich die Tags ausgesucht habe, hatte sich mein Laptop aufgehängt und ich muss bei meinem "Ich drücke einfach mal alle möglichen Knöpfe, damit er wieder funktioniert" Versuch wohl irgendwie auf dem Science Fiction Button gekommen sein. Ist mir bis eben auch nicht aufgefallen, danke dass du es mir sagst.

Wenn die Tags nicht stimmen, dann korrigiere sie doch bitte. Falsche Tags sind irreführend für alle Forenmitglieder, die gezielt nach Texten bestimmer Genres suchen.

Einfach unter der Geschichte auf "Bearbeiten" klicken, dann kannst du nicht nur den Text selbst überarbeiten (falls du doch einige der erhaltenen Verbesserungsvorschläge umsetzen möchtest), sondern auch einige (nicht alle) der sonstigen Eigenschaften. Die Tags findest du im Bearbeiten-Modus ziemlich weit unten auf der Seite.

Viel Spaß noch hier!

Grüße vom Holg ...

 
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Hallo Herr Schuster
so genau habe ich mich nicht mit der Funktion von Neuronen in Bezug auf unsere Gefühle befasst, daher konnte ich die von dir genannten Dinge auch nicht einbringen.

Meine Behauptung Gefühle würden Krieg verursachen war überzogen, aber nicht vollkommen hinfällig. Die Gier nach Geld oder Gebieten ist meiner Meinung nach auch mit dem Neid auf diejenigen verbunden, denen man diese Dinge nehmen will. Somit wäre auch der Krieg mit Gefühlen verbunden. Im Allgemeinen könnte man allerdings eher sagen, dass viele Konflikte in unserem Alltag von unseren Gefühlen verursacht und beeinflusst werden.

In meinem Text wurde den Menschen die Fähigkeit zum Fühlen genommen, aber diese wenigen Ausnahmen sind aus welchen Gründen auch immer trotzdem dazu fähig. Mir ist klar, dass das sehr unwahrscheinlich ist, dass sie wieder die Fähigkeit bekommen zu empfinden.

LG
Andrea

Hallo Maedy
die Anreihung von kurzen und langen Sätzen ist tatsächlich etwas stockend, doch es gehört in gewisser Weise zu meinem Stil. Jedoch könnte ich die Art wie ich das verwende noch verbessern.

In der nächsten Zeit werde ich wahrscheinlich keine Zeit finden, den Text nochmal zu überarbeiten. Sobald ich die Zeit finde werde ich ihn mir vornehmen und überlegen wie ich ihn besser gestalten könnte.

LG
Andrea


Hallo The Incredible Holg
ich werde den Tag sofort bearbeiten, danke dass du mich nochmal darauf hingewiesen hast

LG
Andrea

 

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