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Fassade

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23.08.2001
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Fassade

Ich habe mir ein Modem gekauft.
Jetzt sitze ich hier und chatte durch die Welt.
Es ist ungemein angenehm, Menschen zu treffen, ohne ihnen wirklich zu begegnen. Mit ihnen sprechen zu können, ohne gesehen zu werden. Ohne, daß meine Stimme zittert. Ohne, daß sie mein Husten hören.
In dieser Welt gehe ich ganz auf. Ich bin die PrincessOfLove, wie ich mich hier nenne. Ich trage nicht nur diesen Nickname, ich bin es wirklich. Wenn ich im Net bin, bin ich nicht mehr Inge. Meine Persönlichkeit, meine Ängste und Gefühle verlieren die Bedeutung. Ich bin eine Prinzessin, eine starke Frau, die keinen Schmerz kennt.
Niemand hier kann mich verletzen. Ich bin unberührbar, unsterblich. Meine Macht besiegt alles, sogar den Hass, sogar den Tod.
Nach Stunden, wenn ich aus dem Chat auftauche, zurückgehe in meine Welt, muß ich mich erst orientieren, um zu wissen, wer ich bin.
Inge, fällt es mir langsam ein. Angestellte in einer großen Firma. Derzeit beurlaubt.
Krank. Aber das Wort lasse ich kaum heran an mich. Wehre mich gegen seine Bedeutung, summe vor mich hin, um meine Gedanken zu betrügen.
Todkrank. Murmelt es unaufhaltsam in meinem Ohr. Todgeweiht, dem Untergang verschrieben.
Nein, rufe ich. Stummer Schrei aus vertrocknenden Lippen, lautlos verhallt er, ungehört.
Ich bin nicht Inge. Nur meine Hülle ist Inge, die Sterbende. Meine Seele ist die PrincessOfLove, die Unsterbliche, die Unvergängliche.
Ich liege im Bett. Offene Augen starren an tote Wände. Um mich herum ist Nacht, doch in mir herrscht Tag. Meine Sinne sind geschärft, ich kann nicht anders, muß denken, kann und darf nicht schlafen. Der Tod ist ein langer Schlaf, heißt es. Doch der Schlaf hat sich bereits verabschiedet von mir.

Drago: PrincessOfLove, bist Du da?
PrincessOfLove: Ja, mein Getreuer.
Drago: Wie lange noch wirst Du unter uns weilen, Gebieterin?
PrincessOfLove: Auf ewig, mein Held.
Drago: Nichts ist ewig, auch die Ewigkeit nicht.
PrincessOfLove: Eines schon: Die Vergänglichkeit.
Drago: Aber auch Du mußt Dich ihr untergeben, Prinzessin.
PrincessOfLove: Nein, denn ich gehöre ihr schon.

Stimmen.
Ich kann nichts sehen, weiß nicht, warum.
Wer seid ihr, Namenlose?
Eine Frau weint. Leise und unterdrückt, als solle es vor jemandem verborgen werden.
Vor mir? Aber warum denn? Ich weiß, daß mir nicht mehr zu helfen ist.
Wenn nur euer erbarmungsloses Mitleid nicht wäre!
Vieles wäre leichter zu ertragen!

Ich habe mir ein Modem gekauft, und ich nutze es mehr, als jeden anderen Gegenstand meiner Wohnung. Es ist meine letzte Verbindung nach außen. Zu Menschen, die mir nicht mitleidig, verweint und verlogen begegnen. Zu meinem Besten!

Drago: Du warst lange nicht hier, Prinzessin.
PrincessOfLove: Ich mußte eine wichtige Reise machen. die Grenzen meines Landes sichern. Fremde Völker sorgen dort für Aufruhr.
Drago: Und jetzt ist wieder alles im Lot, werte Herrin?
PrincessOfLove: Ich hoffe doch sehr, mein Verehrtester.
Galiath: Wollt Ihr darüber sprechen, Herrin?
PrincessOfLove: Nein, erster Hofweiser. Es ist nicht nötig, Vergangenes in Worte zu fassen.
Galiath: Warum nicht, Prinzessin?
PrincessOfLove: Sie ändern den Lauf der Zeiten nicht. Sie verändern lediglich ins Negative.
Drago: Erkläre Deine Worte, o Herrin, Dein niedriger Diener versteht nur des Ungebildeten Sprache!
PrincessOfLove: Geschehenes und Gefühltes sind unveränderbar. Man muß beides nehmen, wie es ist und darüber schweigen, wo es geht. Sonst wird ein Unheil geschehen.

Meine Kräfte schwinden zusehends. Ich kann mich kaum noch zwei Stunden am Tag auf den Beinen halten, doch ich will die Zeit nutzen, solange ich kann.
Mein Aussehen wird mir gleich, solange ich meinen Kontakt ins Net nicht verliere, solange ich dort noch die Herrscherin bin.
Ich bin nicht so töricht, Diktator zu spielen, meine Untertanen lieben mich für meine Nachsicht. Und sie kommen von überall her. Schnell hatte es sich herumgesprochen, daß der Chat eine Prinzessin hat.
Ich dagegen bin dankbar, daß keiner mich sieht.

Nachts wache ich schweißgebadet auf, sitze senkrecht im Bett, bevor ich "ich" denken kann.
Der Feind drängt wieder über die Grenze, ich muß mich eilen, eine Nachfolgerin zu finden. Mein Reich darf nicht verwahrlosen, wenn ich nicht mehr bin.

PrincessOfLove: Hört ihr mich, meine Getreuen?
Drago: Ich höre.
Galiath: Ich höre, Herrin.
Nadia: Auch ich bin hier, zu hören, was Du uns zu sagen hast.
Milenia: hier bin ich, Herrin.
PrincessOfLove: Ich habe euch wichtige Mitteilungen zu machen. Der Feind wird stärker und bedroht die Grenzen.
Nicht mehr lange werde ich alleine gegen ihn ankommen. Immer häufiger muß ich fern des Hofes weilen, um ihn zu bekämpfen.
Drago: Was ist Dein Befehl, Herrin?
PrincessOfLove: Ich erteile keine Befehle. Ich erbitte nur eines: wenn ich fortbleibe, so findet eine würdige Nachfolgerin. Unterzieht sie einem gründlichen Test, bevor sie mein Erbe antritt.
Milenia: Nie wirst Du fortgehen, Prinzessin. Nie!
PrincessOfLove: Ich wünschte, es wäre so. Doch der Feind ist mächtiger, als ich es je für möglich hielt.
Nadia: du bist stark, Prinzessin! Nichts kann Dich besiegen!
PrincessOfLove: Was gäbe ich für die Wahrheit Deiner Worte! Aber er ist mächtig, mächtiger, als ich es je war und mächtiger, als ich es je sein kann.
Galiath: Wie können wir Euch helfen?
PrincessOfLove: Befolgt meine Bitte, das ist alles, was ihr für mich tun könnt.

Ich sterbe.
Ich kann meine Augen nicht länger davor verschließen. Die Wahrheit ist bitter, doch erträglicher als die Lüge.
Die Menschen um mich herum haben dies noch nicht verstanden. Sie weinen um mich, wenn sie allein sind und machen glückliche Gesichter, wenn sie mich sehen.
Alles wird gut! lautet ihre Botschaft, doch die Lüge grinst hinter ihr hervor. Ich kann nicht mehr glauben, was sie sagen und will es nicht mehr.
Was mich am Leben erhält, ist der Chat, ist mein Reich. Nicht die Medikamente, die sie mir geben.
Sie glauben an deren Macht. Ich lasse ihnen ihren Glauben.
Ach, wenn sie wüßten, wie kindlich sie sind! So unberührt von der Macht des Todes, so unschuldig in ihrer Naivität!
Ich kann kaum noch gehen, brauche eine halbe Stunde vom Bett zu meinem Rechner, aber ich halte durch.
Niemand hält mich von dort fern, auch meine Ärzte nicht.
Gerade die nicht.

PrincessOfLove: Ist jemand da, der etwas Spaß genießen will?
Twentysomething: Ja, immer! Wie alt bist Du?
PrincessOfLove: Das tut nichts zur Sache. Spaß ist altersunabhängig.
Twentysomething: Okay. Willst Du nur reden oder mehr?
PrincessOfLove: Ich will alles! Geredet habe ich genug im Leben.
Twentysomething: Gut! Aber nicht hier, laß uns ins Séparée gehen!
PrincessOfLove: Auch das ist mir gleich. Ich nehme auch mit dem Küchentisch auf einer vollen Party vorlieb!
Twentysomething: Du scheinst es ja richtig nötig zu haben! Du machst mich scharf...

Ich liege auf der Station. Nie wollte ich ins Krankenhaus, habe mich immer gewehrt. Jetzt hatte ich keine Wahl mehr. Ich bin zusammengebrochen, über dem Rechner.
Ich habe hier solange einen Aufstand inszeniert, bis ich einen Laptop mit Modem bekam. Jetzt kann ich meine letzten Besuche machen, bis ich von der Krankheit geholt werde.

Die Nächte sind noch unheilvoller geworden. Keine von ihnen schlafe ich durch, immer wache ich schweißgebadet auf, sitze senkrecht im Bett, bekomme keine Luft.
Immer zur selben Zeit.
Wann endlich wird es vorbei sein?
Nur meine Freunde im Net halten mich am Leben.
Sie sind so unwissend, halten mich immernoch für eine strahlende Schönheit, loben meinen Witz, meinen Charme, meine geistige Schärfe.
Sie wissen nicht, daß sie mit einem Wrack kommunizieren.
Mit einer Lüge.
Ja: Ich bin eine lebende Lüge! Aber wer unterhält sich schon gerne mit einer Toten?

Twentysomething: Hey, Prinzessin, Lust auf eine Nummer?
PrincessOfLove: Ja, klar!
Twentysomething: Aber nicht hier. Ich will dich sehen. Die Frau, die wirklich hinter der Prinzessin steckt, hörst Du?
PrincessOfLove schüttelt entschieden den Kopf
Twentysomething: Warum nicht? Du gefällst mir. Warum sollten wir uns nicht treffen?
PrincessOfLove: Weil ich so gut wie tot bin.
Twentysomething: Guter Trick! Muß ich mir merken!
PrincessOfLove: Ich bin im Krankenhaus. Mein Name ist Inge. Du kannst mich besuchen, wenn Du willst. Aber beeile dich. Mir bleibt nicht mehr vie Zeit.
Twentysomething verläßt den Channel

Ich werde den nächsten Morgen nicht mehr erleben.
Aber ich werde die Klingel nicht benutzen, wie stark auch immer meine Schmerzen sein werden. Ich will im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte, wie es so schön heißt, meinen Tod abwarten.
Ich kann doch das einmaligste Erlebnis meines Lebens nicht einfach verschlafen!

EPILOG:
Drago: PrincessOfLove, bist Du da?
Chatmaster: "PrincessOfLove" kenne ich nicht

 

Ich denke jeder, der sich einmal über längere Zeit völlig im Internet oder anderen Traumwelten und Zufluchten verloren hat, kann sich in dieser Geschichte wiederfinden. Der Grund kann verschieden sein, ob man behindert ist, oder wirklich todkrank, oder jemand, der sich im "wirklichen Leben" nicht zurechtfindet oder im Abseits steht. Die beschriebenen Auswirkungen finde ich deshalb nicht übertrieben, sondern äußerst realistisch. Es gibt auch andere, ähnliche solcher "Lebenslügen", sei es Alkoholismus oder Drogensucht.

Die hochstilisierte Form finde ich passend, weil sie verdeutlicht, daß die Traumwelt zur eigentlichen Realität wird.

 

Eine wirklich traurige Geschichte. Gelungen !
Man kann sich wirklich in die Frau hineinfühlen finde ich. Man versteht ihre Gefühle und ihr Verlangen danach daß die Menschen sie so sehen wie sie wirklich in ihrem Innerem ist, und nicht wie sie die Krankheit wirken läßt. Auch vom Stil her überzeugend, obwohl ich im Normalfall nicht viel dem Stil, in dem die Dialoge gehalten sind, abgewinnen kann, hier passt er aber.

 

Ja, sehr berührende Geschichte!
Ich glaube auch, dass das Internet einfach nur ein neues Medium ist, in welchem Menschen ihre Gefühlswelten offen darlegen können oder Trost suchen.

Früher war die einzige Möglichkeit für solche Menschen, sich ihren Frust von der Seele zu schreiben - ich denke da besonders an H.P. Lovecraft, der nach heutigen Maßstäben hart an der Grenze zum Wahnsinn sich bewegte.

Leider ist Internet ja auch Plattform für andersweitig "kranke" Menschen - sieht man ja sogar hier... :mad:

 

Danke! Mit so viel Lob hab ich gar nicht gerechnet! Da steh ich glatt Kopf vor Freude: <IMG SRC="smilies/cwm20.gif" border="0">
Rainer: klar gibt es viele kranke Menschen im Netz. Hast Du etwas bestimmtes im Kopf, wenn Du meinst, daß man es auch hier sieht?
Gruß,

chaosqueen

 

Ja, und ich meinte auch nicht "krank" wie in deiner berührenden Geschichte, sondern "krank" im Sinne von soziopathisch.

Ich nenne keine Namen weil eh jeder weiß, welche Störenfriede ich meine, die diese Website benutzen, um sich irgendwie abzureagieren. So was finde ich echt traurig!

Der Gedanke, nicht zu wissen, mit WEM man da eigentlich "spricht", ist schon komisch, oder?
Ich chatte nie, aber alleine wenn ich hier einen Beitrag reinstelle und jemand, wie du, liest ihn und antwortet darauf ... Na ja, irgendwie merkwürdig!

Nochmal: Wirklich schöne Geschichte, oder wie du es beschreiben würdest: Todtraurig, sentimental, aber schön! :)

 

In welchem Sinne du krank gemeint hattest, war mir schon klar.
Ich bin nur noch nicht so lange hier, daß ich die kranken Stories schon gefunden hätte - oder werden die alle gelöscht, bis ich sie finde?! <IMG SRC="smilies/cwm25.gif" border="0">
Gruß,

chaosqueen

 

Die werden neuerdings gleich gelöscht! Aber da versäumst du nix, glaube mir... :(

 

hi,

ich finde es wahnsinnig, wie du das thema angehst, und dabei den pfad zwischen stilistischem meisterwerk und sinnlosem geplänkel sicher beschreitest.
zweierlei: also, das thema ist eigentlich abgekaut. hat man ja öfter, tod und so (wer sagt dazu jetzt was?). aber das in eine virtuelle welt als letzten meilenstein zu verpacken, finde ich, macht sehr viel sinn. dabei jedoch nicht dazu zu kommen, schnell einen abstecher ins kitschige zu machen, finde ich eben auch gut. nicht zuletzt hoerst du sehr rechtzeitig und fix auf, um so etwas wohl zu vermeiden. feinfein.
wollt noch was sagen, vergaß es aber.

 

<STRONG>ich finde es wahnsinnig, wie du das thema angehst, und dabei den pfad zwischen stilistischem meisterwerk und sinnlosem geplänkel sicher beschreitest.</STRONG>

Danke! Freut mich sehr, daß Du das so siehst!

<STRONG>zweierlei: also, das thema ist eigentlich abgekaut. hat man ja öfter, tod und so (wer sagt dazu jetzt was?). aber das in eine virtuelle welt als letzten meilenstein zu verpacken, finde ich, macht sehr viel sinn. dabei jedoch nicht dazu zu kommen, schnell einen abstecher ins kitschige zu machen, finde ich eben auch gut. nicht zuletzt hoerst du sehr rechtzeitig und fix auf, um so etwas wohl zu vermeiden. feinfein.</STRONG>

Solche Worte hört man doch gerne. Ich gehe jetzt in meine Klause und werde mich ans Werk machen, mehr solcher Texte zu poduzieren, denn positive Kritik ist ja durchaus ein guter Anstoß, um weiterzumachen! :)
Gruß,

chaosqueen

 

Hallo chaosqueen,

du hast deinem Namen alle Ehre gemacht, du hast es tatsächlich geschafft, meine Gefühle, zumindest kurzfristig, in ein Chaos zu stürzen. Warum? Ich werde versuchen, es dir zu erklären.

Als ich vor Jahren das erstemal Zugang zum Internet hatte, habe ich mich die erste Zeit, unwissend ob all der Möglichkeiten, die das Internet sonst noch zu bieten hat, hauptsächlich in Chaträumen rumgetrieben. Zuerst war ich fasziniert, teilweise schockiert über manche unglaublichen Sachen, die mir da passiert sind, zum Schluß war ich nur noch angeödet von der Hohlheit und Verlogenheit dieser Pseudokommunikation. Auch die Geschichten, die ich zum Thema "chatten" bisher gelesen habe, erwiesen sich als zum größten Teil genauso hohl wie das Original. Fazit: Chatgeschichten, nein danke!

Auf den Tod nicht leiden kann ich diese üblichen Geschichten von Sterbenskranken, die still vor sich hinleiden und mit dem Motto - bitte kein Mitleid, ich werde dich tapfer und ungebeugt verlassen, du schnöde Welt - die Herzen der Massen (unbefriedigter Frauen und männlicher Weicheier) rühren sollen, meistens gesponsert von irgendwelchen Taschentuchherstellern.

Und dann kommst du, nimmst diese zwei absolut "kranken" Fragmente und fügst sie zu einem heilen Ganzen zusammen.
Wie heisst der Taschentuchfritze, der dich gesponsert hat? Ich werde ab jetzt sein Produkt nutzen, er hat in die richtige Geschichte investiert.
Ich mußte echt schlucken beim Lesen...ich, die ich mich immer schrottlache, wenn meine Tochter bei irgendwelchen Rührfilmen anfängt zu flennen. Na gut, lassen wir das Thema.

Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen:
Na ja, ganz gut deine Geschichte, bißchen rührselig vielleicht.. :D

Nein, echt super, ich bin beeindruckt.


Gruß.....Ingrid

 

Original erstellt von itschi:
<STRONG>Hallo chaosqueen,

du hast deinem Namen alle Ehre gemacht[...]</STRONG>


Na, das will ich doch hoffen! :D

<STRONG>Und dann kommst du, nimmst diese zwei absolut "kranken" Fragmente und fügst sie zu einem heilen Ganzen zusammen.</STRONG>

Danke, freut mich, daß Du das so siehst! :)

<STRONG>Wie heisst der Taschentuchfritze, der dich gesponsert hat? Ich werde ab jetzt sein Produkt nutzen, er hat in die richtige Geschichte investiert.</STRONG>

Sorry, aber das ist streng geheim! Sein Produkt ist noch nicht auf dem Markt, sondern wird gerade an Probelesern meiner Stories getestet. Du kannst Dich gerne am Test beteiligen, dazu müßtest Du mir nur den klitzekleinen Betrag von 50,- Euro überweisen... :D

Gruß von einer langsam größenwahnsinnig werdenden

chaosqueen <IMG SRC="smilies/king.gif" border="0">

 

Vom Thema her gefällt mir diese Geschichte nicht so gut.
Das liegt daran, daß ich mich nicht gerne mit dem sterben auseinander setze (aber das tut hier ja nichts zur Sache).
Ich fand die Sache mit dem Chat nicht so ganz realistisch.
Bin selbst oft chatten gewesen, (und hin und wieder immer noch)
aber das so eine Verbindung bei den Chatern entsteht, das erscheint mir weit her geholt. Oder hast du so ne erfahrung schon selbst erlebt?

Wie du dieses Thema allerdings in deiner Geschichte verarbeitet hast, das fand ich echt gut gelungen.

Es wird sich doch wohl mal eine Geschichte von dir finden lassen, an der ich so richtig was aussetzen und meckern kann. :D

 

Hej Lady!

Doch, ich kenne Chats, in denen so enge Verbindungen zwischen den Chattern entstehen, meistens sind es Rollenspielchats oder sehr kleine Chats, die wenige, aber regelmäßig erscheinende Teilnehmer haben.

Ich warte sehnsüchtig auf eine vernichtende Kritik von Dir! ;)
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Vielleicht sollte ich die anderen Geschichten von dir noch lesen, welche mich vom Titel her nicht so angesprochen haben.
Da finde ich bestimmt was zum "richtig gut kritisieren" .

Wenn du solche Chat-Räume schon selbst erlebt hast, dann kann ich deine Geschichte besser nachvollziehen.

Psst, wo findet man diese Chat's denn? <war nur ein Scherz> ;)

 

Hej Sighard!

Das ist der Unterschied zwischen Literatur und Wirklichkeit, meiner Meinung nach. In kaum einem Roman der Weltliteratur wirst Du Sätze finden, die in etwa so klingen:
"guten Tach, Herr, äh, Meier. Ich hab Sie gestern im... ja, wo war das noch? Ach ja: im Supermarkt, genau, da hab ich Sie gesehen! Aber wissen Sie, äh, also, dieses Klopapier, das Sie da gekauft haben, also, das ist echt nicht so... wie soll ich sagen? Hm, äh, fluffig, vielleicht."
Es geht mir nicht um den Inhalt (der entstand gerade unter meinen Fingern ohne Zuhilfenahme des Gehirns), sondern darum, daß in jedem literarischen Text wörtliche Rede von den ganz normalen schönheitsfehlern des Sprechaktes bereinigt ist. Hätte ich meine Geschichte in wörtlicher Rede abgefaßt, wäre sie banaler Mist geworden!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

@Sighard

Außerdem finde ich es unklar, warum die Protagonistin im Krankenhaus Zugang zum Netz hat.

Hier ist die Antwort

Ich habe hier solange einen Aufstand inszeniert, bis ich einen Laptop mit Modem bekam.

Auch im Krankenhaus gibt es Telephonanschluss ;)

 

@Sighard: Naja, mir schwebte ein Rollenspielchat vor, als ich die Geschichte geschrieben habe, da schreibt man schon ein bißchen "gestelzter". ;)

@Lady of Camster: Einen Rollenspielchat gibt es bei GiMiX, dem Chat bei GMX. Der Channel heißt "TaverneZumWanderer".
Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Verehrte Chaosqueen.

Dir ist da eine tolle Geschichte gelungen.
Die Thematik geht mir unter die Haut. :eek:
besonders die trennung der "Realität" und ihrer Fassadenrolle gefiel mir gut dabei.

Auch fällt mir nach dem Lesen Deiner Story wieder einmal auf, wie groß die Verantwortung durch die Nutzung des WWW. geworden ist, die sich nun für jeden einzelnen stellt, nicht der Lügengeplagten Welt noch weitere Lügen aufzubürden.

Sicherlich ist ein Risiko dabei authentisch zu sein, aber ich finde, daß es das Risiko durchaus wert ist.

Denn egal warum jemand sich in Die Lüge flüchtet, er betrügt zuallererst sich selbst, und dann die Welt um ihn/Sie herum.

Das ist schade...

Nochmals:
Tolle Geschichte... :) :) :)

ich freu mich schon auf Deine nächste.

der Lord

 

Hej Lord!

Huch, Deine Kritik muß mir damals, als Du sie geschrieben hast, irgendwie durch die Lappen gegangen sein...
Danke für das Kompliment! :)
Du meinst, daß die Protagonistin sich belügt, oder? Ich bin mir da nicht so sicher. Auf der einen Seite schon, aber auf der anderen Seite ist ihr schon bewußt, was sie tut. Und sie weist die Verantwortung auch nicht von sich: Sie sucht in ihrem Chat eine Nachfolgerin, und Twentysomething erfährt am Ende ja auch die Wahrheit.

Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

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