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Farblose Augen

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22.06.2003
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Farblose Augen

„20 Uhr im Klingler!“ seine männliche Stimme spielt sich in einer Endlosschleife in Susans Kopf ab. Sein Name „Saldore“; klang so verheißungsvoll.
„Nach dem Essen baden im Pool“, es klang für Susan zu sehr nach Plan. Aber seine Stimme sie musste einfach zusagen.
Sie betrat das Restaurant und sah ihn sofort. Grauer Anzug kurze Haare und ein kräftiger Körper, das war er also. Seine Augen waren das einzig Unpassende. Die Augen hatten keine Farbe.
„Guten Abend, Susan, ich habe bereits zwei Champagner bestellt. Setzt Dich“.
Außer dem Champagner wirkte alles andere an ihm ebenfalls teuer. Selbst das Gericht, das Saldore für Susan wählte, war mit das teuerste auf der Karte. Susan wählte für Saldore.
„Du hattest am Telefon eine ganz andere Stimme“.
„Also ja, meine Stimme….. ja, kann sein, sie hat sich vielleicht ein wenig verändert“.
Sie bestellten, die Kerze flackerte wild umher. Susan pulte ungeschickt mit dem Fischmesser nach Gräten.
Eine Weile schaute Susan Saldore zu, wie Portionen in seinen Mund verschwanden. Sie traute sich nicht, ihn auf seine Augen anzusprechen:
„Schmeckt Dir der „Zander im Lauchsnudelnest“ nicht? Du isst so ausdruckslos?“
„Oh, entschuldige. Deine Wahl für mich war ausgezeichnet. Nein wirklich der Zander ist sehr zart und vor allem frisch“.
„Und das Weiße, ist das Knoblauch?“
„Äh, nein, Du hast es doch ausgesucht; es ist Spargelmus.“
„Oh, ja klar, ich vergas.“
Ein Kellner tritt an den Tisch:
„Entschuldigen sie bitte, es ist ein Missgeschick in der Küche passiert. Ihr Spargelmus wurde statt mit Spargel mit Knoblauch angerichtet“.
Der Kellner schaut erst auf den winzigen Rest Mus, dann verwirrt auf Saldore.
„Bringen sie mir einfach einen neuen!“, fordert Saldore den Kellern auf. Ein verwirrtes Grinsen huscht über Susans Gesicht.

Sie reden über Werbeslogans und die Fußball EM.
„Riechst Du es auch? es riecht schrecklich! Entschuldige mich, ich muss kurz raus an die Luft“.
Saldore zahlt, folgt Susan und hält ihr die Türe seines Carrera auf.

Susans Hand wandert zwischen seinen Beinen. Saldore steuert seine 320 PS kurvig auf der Geraden. Am Hosenbund angelangt, taucht Susans Hand ein, fasst ins Leere und zieht erschrocken zurück, als Saldores Handy piepst. Er ließt eine SMS und beginnt eine Antwort zu tippen.
„Ähm, Saldore, SMS lesen ist ja ok, aber Schreiben,…… muss das sein bei dem Tempo?“
„Entschuldige bitte, aber ist es ok, wenn ich dich sofort nach hause fahre?
„Und Baden im Pool?“
„Ein andermal“.
„Was hast Du denn so wichtiges?“
„Einen Kaufinterressenten für meinen Gehörsinn.“
„Bitte was?“
„Ja, genau richtig gehört: einen Kaufinteressenten für mein Gehör!“
„Klar, wahrscheinlich hast Du Deine Augenfarbe auch verkauft?“
„So ähnlich ich habe die Farbe gegen den Porsche hier getauscht“.

 
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Hi bisaim,

deine Geschichte, nuuuuuun ... interessante Idee, nette Pointe. Aber die Umsetzung schwächelt mM nach noch. Ich nenn dir mal ein paar Stellen, die mir aufgefallen sind:

"20 Uhr im Klingler!" seine männliche Stimme spielt sich in einer Endlosschleife in Susans Kopf ab.
-> Großschreibung nach der wörtlichen Rede, wenn ein neuer Satz beginnt, also: Seine ...
Dann: Ist es notwendig, dabeizusagen, dass seine Stimme "männlich" ist? Dass es die Stimme eines Mannes ist, geht ja aus dem "seine" hervor und, naja, die meisten Männer haben männliche Stimmen ... ;-)
Sein Name "Saldore"; klang so verheißungsvoll.
Das Semikolon ist überflüssig. Und die Formulerung des Satzes finde ich etwas ... mühsam. Ich würde evtl zwei daraus machen, z.B.: "Saldore" hieß er. Ein verheißungsvoller Name.
"Nach dem Essen baden im Pool", es klang für Susan zu sehr nach Plan.
Falsche Syntax. Ab dem "Es" beginnt ein neuer Satz, wenn du es so formulierst, also Punkt dazwischen.
Aber seine Stimme sie musste einfach zusagen.
Satzzeichenmangelalarm! Lies diesen Satz mal laut, du wirst merken, dass zwischen dem "Stimme" und dem "sie" eine Pause hinmuss, in Form eines Gedankenstrichs.
Setzt Dich
-> "Setz dich"
Die Augen hatten keine Farbe.
Später klärt sich ja, was es damit auf sich hat. An der Stelle jedoch frage ich mich als Leser, was damit gemeint ist. Unter "farblosen Augen" verstehe ich eigentlich, dass jemand eine sehr helle Iris hat, ein verwaschenes "wasserblau" sozusagen. Und das wäre nichts Besonderes. Oder ist hier gemeint, dass seine Iris sozusagen weiß ist? Dann würde ich das wohl sagen.
Außer dem Champagner wirkte alles andere an ihm ebenfalls teuer.
Kompliziert formuliert. Eleganter und direkter fände ich: "Nicht nur der Champagner, auch alles andere an ihm wirkte sehr teuer."
Also ja, meine Stimme.. ja, kann sein, sie hat sich vielleicht ein wenig verändert".
<g> Soso. Also, ich lasse mir ja gefallen, dass die Haarfarbe sich mal von Zeit zu Zeit wandeln kann, aber wie kann sich innerhalb kurzer Zeit die Stimme verändern? Außer, wenn man heiser ist oder sowas.
Du isst so ausdruckslos?"
Merkwürdige Frage. Isst man denn normalerweise "ausdrucksstark"?
ich vergas.
-> "ich vergaß", denn es geht hier um's Vergessen.
Ein Kellner tritt an den Tisch:
Ab da wechselst du plötzlich ins Präsens - hat das einen bestimmten Grund?
Der Kellner schaut erst auf den winzigen Rest Mus, dann verwirrt auf Saldore.
"Bringen sie mir einfach einen neuen!", fordert Saldore den Kellern auf. Ein verwirrtes Grinsen huscht über Susans Gesicht.
1) Unschöne Wortwiederholung
2) Hab ich inhaltlich nicht kapiert. Warum guckt der Kelllner verwirrt?

Ginny

 

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