Was ist neu

Fantasya

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25.12.2002
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Fantasya

Der immergrüne Wald war in ein silbern schimmerndes Mondlicht getaucht. Es war genau die Zeit zwischen Mitternacht und der einsetzenden Morgendämmerung, die das Leben im Wald zum Verstummen brachte.
Denn dieser Wald war nicht wie alle anderen Wälder auf dieser Erde. Er barg ein Geheimnis, welches bis jetzt noch kein lebend Wesen je gelüftet hatte. Und wenn, dann war es dem Zauber seiner Einwohner und aller dort lebenden Wesen hoffnungslos verfallen und ward nie mehr gesehen.
Natürlich, in der näheren Umgebung des Waldes existierten ein paar wenige Dörfer, in denen sich Menschen aufhielten. Doch munkelte man dort von finsteren Gestalten, die im Wald des Nachts zum Leben erweckt wurden und von den unheimlichen Begebenheiten, die sich dort abspielten.
Diese Gerüchte wurden von Generation zu Generation weitergegeben und die Dorfbewohner ließen die Waldbewohner, da sie ihnen ja nichts taten, in Frieden ihren Teil des Territoriums genauso wie es umgekehrt auch so der Fall war.
Und niemand, aber auch niemand, wußte in Wirklichkeit, was sich des Nachts dort abspielte. Wenn die Dorfbewohner gewußt hätten, daß ihre Schauermärchen nichts mit dem gemein hatten, was tatsächlich vor sich ging........
Aber schauen wir doch mal auf eine typische Nacht im Wald und sehen selber.

Feine Nebelschwaden waberten knöchelhoch für normale Wesen über den laubbedeckten Boden wie ein sauberes Leinentuch und wollten niemals höher wandern, um die dort lebenden Gestalten nicht zu verschrecken.
Hinter einem Busch raschelte es. War es links? War es rechts? Überall gleichzeitig? Urplötzlich torkelte eine kleine, unförmige Gestalt aus den Büschen hervor, verhedderte sich mit seinen viel zu kurzen Beinen im Unterholz und legte sich mit einem hohen Fluch auf die Nase.
Es war Pikko, der trottelige Troll. Für einen gewöhnlichen Menschen sah Pikko mit seinem viel zu großen Kopf, der grünen Haut und dem gewölbten, jedoch viel zu kleinen Körper unheimlich aus. Das genaue Gegenteil aber traf zu. Pikko war ein Troll, der niemandem etwas zu Leibe tun konnte, es sei denn, er stand gerade mal wieder unglücklich einer Elfe im Weg. Einer derer Wesen, die dumpf unter seinem Körper nach Hilfe schrie.
Pikko stand erschrocken auf und sah Paltinea unter sich begraben liegen. Mit besorgten Augen nahm er die kleine Gestalt auf seine Handfläche, wo sie gerade hineinpasste.
"Pikko!" ereiferte sich die kleine Elfe. "Du bist kein Troll, du bist ein Trampeltier!"
"Bitte entschuldige", sagte der Troll mit seiner grollenden, aber sanften Stimme. "Ich bin doch nur gefallen, auf meine Nase. Und die tut mir jetzt weh!"
"Von wegen Nase! Du bist auf mich gefallen und mir tut jetzt alles weh!"
Und so stritten sich die beiden, sehr laut. So laut, daß auch andere Wesen des Waldes erschienen und neugierig den Streit beobachteten.
Da war Harikon, ein Halbelf, zum Teil Mensch, zum Teil Elfe. Und auch die Lustdienerinnen des Waldes lauschten amüsiert. Sie waren allesamt ehemalige Menschen, die von außerhalb des Waldes von romantischen Gerüchten angelockt und von den Gruselgeschichten der angrenzenden Dorfbewohner nicht abgeschreckt wurden. Die Waldbewohner hatten ihnen mitgeteilt, daß sie jetzt, da sie ihr Geheimnis kannten, den Wald nie merh verlassen wollten. Aber das brauchten sie ihnen nicht zu sagen. Niemand, der freiwillig den Wald betreten hatte, wollte jemals freiwillig wieder zurück in die Welt der Menschen. Das Einzige, was sie trugen, waren lange, ausladende Efeuranken, die sich schlangengleich um ihren Körper wanden.
Ihr Kichern, Harikons beschwichtigende Reden sowie der immer noch andauernde Streit zwischen Pikko und Paltinea vereinigten sich zu einer Kakaphonie der Komödie.
Bis ein engelsgleicher Gesang in der höchsten Stimmlage, die ein weibliches Wesen je hervorgebracht hatte, der Geräuschkulisse ein Ende setzte. Ein glitzerndes Schimmern erhob sich weit über den Baumkronen und senkte sich langsam gen Erdboden. Andächtig lauschten die anwesenden Waldbewohner dem Gesang und ließen sich genüsslich auf dem Laubboden nieder und erwarteten ihre Ankunft. Sie sollte nicht enttäuscht werden...
Ohne eine Blume zu berühren betrat sie die kleine Lichtung, umgeben von einem zarten Lichtschein, der ihr gütiges Gesicht und ihren anmutigen Körper, welcher in ein langes Gewand aus selbstgesponnener Seide gekleidet war: Sarmia, die Königin des Waldes!
Eleganten Schrittes kam sie auf die beiden Streithähne zu.
"Pikko, Paltinea, weshalb stört ihr die Ruhe des Waldes?"
Ihre sanfte, leicht amüsierte Stimme klang wohltuend in den Ohren aller Anwesenden. Obwohl sie eine Frage gestellt hatte, antwortete ihr niemand. Man sah sie nur bewundernd an. Sie war eine wunderschöne Frau mit einem Körper, den jeder männliche Waldbewohner gerne einmal besessen hätte. Doch hatte sich bis jetzt niemand getraut, sie zu berühren.
Pikko scharrte etwas verlegen mit seinem rechten Fuß auf dem Boden, bis er tatsächlich die Worte fand.
"Verzeiht, Hoheit. Ich habe mich wieder dumm angestellt, bin hingefallen. Ja, und dabei habe ich Paltinea...nun ja, ich habe sie...."
"Du bist auf sie gefallen, Pikko, so sag es doch", sagte sie mit einem milden Lächeln.
Und Pikko sah verschämt zu Boden und nickte schwerfällig mit dem Kopf. Sarmia trat an Paltinea heran und nahm sie auf ihre Hand. Ganz vorsichtig, sehr darauf bedacht, ihr keinen Schaden zuzufügen. Sie senkte ihr Gesicht herunter und pustete ihr einen hellen Strahl königlicher Luft zu. Paltinea schüttelte kurz den Kopf und sah dann überrascht an sich herunter. Überall waren ihre kleinen Hände und sie stellte mit Entzücken fest, daß sowohl ihre Schmerzen als auch ihr Groll gegen Pikko verschwunden waren.
Dankbar und freudig erregt schaute sie ihre Königin an.
"Und was geschieht jetzt mit mir?" fragte Pikko, ein wenig eingeschnappt.
"Ach Pikko", meinte die Königin und ließ sich auf die Knie vor dem Troll nieder. "Wir wissen doch, wie ungeschickt du bist. Du kannst nichts dafür. Sei einfach beim nächsten Mal etwas vorsichtiger." Und fügte beim Hochkommen flüsternd hinzu: "Obwohl wir alle wissen, daß das nichts bringt."
Die umstehenden Wesen aber hatten ihre Königin vernommen und kicherten in die hohle Hand.
Da erhob Sarmia ihre Hände gen Himmel und rief mit glockenklarer Stimme in Richtung Mond:
"Meine Freunde, es ist Zeit. Die abendlichen Spiele mögen beginnen!"
Und alle Waldwesen johlten und umarmten sich. Wieder einmal war es soweit. Nun konnte endlich das geschehen, wovor alle Menschen sich fürchteten und alle Bewohner des Waldes begeisterte. Nun war endlich ihre Zeit gekommen.....

Nach kurzem Marsch hatten sich alle Waldwesen hinter ihrer Königin versammelt und betraten bald darauf eine große Lichtung. Ihre Lichtung!
Aller Augen öffneten sich und erstrahlten vor lauter kindlicher Freude, so wie jede Nacht.
Was sich ihren Augen auftat, war überwältigend. Hunderte kleiner Elfen flogen umher und schimmerten dabei in den schönsten Farben, die ihre Augen jeh zu Gesicht bekommen hatten. Wunderbare duftende und schillernde Blumen erfreuten sie, so weit sie auch blicken konnten und die Blumen wurden dabei angenehm hell vom silbrigen Schein des Mondes bestrahlt und tauchten die ganze Szenerie in ein angenehmes Licht, nicht zu hell, nicht zu dunkel.
Ihnen gegenüber, am anderen Ende der Lichtung, erhob sich ein majestätischer Felsen, von dessen Spitze, die an die Baumkronen heranreichte, ein Wasserfall zu Boden floss, der in einem Teich mündete, in dem wiederrum alle Liebesdienerinnen vergnügt miteinander spielten und tollten.
Jenseits des Teiches, in der Mitte des Felsens, nahm nun Samira auf einem Thron aus Blumenranken Platz.
Sie hob erneut die Arme und sagte freundlich:
"Vergnügt euch, meine Lieben. Die Nacht ist unser!"
Und das Fest begann.....

Zwischen den Büschen begannen kleine Wesen mit haarigen Gesichtern und langen Ohren zu musizieren auf selbstgebastelten Trommeln und Flöten. Die Waldbewohner begannen zu tanzen und sich zu vergnügen.
Sarmia saß auf ihrem Thron und sah dem bunten Treiben amüsiert zu, auch wenn sie ein wenig skeptisch war ob einer ihrer neuen Liebesdienerinnen, die erst vor wenigen Tagen zu ihnen gestoßen war, aber das durfte sie ihrem kleinen Volk nicht anmerken lassen.
Dieses junge Ding, daß zudem noch wunderschön aussah, hatte sich recht prüde gegeben und sich gerade einmal ihrem Schicksal ergeben. Doch das duldete Sarmia nicht. In ihrem kleinen Reich sollten sich alle wohlfühlen und sich der Lust und dem Vergnügen hingeben.
Sie schaute in die Runde und suchte den auffälligen Haarschopf der Neuen, der sie den Namen Alraunia gegeben hatte, und nach kurzer Zeit fand sie sie auch. Lieder genau dort, wo sie es befürchtet hatte.
Alraunia saß mit ihren Efeuranken bekleidet und mit einem wehmütigen Ausdruck im Gesicht am Rande des Teiches und wollte nicht einmal dem vergnügten Treiben ihrer Mitbewohner anheim sein.
Das bedrückte Sarmia sehr und so holte sie sich Harikon heran, ihren treuesten Diener. Sie zog ihn sanft an ihre Lippen und gab ihm einen zärtlichen Kuß auf sein Ohr, bevor sie ihm folgendes zuflüsterte:
"Schau die Neue, Alraunia. Sie ist bedrückt. Das macht mich sehr traurig. Bitte mach, daß sie in alle Zeiten glücklich bleibt."
Und Harikon verbeugte sich vor seiner Königin mit einem aufmunternden Lächeln. Sarmia hatte gesprochen, und er würde ihren Wünschen Folge leisten.
Freundlich ließ er sich neben Alraunia nieder. Und schaute sie genau an, während sie ihn zwar bemerkt hatte, jedoch weiter geradeaus stierte in ein fernes Nichts.
Wenn seine Königin jemals eine schönere Liebesdienerin würde für sich gewinnen können, würde er ihr größte Hochachtung zollen. Denn Alraunia war so schön, er konnte sich nicht an etwas Schöneres erinnern, das jemals seinen Wald betreten hatte.
Ihr feuerrotes Haar fiel wallend bis weit über ihre Schultern und ihre samtweiche Haut schimmerte in den weißesten Farben. Sie war so zierlich, daß sie beinahe nach Schutz bettelte, Schutz von einer starken Hand, die immer über sie wachen würde. Ihre Brüste waren nicht sehr groß, jedoch weich und mit niedlichen Nippelchen verziert, die sich aber nie aufzustellen vermochten, ganz im Gegensatz zu den anderen Liebesdienerinnen. Ihr schamhaftes, hellrotbeflocktes Dreieck hielt sie stets verborgen unter den Efeuranken.
Das würde nicht leich werden, aber Harikon war niemand, der aufgab. Sie würde eine Liebesdienerin werden ganz nach den Gesetzen des Waldes, und sie würde es genießen.
"Süße Alraunia, sag mir, was bedrückt dich?"
Und da ruckte ihr Kopf herum und ihre leidenschaftlichen Augen funkelten ihn zornig an.
"Du fragst, was mich bedrückt? Das fragst du wirklich?"
"Ja!" Es klang beinahe lieblich naiv.
"Gut, ich werde dir sagen, was mich bedrückt. Ich sitze hier halbnackt fest in einem Wald, der zum Himmel stinkt und will wieder nach Hause!"
Harikon hob den Kopf und rümpfte die Nase.
"Du irrst dich, hier stinkt es nicht, liebste Alraunia."
Beschämt senkte sie den Kopf zu Boden. "Du hast ja recht, es duftet wirklich ganz wundervoll. Aber trotzdem sitze ich hier fest, darf nicht nach Hause und muß etwas tun, was ich nicht mag. Wie ist es damit?"
"Schau meine Schöne, schau auf das Mädchen dort vorne, daß sich gerade mit dem friedlichen Barbar vergnügt. Sie genießt, was mit ihr geschieht. Sie will es, und sie bekommt es jede Nacht."
"Und was ist mit diesem Mädchen dort, die sich mit dem häßlichen Troll vergnügt? Wie kann sich das erklären?"
Harikon lächelte wissend und ließ sich mit ausgebreiteten Armen neben sie niedersinken, sagte nur:
"Magie, meine Schönheit. Oder wie kannst du dir dieses Paradies sonst erklären?"
Da schwieg Alraunia. Nach einer kurzen Pause versuchte sie es erneut.
"Und ich darf den Wald wirklich nicht mehr verlassen?"
Harikon spitzte die Lippen und schüttelte den Kopf, sah ihr dabei tief in die Augen.
"Dann möchte ich wenigstens auch die Magie erleben, die dieses Mädchen den Aufenthalt hier so genießen läßt."
Da lächelte Harikon und strich ihr das Haar über die Ohren. Dann setzte er seine Lippen an ihr rechtes Ohr und begann, leise ein Lied zu singen, daß Sarmia ihm einst gelehrt hatte.
Alraunia lauschte erst aufmerksam, dann hingebungsvoll. Mit jeder Minute, die verstrich, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck und wurde immer seliger. Dabei streichelte Harikon ihre Efeuranken an der Stelle, wo sich ihre Brüste befinden mochten.
Als er geendet hatte, sah er zufrieden auf sein Werk. Alraunia war glücklich und strich mit ihren Händen über den Waldboden. Aber hatte er auch alle Zeilen gesungen? Leichte Zweifel befielen ihn noch, doch dann geschan etwas, womit er so eigentlich nicht gerechnet hatte.
Alraunia stand auf und streifte sich all ihre Efeuranken vom Leib und stand in ihrer ganzen Natürlichkeit vor ihm. Sie nahm kurz Anlauf und tauchte mit einem Hechtsprung in das kühle und erfrischende Nass des Teiches ein. Dabei nahm Harikon noch kurz wahr, wie wundervoll sie geformt war.
Als sie wieder auftauchte, klebte ihr langes Haar an ihrem Körper und ließ sie noch verführerischer aussehen. Sie hob eine Hand aus dem Wasser und winkte ihm mit einem verführerischen Lächeln zu. Das ließ Harikon nicht zweimal sagen. Auch er streifte seinen Lendenschurz ab und sprang hinterher. Doch als er wieder auftauchte, war Alraunia verschwunden.
Verwirrt schaute er sich um und war umso überraschter, als er unter Wasser von zwei weichen Lippen erregt wurde. Das hatte bisher noch keine mit ihm gemacht, und aus der Überraschung wurde purer Genuß. Was ging da vor sich? Dieses Gefühl übertraf alles, was er bisher erlebt hatte. Irgendwann, er wußte nicht einmal mehr, wie lange es gedauert hatte und wie oft er kurz davor war, alles zu vermasseln, tauchte Alraunia wieder auf und strahlte ihn an.
"Wie kommt das?" fragte sie. "Ich brauchte nicht einmal Luft zu holen!"
"Magie!" Aber diesmal stammelte Harikon dieses Wort nur noch aus sich heraus.
"Dann verzaubere mich bitte noch einmal, Harikon!"
Sie legte sich im Wasser auf den Rücken und machte Schwimmbewegungen mit ihren Armen, und nur mit denen, weil sie ihre elfenbeingleichen Schenkel öffnete un ihm ihre Knospe preisgab.
Harikon war immer noch wie von Sinnen und spürte eine Lust in ihm, dieses Mädchen besitzen zu wollen, die er so noch nicht gekannt hatte. Sein hoch aufgerichteter Zauberstab näherte sich ihr und glitt nur so in sie hinein. Von jetzt an gab es nur noch Leidenschaft pur.
Alraunias spitze Schreie übertönten die ganze Lichtung, und als sie auf dem Gipfel ihrer Ekstase war, drohte sie unterzutauchen, doch Harikon spendierte ihr seine starken Arme. Sie ließ sich ganz gehen und war eins mit Harikon, dem Wald und ihrer neuen Königin......

Und die war erstaunt, als Harikon, selig und ausser Atem, sich wieder zu ihr gesellt hatte.
"Wie hast du denn das geschafft, sag mir?"
Harikon schaute sie wissend an, sagte aber nur: "Ich weiß es nicht, ich kann es eben."
Sarmia rollte vergnügt mit den Augen und glaubte ihm kein Wort. Doch sie war glücklich, zu sehen, wie ihr neuer Schützling zu eine der ihren entwickelt hatte. Nun stand der Wald wieder im Gleichgewicht und ein heller Schein überzog die gesamte Lichtung.

Als die Morgendämmerung heraufzog, wurde es wieder still im Wald. Doch diese Ruhe war trügerisch. Bereits in der nächsten Nacht sollte wieder das Fest von vorne beginnen, ein Fest, das nie ein Ende finden würde. Und immer wieder würden sich Neugierige in den Wald verirren und der Magie verfallen.....

 

Danke dir, Bo!
Ich hab mir gedacht, erotische Geschichten müssen ja nicht immer der gleichen Platitüde folgen. Das war überhaupt das erste Feedback, das ich jemals zu dieser Geschichte bekommen habe...:)

 

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