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Familientreffen

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19.05.2008
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Familientreffen

von M. Glass

Mir widerfuhr Seltsames:

Ich feierte meinen neunzehnten Geburtstag, da traf ich ein Mädchen. Sie war ungefähr in meinem Alter. Luise hieß sie, sah aber aus wie eine Luisa. Dass ich ihr das sagte, gefiel ihr und so kamen wir ins Gespräch. Sie war eines dieser Mädchen, die nett anzusehen sind, weil sie natürlich wirken, sich menschlich verhalten und sich aufgrund besonderer Makellosigkeit vom Durchschnitt abheben. Und als makellos gelten meinetwegen auch Menschen mit Falten und Muttermalen, nur darf herabhängende Haut nicht die Augen verdecken oder mitten auf einem Leberfleck ein Eiterpickel wachsen. Nicht grundlos also könnte man Luise als hübsch bezeichnen. Aber sie war mehr als das. Viele verwechseln es, aber sie ließ Schwänze springen. Sicher war sie hübsch, aber sie war auch verdammt geil und das findet man selten. Dass ich sie fand, war Glück und Unglück zugleich.

Wie sie mir am nächsten Morgen mitteilte, war ich ihr Erster. Das wunderte mich, hielt mich aber nicht davon ab, mich privilegiert und besonders zu fühlen. Als ich nachhakte, gestand sie mir, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Sie fügte hinzu, sie würde sogar mit ihrem eigenen Bruder schlafen, gäbe es denn einen. Da musste ich husten und an all meine Vorgänger denken, und daran, dass ihr Liebeswerkzeug kein Trampelpfad mehr war. Aber das kümmerte mich angesichts der durstigen Lippen unter der Decke nicht weiter.

Erst nachdem ich nach sehr wachen Momenten wieder schlief und erneut aufwachte, bemerkte ich, dass ich im Bett meiner Eltern lag. Luise lachte nur und sagte: “Da hast du uns ja ein schönes Ehebett ausgesucht, mein Lieber.” Bis ich Schritte vor der Tür hörte, empfand ich diese Situation als ebenso komisch. Doch als ich das Gesicht meines Vaters sah, verging mir jeder Gesichtszug, der den Eindruck von Heiterkeit erwecken könnte. Gleichzeitig wollte ich mich und Luise aus dem Fenster schmeißen, unter das Bett rollen und im Schrank verstecken. Geschehen war nichts. Wir lagen einfach da. Unverschämt und nackt. Wäre mein Vater zehn Jahre älter gewesen, hätte er jetzt wohl einen Herzinfarkt erlitten. Mit seinen 67 Jahren musste Luise ihn aber auch in diesem Moment für meinen Opa gehalten haben. Ich wollte doppelt sterben.

Mein Vater war überrascht und nuschelte auf Brüste blickend irgendetwas von Jugend und Tieren. Dann trat er allen Ernstes an das Bett heran, um mir nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Er schüttelte meine Hand und ich die Seine und Luise wusste nicht, ob sie sich jetzt mit Händeschütteln vorstellen oder lieber einen String überstreifen sollte. Tatsächlich interessierte sich mein Vater eher für ihren Körper als für ihren Namen. Irgendwann hatte Luise es aber dennoch geschafft, sich die Bettdecke als Sichtschutz zunutze zu machen. Dass sie damit einen äußerst fragwürdigen Fleck äußerst provokant demonstrierte, konnte sie nicht ahnen.

Was ICH nicht ahnen konnte, war die Überraschungstorte, mit der meine Mutter in das Schlafzimmer stürmte. Ich kann euch nur eines sagen: Noch nie zuvor in meinem Leben hat mich eine Torte mehr überrascht. Und als säße ein afrikanischer Callboy neben mir, verwandelte sich ihr anfängliches Grinsen in ein vorwurfsvoll, enttäuschtes Schluchzen. Ich wusste nicht warum, aber sie stürzte. Mit ihr die Schokoladentorte und all die listigen Wunderkerzen. Irgendwie war dann auch klar, dass das Bett brennen sollte. Sofort sprang ich aus meinen Lakenversteck und tanzte nackt auf dem Teppich, um nach etwas zu suchen, mit dem man den Brand schnellstmöglich zähmen konnte. Als mein Blick aus dem Fenster wanderte, blickte ich meinen Nachbarn ins Gesicht. Der schüttelte nur den Kopf und setzte seinen Spaziergang fort. Ich schnappte kurz nach Luft, sah meine Mutter weinen, meinen Vater lachen und zog Luise die Bettdecke vom Leib, um das Feuer zu ersticken. Dass ich anschließend rücklings mit dem Arsch voraus meiner Mutter in die Arme fiel, hätte ich am liebsten verschwiegen, aber wie hätte ich sonst erklären können, dass mein Vater im Anblick meines Genitals sagte: “Ich glaub, du hast dir deinen Ast verbrannt.”

Daraufhin hechtete ich aus dem Zimmer, um kurze Zeit später die Treppe hinab zu stolpern und durch die Haustür dem Wahnsinn zu entfliehen. Luise lief mir nach und stoppte mich noch bevor ich unseren Garten verließ, indem sie mich an meinen Kleidungsmangel erinnerte. Ich konnte es nicht fassen. Es war unverzeihlich. Luise musste mich hassen und mein Vater und meine Mutter und mein Nachbar. Aber Luise sagte nur: “Hey, ist doch nicht so schlimm, wenn dein Opa auf meine Oma steht.” Ich konnte nicht glauben, was sie da eben von sich gegeben hatte. Mehr als deutlich gab ich ihr zu verstehen, dass das ganz und gar nicht lustig sei. “Ich bin bei meinen Eltern unten durch, sag ich dir.” “Aber nein. Dein Opa wird schon...” “Mein Opa, mein Opa.”, schrie ich. “Das ist verdammt noch mal mein Vater, verstehst du? Papa, Dad, Vater!” Sie schwieg. “Ich weiß, er ist alt, aber er ist mein Vater, nicht mein Opa.” Luise sagte kein Wort. “Und >deine Oma< - wie du sie nennst - ist meine Mutter!” Luises Gelassenheit schwand mehr und mehr bis in ihren Augen nur noch Unsicherheit zurück blieb. Dann flüsterte sie: “Also... jetzt ganz im Ernst: die Frau, die eben das Bett in Brand gesteckt hat, ist deine Mutter?” Ich nickte nur. “Aber genau diese Frau ist auch die Mutter meiner Mutter und damit meine Oma.” Ich hätte Luise erwürgen können, wie sie so nackt vor mir stand, mit ihren Brüsten und ihrer reizenden Intimrasur, und dabei wie selbstverständlich behauptete, meine Mutter sei ihre Oma.

Aber genau in diesen mordlüsternen Moment kam meine Mutter und brachte zwei Bademäntel, in die wir dankbar schlüpften. Wenige Minuten später saßen wir zu viert im Wohnzimmer und lauschten meiner Mutter (oder Luises Oma).

“Franz. Georg. Es tut mir wirklich... wirklich leid.”

Sie sah zuerst mich an und dann ihren Mann.

“Jetzt muss ich euch wohl erzählen, wovon ich euch schon viel früher hätte erzählen sollen. Es ist passiert und ich war jung und jetzt ist es so und nicht anders und man, wir... also ich kann es nicht mehr ändern, es ist nicht zu ändern und jetzt ist es so ...”

“Kannst du bitte auf den Punkt kommen?”
“Mach es mir nicht schwerer, als es ohnehin schon ist! Ich war jung - siebzehn um genau zu sein. Da hab ich Bernd kennen gelernt. Ich hab mit ihm geschlafen. Ohne die Technik von heute.”

“Wie bitte?” “Lass es sein, Franz”, sagte Luise ganz leise.

“Ohne Pille, ohne Gummi. Er hat mich einfach gefickt...”

“Mama!!!!!!!”

“Tut mir leid.”, sie räusperte sich. “Auf jeden Fall wurde ich dann schwanger. Nach neun Monaten. Also... schwanger wurde ich wahrscheinlich gleich, aber Lili bekam...”

“Ich glaube, wir wissen, was du meinst”, kürzte ich ungeduldig ab.

“Lili kam zur Welt und ich war achtzehn. Ich konnte sie nicht behalten. Ich war jung und erst achtzehn.” Meine Mutter sprach weiterhin im Krebsgang. Da fing mein Vater an, zu rechnen.

Nach knapp einer Stunde wusste ich, dass meine Mutter Luises Großmutter war und ich eine fast vierzigjährige Stiefschwester namens Lili habe, was im Umkehrschluss bedeutete, dass ich Luises Onkel bin und sie meine Nichte. Und als wäre das nicht genug, wollte Vater wissen, ob Lili am 8.4.1976 geboren wurde. Als meine Mutter dies bestätigte, hat er den Raum verlassen.

Wie sich später herausstellte, war er es, der Lili in jungen Jahren schwängerte.

Luise blieb noch bis sechs Uhr. Dann verabschiedete sie sich mit einem Wangenkuss.

“Wärst du nicht mein Stiefbruder, würde ich dich nie wieder sehen wollen.”

 

Hallo M.Glass!

Sehr trocken erzählt, deine Humorgeschichte. Und genau das macht hier den besonderen Reiz aus.

Sind einige Knaller drin und die sind richtig cool präsentiert:

Ich kann euch nur eines sagen: noch nie zuvor in meinem Leben hat mich eine Torte mehr überrascht.
Als mein Blick aus dem Fenster wanderte, blickte ich meinen Nachbarn ins Gesicht. Der schüttelte nur den Kopf und setzte seinen Spaziergang fort.

Mit dem ersten Absatz kann ich zunächst wenig anfangen. Auch später weiß ich nicht, warum hier das Aussehen des Mädchens so umständlich und warum es überhaupt beschrieben wird.

Ich feierte meinen neunzehnten Geburtstag, da traf ich ein Mädchen. Sie war ungefähr in meinem Alter. Luise hieß sie, sah aber aus wie eine Luisa. Dass ich ihr das sagte, gefiel ihr und so kamen wir ins Gespräch. Sicher war sie hübsch, aber sie war auch verdammt geil und das findet man selten. Dass ich sie fand, war Glück und Unglück zugleich.
Wie sie mir am nächsten Morgen mitteilte, war ich ihr Erster. Das wunderte mich, …

Ich meine, das ginge auch. Ist kurz und knackig.

Er schüttelte meine Hand und ich die seine
Seine

sich die Bettdecke als Sichtschutz zu nutze zu machen
zunutze

Ich kann euch nur eines sagen: noch nie zuvor in meinem Leben hat mich eine Torte mehr überrascht.
Ich kann euch nur eines sagen: Noch nie … Da vollständiger Satz.

Dein Opa wird schon...
Dein Opa wird schon_...” Leerzeichen fehlt vor Dreipunkt. Das hast du immer.

Aber genau in diesem mordlüsternem Moment kam meine Mutter
Aber genau in diesem mordlüsternen Moment kam meine Mutter

“Ich glaube, wir wissen was du meinst.”, kürzte ich ungeduldig ab.
“Ich glaube, wir wissen, was du meinst”, kürzte ich ungeduldig ab. Da war ein Komma zu wenig und ein Punkt zu viel.

Gruß

Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Asterix,

vielen Dank für deinen Kommentar und für dein Lob, wenn ich mich nicht täusche. :) Es freut mich, dass dir meine Erzähltechnik hier zusagt.

Mit dem ersten Absatz kann ich zunächst wenig anfangen. Auch später weiß ich nicht, warum hier das Aussehen des Mädchens so umständlich und warum es überhaupt beschrieben wird.
Jetzt, wo du mich so direkt daraufhin weist, bemerke ich selbst, dass ich den ersten Absatz so nicht stehen lassen kann. Es ist teilweise wirklich umständlich. Ich habe die Phrase Wenn ich euch jetzt sage, sie hat gut ausgesehen, werdet ihr mir glauben, dass ich sie schön fand. Dass auch ihr sie als schön bezeichnet hättet, werdet ihr mir nicht glauben. Deswegen sage ich euch: gestrichen. Den übrigen Teil kann man meiner Meinung nach stehen lassen. Da wird sehr deutlich, dass Luise eben nicht NUR hübsch ist, sondern auch geil und dass es da einen vermeintlichen Unterschied gibt. Zudem kommt ja der Eiterpickel auf dem Leberfleck, der den Passage gefühlsmäßig kürzt. Aber nochmals danke für den Hinweis. Selbst erkennt man so etwas sehr schwer, wenn es schon einmal da steht.

Für die Korrekturen bedanke ich mich ebenso, wobei ich eine konkrete Frage hätte... ;) Bei den drei Punkten: Muss ich dort unbedingt ein Leerzeichen setzen? Seit jeher tue ich das nämlich nicht. Ich finde, dass es ohne Leerzeichen einfach besser aussieht:

Dort lag sie dann bis in alle Ewigkeit...
Dort lag sie dann bis in alle Ewigkeit ...

Ist das grammatikalisch geregelt?

Über eine Aufklärung würde ich mich sehr freuen.

Beste Grüße
M. Glass

 

Ja, das steht irgendwo im Duden.
Wenn die Auslassungspunkte für ein ganzes Wort oder einen Satzteil stehen, dann_...
Wenn sie ein unvollständiges Wort „ergänzen“, dann wird keine Leerstelle eingef…

LG
Asterix

 

Tatsächlich. Ich habe nachgeschlagen. Ab sofort werde ich mich davor hüten, dass Leerzeichen zu unterschlagen ...

Beste Grüße
und nochmals Danke
M. Glass

 

Ich feierte meinen neunzehnten Geburtstag, da traf ich ein Mädchen. Sie war ungefähr in meinem Alter.
Der Erzähler wurde also achtzehn Jahre alt, kurz: volljährig. Aber wie dann auch für „das Mädchen“ das umgangssprachliche falsche Peronalpronomen gewählt wird, fürchte ich eher, dass er den wichtigsten, ersten Geburtstag überhaupt – eben seine Ausstoßung aus dem (groß-)mütterlichen Körper – gar nicht mitzählt, wie mir auch nicht der wesentliche Unterschied der Namensendungen auf –e oder –a bewusst wird durch die Geschichte.

Denn Deine Geschichte,

lieber M.,

ist durch Heimito von Doderer in seinen Merowingern oder Die totale Familie von 1962 um einiges besser erzählt und da bewusst konstruiert, dass jeder zuschau'n kann.

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Friedrichard,

bei deinem Kommentar habe ich Schwierigkeiten. Ich verstehe nicht, warum ein Junge, der seinen 19 Geburtstag feiert, 18 werden soll? Und Luise und Luisa sind meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Namen, die sich zugegebenermaßen sehr ähnlich sind. Die Feststellung, sie sehe nicht aus, wie eine Luise, sondern eher wie eine Luisa ist stumpfsinnig und soll auch so wirken. Das ist nämlich genau der Moment, bei dem der Ich-Erzähler Luise von sich überzeugen kann.

Gar nicht bestreiten will ich, dass Herr von Doderer in seinem 320-seitigen Roman komplizierte und komisch scheinende Familienverhältnisse konstruiert, die freilich besser erzählt sind und klingen, als würden sie tatsächlich funktionieren.

Wahrscheinlich wirkt meine Geschichte zu konstruiert. Hier aber im negativem Sinne.

Wichtig war mir bei der Geschichte der Witz der Begegnung und der Erkenntnis, dass ein Junge mit einem Mädchen geschlafen hat, dessen Halbschwester er ist - gleichzeitig aber auch ihr Onkel. Zudem kommt, dass hier keine geplante totale Familie herbei geführt wird, sondern der Zufall sein Unheil anrichtet.

Mir ist klar, dass sich meine Geschichte nicht fügt, wie ein geschmeidiges Maschinenwerk. Aber meiner Meinung nach, knirscht es immerhin so viel, dass der Leser lachen kann.

Beste Grüße
markus.

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für deinen Kommentar,
ich wäre dir aber trotzdem sehr verbunden, wenn du ihn noch etwas konkretisieren könntest.
Moikka M.Glass,

mal ein Einwurf als Mod, nicht als User:
möglicherweise hat Friedel sogar Lust und Zeit dafür. Ich weise aber darauf hin, daß dieses Forum kein Dienstleistungseditierer ist. Sprich: Vielleicht sagt Dir das Prinzip Geben & Nehmen etwas. Deine Komms schrägeln an spam vorbei - völlig aussagelose blablaEinzeiler. Eine so 'ne Schote habe ich nur als schlechtes Beispiel stehenlassen.

Bevor Du also andere um Details bittest (nicht zum ersten Mal), möchte ich Dir raten, Dich mal eingehend und konstruktiv mit den Geschichten anderer User auseinanderzusetzen. Sichtbar.

Wer schreibt, kann auch einen einen fundierten Eindruck zu Fremdtexten mitteilen - sonst könnte er selbst keine Texte produzieren. Die ich kann nicht - will mich nicht aufdrängen - bin krankhaft schüchtern - fühle mich nicht qualifiziert-Schiene zieht also nicht. Schon gar nicht, wenn man schon ein paar Texte hier gespostet hat.

Diese site funktioniert nur, wenn sich Autoren gegenseitig helfen. Nicht durch Abziehen von immer noch ausführlicheren Kommentaren. Klar, Du findest Deinen eigenen Text am wichtigesten. Im Sinne diesen Forums ist er das aber nicht.

An den gesunden Menschenverstand appelierend,
Katla

 

Hi Katla,

jetzt wo du mir das so direkt sagst, erreichst du ihn tatsächlich - meinen gesunden Menschenverstand. Schon irgendwie blöd (und irgendwie auch unhöflich) von mir, stets geniale Kommentare zu erwarten, und selbst kaum welche zu geben. Da möchte ich mich gleich bei Friedrichard entschuldigen, der mir sogar ein Beispiel aus der hohen Literatur nennt, an dem ich mich orientieren könnte.

Dass ich aber nicht als völlig egoistischer Kommentarschnorrer dastehe, möchte ich dazusagen, dass ich mich in diesem Forum sehr wohl fühle, sehr viel lese und mir auch Gedanken darüber mache, was eine bestimmte Geschichte jetzt besonders gut oder besonders schlecht macht, aber nie richtig Zeit finde, umfassende Kritiken zu erstellen, da die Kollegstufe mir einiges an Zeit stiehlt und ich in zwei Monaten Abitur schreibe. Das rechtfertigt natürlich nicht mein Verhalten. Ich verspreche aber auf jeden Fall Besserung und wenn das Abitur erst einmal vorbei ist, werde ich mir die Zeit nehmen, die die Forenmitglieder hier auch verdienen.

Ein Entschuldigung und ein Danke an katla,
die die Problematik erkannt hat

Beste Grüße
markus.

 

bei deinem Kommentar habe ich Schwierigkeiten,
was ja nix schlimmes ist,

lieber Markus.

Du verstehst

nicht, warum ein Junge, der seinen 19 Geburtstag feiert, 18 werden soll?,
dabei steht's doch dabei.

Wenn Du handwerklich begabt bist geb ich Dir'n Beispiel (kein Bange, kein Gleichnis aus'm Neuen Testament):
Du musst einen Zaun an einer zehn Meter langen Seite eines Grundstücks ziehen. Die Pöle sollen im Abstand von einem Meter gesetzt werden.
Wieviel Pöle brauchstu?
Als sparsamer Mensch wirstu's vielleicht mit zehn Pölen versuchen. Doch was geschieht da am Ende? Sieht sehr unordentlich aus ...

Zurück zum Geburtstag, der jedes Jahr zur gleichen Zeit gefeiert wird: was meinstu wäre Dein erster - und tatsächlich auch einziger - Geburtstag?

Soviel oder wenig Weisheit für heute.

Nix für ungut

Friedel

 

Hi Markus,


Ja, das hat mir gefallen.
Ich fand vor allem den Aufbau sehr gelungen: Sehr langsamer Einstieg mit teilweise etwas umständlicher (aber reizvoller) Sprache, die dann immer weiter ausartet, sich immer weiter in ins Chaos steigert und schließlich sogar in Slapstickeinlagen mündet. Das macht beim Lesen wirklich Spaß.

dass ihr Liebeswerkzeug kein Trampelpfad mehr war.
Da habe ich kurz gestutzt. Zuvor bezeichnet sie sich als Jungfrau, was sich ein wenig beisst. Ich meine, auch ein Trampelpfad ist schließlich bereits begangen worden... ;)
Ein schönes Ehebett hast du für uns ausgesucht, mein Lieber
Das klingt für mich fast ein wenig gestelzt. Vorschlag: "Da hast du uns ja ein schönes Ehebett ausgesucht." Ist zwar nur geringfügig anders, lässt den Satz aber anders wirken, finde ich.
Dass ich anschließend rücklings mit dem Arsch voraus meiner Mutter in die Arme fiel,
Warum ist er da denn gefallen?
die Frau, die gerade eben das Bett in Feuer gesteckt hat, ist deine Mutter?
Da würde ich auch Umgangssprachlicher rangehen: "Die Frau, die eben das Bett in Brand gesteckt hat..."
dabei wie selbstverständlich behauptete, meine Mutter sei ihre Oma
Vorschlag: "... behauptete, meine Nichte zu sein." Spart ne Wortwiederholung (sehr viele Mütter in dem Absatz) und kommt meiner Meinung nach etwas knackiger.
Und als wäre das nicht genug, will Vater wissen, ob Lili am 8.4.1976 geboren wurde. Als meine Mutter dies bestätigt, verlässt er den Raum.
Da bist du auf einmal ins Präsenz gesprungen.


edit:
Yeah, mein dreißighundertster Beitrag :D

 

Lieber Friedrichard,

ich glaube, ich habe das Problem jetzt erkannt. Während manch ein Zaun im Wind kaum wackelt, hängt meiner schon bei Stille schief. Bei folgenden Geschichten werde ich mehr Pfosten setzen, dann muss der Leser nicht unnötig balancieren.

Vielen Dank nochmals für deine Kommentare.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Lieber gnoebel,

danke für deinen Kommentar.

Ja, das hat mir gefallen.
Ich fand vor allem den Aufbau sehr gelungen: Sehr langsamer Einstieg mit teilweise etwas umständlicher (aber reizvoller) Sprache, die dann immer weiter ausartet, sich immer weiter in ins Chaos steigert und schließlich sogar in Slapstickeinlagen mündet. Das macht beim Lesen wirklich Spaß.
Das hört man gerne. Vielen Dank für deine positive Rückmeldung. Auch dafür, dass du ein paar meiner Gestaltungsmittel bemerkt hast.

Da habe ich kurz gestutzt. Zuvor bezeichnet sie sich als Jungfrau, was sich ein wenig beisst. Ich meine, auch ein Trampelpfad ist schließlich bereits begangen worden...
Du hast insofern recht, da eine Jungfrau üblicherweise keinen Verkehr hat und sich damit nicht einmal ein Trampelpfad bilden kann. Wenn ich sage, dass ihr "Liebeswerkzeug kein Trampelpfad" mehr ist, meine ich, dass es eher eine Autobahn darstellt aufgrund des vielen Verkehrs. Aber beim ersten Durchlesen macht es wohl dennoch stutzig. Muss ich mir etwas anderes überlegen.

Das klingt für mich fast ein wenig gestelzt. Vorschlag: "Da hast du uns ja ein schönes Ehebett ausgesucht." Ist zwar nur geringfügig anders, lässt den Satz aber anders wirken, finde ich.
Deinen Vorschlag finde ich gut. So klingt das ganze schon etwas glaubwürdiger. Werde dann aber doch das "mein Lieber" noch dranhängen.

Warum ist er da denn gefallen?
Es wird zwar nicht explizit erwähnt, aber er löscht nackt das Bettfeuer und da ist es doch nicht allzu unwahrscheinlich, dass man einen oder zwei Schritte zurückgeht, über seine am Boden liegende Mutter stürzt und ihr ... mit dem Arsch voraus in die Arme fällt. ;) (oder doch?)

Da würde ich auch Umgangssprachlicher rangehen: "Die Frau, die eben das Bett in Brand gesteckt hat..."
Finde ich gut.

Vorschlag: "... behauptete, meine Nichte zu sein." Spart ne Wortwiederholung (sehr viele Mütter in dem Absatz) und kommt meiner Meinung nach etwas knackiger.
Ich sehe das Problem, aber mit dem Begriff "Nichte" eile ich meiner Geschichte etwas voraus, wie ich meine. Wenn jemand behauptet, seine Oma sei meine Mutter, finde ich das etwas krasser als: Wenn jemand behauptet, er sei meine Nichte. Aber das ist wahrscheinlich Geschmacksache. Aber trotzdem danke für den Hinweis.

Da bist du auf einmal ins Präsenz gesprungen.
schnell wieder zurück :)

Yeah, mein dreißighundertster Beitrag
Gratulation zu deinem dreihundertzehnten Beitrag ;)
Das macht dir so schnell keiner nach ...


Beste Grüße
und nochmals Danke
markus.

 

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