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Für alle Fälle

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07.06.2017
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Für alle Fälle

Ich kaufe durchaus immer noch Bücher. Trotz meines Büchereiausweises. Zwei-, dreimal im Jahr, borge ich mir Lesestoff aus, den Kindern aber viel öfter. Obwohl ich ihnen natürlich auch Bücher schenke, haufenweise. Ehrlich gesagt, ich kann nicht anders. Jede Buchhandlung, jeder Flohmarkt zieht mich magisch an. Es wird geschmökert, was das Zeug hält und die Bücher säckeweise nach Hause geschleppt. Ungelesenen Lesestoff haben wir also in rauen Mengen. Natürlich besitze ich auch einen E-Book Reader. Bin ja schließlich nicht von gestern. Den hab ich immer mit, so für alle Fälle. Falls mal längere Wartezeiten eintreten, egal wo. Damit ich dann nicht unvorbereitet bin. Und das Buch, das ich gerade lese, habe ich auch immer mit. Und noch ein Reservebuch, falls ich den aktuellen Schmöker blöderweise genau dann fertig habe, wenn ich im Vorraum des Arztzimmers hocke. Dann kann es nämlich passieren, dass der Akku des Readers leer ist und ich nichts mehr zum Lesen habe. Die Zeitschriften kann man nämlich vergessen. Entweder Klatsch und Tratsch oder Motoren und Mädchen, im besten Fall Gesundheit und Ernährung.

Ja, mein Rucksack wiegt ein bisschen was. Ganz klar, seit ich meine Kinder habe, muss ich alles dabei haben. Nähzeug, Fleckenentferner, Stifte, Kalender (ja ich schreibe noch in meinen Kalender, ich mag das Getippe am Smartphone nicht, treffe sowieso nie die richtigen Buchstaben). Was brauch ich sonst noch? Ach ja, Wundsalbe, Pflaster, am besten einen ganzen Erste-Hilfe Kit, Feuchttücher (ganz wichtig!). Und damit ich das alles gleich finde, gebe ich es zusätzlich in kleine Täschchen. Dann sind in meinem Rucksack also noch mal so drei bis vier Beutel, plus Blechdosen mit Spielen und sonstigen nützlichen Dingen. Die Kinder sind jetzt nicht mehr so klein, dass ich dauernd das mitgeschleppte Zeugs brauchen würde, aber ich habe mich nun mal daran gewöhnt, für alle Fälle immer alles mitzuhaben.

Und dann passiert es. Zum Beispiel wenn ich für ein Rezept schnell zum Hausarzt ums Eck renne. Dann schnappe ich nur schnell die Geldbörse und die Hausschlüssel. Meistens steht schon eine Schlange von älteren Mitmenschen, die auch nur schnell Medikamente verschrieben bekommen wollen. Und Rat und Trost von der Sprechstundenhilfe. Dann dauert es doch ein wenig länger. Mich stört das nicht, ich setz mich dann auf einen der Plastiksessel und nehme mir notgedrungen die neueste Ausgabe der «Woman», die trotz allem schon mindestens ein Jahr alt ist. Am Weg zur Toilette fällt mir ein, dass ich jetzt auch blöderweise keine Feuchttücher mithabe. Außerdem habe ich den Elternsprechtag verschwitzt. Weil ich zwar alles brav in den Kalender eintrage, aber leider nur selten darin nachsehe. Ich habe wirklich immer alles mit. Nur gerade dann nicht, wenn die Kinder mit aufgeschlagenen Knien ankommen. Oder mit verschmutzter und zerrissener Kleidung. Ich muss mir jetzt auch endlich mal angewöhnen, immer eine Flasche mit Wasser mitzunehmen. Der Nachwuchs trinkt zu Hause nämlich den ganzen Tag nichts. Aber wehe, wenn wir das Haus verlassen!


Und weil ich immer so viel horte und es dann letztendlich doch nicht habe, wenn es Not tut, beschäftigte ich mich mit einem neuer Trend. Minimalismus! Das finde ich sinnvoll. Wir haben sowieso alle zu viele Sachen, die wir nicht brauchen. So miste ich also brav aus. Seit ungefähr einem Jahr versuche ich, alles Überflüssige aus dem Haushalt und aus dem Rucksack zu entfernen. Zum Beispiel Gewand, dass mir vor fünfundzwanzig Jahren gepasst hat. Meine Kleidergröße hat sich seitdem leider um zwei, sagen wir lieber drei Nummern verändert. Nach oben hin versteht sich. Ich dachte immer «da passt du wieder mal rein», aber ich muss zugeben, es wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Also habe ich konsequent aussortiert. Nur eine Kiste mit zu kleinen Klamotten habe ich aufbehalten. Für alle Fälle. Wer weiß, vielleicht werde ich noch krank und verliere dreißig Kilo. Oder es kommt wieder was davon in Mode und meine Töchter reißen sich darum. Auch nach Farben habe ich ausgemustert. Ich trage von nun an nur mehr grün, orange und senfgelb. Alle blauen, weißen und roten Stücke habe ich weggegeben. Nur einen Reisekoffer voll musste ich behalten. Man weiß nie, heute so morgen so.

Gestern kommt mein Mann zu mir und meinte, ich müsse ihn endlich gehen lassen. Ich wäre viel zu anhänglich und außerdem ein Kontrollfreak.
Ich verstehe zwar nicht ganz, was er damit meint. Unter Umständen ist er aber auch einfach nur sauer, weil ich sein letztes Paar «Fila» entsorgt habe. Bei meiner letzten Säuberungsaktion.
Es ist jetzt aber auch nicht so schlimm. Schließlich habe ich einen Reservemann. Für alle Fälle. Wird ja beim Fußball auch so gemacht …
Blöd nur, dass ich den gerade nicht dabei habe, jetzt wo ich ihn brauche.

 

Hallo Sabine P.,

ich fand deine neue Geschichte leider etwas schleppend. Den ersten Absatz mit den Büchern finde ich gut, aber der Faden hätte für mich weiter gesponnen und auf die Spitze getrieben werden müssen. Stattdessen fängst du mit dem Rucksack an, und ich wusste irgendwann nicht mehr, worauf du hinaus willst.

Anfangs sagst du, dass deine Prota immer ein Buch dabei hat, auch, um beim Arzt die Zeitschriften nicht lesen zu müssen. Später liest sie dann aber die "Woman". Das hat für mich nicht gepasst.

Viele Grüße von Chai

 

Hallo Chai,

Vielleicht hab ich da zu viel auf einmal hineingepackt. Das sie letztendlich die Zeitschrift liest, liegt daran, dass sie zwar immer vorbereitet sein will und es letztlich doch immer schafft, es nicht zu sein.
Wenn ich das erklären muss, ist die Story leider schief gegangen. Hmm ... vielleicht kann ich das noch irgendwie genauer darstellen. Danke, auf alle Fälle.
Liebe Grüße Sabine

 

Hallo Sabine P,


richtig lustig finde ich den Gedanken, einen Ersatz-Kerl in der Handtasche mit sich rumzuschleppen. Das wappnet gegen die Fährnisse des Lebens. Davor reihst du ein paar Gags aneinander, selbstironisch und auf Effekt gebügelt. Ich kann mir vorstellen, dass der Text weitaus mehr Lacher hervorruft, wenn du ihn auf einer Lesebühne vorträgst. Auf der Bühne spielt ja auch das Setting und Timing eine Rolle und es fällt weniger ins Gewicht, dass ich mit Bibliophilie penetriert werde, um dann auf die Notwendigkeiten eines geräumigen Rucksacks für die Versorgung der Kinderschar hingewiesen zu werden. Alles in allem müsstest du szenischer erzählen, deutlichere Konflikte einbauen, damit der Text als Kurzgeschichte funktioniert.


Paar Textstellen:

Und das Buch, das ich gerade lese, habe ich auch immer mit. Und noch ein Reservebuch, falls ich den aktuellen Schmöker blöderweise genau dann fertig habe, wenn ich im Vorraum des Arztzimmers hocke.
du wälzst das Buchthema breit aus, mir ist das zu viel. Aber ich habe mich heute auch gefragt, was ich lesen soll, wenn ich die Zeitung fertig habe, als ich im Wartezimmer der Augenärztin saß. Na ja, ich hätte sinnlose Whattsapp-Nachrichten verschickt, auf die dann alle meine Freunde unbedingt in angemessener Zeit antworten müssten.

(ja ich schreibe noch in meinen Kalender, ich mag das Getippe am Smartphone nicht, treffe sowieso nie die richtigen Buchstaben).
üben!:lol:

Zum Beispiel Gewand, dass mir vor fünfundzwanzig Jahren gepasst hat. Meine Kleidergröße hat sich seitdem leider um zwei, sagen wir lieber drei Nummern verändert.
Gewand? Sagt man so was in Österreicht?

Es ist jetzt aber auch nicht so schlimm. Schließlich habe ich einen Reservemann. Für alle Fälle. Wird ja beim Fußball auch so gemacht …
Blöd nur, dass ich den gerade nicht dabei habe, jetzt wo ich ihn brauche.
:D

Ich hoffe, du kannst was mit anfangen.
Viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Isegrims,

Ja klar kann ich damit was anfangen, danke. Ja, also in Österreich sagt man Gewand :lol:. Hab jetzt ein bisschen über den Ausdruck nachgedacht, muss zugeben er klingt ein wenig nach Mittelalter "Gewandung". Naja, mir fällt das ja nicht auf, ist bei uns ein gängiger Ausdruck.
Danke auf alle Fälle fürs Lesen.

Liebe Grüße Sabine

 

Hallo Bas,

ja ziemlich viel im ersten Absatz, das stimmt ;) War mal ein Versuch. Ich muss mich in Kurzgeschichten schreiben noch üben. Kurzfassen liegt mir nämlich leider nicht :D. Freut mich, dass du dich trotzdem nochmal an eine meiner Geschichten wagen möchtest. Ich werde auch noch versuchen, den Text zu straffen und überarbeiten, vielleicht passt es dann besser.
Liebe Grüße Sabine

 
Zuletzt bearbeitet:

Isegrims schrieb:
Gewand?
Da musste ich natürlich reinschauen.


Seit einiger Zeit beschäftigt mich ein neuer Trend. Minimalismus! Das finde ich sinnvoll. Wir haben sowieso alle zu viele Sachen, die wir nicht brauchen. So miste ich also brav aus. Seit ungefähr einem Jahr versuche ich alles Überflüssige aus dem Haushalt zu entfernen. Zum Beispiel Gewand, dass mir vor fünfundzwanzig Jahren gepasst hat. Meine Kleidergröße hat sich seitdem leider um zwei, sagen wir lieber drei Nummern verändert. Nach oben hin versteht sich.
usw., usw.

Hm.
Also im Grunde hätte ich auch jede andere Textstelle hier anführen können. Als Beispiel dafür, wie völlig belanglos ich den Text finde. Belanglos tatsächlich von der ersten bis zur letzten Zeile. Wären da jetzt noch ein paar zusätzliche Bemerkungen einer zweiten Figur dazwischen, würde ich dir glatt unterstellen, Sabine, du hättest einfach ein Gespräch, was weiß ich, in der U-Bahn oder so mitgehört und es wortgetreu protokolliert:

Auf Kreta hab ich mir einen Lederrucksack gekauft, letztes Jahr.
Echt?
Einen kleinen, damit ich nicht immer so schwer tragen muss.
Find ich sehr gscheit von dir, Gerti.
Ein Jahr lang habe ich es mit dem Rucksack probiert. Die Beziehung mit ihm funktionierte leider nicht.
Oje, du Ärmste!
Also musste heuer ein neuer her, ein größerer. Der ist super! Es gibt nämlich noch ganze vier Extrafächer.
Echt? Vier? Bist du deppert!
Plus meine Extra-Beutel
Jetzt hör aber auf. Du machst mich ja richtig neidisch.
ist so alles ordentlich verstaut und ich muss dann nicht immer alles so lange suchen. Außer letztens die Taschentücher. Nach denen habe ich dann doch eine gefühlte Ewigkeit gekramt. Einfach deshalb, weil ich gar keine eingesteckt hatte.
Hihi. Typisch Gerti, hihi.

usw.

Was die Leut halt so reden miteinander, und was außer denen, die sich’s erzählen, im Grunde niemand interessiert.

Tja, stilistisch unauffällig - abgesehen davon, dass "habe" mehr als zwanzigmal vokommt und "ich" ca. siebzigmal, dein Text also zu mehr als 10% aus nur diesen zwei Wörtern besteht, was angesichts der Größe des deutschen Wortschatzes doch einigermaßen ... na egal - tja, also stilistisch unauffällig, thematisch unerheblich, in höchstem Maße uninteressant, unliterarisch sowieso usw. …
Aber trotzdem, Sabine: Ein guter Text. Mein ich ganz ernst.
Nämlich gut im Sinne von zielgruppenkompatibel, vermarktbar, marktkonform usw. Wennst dir nämlich so anschaust, was z.B. im VOR-Magazin, das du als Wienerin sicher kennst, oder - weil im Text erwähnt - in der Woman z.B. Monat für Monat an … äh, Textchen, Kolumnen usw. diverser Halblustiger und Semiprominenter abgedruckt und von wie vielen Leuten das gelesen wird, scheinst du mir mit dieser Art von Geschichtchen allemal mehr Leser finden zu können, als es z.B. ein Peeperkorn oder ein Jimmy mit ihren Kunstwerken je zustande bringen werden.

Ist halt immer die Frage, was man sich vom Lesen, von Lektüre erwartet. Wenn man sich nur leise schmunzelnd unterhalten, sich durch das Geschriebene gar an Selbsterlebtes erinnert fühlen will, weil man das quasi zustimmend abnicken kann, wenn man sich hauptsächlich in der eigenen Weltwahrnehmung bestätigt sehen will, dann funktioniert dein Text vermutlich wirklich gut. Dann bekommt der sicher auch Leser. Allerdings eben diejenigen, die sich zwischen zwei U-Bahnstationen halt kurz einmal die Zeit vertreiben wollen, ohne dabei allzu viel nachdenken zu müssen.
Leute jedoch, die Geschichten lesen wollen, Geschichten, die ihnen im besten Fall durch stilistische Außergewöhnlichkeit das Hirn zu zerfetzen imstande sind und deren Inhalt ihnen gleichzeitig einen Pfahl ins Herz rammt, na ja, die wirst du mit diesem Text wahrscheinlich eher nicht erreichen.

Also mich z.B. eher nicht. :D

Gruß von Wien nach Wien, Sabine.

offshore

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo offshore,

für mehr war der Text auch nicht gedacht. Ganz bestimmt nicht, um sich das Hirn darüber zermartern zu müssen. Denn tatsächlich sollte er einfach unterhalten, nicht mehr. Schnelle Lektüre für zwischendurch, die zum Schmunzeln einladen soll. Und mir meinen "Schreiballtag" auflockert. Und tatsächlich spricht er die belanglosen Themen bzw Gespräche an, die Menschen so zwischendurch beschäftigen. Das ist mir durchaus bewusst und finde ich persönlich jetzt auch nicht so schlimm.
Liebe Grüße Sabine

 

Seit ungefähr einem Jahr versuche ich[,] alles Überflüssige aus dem Haushalt zu entfernen. Zum Beispiel Gewand, dass mir vor fünfundzwanzig Jahren gepasst hat.

Interressant, dass das altehrwürdige "Gewand" (ahd. giwant / mhd. gewant, ein substantiviertes Partizip des Verbs "wenden", also eigentlich das Gewendete, dem man getrost auch wie der Duden ein (gefaltetes) Tuch zuordnen kann, nur landschaftlich süddeutscher Zunge zugesprochen wird. Aber ich hab ja auch noch mit Barbarossa spät Burgunder getrunken und lange zuvor mit dem großen Otto Bier ... "Fila" war mir bis gerade unbekannt. Also auch was gelernt und den eigenen Wortschaftz auf 302 erhöht.

Hallo und herzlich willkommen hierorts,

liebe Sabine P -
ich hoffe, nicht verwandt und nicht verschwägert mit Olli P.(?)

Nun ja, es ist der Vorteil des später Kommenden, dass scheinbar schon alles gesagt erscheint - bis auf ein paar Flusen - wie schon im Zitat das Komma vorm Infinitivsatz, wegen der Abhängigkeit der Infinitivgruppe von einem Substantiv.

Bei Bücherflohmärkten wird geschmökert[,] was das Zeug hält und die Bücher säckeweise nach Hause geschleppt.

Hier fehlt zu der bloßen Aufzählung (ohne Konjunktion, wie bei den vorhergehenden Teilen) das Komma
Entweder Klatsch und Tratsch oder Motoren und Mädchen[,] im besten Fall Gesundheit und Ernährung.

E-ook Reader

Hier

Es gibt nämlich noch ganze vier Extrafächer. Plus meine Extra-Beutel ist so alles ordentlich verstaut und ...
verlangt/verlangenn m. E. der/die Extrabeutel den Genitiv "meines Extrabeutels" / "meiner Extrabeutel". Nicht nur zufällig pflegt der Genitiv Besitzverhältnisse wie das Possessivpronomen.

Man weiß nie, heute so[,] morgen so.
Wie wahr! Meine alte Dame sagte immer "die einen so, die andern so", was schwierig zu widerlegen ist.

Nunja, vom Hocker hat's mich nicht gerissen, aber zum Kennenlernen immerhin.

Tschüss

Friedel

 

Liebe Sabine P,

Denn tatsächlich sollte er einfach unterhalten, nicht mehr. Schnelle Lektüre für zwischendurch, die zum Schmunzeln einladen soll. Und mir meinen "Schreiballtag" auflockert. Und tatsächlich spricht er die belanglosen Themen bzw Gespräche an, die Menschen so zwischendurch beschäftigen. Das ist mir durchaus bewusst und finde ich persönlich jetzt auch nicht so schlimm.

Ne, schlimm ist das nicht. Aber auch sonst leider nichts.

In munter geschwätzigem Tonfall servierst du hier eine Reihe von Plattitüden und bekannten Klischees, mixt das Ganze mit dem einen oder anderen Gedanken, der dir (oder deiner Ich-Erzählerin) so eben mal durchs Gehirn schwirrt bzw. dir/ihr zum Thema (oder zu einem der Themen) einfällt. Das kommt sprachlich recht locker und schon beinahe routiniert daher, ist aber (für mich) im Endeffekt inhaltsloses Geplapper: Bücher kaufen, Bücher ausleihen, Bücher horten, Bücher immer dabei haben; Themenwechsel: Fassungsvermögen von Frauen-Rucksätzen (!); Themenwechsel: Was mir als Mutter und Frau so alles im Wartezimmer eines Arztes durch den Kopf gehen kann; Zusammenhang zu den vorherigen Themen: ?; Themenwechsel: Nein, kein neues – noch mal Rucksack. Dann doch etwas Neues, Überraschendes: Minimalismus bis hin zur Ehekrise.
Und weil das ja nun ein Text sein soll, der einen Anfang und ein Ende hat, schließt sich der Kreis: Es gibt nicht nur das Buch als Reserve, sondern auch den anderen Mann als eiserne Reserve, der – und hier hätte das nun wirklich als alles Verbindendes getaugt – in den Rucksack passt. Ja, Humor ist, wenn man trotzdem lacht, um den vielen Weisheiten eine weitere hinzuzufügen.

Liebe Sabine, nicht nur, dass das hier keine Geschichte ist, sondern ein Cocktail locker aneinandergereihter Unwichtigkeiten, dieser Text scheint mir auch allzu flott entstanden, verliert sich in inhaltlichen Wiederholungen, ist sprachlich spürbar schnell runtergeschrieben worden (viele überflüssige Konjunktionen ‚und’, ‚dann’ u.v.a.) und lebt von schwachen Witzen wie diesen:

Die Kinder sind jetzt nicht mehr so klein, dass ich dauernd das mitgeschleppte Zeugs brauchen würde, aber ich habe mich nun mal daran gewöhnt, für alle Fälle immer alles mitzuhaben.

Ich habe wirklich immer alles mit. Nur gerade dann nicht, wenn die Kinder mit aufgeschlagenen Knien ankommen. Oder mit verschmutzter und zerrissener Kleidung.
Außer letztens die Taschentücher. Nach denen habe ich dann doch eine gefühlte Ewigkeit gekramt. Einfach deshalb, weil ich gar keine eingesteckt hatte.

Du sagst, das Schreiben des Textes habe dir Spaß gemacht, dir deinen Schreiballtag erleichtert. Das ist eine gute Sache und absolut legitim. Aber für mich als deinen Leser hat er leider nicht viel gebracht, er hat mich nicht unterhalten und auch nicht zum Schmunzeln gebracht. So bleibt das Vergnügen – zumindest, was mich betrifft – leider auf der Seite des Schreibenden.

Ich hoffe aber, du findest für Texte wie diesen ein geneigteres Publikum als mich.

Liebe Grüße
barnhelm

 

Hallo nochmal,
@ Friedel: Freut mich, wenn der Wortschatz erhöht wurde. Ich bin auch immer auf der Suche nach neuen bzw. unbekannten Ausdrücken.
Und nein, nicht verwandt, verschwägert oder sonst was mit Oli P. :D Ob das gut ist oder schlecht weiß ich nicht, ich kenn ihn ja nicht persönlich. Danke, für die Korrekturen, ich werde den Text dahingehend ausbessern. barnhelm: Schade, dass du nicht mal schmunzeln konntest. Aber über Humor lässt sich streiten. Ich bin schuldig! Der Text ist flott entstanden. Ich sehe schon, er kommt nicht so gut an, wie erhofft. Daher, seht ihn bitte als Fingerübung. Die nächste Geschichte trifft vielleicht eher den Geschmack. Danke trotzdem fürs Lesen und kommentieren.

Liebe Grüße Sabine

 

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