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Fünfzehn Stufen

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03.09.2024
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Fünfzehn Stufen

Seine Schwester schläft. Er ist aus dem Zimmer geschlichen, hat die Klinke langsam heruntergedrückt und die Tür hinter sich zugezogen. Sie ist nicht aufgewacht. Er ist ihr auch nicht mehr böse, dass sie ihn verpetzt hat beim Vater. Er weiß warum, kennt ihre Angst. Sie hofft, dass der Vater ihr nichts tut, wenn sie ihm alles erzählt. Meistens klappt es. Der Schrank ist unten im Flur, versperrt mit einem Vorhängeschloss. Der Schlüssel war in dem Zimmer mit dem ausgestopften Hirschkopf und dem großen Geweih an der Wand. Der Hirsch schien ihn zu beobachten, als er am Nachmittag den Schlüssel aus der Schublade genommen hat, den er jetzt mit der linken Hand umklammert. Er tastet sich die Treppe herunter, setzt jeden Schritt vorsichtig. Es sind fünfzehn Stufen, er hat sie gezählt. Die dritte muss man meiden, weil sie knarrt. Die Tür zum Wohnzimmer ist angelehnt, durch den Spalt fällt Licht in den Flur. Es flackert leicht, der Vater hat den Fernseher angelassen. Stimmen sind nicht zu hören, der Ton ist ausgeschaltet. Er wischt sich die feuchte Hand an der Schlafanzughose ab und nimmt den Schlüssel in die andere. Die Beine zittern, so geht es nicht. Das Herz rast, vielleicht kann man es hören. Am Ende der Treppe zeigt die Pendeluhr vier Uhr an, die Zeiger sind im Halbdunkel kaum zu sehen. Das gleichmäßige Ticken beruhigt ihn etwas. Es bleibt genügend Zeit. Der Vater bekommt nicht viel mit, wenn er getrunken hat. So spät in der Nacht ist er immer betrunken und schläft vor dem Fernseher ein. Wenn er wach wird, geht er auf die Toilette oder zum Kühlschrank. Die Mutter wird erst am frühen Morgen nach Hause kommen. Dann werden die Eltern streiten, oder Schlimmeres. Er darf die Luft nicht anhalten, muss einatmen. Ausatmen. Und von vorn. Den Fuß eine Stufe hinunter setzen, jetzt sind es nur noch ein paar. Die Schranktür wird er langsam öffnen, sie quietscht, wenn sie schnell bewegt wird. Er hat es ausprobiert, viele Male. Ein Geräusch mischt sich in das Ticken der Uhr, leise, als wolle es unentdeckt bleiben. Er verharrt auf der Stufe. Das Licht flackert unverändert durch die angelehnte Wohnzimmertür, dort ist es ruhig. Er sieht über die Schulter nach oben. Die Silhouette seiner Schwester zeichnet sich auf dem Treppenabsatz ab. Sein Zeigefinger fährt vor den Mund, aber er weiß nicht, ob sie es sehen kann. Er macht kehrt und geht hinauf. Fast oben erstarrt er - die dritte Stufe, er hat sie vergessen. Außer dem Ticken der Pendeluhr bleibt es unten ruhig. Er findet die Hand der Schwester und zieht sie in das Zimmer. In ihrem Bett klammert sie sich an ihn.
„Du darfst mich nicht allein lassen!“, flüstert sie.
Er streicht ihr über das Haar. „Das tue ich nicht!“
Sie bemerkt den Schlüssel in seiner Hand und weiß, wozu er gehört.
„Ich muss es dem Vater morgen sagen!“
Seine Schlafanzughose ist nass, sie klebt überall. Er wartet, bis die Schwester eingeschlafen ist und löst sich aus ihrer Umklammerung. Sie darf dem Vater nichts sagen. Die Kissen an der Wand sind zu klein, er zieht das größere vorsichtig unter ihrem Kopf hervor. Das müsste gehen. Er beobachtet, wie sie gleichmäßig atmet und sich eine blonde Locke vor ihrem Mund bewegt.

 
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Hallo @Jaylow!

Bisschen Textkram vorweg:

Er ist aus dem Zimmer geschlichen, hat die Klinke langsam heruntergedrückt und die Tür hinter sich zugezogen.
Das geht sich so, glaub ich, nicht aus. Passiert ja zur gleichen Zeit, oder?

Er weißKOMMA warum, kennt ihre Angst.

Er tastet sich die Treppe herunter, setzt jeden Schritt vorsichtig.
Vorschlag: Er tastet sich die Treppe hinunter, setzt jeden Schritt mit Bedacht.

Die dritte muss man meiden, weil sie knarrt.
Das denken sich vermutlich 95% der Leser selbst hinzu, daher kommt das mMn ohne Ausformulierung viel knackiger.

Er wischt sich die feuchte Hand an der Schlafanzughose ab und nimmt den Schlüssel in die andere.
Gleiches hier.

Das Herz schlägt bis zum Hals, vielleicht kann man es hören.
Phrasenalarm

Am Ende der Treppe zeigt die Pendeluhr vier Uhr an, die Zeiger sind kaum zu sehen im Halbdunkel.
Vielleicht umstellen: … ,die Zeiger sind im Halbdunkel kaum zu sehen.

Der Vater bekommt nicht viel mit, wenn er getrunken hat. So spät in der Nacht ist er immer betrunken und schläft vor dem Fernseher ein. Wenn er wach wird, geht er auf die Toilette oder zum Kühlschrank. Die Mutter wird erst am frühen Morgen nach Hause kommen. Dann werden die Eltern streiten, oder Schlimmeres.
Bisschen viel Tell – vielleicht kannst du das verbildlichen.

Ein Geräusch mischt sich in das Ticken der Uhr, leise, als wolle es unentdeckt bleiben.
schleicht – wegen des unentdeckt bleiben?

Das Licht flackert unverändert durch die angelehnte Wohnzimmertür, dort ist es ruhig.
Durch die Tür? Eher den Spalt.

Fast oben, knarrt die dritte Stufe, er hat sie vergessen und erstarrt.
Auch hier braucht es das Knarren nicht. Und mit ein wenig Umstellen kommt mehr Dynamik/Dramatik rein: Fast oben erstarrt er – die dritte Stufe, er hat sie vergessen.

„Du darfst mich nicht allein lassen!“, flüstert sie. Er streicht ihr über das Haar.
„Das tue ich nicht!“, verspricht er.
Sie bemerkt den Schlüssel in seiner Hand und weiß, wozu er gehört.
„Ich muss es dem Vater morgen sagen!“
Zeilenumbrüche etwas verändern machen die Zuordnung leichter:
„Du darfst mich nicht allein lassen!“, flüstert sie.
Er streicht ihr über das Haar. „Das tue ich nicht!“, verspricht er.
Sie bemerkt den Schlüssel in seiner Hand und weiß, wozu er gehört. „Ich muss es dem Vater morgen sagen!“

Okay, beim zweiten Lesen ist der Groschen gefallen: Das ist grob!
Damit das jedoch überzeugend rüberkommt, brauch es mMn deutlich mehr – da muss schon ordentlich Bedrohung vom Vater ausgehen, damit das nachvollziehbar wird.
Aber guter Text mit Potenzial – nur, wie gesagt, damit die Wendung am Ende funzt, muss der Boden im Text zuvor bestellt werden.

Gruß,
Sammis

 

Hallo @Sammis,

deine Gedanken freuen mich sehr, danke für`s Lesen!

Er weiß warum, kennt ihre Angst.
Ich denke, man kann, muss aber kein Komma setzen. Ohne finde ich den Lesefluss besser.
Das geht sich so, glaub ich, nicht aus. Passiert ja zur gleichen Zeit, oder?
Ist beides Perfekt, das Problem sehe ich nicht so richtig.
Er tastet sich die Treppe hinunter, setzt jeden Schritt mit Bedacht.
Später geht er hinauf, hier geht er herunter, ich glaube, ich bleibe dabei. "Mit Bedacht" oder auch "bedächtig" wäre zu überlegen, weil das vorherige "sich" im "vorsichtig" wiederfindet.
Phrasenalarm
Ja, das Herz, das schlagende, ist alarmwürdig.
Vielleicht umstellen: … ,die Zeiger sind im Halbdunkel kaum zu sehen.
Gute Idee.
Durch die Tür? Eher den Spalt.
Ja.
Zeilenumbrüche etwas verändern machen die Zuordnung leichter:
„Du darfst mich nicht allein lassen!“, flüstert sie.
Er streicht ihr über das Haar. „Das tue ich nicht!“, verspricht er.
Auch gut, überlege ich.
Okay, beim zweiten Lesen ist der Groschen gefallen: Das ist grob!
Damit das jedoch überzeugend rüberkommt, brauch es mMn deutlich mehr – da muss schon ordentlich Bedrohung vom Vater ausgehen, damit das nachvollziehbar wird.
Aber guter Text mit Potenzial – nur, wie gesagt, damit die Wendung am Ende funzt, muss der Boden im Text zuvor bestellt werden.
Hier bleibe ich bei meiner Grundidee der story: Ich will nicht die Vorgeschichte erzählen, warum der Vater diese Angst bei den Kindern hervorruft, sondern situativ die Gedanken und Handlungen des Jungen beschreiben. Es ist nur dieser kleine angstbesetzte Ausschnitt. Sollte das öfter als Schwachstelle empfunden werden, muss ich nochmal ran.

Vielen Dank für die Eindrücke und guten Ideen,

Dir eine entspannte Weihnachtszeit

Jaylow

 

Hallo @Jaylow ich steige direkt mal ein:

Er ist aus dem Zimmer geschlichen, hat die Klinke langsam heruntergedrückt und die Tür hinter sich zugezogen.
Ich würde das direkter schreiben.
Er schleicht aus dem Zimmer, drückt langsam die Klinke herunter und zieht die Tür hinter sich zu.
Dann bin ich als Leser mehr involviert.

Er weiß warum, kennt ihre Angst. Sie hofft, dass der Vater ihr nichts tut, wenn sie ihm alles erzählt. Meistens klappt es.
Ich finde, dass du hier übererklärst. Das könntest du meiner Meinung nach ruhig streichen und es würde nichts verlieren sondern sogar noch stärker wirken.

Die Tür zum Wohnzimmer ist angelehnt, durch den Spalt fällt Licht in den Flur. Es flackert leicht, der Vater hat den Fernseher angelassen.
Das konnte ich vor meinem Auge sehen. Ich finde aber, dass du hier schon auch ein recht häufiges Bild (die angelehnte Tür, das Flackern des Fernsehers bei Nacht usw.) bemühst.

Das Herz schlägt bis zum Hals, vielleicht kann man es hören.
Müsste da nicht ein ? hin?

Der Vater bekommt nicht viel mit, wenn er getrunken hat.
Das beißt sich mit der gesamten Situation danach. Wenn der Vater betrunken nicht so viel mitbekommt, dann bräuchte sich der Protagonist auch gar nicht so leise bewegen und dann würde auch die gesamte Spannung der Situation flöten gehen. Müsstest du meiner Meinung nach hier noch mal verändern.

Ich habe so grundsätzlich ein kleines Problem mit dem Ende deiner Geschichte, denn mir erschließt sich die Notwendigkeit nicht. Warum muss er seine Schwester denn umbringen? Damit sie ihrem Vater nichts erzählt, ok. Aber warum sollte sie denn?
Zumal du andeutest, dass auch vorher bereits Dinge verraten wurden. Die darauffolgende Strafe war (auch wenn sie schlimm war) nicht so schlimm, als dass dein Protagonist deswegen einen Mord an seiner Schwester in Betracht ziehen könnte, der er ja auch recht liebevoll und nicht kalt oder distanziert oder ablehnend gegenübertritt. Da hakt es für mich einfach von der Gesamtkonstruktion deiner Geschichte. Ich denke, dass da was Spannendens drin steckt, aber so, wie es momentan aufbereitet ist, fehlt mir da noch etwas, dass ich die Entwicklung wirklich nachvollziehen könnte.

„Du darfst mich nicht allein lassen!“, flüstert sie. Er streicht ihr über das Haar.
„Das tue ich nicht!“, verspricht er.
Ich meine auch hier. Offensichtlich verstehen die beiden sich als eine Gemeinschaft in Anbetracht des schrecklichen Vaters. Sie gehen liebevoll miteinander um. Da ist die Handlung am Ende (und wie die kühl durchgespielt wird) für mich nicht stimmig.

Ich bekomme auch nicht wirklich einen Begriff davon, wie alt der Protagonist sein soll. Der Schlafanzug und, dass er sich in Bett mit seiner Schwester teilt, sprechen dafür, dass er noch recht jung ist. Seine Gedanken passen da aber nicht dazu und lesen sich eher wie die Gedanken eines jungen Erwachsenen. Das passt für mich auch noch nicht so recht.

Sie bemerkt den Schlüssel in seiner Hand und weiß, wozu er gehört.
„Ich muss es dem Vater morgen sagen!“
Warum muss sie das tun? Damit sie keinen Ärger bekommt? Aber warum sollte sie? Das ist mir auch noch zu schwammig.

Insgesamt denke ich, dass in deiner Idee was Spannendes drinsteckt. Aber ich meine, dass du da noch mal drübergehen solltest und an der Nachvollziehbarkeit und an der Stimme deines Protagonisten arbeiten müsstest.

Hoffe, dass dir meine Anmerkungen ein wenig helfen.
Viele Grüße
Habentus

 
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Hi @Jaylow !

Die Story ist spannend geschrieben und am Anfang authentisch. Die Angst spürbar.
Mit dem Ende habe ich auch Probleme. Leider. Deine Antwort auf @Sammis:

Ich will nicht die Vorgeschichte erzählen, warum der Vater diese Angst bei den Kindern hervorruft, sondern situativ die Gedanken und Handlungen des Jungen beschreiben. Es ist nur dieser kleine angstbesetzte Ausschnitt. Sollte das öfter als Schwachstelle empfunden werden, muss ich nochmal ran.
Ja. Da reihe ich mich ein. So erschließt sich die Geschichte nicht.
Ich schließe mich da außerdem @Habentus an.
Der Vater kriegt besoffen eh nichts mit, wozu die Vorsicht?
Warum sollte der Junge die Schwester töten? Warum kann er sie nicht dazu bringen, ihm zu helfen, wenn auch sie Opfer ist. Die beiden erscheinen als Team.

Logik: Er hat sich den Schlüssel zum Schrank besorgt und dann getestet, dass die Schranktür nicht quietscht? Wann? Am Nachmittag? ... Dass der Schlüssel so lang entwendet bleibt, ist kein Problem? Warum hat er das, was er entnehmen wollte, dann nicht gleich mitgenommen? Und egal, was es ist, warum sollte die Schwester den Bruder verraten, wenn niemand davon weiß? Weil er es wieder versucht? Der Hirschkopf weist darauf hin, dass der Typ wohl einen Waffenschein hat. Dann ist im Schrank eine Knarre und der Sohn will ihn erschießen? Und dafür bringt er die Schwester um, statt sie zu beruhigen, dass er es sein lässt? Warum sollte sie darauf bestehen, wenn ihr der Bruder so wichtig ist und sie sich ausrechnen kann, was geschieht, wenn sie das verrät? Und warum geht er nicht, nachdem die Schwester wieder eingeschlafen ist, noch mal runter, holt sich das Gewehr und tötet den immer noch betrunken schlafenden Vater, statt seine Schwester zu ersticken? Was soll daraus werden? Dann ist seine Schwester tot, er ist ihr Mörder, aber der Problemvater immer noch da?

Also mir geht es leider so wie den Vorrednern. Ich bekomme das nicht zusammengebaut. Auch das Alter des Prota spielt eine Rolle für die Glaubwürdigkeit des Geschehens, wie von @Habentus angesprochen. Ein kleiner Junge könnte so einen Plan nicht ernsthaft verwirklichen, ein älterer würde andere Lösungen versuchen statt die eigene Schwester zu ermorden. Die Wendung ist krass, aber hängt für sich als Effekt in der Luft.
Das ist im Text psychologisch nicht stimmig, meine ich.

Gruß von Flac

(Ich kenne mich mit solchen Konstellationen aus beruflichen Gründen aus).

 

Hallo @FlicFlac,

Logik: Er hat sich den Schlüssel zum Schrank besorgt und dann getestet, dass die Schranktür nicht quietscht? Wann? Am Nachmittag? ... Dass der Schlüssel so lang entwendet bleibt, ist kein Problem? Warum hat er das, was er entnehmen wollte, dann nicht gleich mitgenommen? Und egal, was es ist, warum sollte die Schwester den Bruder verraten, wenn niemand davon weiß?
Ja, er hat sich den Schlüssel am Nachmittag genommen. Ein Schlüssel fällt möglicherweise nicht auf, wenn er praktisch nicht mehr benutzt wird. Intendiert war tatsächlich (du hast den Schluß durch das Hirschgeweih gezogen) ein Gewehr - das fällt schon eher auf. Warum die
Schwester ihn verrät, wird beschrieben: Sie hat gelernt, dem Vater alles zu beichten, dann entgeht sie meistens den gewalttätigen Reaktion. Das steckt soweit, denke ich zumindest, auch alles im Text. Ihr ist das eigene Wohlbefinden wichtiger, als das des Bruders. Das könnte aus meiner Sicht bei einer ca. Vierjährigen durchaus logisch sein.

Und warum geht er nicht, nachdem die Schwester wieder eingeschlafen ist, noch mal runter, holt sich das Gewehr und tötet den immer noch betrunken schlafenden Vater, statt seine Schwester zu ersticken?
Ja, gedacht war, dass er es psychisch kein zweites Mal schafft, das erste Mal sollte für ihn schon grenzwertig sein.
Das ist im Text psychologisch nicht stimmig, meine ich.
Ok, bei drei gleichlautenden Meinungen stimmt was mit dem Text nicht. Ich darf mit einem
Zitat von Dörte Hansen den Abend einläuten:

"Er hatte sich ein Leben selbst gebaut, auf einem Fundament (...) irgendwie zurechtgezimmert, und jetzt merkte er, wie schief es war. Er musste nochmal ran."

Manchmal ist das leider so. Vielen Dank für deine Einschätzung, ich mach mich also nochmal ran!

Besten Gruß
Jaylow

 

Hallo @Habentus,

Ich würde das direkter schreiben.
Er schleicht aus dem Zimmer, drückt langsam die Klinke herunter und zieht die Tür hinter sich zu.
Dann bin ich als Leser mehr involviert.
Ich denke drüber nach.
Warum muss er seine Schwester denn umbringen? Damit sie ihrem Vater nichts erzählt, ok. Aber warum sollte sie denn?
Der Punkt wurde wiederholt bemängelt; entweder kann ich das noch deutlicher rausarbeiten oder ich ändere den Schluss.
Da hakt es für mich einfach von der Gesamtkonstruktion deiner Geschichte. Ich denke, dass da was Spannendens drin steckt, aber so, wie es momentan aufbereitet ist, fehlt mir da noch etwas, dass ich die Entwicklung wirklich nachvollziehen könnte.
Ich hoffe auch, dass ich etwas Spannendes konstruieren kann, was psycholgisch sattelfest ist.

Danke für die hilfreiche Einschätzung!

Schönen Gruß
Jaylow

 

Das könnte aus meiner Sicht bei einer ca. Vierjährigen durchaus logisch sein.

Und warum geht er nicht, nachdem die Schwester wieder eingeschlafen ist, noch mal runter, holt sich das Gewehr und tötet den immer noch betrunken schlafenden Vater, statt seine Schwester zu ersticken?
Ja, gedacht war, dass er es psychisch kein zweites Mal schafft, das erste Mal sollte für ihn schon grenzwertig sein.
Natürlich ist das grenzwertig, aber es ist nicht weniger grenzwertig, es psychisch 'zu schaffen', dann die Schwester zu ersticken. Was anderes wäre, wenn sie oben im Treppenhaus anfängt damit, gleich zum Papa laufen zu wollen, er (in panischem Affekt) sie daran hindern will, sie ins Zimmer zieht, ihr den Mund zudrückt, damit niemand sie schreien hören kann und damit unabsichtlich erstickt.
Allerdings hättest du nicht die pointierte, effektvolle Wendung wie bislang, sondern 'nur' eine dramatische. Aber es wäre deutlich weniger unstimmig.
Wie alt ist er denn? Darauf kommt es auch an.

Gruß von Flac

 

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