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Fünfzehn Minuten

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20.11.2003
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Fünfzehn Minuten

Das Autoradio spielte vor sich hin, vom Fahrer unbeachtet. Dieser war in Gedanken wieder bei seiner Frau, die er über alles andere geliebt hatte. Die Ampel sprang auf Grün um und das Fahrzeug setzte seinen Weg fort. Der Mann nahm den Verkehr nur teilweise wahr, zu tief war er in seine Erinnerungen von seiner Frau vertieft.
Wind, der durch das geöffnete Fenster in das Auto wehte, lies ihn an den Duft der Haare seiner geliebten Frau erinnern. Er musste schlucken und eine Träne lief aus seinem Auge die Wange herab. Eine Erinnerung an einen Strandspaziergang schoss ihm durch den Kopf.
Es war abends und die Sonne war noch am Untergehen. Sie hatten an dem Tag sehr viel Spaß zusammen gehabt und waren in einem kleinen Lokal am Ufer sehr romantisch Abendessen. Sie spazierten nun auf dem Strand, die Wellen verschluckten ihre Fußspuren, und sie lehnte ihren Kopf gegen seinen Oberarm. Dies war der Moment als einige ihrer Haare in das Gesicht des Mannes wehten und er ihren unbeschreiblichen Geruch in seinem Gedächtnis einbrannte. Dies war der Abend als er sich vor sie hinkniete, am Strand in die Wellen die kamen und gingen. Er kniete vor ihr und zog einen kleinen Ring aus seiner Tasche, er war nicht sehr wertvoll, außer für diese beiden Leibenden. Es war ein Ring aus Ton den er gemacht hatte, während er mit ihr in einem Töpferkurs war.
Er schluckte erneut und bog in eine Gasse ein. Er wischte sich die Tränen von der Wange und aus den Augen. Er blieb bei einer roten Ampel stehen und wartete.
Mit zittriger Stimme fragte er kniend ob sie mit ihm den Rest ihres Lebens gemeinsam mit ihm verbringen will, als Mann und Frau. Dies war der schönste Moment in seinem Leben als sie unter Tränen der Freude ein Ja in sein Ohr flüsterte als sie ihn da am Strand umarmte.
Eine Hupe lies ihn hochschrecken. Die Ampel war auf Grün gesprungen und er hätte es beinahe nicht gemerkt. Er fuhr los und bog nach links in eine ziemlich große Straße ein. Er fuhr gerade an einem Kino vorbei, da erinnerte er sich an letzte Woche.
Sie waren gemeinsam wieder ins Kino gegangen und haben sich einen Film angesehen. Er wusste nicht mehr wie der Film hieß oder worum es ging, aber er konnte sich daran erinnern, dass sie gelacht hatte, glücklich war und so wunderschön. Sie hatte sich nicht einmal etwas Besonderes angezogen, und doch war sie so schön, als wäre sie eine Königin. Ihr Haar glänzte unter den Lichtern der Stadt, ihre Augen strahlten voller Vorfreude als sie vor dem Kino standen.
Doch dann holten ihn die schlimmen Erinnerungen des letzten Tages wieder ein. Eigentlich war er für drei Tage aufs Land zu seinen Eltern gefahren, da es seiner Mutter nicht besonders gut ging. Doch die hatten ihn schon nach einer Nacht wieder nach Hause, zu seiner ihn liebenden Frau, zurück geschickt. Es war sehr spät, kaum ein Auto war auf den Straßen als er zu ihrem Haus kam. Er parkte ein und hoffte sie nicht aufzuwecken, falls sie schon schlief. Er wollte auch nicht anrufen als er von seinen Eltern los fuhr, schließlich wollte er sie überraschen. Er stieg die Treppen zur Eingangstüre hoch und sperrte sehr vorsichtig die Türe auf. Es war dunkel und er wollte nur wenig Licht machen. Er lies seine Tasche im Vorzimmer stehen und zog seine Schuhe aus, dann ging er langsam und leise in Richtung Schlafzimmer. Die Türe war geschlossen, was er nicht wirklich registrierte, doch normalerweise hatte sie etwas dagegen wenn die Türe zu war, sie hatte so ein ungutes Gefühl, konnte er sie sagen hören und unter Tränen musste er sogar leicht Schmunzeln. Sie hatte das eine Mal so einen Gesichtsausdruck, der ihm unmissverständlich klar machen hat sollen, dass sie das nicht mag. Sie sah so bezaubernd schön aus. Langsam öffnete er die Schlafzimmer Türe und Licht schlug ihm entgegen. Es war ein Chaos, Lampen lagen am Boden, Kästen und Laden ausgeräumt und am Boden verteilt, das Bett durch wühlt und … Sie lag dort. Eine Gestalt drehte sich zu ihm um, ein Gesicht das er sich für sein ganzes Leben merken würde, schaute ihn verdutzt an. Blut war auf seinen Händen und an seiner Jacke. Der Mann drehte sich um, sprang durch das Fenster und ließ den Ehemann in der Türe stehen.
Er wischte sich die Tränen aus den Augen und suchte sich einen Parkplatz wo er niemanden gefährden könnte, wo er in Tränen ausbrechen konnte und seiner Trauer freien lauf lassen konnte. Doch da geschah das Unheil schon.
Ein Mann lief über die Straße gerade zwischen den parkenden Fahrzeugen am Rand heraus vor sein Auto. Durch seine Tränen die Straße etwas schlechter erkennend, schreckte er auf als der Mann auf die Straße trat. Das Autoradio nahm er nicht mehr war, auch der restliche Straßenverkehr wurde in diesem Moment unbedeutend. Wie in Zeitlupe kam es ihm vor, dass er sich dem Mann vor seinem Auto näherte. Er machte mehr unbewusst die Bewegungen mit seinen Füßen, damit er auf die Bremse steigen konnte und drückte das Pedal so fest er konnte durch. Doch dann nahm er den Druck mit seinen Füßen zurück.
Erschrocken drehte sich der Fußgänger zu dem Auto. Der Mann sah das Fahrzeug kommen und hörte wie es kurz aufquietschte als es bremste. Er erkannte den Mann, der vor ihm auf der Straße stand. Das Gesicht konnte er nicht vergessen, nicht einmal wenn er es wollte, den Mann in seinem Schlafzimmer konnte er nicht vergessen. Seine Füße berührten das Bremspedal nicht mehr und er fuhr weiter auf den Mann zu. Zuerst ein dumpfes Geräusch, dann prallte der Körper gegen die Motorhaube, dann fielen Kopf und Oberkörper gegen die Windschutzscheibe. Er wunderte sich noch warum der Airbag nicht aufsprang als kurz darauf der leblose Körper hinter seinem Auto auf die Straße klatschte. Eine Tasche mit Geld war aufgerissen und nun flatterten zahllose Geldscheine durch die Luft. Nun brachte er das Auto zum stehen.
Er stieg aus dem Auto aus und blickte zurück. Zwei Männer in Uniform und mit Waffen in der Hand standen neben dem am Boden Liegenden. Als er über die geparkten Autos blickte, in die Richtung von der der Überfahrene kam, sah er eine Bank aus der einige Laute heraus kamen, weinend und sich umarmend. Ein schrilles Geräusch bemerkte er nun auch, vermutlich der Alarm der Bank.
Er schritt langsam zu dem Überfahrenen und schaute über die Schulter eines Wachmannes. Er sah auf die Seite des Wachmannes wo er dessen Dienstwaffe sah, welche dieser vermutlich gerade zurück gesteckt hatte. Er erfüllte sich gleich darauf den Wunsch, welchen er seit dem gestrigen Abend hatte.


„Haute Mittag wurde eine Bank von einem unmaskierten Mann überfallen und beinahe wurden zweihundetausend gestohlen. Bei der Flucht wurde der Bankräuber jedoch direkt vor dem Bankgebäude, als dieser die Straße überqueren wollte, von einem Autofahrer erfasst und der Räuber kam dabei ums Leben. Der Fahrzeuglenker jedoch nahm sich noch an der Unfallstelle durch die Waffe eines Sicherheitsbeauftragten durch einen Kopfschuss das Leben. Zeugen nach war …“

 

huch, hab die Absätze vergessen
war wohl die vorletzte Version
sorry dass ich das nicht ändere aber finden tu ich die letzte Version jetzt nicht und die Absätze einfügen ... ist mir ein bisschen zu viel Arbeit für meine Momentane Laune.

Hoffe ihr versteht trotzdem, was in der Geschichte passiert.

 

ich verstehe gar nichts
bevor da keine absätze drin sind, lese ich das nicht!

 

ich bilde mir ein der Text hat in der richtigen Version anders ausgesehen, aber immerhin hab ich einige Absätze eingefügt.

hoff es geht jetzt ein bisschen einfacher zum lesen

 

Viel besser

Also, eine schöne Geschichte. Hat mir gut gefallen. War zwar ziemlich nach dem 08/15-Schema, aber du hast sie gut verpackt. Kompliment!

 

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