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Fünfzehn Jahre

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10.01.2016
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Fünfzehn Jahre

Der Bus hielt an der Haltestelle. Wilhelm – von seinen Enkeln liebevoll „Opa Willi“ genannt – setzte seinen Gehstock vorsichtig auf die Schwelle und zog sich langsam hoch. Der Busfahrer lächelte ihm zu und wünschte ihm einen guten Morgen. „Guten Morgen“, krächzte Wilhelm, „heute mal wieder die Frau besuchen.“ Er kletterte auf den Sitz schräg rechts hinter dem Fahrer und atmete erst mal tief durch.
Normalerweise fuhr er nicht mit dem Bus. Deshalb vergaß er auch regelmäßig, wenn er denn mal fuhr, sich ein Ticket zu kaufen, worüber der nette Fahrer großzügigerweise hinweg sah. Es waren sowieso nur zwei Stationen bis zum Friedhof, wo der alte Mann aussteigen musste.
Heute war wieder so ein Tag, an dem Wilhelm sich eingestehen musste, dass es nicht ging. Immerhin hatte er kürzlich seinen 95. Geburtstag gefeiert. Natürlich keine wilde Party – er war ja schließlich „keine 59 mehr“, wie er grinsend über sich selbst gespottet hatte – sondern eher besinnlich. Mit dezenter Volksmusik, Spargelcremesuppe und Geschichten von früher. Früher, als Elfriede noch lebte...
Leicht wehmütig dachte Wilhelm an seine vor genau fünfzehn Jahren verstorbene Frau. Seine Jugendliebe, die er alsbald geheiratet hatte. Er schloss die Augen und versank in Erinnerungen. Er roch wieder ihren Duft, sah ihre tiefblauen Augen in die seinen blicken und hörte, wie sie zu ihm sprach...
„Junger Mann. Müssen Sie hier nicht aussteigen?“
Nein, das war nicht Elfriedes Stimme. Das war der Busfahrer. Wilhelm zuckte ertappt zusammen und murmelte eine Antwort. Der Busfahrer ließ ihn vorne raus.
„Bis bald und einen schönen Tag noch“, wünschte er. Wilhelm nickte ihm lächelnd zu. „Ebenso“, erwiderte er und hob zum Abschied den Stock.
Dann ging er. Langsam, ganz in Ruhe, denn er hatte ja Zeit...

Diese Hektik um ihn herum machte ihn immer wieder nervös, obgleich er sie kannte. Ja, ja, das ist früher noch nicht so gewesen, nee, nee, dachte er kopfschüttelnd. An Feiertagen – besonders jetzt in der Weihnachtszeit – wurde stets Besinnlichkeit geheuchelt und an allen anderen Tagen im Jahr mied man sich, wie der Teufel das Weihwasser.
Und auch seine Kinder sollten nicht denken, er hätte nicht schon längst gemerkt, dass sie nur noch gezwungenermaßen, eben aufgrund seines Alters, zu Besuch kamen. Längst war von echter Liebe und Herzlichkeit nichts mehr zu spüren. Nur die Urenkel – im zarten Alter von sechs, acht und neun Jahren – schienen sich zu freuen, wenn sie zu „Opa Willi“ kamen. Hauptsächlich wohl über die zahlreichen Süßigkeiten, die ich ihnen im Laufe des Tages immer wieder zustecke, dachte Wilhelm missmutig, und sogleich tat es ihm wieder leid. Er liebte sie alle. Sowohl seine Kinder, als auch seine Enkel und Urenkel, sie machten ihn stolz.
Im Schaufenster des Bestattungsinstituts, das seinen Sitz direkt gegenüber des Friedhofs hatte, kontrollierte er noch einmal sein Aussehen. Er trug ein faltenfreies, lupenrein weißes Hemd, darüber ein schwarzes Jackett, eine schwarze Bundfaltenhose und schwarze Lackschuhe, die er so ausgiebig geputzt hatte, dass er sich nun beinahe darin spiegeln konnte.
Auf dem Kopf saß der Hut, den ihm Elfriede anlässlich zu seinem 70. Geburtstag geschenkt hatte. Siebzig Jahr', blondes – nee, dezent ergrautes Haar..., hatte sich Wilhelm an jenem Geburtstag selbst ein Ständchen gesungen und damit seine Familie zum Lachen gebracht.

Als er nach fünf Minuten merkte, dass er immer noch sein Spiegelbild betrachtete, wandte er den Blick davon ab und setzte seinen Weg fort. Mit den Jahren hatte zwar seine körperliche Fitness nachgelassen, geistig jedoch war er immer noch voll auf der Höhe. Er musste grinsen, als er daran dachte, wie er noch mit 92 Jahren seinen damals 20jährigen Enkelsohn im Schach besiegt hatte. Das würde ihm jetzt wohl nicht mehr gelingen, aber immerhin hatte er kürzlich noch beinahe mühelos ein Kreuzworträtsel gelöst.
Und auch so ging es ihm recht gut, er konnte nicht klagen. Zumindest körperlich. Von üblichen Altersleiden war er verschont geblieben, und schwerere Erkrankungen als eine recht akute Mittelohrentzündung hatte es auch nicht gegeben. Er war auch bis zum 80. Lebensjahr noch Auto gefahren, dann hatten es die Enkel ihm verboten. Eigentlich grundlos. Er war nur zu alt gewesen, ihrer Meinung nach. Auf einem Familienzusammentreffen hatten sie darüber diskutiert. „Nicht, dass er am Steuer einen Schwächeanfall erleidet...“, wurde geredet, als sie meinten, er höre sie nicht. „Er ist ja schon so alt.“
„Habt Dank, meine Lieben“, war sein trockener Kommentar dazu gewesen, und mehr hatte er nicht gesagt. Woraufhin seine Familie ganz entgeistert versucht hatte, die Sache wieder gerade zu biegen. Aber Wilhelm hatte sich nur ins Fäustchen gelacht und zog sie immer noch hin und wieder gerne damit auf. Beispielsweise, wenn sie ihn zum Grillen einluden. „Nein“, pflegte er dann zu sagen, „dazu bin ich zu alt.“ Natürlich ging er trotzdem jedes Mal hin.

Bei dieser Erinnerung leise vor sich hin glucksend, betrat der alte Mann den Friedhof. Dann wurde er still, beim Anblick ihres Grabes. Fünfzehn Jahre, realisierte er und musste schlucken. Fünfzehn lange Jahre ohne die Frau, die ihn in über 50 Ehejahren stets begleitet und ihm so viel gegeben hatte. Das tat weh. Es versetzte ihm einen Stich ins Herz.
Er goss und erneuerte die Blumen, wechselte die Grabkerze aus und räumte die Abfälle sorgfältig weg. Mit den Gedanken ganz bei seiner Elfriede, setzte er sich anschließend auf die Bank, die dem Grab direkt gegenüber stand. Sein Herz begann, schneller zu schlagen. Was ihn früher nervös gemacht hätte, erfüllte ihn nun mit Ruhe. Er hatte lange genug gelebt.

Damals waren Elfriede und er jedes Jahr an ihrem Hochzeitstag in die Kirche gegangen, um dem lieben Gott zu danken, dass sie noch immer zusammen waren, und zu beten, dass das noch lange so bleiben möge. Einmal, am 25. Hochzeitstag, hatte eine seiner Enkeltöchter gefragt: „Sagt mal, ihr beiden, wie schafft man es eigentlich, so lange zusammen zu bleiben? Ihr streitet doch sicher auch öfters mal heftig. Kommt euch da nie der Gedanke, vielleicht doch getrennte Wege zu gehen?“
„Ja, wir streiten uns manchmal“, hatte Elfriede erwidert, „aber weißt du, wenn man so viele Jahre zusammen ist... dann steht man darüber. Eine Ehe besteht aus Höhen und Tiefen. Man wächst über die Jahre enorm zusammen. Und außerdem“, hatte sie augenzwinkernd und lächelnd ergänzt, „sind wir in einer Zeit aufgewachsen, in der man kaputte Dinge noch repariert hat, anstatt sie wegzuwerfen.“

Ein Schauer lief Wilhelm über den Rücken. Elfriede, eine Poetin durch und durch. Sie hatte viele Gedichte geschrieben und immer einen guten Spruch auf Lager gehabt.
Fünfzehn Jahre.
Nein, entschied Wilhelm im Stillen, keinen Tag und keine Nacht länger. Ich habe diese Einsamkeit satt und möchte endlich wieder glücklich sein.

Er schloss langsam und bedächtig, ja beinahe feierlich die Augen.
Dann nahm er seinen letzten, tiefen Atemzug.

 
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Liebe BellamySister,
das wäre doch schön, wenn wir alle so aus dem Leben scheiden könnten: ohne Schmerzen und selbstbestimmt, einfach so. Das ist wahrscheinlich das einzige, was in deiner Geschichte so nicht möglich ist. Zumindest finde ich keinen Hinweis darauf, dass Wilhelm seinen Tod aktiv herbeigeführt hätte.
Mir gefällt deine Geschichte, in der du ganz schlicht die letzte Stunde Wilhelms erzählst, seine Erinnerungen und Gedanken darstellst und dem Leser vermittelst, dass dieses Ende ein konsequentes ist. Das hat mir gut gefallen, obwohl hier nichts Spektakuläres, nichts Besonderes erzählt wird. Natürlich kann ich mir vorstellen, dass das für viele jugendliche Leser genau deshalb eine langweilige Geschichte ist. Um zu verstehen, was du da schreibst, muss man schon ein bisschen näher am Tod sein. Und sicher, auch diese Situation, die du hier beschreibst, hätte man vielleicht ein wenig berührender, spannender oder interessanter beschreiben können.

Denn, was möchtest du? In deinem Profil schreibst du:

Ich möchte etwas in ihnen auslösen, sie zum lachen, zum weinen oder zum nachdenken bringen.

Diese Emotionen kannst du mit deinem Text, wie ich ihn empfinde, noch nicht auslösen. Da musst du den Leser viel stärker mit deinem Wilhelm leiden lassen, ihm dessen Einsamkeit und Alleinsein sehr viel erfahrbarer vor Augen führen, zum Beispiel in kleinen Szenen des Alltags. Du deutest so etwas an, bleibst da aber (z.B. in der Busszene) im Ansatz stecken. Dieses ‚Den-Leser-mitfühlen-lassen’ kannst du hier im Forum recht gut lernen, wenn du dir einmal andere Texte vornimmst. Auch ich habe da sehr viel gelernt.

Doch es gibt auch noch einen anderen Aspekt, warum mich Wilhelm und sein Schicksal nicht so recht erreicht. Ich glaube, der Wilhelm, so, wie du ihn hier beschreibst, ist ein alter Mann, wie ich mir sehr viele vorstellen kann: Er registriert, was mit ihm los ist, hat keine Illusionen mehr, glaubt, dass es jetzt genug ist. Was mir fehlt, ist irgendeine Besonderheit, irgendetwas, was ihn unterscheiden könnte von den vielen, die wie er sind, die in eben derselben Situation sind. Und das hätte deinen Text zu einer interessanteren Geschichte gemacht. So plätschert diese letzte Stunde dahin und am Ende entscheidet sich Wilhelm zu sterben und stirbt. Das ist das einzig Überraschende und – wie schon gesagt – aus dem Rahmen des Vorstellbaren Fallende.

Ein paar Anmerkungen noch:

worüber der nette Fahrer großzügigerweise hinweg sah.
hinwegsah

wie sie zu ihm sprach...
Hier hätte ich schöner gefunden: wie sie mit ihm sprach …

An Feiertagen – besonders jetzt in der Weihnachtszeit – wurde stets Besinnlichkeit geheuchelt und an allen anderen Tagen im Jahr mied man sich, wie der Teufel das Weihwasser.
Diesen Vergleich finde ich hier nicht angemessen, passt für mein Empfinden nicht in den Zusammenhang. Ich würde ihn einfach weglassen.

das seinen Sitz direkt gegenüber des Friedhofs hatte,
gegenüber mit Dativ: gegenüber dem Friedhof (oder anders formulieren)

anlässlich zu seinem 70. Geburtstag geschenkt hatte.
anlässlich mit Genitiv: anlässlich seines

Fünfzehn Jahre, realisierte er und musste schlucken.
Warum nicht ‚dachte er’?

die dem Grab direkt gegenüber stand
gegenüberstand

Einmal, am 25. Hochzeitstag, hatte eine seiner Enkeltöchter gefragt: „Sagt mal, ihr beiden, wie schafft man es eigentlich, so lange zusammen zu bleiben?

Gibt es an ihrem 25. Hochzeitstag schon Enkel, die so etwas fragen?
zusammenzubleiben

Liebe BellamySister, ich finde du schreibst gut und fehlerfrei und du solltest dich durch meine Anmerkungen nicht entmutigen lassen. Ich denke, du bist hier am richtigen Platz und ich begrüße dich bei den Wortkriegern.

Liebe Grüße
barnhelm

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo BellamySister

Willkommen bei den Wortkriegern!

Ich finde, das ist ein recht gelungener Einstand. In ruhigem und sprachlich weitgehend sauberem Stil präsentierst du uns eine kleine schwermütige Episode.

Mit dezenter Volksmusik, Spargelcremesuppe und Geschichten von früher.

Das finde ich sehr schön. Hier präsentierst du ein konkretes Bild. Genauso in der folgenden Passage:

Im Schaufenster des Bestattungsinstituts, das seinen Sitz direkt gegenüber des Friedhofs hatte, kontrollierte er noch einmal sein Aussehen. Er trug ein faltenfreies, lupenrein weißes Hemd, darüber ein schwarzes Jackett, eine schwarze Bundfaltenhose und schwarze Lackschuhe, die er so ausgiebig geputzt hatte, dass er sich nun beinahe darin spiegeln konnte.

Gut gemacht!

An einigen Stellen schreibst du, was der Fall ist, um es (anschliessend) an einem Beispiel zu konkretisieren. Z.B:

Mit den Jahren hatte zwar seine körperliche Fitness nachgelassen, geistig jedoch war er immer noch voll auf der Höhe. Er musste grinsen, als er daran dachte, wie er noch mit 92 Jahren seinen damals 20jährigen Enkelsohn im Schach besiegt hatte.

Deshalb vergaß er auch regelmäßig, wenn er denn mal fuhr, sich ein Ticket zu kaufen, worüber der nette Fahrer großzügigerweise hinweg sah.

Versuch mal, bei solchen Passagen auf eine Erläuterung dessen zu verzichten, was du eh schon zeigst. Schau, ob der Text dennoch verständlich bleibt. Wenn ja, dann gewinnt der Text meistens massiv, weil die Leser selbst entdecken dürfen (z.B. dass er geistig noch auf der Höhe ist, dass der Fahrer nett und grosszügig ist).

Nein, das war nicht Elfriedes Stimme. Das war der Busfahrer.

Kannst du ebenfalls streichen. Das erschliesst sich aus dem Kontext.

Und auch seine Kinder sollten nicht denken, er hätte nicht schon längst gemerkt, dass sie nur noch gezwungenermaßen, eben aufgrund seines Alters, zu Besuch kamen. Längst war von echter Liebe und Herzlichkeit nichts mehr zu spüren. Nur die Urenkel – im zarten Alter von sechs, acht und neun Jahren – schienen sich zu freuen, wenn sie zu „Opa Willi“ kamen. Hauptsächlich wohl über die zahlreichen Süßigkeiten, die ich ihnen im Laufe des Tages immer wieder zustecke, dachte Wilhelm missmutig, und sogleich tat es ihm wieder leid. Er liebte sie alle. Sowohl seine Kinder, als auch seine Enkel und Urenkel, sie machten ihn stolz.

Das ist eine stark erzählende Passage. Vielleicht ist es möglich, nur die Enkelkinder zu erwähnen, wie sie zunächst die Geschenke auspacken, die sie von ihrem Opa erhalten, um dann innerhalb von dreissig Sekunden auf ihr Smartphone starren und kein Wort mehr sagen. Und dann: „Er liebte sie dennoch.“

„Sagt mal, ihr beiden, wie schafft man es eigentlich, so lange zusammen zu bleiben? Ihr streitet doch sicher auch öfters mal heftig. Kommt euch da nie der Gedanke, vielleicht doch getrennte Wege zu gehen?“
„Ja, wir streiten uns manchmal“, hatte Elfriede erwidert, „aber weißt du, wenn man so viele Jahre zusammen ist... dann steht man darüber. Eine Ehe besteht aus Höhen und Tiefen. Man wächst über die Jahre enorm zusammen. Und außerdem“, hatte sie augenzwinkernd und lächelnd ergänzt, „sind wir in einer Zeit aufgewachsen, in der man kaputte Dinge noch repariert hat, anstatt sie wegzuwerfen.“

Auch hier lässt sich m.E. straffen und kürzen: „Sagt mal, wie schafft man es eigentlich so lange zusammen zu bleiben?“ - „In der Zeit, in der wir aufgewachsen sind, hat man kaputte Dinge noch repariert, statt sie wegzuwerfen.“ Das wäre die Kürzestvariante, die – glaub‘ ich - alles andere, was du sonst noch schreibst, bereits impliziert.

Dann nahm er seinen letzten, tiefen Atemzug.

Nur als Idee: „Dann nahm er einen tiefen Atemzug.“ Dann hast du das Ende etwas offener. Und all diejenigen pragmatisch veranlagten Leser, die wissen, dass man nicht einfach sterben kann, indem man den Atem anhält oder indem man beschliesst zu sterben, finden nichts, woran sie sich stören könnten.

Ergänzung: Den letzten Satz habe ich geschrieben, bevor ich barnhelms Kommentar gelesen habe.

Ich hoffe, meine Anmerkungen können dir weiterhelfen.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Lieber BellamySister,

ich maße mir mal an dich auch willkommen zu heißen, obwohl ich selbst noch nicht viel länger dabei bin.

Einige Passagen deine Textes fand ich echt gelungen.
Ich muss aber auch sagen, dass mir die Geschichte in ihrer Gesamtheit nicht uneingeschränkt gefallen hat.
Das lag vor allem daran, dass sie bei mir einen leicht kitschigen Eindruck erweckt hat.
Den Prototypen der uneingeschränkten, ewigen Liebe, hat, denke ich, jeder in dieser Form schon hinreichend beschrieben bekommen.

Als ich z.B. das hier las

„Sagt mal, ihr beiden, wie schafft man es eigentlich, so lange zusammen zu bleiben? Ihr streitet doch sicher auch öfters mal heftig.

konnte ich mir die Antwort schon sehr stark denken, und wurde dann auch (nicht) enttäuscht.

Auch das hier

in einer Zeit aufgewachsen, in der man kaputte Dinge noch repariert hat, anstatt sie wegzuwerfen

kommt mir irgendwo her sehr bekannt vor.

Eigentlich mag ich auch ein Ende, welches in irgendeiner Art einen Plottwist enthält.
Dein Ende hat mich allerdings nicht positiv überrascht und zudem hast du es an der Stelle mit der Romantisierung auf die Spitze getrieben.
Ich möchte aber nicht abstreiten, dass es Leute gibt, denen genau das gefällt.
Um den selbst erwählten Tod aber glaubwürdiger darzustellen, solltest du das Leiden deines Prot. glaubwürdiger darstellen.
Über die Idee des offenen Endes solltest du nachdenken. Ich fände sie gelungener.


Das ist natürlich nur ein kurzer und sehr subjektiver Leseeindruck. Ich habe mich mit dieser Art von Geschichten immer schwer getan.

Gruß,
D.H.K.

 

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