Fünf vor.....
Er war erst fünf gewesen als die Soldaten in die Stadt kamen. Sie sind noch heute dort. Hat man mich endeckt? Sein Vater schimpfte schon damals auf sie, er war der Meinung die Soldaten würden unser Land zerstören zum Ruhme des westlichen Kapitalismus, er hatte ständig Magenschmerzen. Habe ich alles erledigt? In die Schule ging er nur bis er elf war, man hatte sie geschlossen, Einsturzgefahr. In seiner Freizeit zogen er und seine Freunde durch die Stadt, an den Soldaten vorbei, bestiegen die alten Panzer, die rund um seine Heimat standen, niemand kümmerte sich um diese. Um 12.05 ist es ja vorbei! Er verließ sein Elternhaus schon früh, damals kam er auch mit dem Glauben in Kontakt, es sei notwendig an etwas zu glauben, denn nur so sei der Einzug in das Paradies gesichert, wenn an man an Gott glaube. Ich hasse Sie! Die Ausbildung war gut gewesen und stärkte das Selbstbewußtsein. Damals hatte er auch seine Frau kennengelernt, mit der er zwei Kinder hat, einen Sohn und eine Tochter. Sie ist hübsch. Wird man sich wirklich gut um sie kümmern? Man müsse ein Zeichen setzen, waren die Worte gewesen, die er so oft gehört hatte, bis er sie nicht mehr hören wollte! Ich habe Angst! Plötzlich dringt eine Stimme zu ihm durch >Das macht Fünf Euro,< sagt die Kioskverkäuferin und über ihre Lippen kommt ein lächeln. >Ja..., ja natürlich.< erwidere ich, bezahle, gebe noch ein Trinkgeld und lächel zurück. Danch stecke ich die Wirtschaftszeitung ein, nehme den Koffer vom Boden und bewege mich zum Terminal drei, mein Flug geht um Zwölf. Ich schaue auf meine Uhr, es ist fünf vor Zwölf!