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Füllungen

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11.09.2003
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Füllungen

Jack badete.
Das Wasser war herrlich warm und das Radio, das auf dem Board neben der Wanne stand, röhrte „Poison“ von Alice Cooper. Jack stand auf diesen schmalzigen, aber dennoch harten, Sound dieser Zeit. Er war ein sechzehnjähriger Metalfreak, der, wegen seiner schulterlangen, rotblonden Haare, von seinen Mitschülern einfach nur „Zecke“ genannt wurde.
Seine Rückenmuskulatur entspannte sich, hörbar knirschend, in dem wohltuenden Melissebad, das Jack sich zubereitet hatte, um seinen Verspannungen im Nacken und im Rücken entgegenzuwirken. Jack verteilte gerade ein schuppenbändigendes Shampoo in seinen Haaren und sang den Text des Liedes mit,…I WANNA KISS YOU, BUT YOUR LIPS… als er vermeinte, eine Bewegung auf dem Board, auf dem das Radio stand, wahrzunehmen.
Blitzartig wischte er sich den Schaum aus den Augen, doch er konnte nichts Verdächtiges sehen. Da waren nur das Board, das Radio und Alice Cooper, der gerade das Mikro an Bruce Dickinson weiterreichte.
Jack bekam es ein wenig mit der Angst zu tun. Sollte das Radio aus seiner gegenwärtigen Position herunterfallen, dann würde es genau in der Wanne landen und batteriebetrieben und badewannentauglich hin oder her; Jack wollte dann nicht mehr in der Wanne sitzen.
Als er sich gerade überlegte, ob er das Radio lieber in eine sichere Entfernung schaffen sollte, da quetschte sich der Wurm aus dem Badewannenhahn und plumpste ins Wasser. Jack schrak entsetzt auf und wehrte sich tapfer, als das nackte, schlangenähnliche Ding ihn attackierte, doch gegen die Kraft des Wurmes, der sich wie eine geballte Faust vorwärts schob, hatte Jacks Schließmuskel nicht die geringste Chance.

 

:susp:

Ist die Geschichte ernstgemeint? Ich frage das, weil sie sich auffallend von deiner sonstigen Qualität abhebt - im negativen Sinne.

da quetschte sich der Wurm aus dem Badewannenhahn und plumpste ins Wasser.
"Der" Wurm? Wieso diese spezifische Bezeichnung, schließlich wurd der Wurm vorher nie erwähnt - und ich frage mich sowieso wo er auf einmal herkommt.

Es gibt da 'ne Geschichte von King namens "Der rasende Finger", wo aus irgendwelchen Gründen, die man nie erfährt, ein Finger aus dem Abfluss kommt und den Protagonisten zum Wahnsinn treibt - auch da gibt's keine logische Erklärung wo er herkommt, aber das ganze ist so skurill und unterhaltend gemacht und wird vor allem sukzessive gesteigert, so dass das keine Rolle spielt.
Das hier wirkt wie eine Fünfminutenstory, die mal eben hingekritzelt wurde. Und wenn man deine restlichen Texte überfliegt merkt man, dass du weitaus besser schreiben kannst.

Ginny

 

Hi Ginny- Das ist ja auch ne hingekritzelte Fünf-Minuten Story, in der das Radio nur von dem Wurm ablekenken soll. Was heißt ernstgemeint? Ich will unterhalten und "Füllungen" war nur ne eklige Idee, die in meinen Augen nur ein paar Zeilen wert ist, aber das heißt ja nicht, dass ich sie nicht hätte schreiben sollen. Wenn ein Leser "Igittigitt!" denkt, dann erfüllt die Story ihren Zweck. MfG. Alex
PS: Danke für das Lob. "Füllungen" ist keine Glanzleistung, war aber auch gar nicht beabsichtigt. Bei so einer kleinen "Pointe", wenn man es so nennen will, ist die Extremsituation des Prot. genug als Rahmenhandlung. Das wird zwar nie ein Kino-Film, aber ich finds zumindest witzig. Schlaue Leute nennen das "Brainstorming" oder so, ein Wort das ich hasse, wie die Pest, der Vorgang macht aber Spaß;-)

 

Naja, ich hatte bei deinen anderen Stories (nicht alle gelesen, aber zumindest überflogen) eigentlich (fast) nie das Gefühl, dass du dort mal eben etwas "hingekritzelt" hast. Dieses Machwerk hier fällt halt unangenehm raus. ;-)

Wie gesagt: Der Plot an sich ist nicht das Problem in meinen Augen, der war bei King und seinem "finger" ähnlich skurril, aber man merkt der Geschichte hier an, dass sie innerhalb von ein paar Minuten verfasst wurde ... und mt mehr Sorgfalt hätte man daraus eine nette Horrorstory mit satirischen Anklängen machen können ... da muss ich irgendwie an relysiums Story "Darüber lacht die Zirbeldrüse" denken.

Ginny

 

Na ja, die Geschichte ist kurz und sinnlos, aber irgendwie ist es gerade die kompakte Sinnlosigkeit, die auf mich einen starken Eindruck macht. Man liegt (nichts Böses ahnend) in der Wanne, und dann kommt so ein Vieh und macht einem das Leben binnen weniger Sekunden zur Hölle.
Also, wie soll ich sagen: eigentlich ist die Geschichte ein Witz, aber - sie wirkt! Wenn ich zu lange über diesen Wurm nachdenke, vergeht mir die Lust, das Bad aufzusuchen. Scheisse.

Liebe Grüsse
Arry

 

Hi Arry;-)
Genauso wie Du es aufgefasst hast, war es gedacht. Ein ekliger Gedanke, der, erstmal gedacht, einem nicht mehr aus dem Kopf geht, zumindest ging es mir so, als ich die Idee hatte. Ich musste sie niederschreiben, ansonsten hätte ich wahrscheinlich lebenslang den Hauch einer Idee der Story dieser Geschichte in meinem Schädel gehabt, wie ein spukendes Gespenst.
Auf Bald?!
;-) MfG.Alex

 

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