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Fällt es euch auch so schwer..

puk

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25.01.2005
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Fällt es euch auch so schwer..

...eure eigenen Geschichten zu korrigieren. Ich weiss nicht ob es mehreren so wie mir geht. Aber ich sitze z.b. die letzten Tage immer mal wieder an meiner letzten Geschichten Erinnerungen an die perfekte Liebe und versuche sie nach den Vorschlägen der Kritiker (die ich auch gutheiße und damit einverstanden bin) abzuändern. Aber irgendwie schaffe ich es nicht. Wenn ich daran denke einen Satz umzuändern und ihn schreibe lösche ich ihn gleich wieder. So als wollte mein Unterbewusstsein dagegen ankämpfen meine Schöpfung zu verändern/ sie weiter zu entwickeln. Das klingt jetzt vielleicht zu hochtrabend vielleicht ist es auch bewusst unterbewusst, weil ich insgeheim an die Geschichte glaube und kein Wort verändern möchte. Ich weiss es nicht.

 

Kenn ich gut, dieses Gefühl. Sehr gut sogar. Ich hab hier teils ´Geschichten stehen, die ihrer Veränderung, also Verbesserung schon seit Jahren harren, obwohl mir die Kritiker konstruktive Vorschläge gemacht haben.
Meist kann ich das alles sehr gut nachvollziehen, was man mir da an Ratschlägen gegeben hat, aber ich bin unfähig mich von meinem Text zu lösen.
Es ist wie ein selbstgenähtes Kleidungsstück. Passt es nicht, kann man die Nähte wieder auftrennen und es enger oder (so denn genügend Stoff noch ist) weiter , kürzer oder länger nähen. Aber man muss vorher alles wieder in seine Einzelteile zertrennt haben und fängt somit wieder von vorne an.

 

Es kann helfen die gleiche Geschichte noch einmal ohne Vorlage aus dem Stehgreif zu schreiben und sich aber vorher noch einmal gründlich die Kritiken durchzulesen. Dann sieht man, was man automatisch anders macht und kann seine ursprünglicher Geschichte dementsprechend verändern
Ich gebe aber zu, dass ich immer zu faul für diese Methode war.

 

Hi puk

Ja das geht mir leider auch so. Ich habe im Moment zwei Geschichten die mehr als dringend nach Überarbeitung schreien, aber mir fällt irgendwie nichts ein. Die Eine von beiden liegt schon eine ganze Weile, weil ich dachte, dass es mit etwas Abstand leichter wird, vielleicht auch schneller neue Ideen kommen, wie ich die Anmerkungen und berechtigten Kritiken besser umsetzen kann. Im Moment habe ich aber große Probleme mit gewissen Änderungen. Der Grund ist ganz einfach der, dass mir diese Geschichte selbst, sehr gut gefallen hat, so wie sie war und sich wohl deshalb mein Unterbewusstsein gegen die radikalen Änderungen ,die aber wirklich nötig sind, wehrt.

Ich hatte bereits eine Kg die ich aufgrund vieler Negativkritiken, überarbeitet habe. Auch da fiehl mir das unheimlich schwer. Aber ich habe einfach einen kleinen Trick angewendet. Indem ich die Originalgeschichte stehen gelassen habe und es nicht als Überarbeiten, sondern als Schreiben einer neuen ähnlichen Geschichte betrachtet habe. Es hat zwar ziemlich lange gedauert, die Mühe hat sich aber ausgezahlt.

Wenn es nicht gleich klappt mit dem Überarbeiten, kann ich dir nur raten, versuch nichts zu erzwingen, das geht meistens daneben. Lass die Kg dann einfach liegen und sag dir, dass sie ja nicht wegrennt. Manchmal kommen dann neue Ideen oder der Mut zum Ändern von ganz alleine. ;)

Lieben Gruß, Phoenix

 

Bei mir ist es so, dass ich holprige Formulierungen anhand der Kritik noch mal angucke und sie gegebenenfalls umformuliere. Ob eine Formulierung holprig ist oder nicht, entscheidet sich bei mir spätestens beim lauten Lesen.

Ich überarbeite Geschichten allerdings nicht. Wenn ein bestimmter Kritiker mir eine bestimmte Stelle kritisiert, dann werde ich das überdenken, wenn ich meine, dass er Recht hat, dann schreibe ich diesen Teil der Geschichte neu. Meistens klappt das.

 

Mir fällt es auch oft leichter, eine Passage neu zu schreiben als sie zu ändern. Dazu mache ich meistens auch ein eigenes Worddokument (oder was auch immer) auf, und kopiere das Ergebnis nachher, um mich erst mal in jeder Hinsicht von der alten Version zu lösen. Das heißt aber nicht, dass ich die alte Fassuung nicht noch im Kopf habe, und die gelungenen Teile oder Sätze verwende ich auch wieder.
Im Allgemeinen halte ich das Überarbeiten für umso schwerer, je mehr man es machen muss, weil man sich selbst oder ein Abgabetermin einen dazu zwingt. Macht man es aber einfach so, weil man grade Zeit dazu hat, sieht es oft ganz anders aus.

 

Grundsätzlich habe ich kein so großes Problem damit, wenn ich einen bestimmten Punkt wirklich nachvollziehen kann, setze ich mich normalerweise sehr schnell daran. Meistens handelt es sich dabei aber nur um einzelne Abschnitte, ein paar Dialoge oder solche Dinge.

Manchmal ist es aber auch so, dass die Überarbeitung erfordern würde, eine komplett neue, manchmal sogar andere Geschichte, zu schreiben. Das mache ich sehr ungern, zumal manchmal das verloren geht, was ich eigentlich ausdrücken wollte. Hier verzichte ich manchmal auf die Überarbeitung, weil mir die Geschichte dann auch nicht mehr wirklich am Herzen liegt. Ich versuche allerdings IMMER diese Kritikpunke in den nächsten Gesichten gar nicht mehr vorkommen zu lassen.

 

Ich hasse es, zu überarbeiten. Fehler korrigiere ich gern. Einzelne Vokabeln tausche ich auch gern gegen passendere aus. Wenn es aber in tiefe Strukturarbeit geht, lösche ich die Geschichte lieber und schreibe sie bei Gelegenheit neu oder auch nicht.

 

Wenn ich von der Kritik wirklich überzeugt bin, fällt mir das Überarbeiten leicht, weil dann meist schon in meinem Hinterkopf die unablässige Bearbeitungsmaschine eingesetzt hat. :)

Wenn mir die Überarbeitung eines Punktes schwerfällt, weist das meist darauf hin, dass ich von ihrer Notwendigkeit nicht überzeugt bin - dann ist es besser, die Sache einfach zu lassen.

 

Mir geht es beim Überarbeiten ähnlich wie sim. Fehler, Wortwiederholungen usw. werden sofort ausgebessert, aber wenn ich inhaltlich etwas überarbeiten soll, verliere ich schnell die Freude an der Geschichte. Das geht sogar so weit, dass ich Geschichten lieber im Archiv verrotten lasse, anstatt daran noch ein paar Kleinigkeiten zu verändern.

 

Also ich kann von mir behaupten, dass mir das Überarbeiten so gut wie gar nicht schwer fällt. Einmal habe ich eine Story zweimal von Null an völlig umgeschrieben, bevor ich auf den Gedanken kam, dass man dafür ja einfach ein neues Thema aufmachen kann. :fluch:

Mir geht es vor allem um die Perfektion. Wenn die erste Version der Geschichte nicht sitzt, muss eben nachgebessert werden. Bei mir war der mentale Weg eher umgekehrt: Ich musste nicht lernen, wie man sich zum Überarbeiten überwindet, sondern dass nicht jeder Kritikervorschlag umgesetzt werden muss.
Vor kurzem kam mir zum Beispiel der Gedanke, dass ich in meiner "Geschichte eines Boxers" den Prot doch besser eine naive Heulsuse hätte bleiben lassen sollen. ;)

 

Mir fällt es nicht allzu schwer, Geschichten zu überarbeiten, wenn ich von den Vorschlägen der KritikerInnen überzeugt bin. In der Regel geht es mir so, dass ich jedes Mal, wenn ich eine "vernichtende" Kritik zu einer meiner Geschichten lese, im ersten Moment beleidigt und verärgert reagiere. Ich antworte deshalb erst einmal nicht auf die Kritik, sondern lasse mir ein paar Tage Zeit. Sehr oft kann ich dann, wenn ich ein wenig Abstand habe, viele der Kritikpunkte annehmen. Punkte, die mich nicht überzeugen, ignoriere ich.
Dann mache ich mich in der Regel ans Ändern. Wenn mich die Kritik überzeugt hat und ich trotzdem merke, dass ich Änderungen nicht hinbekomme, dann lasse ich die alte Geschichte so, wie sie ist und schreibe eine neue - das klappt fast immer und die Geschichten sind bisher alle besser als die Ursprungsversion geworden :).

 

Mir fällt es nicht schwer, meine Geschichten zu überarbeiten. Das war aber mal anders. Da hatte ich die Geschichte "nach Gefühl" geschrieben. Da half mir die Kritik wenig, weil ich nicht gewußt habe, was ich wo ich ansetzen sollte. Jetzt schreibe ich zwar immer noch meine Geschichten nach "Gefühl", achte aber auch aufs Handwerk, damit ich es leichter habe. Das heißt mein Gerüst steht meistens und der Rest, der überarbeitet werden muss, bringt die Sache nicht zum Einsturz. Sollte ich mich bereits beim Gerüst vergaloppiert haben, lösche ich den ganzen Schmus lieber und nutze den Plot für eine neue Geschichte.:Pfeif:

 

Also, wenn ich ehrlich bin, bereitet mir das Korrigieren überhaupt keine Probleme. Es sei denn ich steh unter Zeitdruck, weil ich an irgendeine mWettbewerb teilnehmen möchte und weiß, dass ich noch viel raus kürzen muss, um die Höchstwörterzahl einzuhalten.

Ganz im Gegenteil, eigentlich macht es mir richtig Spaß, noch einmal an Formulierungen zu pfeilen, und an der ein oder anderen Stelle ein geeigneteres Wort einzusetzen. Außerdem hat es für mich etwas Ermutigendes, wie ein Rückblick auf bereits Geschafftes.
Das eigentliche Schreiben bereitet mir viel, viel mehr Schwierigkeiten.

 

Bei mir hängt die mentale Bereitschaft zu überarbeiten davon ab, inwieweit sich mein momentaner seelischer Zustand dem gleicht, den ich beim Schreiben der ursprünglichen Version hatte. Je gleicher, desto umfassenderen Zugang habe ich selbst noch zu der "Keim"-, der sub-subtextuellen Ebene der Geschichte bzw. ihrem emotionalen Nährboden und desto besser weiß ich, welche Vorschläge ich wie warum einpflege, ohne dass die Geschichte im Ergebnis eine andere wird.

Allerdings ist der seelische Zustand im Zusammenspiel mit so vielen anderen Faktoren naturgemäß zu jedem Zeitpunkt einzigartig. In letzter Konsequenz also mag ich nur die jeweils zuletzt veröffentlichte Geschichte überarbeiten (aber es gibt Ausnahmen). Inhalts- oder strukturbezogene Vorschläge zu früheren Werken nehme ich aber immer noch als Hinweise / Warnungen für zukünftige Projekte an.


FLoH.

 

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