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Extra Zucker, bitte

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15.02.2003
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Extra Zucker, bitte

Huch, was macht er denn schon hier. Sonst kommt er doch immer erst um fünf. Ob er es heute besonders eilig hat, vielleicht muss er noch irgendwohin. Ein Termin oder so. Eine Verabredung? Bitte nicht.
Wahrscheinlich ein Termin mit einem Klienten oder ein Geschäftsessen. Aber er trägt keinen Anzug. Erwartet er etwa jemanden, auf wen könnte er denn warten? Und weshalb gerade hier? Es gibt jede Menge bessere Cafes in der Stadt. Gleich vorne an der Ecke zum Beispiel. Hätte ich die Stelle da gekriegt, müsste ich mir jetzt keine Sorgen um die Miete machen. Na ja, dafür hätte ich dort nicht die Gelegenheit, ihn jeden Tag zu sehn.
Er geht wieder zu seinem Stammplatz, dem kleinen Tischchen hinten in der Ecke. Vielleicht will er nicht, dass man ihn hier sieht.
Unsinn. Wieso käme er dann jeden Nachmittag her.

Hat er mich eben angeschaut? Will er schon bestellen? Ich werde so tun, als hätte ich ihn nicht bemerkt. Das macht bestimmt keinen guten Eindruck, wenn ich gleich zu ihm hinrenne. Dann meint er noch, ich hätte die ganze Zeit darauf gewartet. Sicher wäre es ihm unangenehm, auch wenn er nichts sagen würde. Er ist ja sowieso keiner von den Gästen, die gerne mal ein bisschen plaudern. Ich würde so gerne mal ein bisschen mehr von ihm hören. Nicht nur die drei Wörter von: Einen Espresso, bitte.
Ich kenne niemanden, der das so schön sagt.
Dabei ist er immer so unglaublich gelassen, ein echter Businessman. Einer, der sich auskennt. Aber ein bisschen was habe ich auch schon gelernt. Zum Beispiel, dass man als Kellnerin nicht untätig herumstehen und Gäste anstarren sollte.

Aha, er winkt nochmal. Ohne die Miene zu verziehen, nicht einmal ein Hauch von Ungeduld.
So, noch einmal tief Luft holen, ich werde jetzt einfach zu ihm hingehen und seine Bestellung aufnehmen. Beiläufig muss es wirken, als wäre er ein ganz normaler Gast. Dabei das Lächeln nicht vergessen, lächeln ist wichtig, sonst fühlt er sich schlecht behandelt.

„Einen Espresso, bitte.“

Wie er lächelt! Sonst tut er das doch auch nicht. Vielleicht hat er einfach gute Laune, vorhin ein Geschäft abgeschlossen oder so. Oder er freut sich auf nachher, auf die Verabredung, wenn er eine hat. Jetzt ist freundlich Lächeln angesagt. Ich werde so tun, als müsse ich mir seine Bestellung einprägen. Er soll ja nicht auf den Gedanken kommen, ich nähme meinen Job nicht ernst. Wahrscheinlich fragt er sich, wie ich überhaupt zu der Arbeit gekommen bin. Eine, die Gäste anstarrt, eine, die nichtmal richtig lächeln kann.
Jetzt bloß nicht umdrehen, er sieht mich sowieso nicht an. Ich sollte noch warten mit dem Espresso. Am Ende glaubt er noch, ich kümmere mich gar nicht um die andern Gäste, das wäre ihm vielleicht peinlich. Bestimmt wäre ihm das peinlich. Denen da hinten könnte ich die Rechnung bringen, und dann könnte ich noch ein bisschen so tun, als müsse ich Tassen einräumen.

So, fertig. Hoffentlich hab ich ihn nicht zu lange schmoren lassen. Wenn er es nun wirklich eilig hat? Hat er nicht gerade eben auf die Uhr geschaut? Vielleicht kann ich ihn ein wenig milder stimmen, wenn ich mich jetzt etwas spute. Werde ich mich eben sofort zu seinem Tisch aufmachen, hineilen, besser fliegen, dann sieht er, dass ich mir Mühe gebe.
Jetzt aber los.
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Ob sie bemerkt hat, dass ich früher als sonst hier bin? Hoffentlich denkt sie sich nichts dabei. Wenn ich das zu oft mache, hält sie mich womöglich für arbeitslos. Am besten ich schau mich erstmal ein bisschen um, so, als wäre ich zum ersten Mal hier. Ob ihr aufgefallen ist, wie oft ich hierher komme, auf keinen Fall darf sie denken, dass ich zuviel Zeit habe. Dann könnte ich es gleich lassen, so wäre ich bestimmt uninteressant für eine Frau wie sie. Wundert mich ja sowieso, dass sie hier arbeitet, da gibt’s doch sicher bessere Cafes.
Ich hab bereits jetzt das Gefühl, dass sie mich gar nicht richtig wahrnimmt. Wahrscheinlich hält sie mich für einen Loser, die anderen Stammgäste sind ja alle schon in Rente. Dabei geb ich schon mein Bestes. Den Humphrey-Bogart-Blick und das Bestellen hab ich mir vorm Spiegel antrainiert, das Päckchen mit dem Zucker lass ich immer ungeöffnet, und sie mit unnötigem Geplauder nerven tu ich auch nicht.

Hoffentlich sieht sie mich hier hinten. An den Fenstern ist es heller, aber von dort aus könnte ich sie nicht so gut beobachten. Wäre ihr sicher peinlich, vor all den Gästen angestarrt zu werden. Hier fällt es wenigstens keinem auf.
Wieso zögert sie so lange? Hat sie denn nicht gesehen, dass ich bestellen will? Vielleicht sollte ich es noch einmal versuchen, aber erst ein bisschen warten. Sonst hält sie mich für ungeduldig oder gar für irgendeinen Businesstypen, der nie Zeit hat.
Aha, jetzt hat sie mich bemerkt. Wie beiläufig sie herüberschaut! Vermutlich ist das einfach der professionelle Blick. Offenbar nimmt sie ihren Job sehr ernst. Versteh ich gar nicht. Eine wie sie hat das doch gar nicht nötig. Das ist eine, die sich auskennt. Der laufen doch die Männer hinterher, auch die reichen.

Schade, dass sie nicht einfach mal ein bisschen was erzählt. Alles, was ich von ihr höre, sind die zwei Wörter von: „Bitte sehr“, wenn sie mir den Espresso hinstellt.
Ich kenne niemanden, der das so schön sagt.
Gleich ist sie da, nochmal unauffällig einatmen. Bloß nicht rot werden, ich werde sie wie eine ganz normale Kellnerin behandeln. Werde mich als Weltmann geben, ganz beiläufig bestellen, wie aus dem Handgelenk geschüttelt. Ich sollte etwas nachdenklicher dreinblicken, schließlich soll sie nicht meinen, ich hätte mich von vornherein auf den Espresso festgelegt.
Und lächeln. Lächeln ist wichtig. Sonst hält sie mich für gleichgültig, am Ende glaubt sie noch, ich mag sie nicht.

„Einen Espresso, bitte.“

Vielleicht hätte ich doch später kommen sollen, sie scheint ja viel zu tun zu haben. Kaum hat sie die Bestellung aufgenommen, klappert sie die anderen Gäste ab. Eifersüchtig? Nein, das bin ich nicht, auf keinen Fall, zumindest soll sie das nicht denken.
Jetzt muss sie auch noch Tassen in den Schrank räumen. Wahrscheinlich ist sie jetzt sauer, weil ich ihr noch mehr Arbeit mache. Ich sollte mich entschuldigen, natürlich nicht einfach so, das wäre viel zu plump. Das geht viel diskreter.
Ich werde einen deutlichen Blick auf die Uhr werfen und danach so tun, als sei mir die kleine Verzögerung egal. Einfach ein wenig still und zufrieden lächeln. Dann glaubt sie, ich opfere ihr die paar Minuten gerne. Mit etwas Glück wird sie das besänftigen.

Da kommt sie ja schon, warum läuft sie denn so schnell? Sie scheint wirklich im Stress zu sein, vielleicht reicht ein Lächeln doch nicht aus. Meines erst recht nicht.
Das sind wirklich große Schritte, hoffentlich stolpert sie nicht. Sonst hab ich ihr auch noch das Kleid versaut.

Hoffentlich komme ich jetzt nicht ins Stolpern. Sonst ruiniere ich ihm womöglich noch sein Hemd.

Ich würde sie ja gerne bitten, etwas langsamer zu laufen, aber wieso sollte sie nach all dem noch auf mich hören? Ähm...Halt...Nein! Vorsicht!
Na also, jetzt ist es passiert. Das wars dann wohl, da hilft auch kein Lächeln mehr. Jetzt bin ich untendurch bei ihr.

Mist! Das war´s für mich. Wegen mir kann er seinen Termin nicht mehr wahrnehmen. Er wird mich nie wieder sehen wollen und den Job bin ich auch los, wenn er sich beschwert. Sicher beschwert er sich.

Was ist los, warum fängt sie nicht an zu schimpfen?

Warum macht er mich nicht zur Schnecke?

"Danke für den...Espresso."

"Bitte sehr."

"Was gibt es denn zu grinsen?"

"Sie grinsen doch auch."



 

Hallo wolkenkind!

:shy: Oooooh ist das eine süße Geschichte!
Geradezu fantastisch!
Einfach nur schön! Die fast identischen Gedanken des Mannes und der Kellnerin, beide so schüchtern... Man wird ganz ungeduldig und denkt nur noch, hopp, jetzt macht doch mal! Los - :kuss: ! Ich könnt mir die Geschichte immer wieder durchlesen... :D

Besonders gefallen hat mir dieser unverfängliche, leichte Schreibstil - ganz locker, in Sommermorgenstimmung. *träum*

Gar nicht gefallen hat mir der Schluss. Ts! Was soll ich denn da bitte denken! Der ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Klar, man kann sich denken, dass der kurze Dialog eine erste Annäherung ist. Aber es ist irgendwie unglücklich ausgedrückt. Man will wissen, wie es weitergeht; die Geschichte hört m.E. an einer ungünstigen Stelle auf. Ich denke drüber nach, denn momentan fällt mir kein Verbesserungsvorschlag ein.
Ansonsten ist die Geschichte aber top.

Mfg
xka

 

Hallo Wolkenkind!

Ich habe Deine Geschichte sehr gern gelesen. Xka hat recht, der lockere Schreibstil, die beiden Perspektiven, es past wunderbar zusammen. Schön, dass herauskommt wie beide verschidene Taktiken entwickeln und die des andren falsch auslegen...

Zum Schluss: der lässt den Leser wirklich ein bisschen in der Luft hängen. Ich mag offene Enden, aber sooo offen... viel mehr müsste es nciht sein. Hm...wenn ich so nach Alternativen denke, fällt mir momentan aber auch nichts passendes ein, was nicht furchtbar kitschig wäre, und Kitsch, glaube ich verträgt die Geschichte keinen. Vielleicht fällt Dir ja selber noch was ein, ein zwei abrundende Sätze?

liebe Grüße
Anne

 

hallo!
mir hat deine geschichte sehr gut gefallen (inclusive schluss:) ) für meinen geschmack hört sie genau richtig auf, aber das ist natürlich ansichtssache!
die gedankengänge hast du wunderbar beschrieben, ich werde deine geschichte wohl noch einige male lesen, auf dass ich sie nie mehr vergesse:)
mfg onida

 
Zuletzt bearbeitet:

hi wolkenkind,

also - die idee ist wirklich sehr schön. gedanken und handlungen der frau passen wie ein puzzle in die handlungen und gedanken des mannes.
es ist das ur-uralte spiel von "was denke ich wie sie über mich denkt?" man achtet dann auf sooo viele details.
die umsetzung ist leider nur wenig befriedigend *seufz*.
die monologe sind einfach zu holprig - und das fast an jeder stelle. die gedankensätze sind oft selbst zu kurz und unpassend abgehackt. am anfang der geschichte, ist der abgehackte stil allerdings gut - es zeigt die anspannung.
die geschichte ist leider auch nicht wirklich rund. wer ist er denn nun wirklich? ist er arbeitslos? ist das alles nur show? welchen job hätte sie haben können, wenn sie nicht auf der pirsch sein wollte? die personen werden hier nicht ausführlich genug vorgestellt. es darf auch ruhig mal erzählt werden, wie und wo sie ihn und er sie zum ersten mal erlebt hat.
das ende ist schrecklich *sorry*. die stolperszene ist ja nun wirklich lausig und plump, oder? das richtige ende ist, meiner ansicht nach, fatalismus. es gibt keine annäherung. wenn du dich von dem eigentlich erzwungenden ende distanzieren willst - wenn du also die beiden andeutungsweise zusammenkommen lassen willst, dann lasse dir mal schön etwas besseres einfallen. aber die stolperszene ist müll!
du könntest eine spektakulärere idee finden und diese in die geschichten von anfang an einbauen.
"heute werde ich es wagen, heute werde ich ihn einfach fragen" oder "einladen" oder "handschellen anlegen" oder "visitenkarte in die jacke stecken" - irgendwas. bei so einer einleitung wirkt:

vielleicht muss er noch irgendwohin. Ein Termin oder so. Eine Verabredung? Bitte nicht.

ganz anders *smile*

was ausserdem die geschichte beeinträchtig, sind die vielen fehler. einige fehler beziehen sich auf die umgangssprache. ich habe sie im anhang mit einem fragezeichen besetzt. war es absicht von dir, umgangssprache als schreibstil einzufügen? wenn ja - dann schlage ich vor, dass du noch mal überprüfst, ob es bei deiner geschichte notwendig ist.

abschliessend suche ich noch den bezug des titels zu deiner geschichte. so weit ich die geschichte verstanden habe, hat er doch noch nicht mal das zuckertütchen geöffnet, oder?

fazit: sehr gute idee, stellenweise gute umsetzung. leider aber nur stellenweise. fürchterlich schlechtes ende.
meiner meinung nach solltest du diese geschichte mal gründlich überarbeiten.

*sorry*

bis dann

barde

Huch, was macht er denn schon hier.

Wieso käme er dann jeden Nachmittag her.
anstatt punkt ein fragezeichen ?

Hätte ich die Stelle da gekriegt, müsste ich mir jetzt keine Sorgen um die Miete machen.

das ist wegen den synonymen für den leser schwierig zu verstehen.
"stelle" - besser: Hätte ich dort den Job bekommen, müsste ich mir keine Sorgen um meine Miete machen.

Naja, dafür hätte ich dort nicht die Gelegenheit, ihn jeden Tag zu sehn.
"Naja" auseinander
"sehn" >> "sehen" ?

Ich werde so tun, als hätte ich ihn nicht bemerkt.

"bemerkt" >> "bemerke"

Ich kenne niemanden, der sie so schön sagt.

das klingt etwas steif. besser du ersetzt "sie" mit "das" oder du darfst hier "worte" als stilistisches mittel wiederholen

Aha, er winkt nochmal. Ohne die Miene zu verziehn, nichtmal ein Hauch von Ungeduld.
"nichtmal" >> "nicht einmal" ?
"verziehn" >> "verziehen" ?

So, nochmal tief Luft holen, ich werde jetzt einfach zu ihm hingehn und seine Bestellung aufnehmen.

"nochmal" auseinander
"hingehn" >> "hingehen"?

Ganz beiläufig muss es wirken, als wäre er ein ganz normaler Gast.

"ganz" ist hier unschön doppelt. du könntest das erste "ganz" weglassen.

„Einen Espresso bitte.“

vor "bitte" ein komma (an 3 stellen in der geschichte)

Jetzt bloß nicht umdrehn

"umdrehn" >> "umdrehen"?

Ob ihr aufgefallen ist, wie oft ich hierher komme, auf keinen Fall darf sie denken, dass ich zuviel Zeit habe.

hinter "komme" wäre hier ein semikolon richtiger als das komma.

Wahrscheinlich hält sie mich für einen Loser, die anderen Stammgäste sind ja alle schon in Rente.

eine stilfrage: statt "Loser" würde ich gefühlsmässig "Verlierer" schreiben.

und sie mit unnötigem Geplauder nerven tu ich auch nicht.

hinter "nerven" ein komma

Hat sie denn nicht gesehn,

"gesehn" >> "gesehen" ?

Vielleicht sollte ich es nochmal versuchen,

"nochmal" auseinander

Wie beiläufig sie rüberschaut!

schöner: "herüberschaut"

Alles, was ich von ihr höre sind die zwei Wörter von

hinter "höre" ein komma
"Wörter" >> "Worte"

Sonst ruiniere ihm womöglich noch sein Hemd.

hinter "ruiniere" fehlt "ich"

Das wars für mich.

"wars" >> "war's"

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke xka, Anne, onida erstmal für die netten Worte, wenigstens die Idee hat allen gefallen.

@barde
Besonders danke an dich für deine Mühe. Wenn die Geschichte absolut grottig wäre, hättest du wahrscheinlich gar nix geschrieben, nehm ich jetzt einfach mal an :D
Ich hab jetzt mal die meisten umgangssprachlichen Dinge, die du angesprochen hast, rausgenommen, vielleicht besser so. (das "hätte ich ihn nicht bemerkt" stimmt schon so, weil es in der Vergangenheit liegt. Und "Worte" = Satz, Wörter = einzelne Wörter

Zu den fehlenden Hintergründen: ich hab weder das Cafe, noch die Charaktere beschrieben. Mann, Frau, beide schüchtern. Das ist alles.
Zu einer Liebesgeschichte gehören zwei individuelle, möglichst unterschiedliche Charaktere. Daher ist das hier keine, die Ähnlichkeit der beiden würde den Leser auf Dauer nur langweilen. Zumindest mich.

Beim Schluss geb ich euch recht, ist wirklich fürchterlich. Entweder Hollywood, sprich :kuss:
oder Katastrophe, also beide rennen weg...
Wenn sie ihm nen Zettel statt dem Zuckerpäckchen gibt, und er es in seiner Aufregung gar nicht sieht, wäre das Tragik, aber naja...

quote:
du könntest eine spektakulärere idee finden
:hmm: schön gesagt :)

Danke auf jeden Fall, deine Kritiken bringen mich ein ganzes Stück weiter.

Liebe Grüße
wolkenkind

 

:rolleyes: Ich würde die umgangssprachlichen Wendungen auf keinen Fall rausnehmen, die machen doch grade das schöne Flair der Geschichte aus! :bounce:
Und wenn man in der ersten Person schreibt, ist das auch durchaus erlaubt.

Mfg
xka

 

die monologe sind einfach zu holprig - und das fast an jeder stelle. die gedankensätze sind oft selbst zu kurz und unpassend abgehackt. am anfang der geschichte, ist der abgehackte stil allerdings gut - es zeigt die anspannung.
die geschichte ist leider auch nicht wirklich rund. wer ist er denn nun wirklich? ist er arbeitslos? ist das alles nur show? welchen job hätte sie haben können, wenn sie nicht auf der pirsch sein wollte? die personen werden hier nicht ausführlich genug vorgestellt. es darf auch ruhig mal erzählt werden, wie und wo sie ihn und er sie zum ersten mal erlebt hat
- in diesen Punkten möchte ich dem Barden gern widersprechen.
Ich finde die Monologe nicht holprig, die umgangssprachlichen Formulierugen passen meines Erachtens nach sehr gut. Dadurch wirkt der Text auf mich lebndiger.
Und auch zum zweiten Punkt: Du beschreibst eine Momentaufnahme, eben die Gedanken der beiden in diesm einen kurzen Moment - für mich zumindest waren die Hintergrundinfos, die Barde gern haben möchte, beim lesen nicht von Bedeutung. Wenn Du sie in den Monologen noch einarbeiten/andeuten könntest, wäre es möglicherweise wirklich gut, eben als Background, aber mehr auch nicht. Es dürfte nicht so einfach sein, das so nebenbei locker anzufügen, da die Gedanken ja auch irgendwie synchron sein sollten... Und bitte, bitte, fang nicht mit einem einleitenden allgemeinen Teil an...

... genug davon. ISt ja Deine, mach, was Du willst :)

schöne Grüße
Anne

 

Hi wolkenkind!
Gleich nochmal ich, aber die Geschichte war einfach zu schön, um sie ohne einen Kommentar ab zu tun. ;)
Mir hat deine Geschichte sehr gefallen.
Ganz anderer Stil als "Die Entführung der Farben".

Auch wenn ich den Bezug zur Überschrift nicht recht erkannt habe, so war das dann bereits zu Beginn des dritten Absatzes ganz egal. Einfach fesselnd dieser gedankliche Dialog der Beiden. Und das die Charaktere nicht genügend beschrieben sind, halte ich nicht für falsch. Bleibt dadurch doch mehr Spielraum für den Lesenden, seine eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen.
Deinen Schreibstil in dieser Geschichte finde ich sehr locker; es macht Spaß, sie zu lesen.
Dass der Schluss notwendigerweise einen spektakulären Ausgang haben sollte, finde ich nicht. Warum immer spektakulär? Wenn Du es so stehen lässt, kann der Leser grübeln: kriegen sie sich nun, oder nicht? Das Ende ist offen, alles ist möglich!

Es grüßt
Piratin

 

Hallo Anne, hallo Piratin

Vielen Dank für die ermutigenden Worte, erleichtert mich, dass nicht jeder die Hintergründe vermisst.
Ehrlich gesagt war ich gar nicht motiviert, eine richtig lange Erzählung daraus zu machen. Dafür ist das Thema doch zu einfach gestrickt.

@piratin
schön, dass du auch was für weniger spektakuläre Schlüsse ohne Tränen oder Opfer (außer nem Hemd ;)
übrig hast.

Liebe Grüße
wolkenkind

 

Hallo Wolkenkind,
genau das hat mir an deiner Geschichte gefallen, dass sie so unspektakulär ist. Klamauk findet an anderer Stelle ja reichlich statt. Es gibt paar Kleinigkeiten zu verbessern, aber die hat Barde schon benannt.
Fein gemacht, Wolkenkind!

Liebe Grüße
Malaika

 

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