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Exit Strategie

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10.02.2015
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Exit Strategie

Überqualifizierung ist ein Hindernis, auf der Suche nach Arbeit. Das war ihr in den letzten Wochen recht unmissverständlich klar geworden.

Die Dielen in ihrer zugigen Altbauwohnung mit den quietschenden Wasserhähnen knarzten als sie sich, während die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, auf den Ledersessel im Flur warf. Die Katze entfloh der achtlos fallengelassenen Tasche. Ein Bein über der Armlehne, ließ sie ihren Kopf zur Seite fallen. ‚Fuck‘! Erschöpft, frustriert, mit wachsendem Unbehagen.

Sie besah sich im Spiegel gegenüber, die Lichterkette warf schummriges Licht auf ihr Bild, Staub tanzte um ihr Gesicht. Sie beobachtete sich, während sie eine Zigarette drehte. Tabakkrümel auf ihrer Unterlippe. Sie suchte nach Anzeichen von Hoffnung und Schönheit. Schwer zu finden, nach einem Tag voller Enttäuschung. Die Katze strich miauend zwischen Schuhen, Handtaschen und Teppichfalten um den Sessel. Es roch nach ihr, Rauch und dem Gras im Topf auf dem Badschrank. Zuhause, wenigstens, dachte sie bei sich.

Die Erinnerung an das Team im Eingangsbereich eines stadtbekannten Hotels – bekannt für seine preiswerte Schäbigkeit – schmerzhaft. Die guten Adressen hatte sie längst aufgegeben, nach immer wiedergehörten Entschuldigungen, alle suchten professionelle Service-Kräfte. Heute war sie von zwei Empfangsdamen, deren Verhalten nahelegte, dass sie in ihren Augen – wahrscheinlich auf Grund ihres Akzentes – nicht nur Ausländerin, sondern auch beschränkt sei, in Babysprache aufgefordert worden, einen Bewerbungsbogen auszufüllen. Sie hatten ihr gleich zwei in die Hand gedrückt, für den Fall, dass sie sich beim ersten Mal verschrieb. Von Idioten als totaler Idiot behandelt werden, schoss es ihr in den Kopf und dann, dass es ja stimmte. Sie sah nicht gut aus, auf dem Papier, im Empfangsraum eines Hotels. Mit ihren zwei Universitätsabschlüssen und der beeindruckenden Anstellungshistorie, überqualifiziert eben. Was sie eigentlich hier wolle, immer wieder die Frage. Sie verstand ja selbst nicht, dass ihr nach über 50 Versuchen der Bewerbung auf ihrer Ausbildung angemessene Stellen: einfach die Luft ausgegangen war.

Die Zigarette im Mundwinkel, Rauch in den Augen, zerrte sie an ihren Stiefeln, der Schnee hatte dunkle Seen hinterlassen. Beim Aufstehen trat sie in einen und machte Flecken auf den weißen Karos des schachbrettgemusterten Küchenbodens.

Ein großzügiges Glas Rotwein in der Hand, Musik aus den Lautsprechern, betrachtete sie das Chaos in Küche und Wohnzimmer: ‚Fuck‘! Besuch in einer halben Stunde, ihr Kühlschrank war leer, dreckiges Geschirr überall. Sie kaute an ihren kurzen Nägeln, abblätternden Nagellack auf ihren weißen Zähnen, und fasste einen Entschluss. Es konnte ihr egaler nicht sein, wie die Wohnung aussah. Das einzige was sie interessierte war das Bett, und das war frisch überzogen.

Gegen das Bücherregal im Wohnzimmer gelehnt, die Beweise ihrer Qualifikationen im Rücken, atmete sie tief durch. Der Wein auf ihren leeren Magen begann zu wirken, und sie entspannte sich zum ersten Mal – nur ihre Augen tanzten noch, unfähig sich auf einen Punkt zu konzentrieren.

Sie hatte Hunger und schrieb Matthias, dem erwarteten Besuch, in einer recht unfreundlichen SMS eine Bestellnummer vom Chinesen zwei Häuser weiter. Sie hasste Abhängigkeit. Matthias um Essen, nun nicht gerade zu bitten, aber dennoch – verursachte Abneigung in ihr, unfairerweise gegen den Boten. Das Eingeständnis dessen erfolgte wie die meisten Reflexionen in letzter Zeit nur widerwillig.


Unter der Dusche, das Muster zahlloser gesprungener Badfließen vor sich, dachte sie an die Ausweglosigkeit ihrer Situation. Sie war ihrer großen Liebe gefolgt, als sie Paris hinter sich ließ, um bei Paul in Berlin zu sein. Sie dachte an ihren Lebenslauf, der in Frankreich so speziell war, der sie so unglaublich qualifiziert machte – und der in Deutschland so verschachtelt und zusammengesucht klang. Ob das nun an der Übersetzung lag, der unterschiedlichen Benennung von Studienfächern und Anstellungen, oder an ihrer zurückhaltenden Art sich zu präsentieren, egal, es funktionierte nicht in Berlin.

Dann dachte sie an das Angebot Franks, das er ihr vor ein paar Wochen in der dunkelsten Ecke eines Clubs den sie frequentierte, gemacht hatte. Kokain auf der Lehne der Ledercouch zwischen ihnen, die Musik so laut dass sie ihn kaum verstanden hatte, und schwitzende Körper in ihrem Blickfeld. Überhaupt dachte sie an wenig anderes als daran.

Frank war eine Bekanntschaft, die aus der Ära Paul übergeblieben war. Paul, der seine Doktorarbeit in Kriminalistik geschrieben hatte, über Organisationsstrukturen europäischer Drogenringe. Er hatte Frank vor Jahren in einer Bar interviewet und sie dahin mitgenommen, aus Unbehagen davor, alleine zu gehen. Sie hatte Frank auf den ersten Blick gemocht, beide hatten sich recht wortlos verstanden und sie war wenig verwundert, als er ein paar Tage später hinter ihr stand und sie auf einen Kaffee einlud. Da war nie etwas gewesen, zwischen den beiden, auch nicht nachdem sie Paul verlassen hatte. Nur regelmäßige Treffen an immer wechselnden, öffentlichen Orten. Frank schien ihren Tagesablauf zu kennen, und nach ein paar Monaten war sie nicht mehr überrascht oder verärgert, wenn er sie irgendwo zwischen zwei Terminen fand, nur um sich zu unterhalten.

Genauso war das an diesem Abend in dem Club gewesen. Sie hatte sich alleine auf eine der Couches gesetzt um eine Pause vom Tanzen zu machen, er saß neben ihr, als sie aufsah. Erst zwei Lines Kokain und dann seine lächelnden Augen. Dass sie aussähe als könne sie das gebrauchen, hatte er bemerkt und sie gefragt ob sie Arbeit gefunden hatte. Kopfschüttelnd erinnerte sie sich daran, dass ihr früher an diesem Tag klar wurde, dass sie nur noch einen Monat hatte, bevor sie entweder einen Job haben musste – oder eben, ja, was. Zurück nach Frankreich?

Da machte Frank ihr das Angebot. Zum ersten Mal schlug er vor, sie in seine Geschäfte zu integrieren. Weil ich ihm leidtue, erkannte sie in unter der Dusche, und Schmerz und Scham entluden sich in einem harschen Lachen und einem neuerlichen ‚Fuck‘!


Dann, abgetrocknet und angezogen schenkte sie sich Wein nach und setzte sich auf den Sessel vor den breiten Flügeltüren neben der Box, drehte die Musik lauter und beobachtete das rot und bunt der Stadt. Sie dachte an Hotels, gutes Essen. Inlandflüge, und Zugreisen, nachts in leeren Ersten Klasse Abteilen. Unterwegs mit einem unauffälligen Markenkoffer. Sie dachte an Unabhängigkeit, an Telefonate und Treffen mit Frank, an Strände und die Freiheit, die mit dem Risiko kam. An Geld und Verantwortung, nicht an Konsequenzen. Sie dachte daran, wieder Kontrolle zu haben.

Als es klingelte machte sie auf und nahm Matthias das Essen aus der Hand. Sie entging seinem Versuch sie zur Begrüßung zu Umarmen, und eigentlich sich an ihr zu reiben, mit der Begründung es sei zu kalt, er solle die Tür schließen, schnell!, und schob ihn von sich. Sein Blick wanderte – automatisch beim Wort kalt – zu ihren Nippeln, die hart und steif gegen ihr dünnes Unterhemd rieben. Natürlich bemerkte sie es, was für ein Klischee. Noch genervter war sie von seinen hinterlassenen Schneeseen, die ihr frische Paar Socken durchnässten. Sie zog sie aus, mit den großen Zehen des jeweils anderen Fußes, während er sich umständlich aus seiner Winterjacke wandte, und lief auf Krümeln, Staub und kleinen Steinchen in die Küche. Das Essen roch nach Fett, sie zog das Plastikbesteck aus der Tüte.

Matthias räumte die Bücher auf der Bank um den Tisch zur Seit, und setzte sich. Ob er nichts esse, fragte sie ihn, die einzige Portion aus der Tüte nehmend. Er beobachtet jede ihrer Bewegungen. Ihre tätowierten Arme, als sie sein Weinglas füllt, ihre Zunge, wie sie das fettige Essen von ihren Lippen leckt. Er begehrt sie, mehr als anderen Frauen zuvor. Die Risse sieht er nicht, eigentlich sieht er sie überhaupt nicht, hinter ihrer Eleganz und dem Stolz. Während sie so in ihrer Küche sitzen, in ihrer Unordnung, mit ihrer schlechten Laune, wandern ihre Gedanken von einer ihrer abgebrochenen Beziehung zur nächsten. Sie war immer hingenommen worden wie sie war, recht kritiklos betrachtet, behalten worden, obwohl sie sich so oft daneben benahm – sie gestand sich ein, dass Matthias Augen genau das sagten. Verlangen, Besitzanspruch, geliebt-werden-wollen. Und bloß nicht loslassen. Sie befand sich als optimale Beute für ihn, flüchtig, spannend, als einfacher Ausweg aus seinem langweiligen Leben.


Sie kaute langsamer, hob ihr Weinglas und fragte: ‚Was willst du eigentlich von mir, was wünschst du dir‘? Matthias, ein schlechter Lügner, und ob ihrer recht grausamen Direktheit am Überlegen gehindert, antwortete sofort und unvorteilhaft ehrlich. ‚Ich will mit dir zusammen sein, ich will für dich da sein und dich unterstützen‘. Dass er damit alle roten Tücher auf einmal schwenkte, und außer schlechtem Essen nicht einmal etwas anzubieten hatte, sah er nicht. Es war vorbei.

Das langsame Kauen hörte auf, den Rotwein an den Lippen bedachte sie ihn mit einem indifferenten Blick. Jemand der sie genau kannte, Paul vielleicht, hätte den Blick zu deuten gewusst. Matthias verharrte, in erschrockenem aber – man kann es ihm kaum übelnehmen – hoffnungsvollem Schweigen. Dass sie eine Entscheidung getroffen hatte, schneller als er 'zusammen sein' sagen konnte – war ihm entgangen.

 

Hallo Lebenslaufer,

Erst einmal ein herzliches Willkommen hier.

Ich habe deine Geschichte gelesen. Sie beschreibt die Situation einer jungen Frau, die in Deutschland als Ausländerin eine Anstellung sucht und der die Zeit im Nacken sitzt. Und sie ist, wie ich das herausgelesen habe, nicht in die beste Gesellschaft gekommen. Der Text bietet meiner Meinung eine Menge Stoff für eine gute und flüssige Handlung. Du hast dich leider mit der Konstruktion umständlicher Sätze beschäftigt, die den Text träge machen. Interessante Dialoge fehlen.

Dann dachte sie an das Angebot Franks, das er ihr vor ein paar Wochen in der dunkelsten Ecke eines Clubs den sie frequentierte, gemacht hatte. Kokain auf der Lehne der Ledercouch zwischen ihnen, die Musik so laut dass sie ihn kaum verstanden hatte, und schwitzende Körper in ihrem Blickfeld. Überhaupt dachte sie an wenig anderes als daran.

Frank war eine Bekanntschaft, die aus der Ära Paul übergeblieben war. Paul, der seine Doktorarbeit in Kriminalistik geschrieben hatte, über Organisationsstrukturen europäischer Drogenringe. Er hatte Frank vor Jahren in einer Bar interviewet und sie dahin mitgenommen, aus Unbehagen davor, alleine zu gehen. Sie hatte Frank auf den ersten Blick gemocht, beide hatten sich recht wortlos verstanden und sie war wenig verwundert, als er ein paar Tage später hinter ihr stand und sie auf einen Kaffee einlud. Da war nie etwas gewesen, zwischen den beiden, auch nicht nachdem sie Paul verlassen hatte. Nur regelmäßige Treffen an immer wechselnden, öffentlichen Orten. Frank schien ihren Tagesablauf zu kennen, und nach ein paar Monaten war sie nicht mehr überrascht oder verärgert, wenn er sie irgendwo zwischen zwei Terminen fand, nur um sich zu unterhalten.


Hier wirkt der Text plötzlich, als wenn nicht du ihn geschrieben hättest, er liest sich wesentlich besser. Weiter unten verfällst du wieder in das anfängliche Muster.

Was sich mir nicht erschließen will: Wenn sie zwei Universitätsabschlüsse hat, warum versucht sie nicht, auf ihrem Gebiet weiterzukommen? Oder ich hab was verpasst.

Ich finde, der Text kann zu einer guten Geschichte werden und ich wünsche dir viel Spaß dabei.

Viele Grüße
khnebel

 
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Hallo Lebensläufer,

ich mag ebenfalls die Thematik deiner Geschichte, das ist ja auch gerade ein sehr präsentes gesellschaftliches Thema: Prekär trotz Hochqualifikation, der sog. „Fachkräftemangel“ versus die Schwierigkeit von Bewerber/innen mit ausländisch klingenden Namen … Ein sehr wichtiges Thema, finde ich.

Du nährst dich dem hier aus der persönlichen Perspektive einer „Betroffenen“ an (blödes Wort in diesem Zusammenhang, ich weiß, hab aber gerade kein besseres). Nach meinem Dafürhalten gelingt dir das teils teils. Allgemein fragte ich mich wie khnebel, wieso sie nicht versucht auf ihrem Gebiet einen Job zu bekommen? Was macht sie in Hotels, wenn sie weiß, dass sie überqualifiziert ist? Ich möchte weitere Beispielen nennen, wo ich die Umsetzung nicht so gelungen finde:

Gerade in Belin gibt es ja inzwischen den Trend, dass „Altbau“ eigentlich ein Synonym für protzig renovierte Schickeria ist: teure Mieten, Kanzleien, Lofts, Stuck, Marmorbäder – das alles stellt man sich darunter vor. Das „neue armselig“ ist doch eher der 50er-70er-Jahre Bau. Mir ist der abgerissene Altbau zumindest fast wie ein Oxymoron erschienen.

als sie sich, während die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, auf den Ledersessel im Flur warf. Die Katze strich miauend zwischen Schuhen, Handtaschen und Teppichfalten um den Sessel.
Rauch in den Augen, zerrte sie an ihren Stiefeln, der Schnee hatte dunkle Seen hinterlassen. Beim Aufstehen trat sie in einen und machte Flecken auf den weißen Karos des schachbrettgemusterten Küchenbodens.*
Hier bin ich veriwrrt: erst sie sie im Flur und der Sessel steht auf einem Teppich, dann steht sie auf und ist – oh Wunder – in der Küche auf einem Fließenfußboden?

Die Erinnerung an das Team im Eingangsbereich eines stadtbekannten Hotels – bekannt für seine preiswerte Schäbigkeit
Mh, ein schäbbiges Hotel, also eine Absteige? Und trotzdem steht ein ganzes „Team“ dort bereit? Oder meinst du eine dieser riesigen Glas-Beton-Hotelburgen (was auch eine schöne kalte Atmosphäre erzeugen würde)? Erschließt sich mir nicht so ganz.
Und auch hier: Gerade in Berlin ist doch das Babysprachen-Syndrom ganz ganz wenig verbreitet – ich habe eher immer den Eindruck, die Leute werden sehr laut und schreien einen an, wenn sie das Gefühl haben, dass jemand kein Deutsch kann. Was, denke ich, gar nichtmal böse gemeint ist.

Sie verstand ja selbst nicht, dass ihr nach über 50 Versuchen der Bewerbung auf ihrer Ausbildung angemessene Stellen: einfach die Luft ausgegangen war.
Der Satz erscheint mir wirr. Wieso der Doppelpunkt? Was genau verstand sie nicht? „ über 50 Versuchen der Bewerbung auf ihrer Ausbildung angemessene Stellen“ - vielleicht hier ein paar Substantive zusammenführen?

Sie kaute an ihren kurzen Nägeln, abblätternden Nagellack auf ihren weißen Zähnen, und fasste einen Entschluss. Es konnte ihr egaler nicht sein, wie die Wohnung aussah.
Das Komma vor und muss weg und hier habe ich auch ein Logik-Problem. Entweder, sie fasst einen Entschluss: „Es war ihr egal, wie die Wohnung aussah!“ oder es konnte ihr egaler nicht sein, dann gibt es keinen Entschluss im Vorfeld, sondern eben nur eine scheißegal-Haltung.
(Ich kann übrigens selbst nicht gut Kommas, hab aber hier ein paar Fehler entdeckt und wenn es sogar mir auffällt, dann würde ich da nochmal ran. ;))

Sie dachte an ihren Lebenslauf, der in Frankreich so speziell war, der sie so unglaublich qualifiziert machte – und der in Deutschland so verschachtelt und zusammengesucht klang. Ob das nun an der Übersetzung lag, der unterschiedlichen Benennung von Studienfächern und Anstellungen, oder an ihrer zurückhaltenden Art sich zu präsentieren, egal, es funktionierte nicht in Berlin.
Willkomm' in die Hauptstadt, wa, Alte! ;)

Dann dachte sie an das Angebot Franks, das er ihr vor ein paar Wochen in der dunkelsten Ecke eines Clubs den sie frequentierte, gemacht hatte. Kokain auf der Lehne der Ledercouch zwischen ihnen, die Musik so laut dass sie ihn kaum verstanden hatte, und schwitzende Körper in ihrem Blickfeld. Überhaupt dachte sie an wenig anderes als daran.*
Erster Satz: wirr. Letzter Satz: stimmt doch gar nicht, du hast doch schon sehr viele Dinge aufgezählt, an diese die ganze Zeit denkt, die gar nichts damit zu tun haben.

dass sie nur noch einen Monat hatte, bevor sie entweder einen Job haben musste – oder eben, ja, was. Zurück nach Frankreich?
Wieso? Ist doch alles EU? Freies Wohnrecht und so.

Zum ersten Mal schlug er vor, sie in seine Geschäfte zu integrieren. Weil ich ihm leidtue, erkannte sie in unter der Dusche
Der Satz könnte sehr dynamisch sein, wenn er a) nicht so viele Fehler hätte, b) Worte wie „leidtuen“ oder „erkennen“ durch stärkere ersetzt werden, wie z.B. „bemitleiden“ und „verstehen“. Meine Meinung.

setzte sich auf den Sessel vor den breiten Flügeltüren neben der Box, drehte die Musik lauter und beobachtete das rot und bunt der Stadt.
Schon wieder ein Sessel? Die ganze Wohnung muss voll damit sein. Und dieser steht gleichzeit an der Tür, neben der Box und am Fenster … ?

Nun bekomme ich ein Problem mit den Zeitebenen: Vor ein paar Wochen im Club, Frank macht ihr ein Angebot und jetzt denkt sie an Hotels, Essen, Flüge usw. - ist das seitdem geschehen? Ist es eine Option für die Zukunft? Ein Wunschdenken? Wird mir nicht ganz klar.

Als es klingelte machte sie auf und nahm Matthias das Essen aus der Hand. Sie entging seinem Versuch sie zur Begrüßung zu Umarmen, und eigentlich sich an ihr zu reiben, mit der Begründung es sei zu kalt, er solle die Tür schließen, schnell!, und schob ihn von sich. Sein Blick wanderte – automatisch beim Wort kalt – zu ihren Nippeln, die hart und steif gegen ihr dünnes Unterhemd rieben.
Wie hält sie das Essen und schiebt ihn gleichzeitig von sich? „mit der Begründung es sei zu kalt, er solle die Tür schließen“, aber er will sich doch an ihr reiben? Was macht das „!“ hinter schnell? Und warum hat sie nur ein Unterhemd an, wenn es doch so kalt ist? Fragen über Fragen …

Die Risse sieht er nicht, eigentlich sieht er sie überhaupt nicht, hinter ihrer Eleganz und dem Stolz.
Welche Risse? Narben? Kaputte Kleidung? Risse in ihrer Fassade? Wie ist sie elegant in ihrer „Altbau-Umgebung“? Erschließt sich mir leider nicht.

Das Ende finde ich ganz gut. Aber du siehst, mir sind irgendwie zu viele Ungereimtheiten im Text, um ein gutes Lesevergnügen zu haben, tut mir leid.

Ich hoffe du kannst ein bisschen was von meinen Anmerkungen nachvollziehen und sie sind vielleicht irgendwie hilfreich.

Hau weiter fleißig in die Tasten!
Rät
heiterbiswolkig

 

Hallo khnebel und heiterbiswolkig,


danke für die Kommentare und die Kritik, ich konnte mit allem etwas anfangen und habe mich sehr über die Besipiele gefreut!


Liebe Grüße,

lebenslaeufer

 

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