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Ewiges Eis

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10.02.2017
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Ewiges Eis

Das Gras kitzelt unter ihren Füßen mit jedem Schritt . Die Vögel zwitschern in den Bäumen und die kitzelt ihre Nasenspitze – so lange hat sie auf den Sommer gewartet.
Der Duft, die Wärme und das leichte Gefühl. Der Winter schien eine Ewigkeit zu dauern und jetzt gleich ein so schöner Sonnentag.
Die kleine Prinzessin Lilly genießt jeden Moment in vollen Zügen, schreitet Schritt für Schritt über das Gras, atmet die Luft tief ein. Ihre Lieblingswiese – weit entfernt vom Schloss, durch den schaurigen Wald – liebt sie die unendliche Weite und die Ruhe. Nur die Natur ist zu hören. Sie breitet ihre Arme aus und dreht sich im Kreis – schnell und immer schneller – die Augen gen Himmel gerichtet. Es scheint als würde Lilly mit den Wolken tanzen zur Musik in ihrem Kopf. Es ist eine wundervolle Melodie. Schneller, schneller und immer schneller – bis sie umfällt, vor Freude lachend auf dem Rücken im weichen Gras landet.
Mit halbgeöffneten Augen schaut sie den weißen Wolken nach, die am Himmel vorüberziehen. Wohin ihre Reise wohl gehen mag? Die lustigsten Formen kann sie erkennen. Doch auch wenn sie die Hände hoch in den Himmel streckt, kann Lilly sie nicht berühren. Sie kann die Wolken nicht halten. Nur der Wind kann ihre Reise steuern – so wird es immer ein Geheimnis bleiben woher sie kommen und wohin sie gehen.
Es ist nicht das einzige Geheimnis. Lilly hat gelernt, dass nicht jede Frage eine Antwort erhält. Oft hat sie genau auf diese Weise neue Freunde gefunden. Einige Wege haben sich gekreuzt – für einen wundervollen Moment. Aber ist sie deswegen traurig? Ja, ein wenig, weil sie nicht bleiben konnten. Aber sie genießt die Erinnerung an die gemeinsame Zeit. Und wer weiß – vielleicht würde sie in diesem Augenblick gar nicht hier liegen, wenn es all diese Begegnungen nicht gegeben hätte.
Es gibt nur einen einzigen Platz, der noch verzauberter ist als dieser. Möchtest du Lilly dorthin begleiten? Hab keine Angst.
In der Ferne liegt still der See – er scheint wie ein riesiger Spiegel. Der See ist aber heute nicht unser Ziel. Wir gehen weiter und hinter dem kleinen Hügel wirst du es sehen. Mitten einer Wiese stehen uralte, riesige Bäume in einem Kreis. Sie schützen in ihrer Mitte ein großes Geheimnis. Lilly bleibt für einen Moment stehen. Sie ist ein wenig außer Atem und etwas aufgeregt. War sie doch vor dem langen Winter das letzte Mal dort. Was ist, wenn sie verschwunden ist?
Seit einigen Jahren kommt die Prinzessin an diesen Ort. Niemals hatte sich etwas verändert. Nicht einmal die Bäume folgen den Jahreszeiten. Immer erstrahlen ihre Blätter in einem frischen Grün. Aber Blüten tragen sie nie. Vielleicht würde das IHRE Schönheit schmälern. Aber schau selbst…
Lilly betritt den Kreis. Es dauert einen Moment bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen. Sie geht weiter hinein. Dort steht sie. Es wäre vermessen zu behaupten, dass sie zu ihr gehört, aber niemals hat sie jemand anderen an diesem Ort gesehen. Eine traumhaft schöne weiße Rose – eingeschlossen im dicken Eis. Hunderte Male hat die Prinzessin mit ihren kleinen Händchen das Eis zu schmelzen. So sehr und so lange versuchte sie es, bis ihre Hände unerträglich schmerzten. Aber sie versuchte es immer und immer wieder, ohne Erfolg. Nicht einmal ein einzelner Wassertropfen ran den Eisblock hinunter. Trotz aller hier empfundenen Traurigkeit hat der Ort etwas Mystisches, etwas Beruhigendes und berührt sie tief in ihrem Herzen.
Etwas scheint heute verändert. Ach, das bildet Lilly sich sicher nur ein. Wie in der Vergangenheit summt sie leise das Lied, das sie immer mit der Rose verband. Und es scheint als würde sie noch heller leuchten. Die kleine Prinzessin legt ihre warmen Hände auf das undurchdringliche Eis. Sie schließt die Augen, so kann sie der Rose besonders viel Wärme schenken. Das Eis ist bitterkalt und innerhalb kürzester Zeit schmerzen ihre Finger so sehr, dass ihr Tränen über die Wange laufen. Die erste fällt auf das Eis….

 

Hallo Frau O & herzlich willkommen hier bei den Wortkriegern,


deine Geschichte ist sehr kindlich und kindgerecht geschrieben.


Das größte Problem ist allerdings der plötzliche Ortswechsel von der Wiese, auf der sie spielt und tanzt, zu dieser Baumgruppe mit der Rose. Das verwirrt mich und bestimmt auch Kinder, für die die Geschichte gedacht ist.

Das Alter von Prinzessin Lilly ist auch schlecht gewählt. Ich schätze sie auf 6 oder 7 Jahre, maximal 8. Da sie aber schon ein paar Jahre zu dieser Rose wandert, über den Hügel und um den See herum, ist es sehr unrealitisch. Mit 3 bis 5 Jahren wird sie weder die Kraft für diese Unternehmung haben, noch werden sie ihre Eltern alleine dorthin wandern lassen. Das ist ein großer Logik-Fehler von dir.

Die vielen Gedanken-/Spiegelstriche stören auch. Arbeite mit Komma oder mache zwei Sätze draus.

Mich stört auch, dass du mehrmals den Leser direkt ansprichst. Für Kinder vielleicht ganz schön, damit sie am Ball bleiben, aber für uns Erwachsene eigentlich überflüssig.


Warum lässt du die kleine Lilly nicht einfach auf der ersten Wiese oder sie geht direkt zu den Bäumen, die was näher an ihrem Zuhause sind?

LG

betze

 

Hallo Frau O!

Willkommen bei den Wortkriegern.

Am Anfang möchte ich gleich dem @betzebub widersprechen: Die Geschichte mag zwar kindlich geschrieben sein, aber sie ist nicht kindgerecht geschrieben.

Für welche Zielgruppe (Lesealter der Kinder, oder als Vorlesegeschichte?) hast du diese Geschichte geschrieben?

Auf jeden Fall solltest du darüber nachdenken, wie du dich einfacher ausdrücken kannst.

Ich gebe dir Beispiele und fange gleich mit dem ersten Satz an:

"Das Gras kitzelt unter ihren Füßen mit jedem Schritt ."
=> Das ist ein verquerer Satzbau. Besser lesbar wäre: "Das Gras kitzelt bei jedem Schritt unter ihren Füßen."

"Die Vögel zwitschern in den Bäumen und die kitzelt ihre Nasenspitze"
=> Hier fehlt was. Die kitzelt? Wer kitzelt?

"Der Duft, die Wärme und das leichte Gefühl."
=> Ja, was? Das Verb fehlt. Das ist bei Kindergeschichten absolut nicht ratsam. Wie sollen Kinder verstehen, was du meinst, wenn du es nicht hinschreibst?

So viel für den Anfang. Bas hat ja schon vorgelegt, da möchte ich auch nicht alles wiederholen.

Grüße,
Chris

 

Hej Frau O,


ich schreib mal beim Lesen mit:

QUOTE]Die Vögel zwitschern in den Bäumen und die kitzelt ihre Nasenspitze [/QUOTE]Sonne?

Der Duft, die Wärme und das leichte Gefühl.
Das hängt schon ziemlich in der Luft. Mir ist klar, dass Du damit den Sommertag verdeutlichen willst, aber sooo einfach kannst Du es Dir nicht machen.

Ihre Lieblingswiese – weit entfernt vom Schloss, durch den schaurigen Wald – liebt sie die unendliche Weite und die Ruhe
hier fehlt auch etwas

Nur die Natur ist zu hören. Sie breitet ihre Arme aus
Hier ist von Lily die Rede, mach das doch deutlich.

Lilly hat gelernt, dass nicht jede Frage eine Antwort erhält.
Ach so? Von wem? Wodurch?
Für mich eine gewagte Behauptung, deswegen frag ich.

Oft hat sie genau auf diese Weise neue Freunde gefunden. Einige Wege haben sich gekreuzt – für einen wundervollen Moment. Aber ist sie deswegen traurig? Ja, ein wenig, weil sie nicht bleiben konnten. Aber sie genießt die Erinnerung an die gemeinsame Zeit.
Solche Abschnitt bringen in Deiner Geschichte nichts, sie erzählen nur, machen diese Zeit, diese alten Freunde aber in keiner Weise fühlbar, transportieren keine Stimmung.

Möchtest du Lilly dorthin begleiten? Hab keine Angst.
Zwei in meinen Augen recht furchtbare Sätze. Es gab bisher keine direkte Ansprache, so mitten im Text ist das wie jemand, der Dich von der Seite in der U-Bahn anquatscht während Du gerade ein Buch liest.
"Hab keine Angst" ist nie ein guter Hinweis. Im besten Fall fragt ein aufgewecktes Kind sich "Wovor sollte ich Angst haben, ist doch nur 'ne Geschichte", im schlimmsten würde ein Kind dadurch erst auf die Idee kommen Angst zu haben.

In der Ferne liegt still der See – er scheint wie ein riesiger Spiegel. Der See ist aber heute nicht unser Ziel.
Warum erwähnst Du in dann, er liegt wie Du selber sagst in der Ferne. Damit zerrst Du die Aufmerksamkeit Deines Lesers unnötig in eine vollkommen falsch Richtung.

Hunderte Male hat die Prinzessin mit ihren kleinen Händchen das Eis zu schmelzen.
Hier fehlt ein "versucht"

Wie in der Vergangenheit summt sie leise das Lied, das sie immer mit der Rose verband.
Show don't tell. Wie geht das Lied, was daran verbindet die beiden?

Die erste fällt auf das Eis….
Ist das hier wirklich das Ende der Geschichte oder kommt da noch eine Fortsetzung? Geschichten, die Du hier hochlädst, sollten abgeschlossen sein.

Ich konnte leider nicht so viel mit Deiner Geschichte anfangen. Die Handlung war mir zu dürftig, für mich entsteht da keine Spannung, dazu wird für meinen Geschmack zu viel einfach runter erzählt, zu wenig wirklich gezeigt.

Ich wünsch Dir trotzdem weiter viel Spaß beim Schreiben.

Gruß
Ane

 

Hallo Frau O,

mir gefällt deine Prinzessin. Sie kommt mir vor, wie eine alte Seele in einem jungen Körper.
Lilly hat gelernt, dass nicht jede Frage eine Antwort erhält.
Einige Wege haben sich gekreuzt – für einen wundervollen Moment. Aber ist sie deswegen traurig? Ja, ein wenig, weil sie nicht bleiben konnten. Aber sie genießt die Erinnerung an die gemeinsame Zeit.
Das sind nicht so die Gedanken eines Kindes, glaube ich. Ich dachte am Anfang deiner Geschichte, dass die Prinzessin irgendwas weiß, was sich mir noch entzieht. Bzw. das sie sich in einer anderen Bewusstseinsebene befindet. Das hat sich jedoch leider nicht bestätigt. Gerne hätte ich zu den Erfahrungen, die das Kind gemacht hat, die sie dazu bringen so zu denken, mehr erfahren. Warum geht sie schon jahrelang (Alter der Prinzessin??) zu dieser Rose? Was erhofft sie? Nur das sie auftaut? Oder gibt es ein Geheimnis? Das Ende ist mir auch zu offen. Vielleicht kannst du mir diese Fragen beantworten und deine Geschichte inklusive deiner Hauptfigur mehr herausarbeiten? Ich finde schon, dass du aus der Idee etwas machen könntest.
Liebe Grüße Sabine

 

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