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Evil Places

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08.07.2002
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Evil Places

...Eine rabenschwarze Nacht war das heute mal wieder.
Der alte Joseph schüttelte den Kopf und schaute in den hinteren Teil seines kleinen Ruderbootes. Dort standen drei große Eimer, die mit ein wenig Eis aufgefüllt waren. Ein kurzer Seufzer von ihm, dann ruhte sein Blick wieder auf dem tiefschwarzen Wasser, das überall um ihn herum leise plätscherte. Der von dicken Kumuluswolken bedeckte Horizont glühte im starken Licht des Vollmondes in einem mysteriösen violetten Schimmer. Auf der Wasseroberfläche tanzte eine matte, silbrige Silhouette auf und ab.
Joseph zerrte leicht an seiner Angelrute, aber er spürte keinen Widerstand.
Er schien heute einfach kein Glück mit den Fischen zu haben. Aber das brauchte er auch nicht unbedingt. Die Fische waren nebensächlich. Joseph genoss die Ruhe, die bei Nacht hier auf See unvergleichlich war. Einmal hatte er seinen Sohn hierher mitgenommen. Als dieser noch jünger war, hatten Vater und Sohn viele dieser schönen Momente gehabt.
Nun führte er sein eigenes Leben, weit weg von Antonios Bay. Und Joseph war so einsam wie nie zuvor gewesen. Jeden Tag besuchte er seine Frau auf den Klippen um ihr frische Blumen ans Grab zu bringen. Seine geliebte Rosemary...nun schon seit 10 langen Jahren tot. Der Schmerz allerdings saß immer noch tief und die Fesseln der Einsamkeit drückten schwer auf Josephs Gesundheit. Zum Glück fand er noch etwas Halt in der Gemeinde. Oft saß er noch bis spät in die Nacht in der Bar und teilte alte Geschichten mit ebenso alten Seeleuten.
In seinem tiefsten Inneren sehnte er sich bereits den Tod herbei. Er hatte genug vom Leben gesehen und selbst miterlebt. Mit mittlerweile 80 Jahren hatte er sämtliche Höhen und Tiefen des Lebens am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Und er war es leid geworden an einem Punkt weiterzuexistieren, an dem er keine Entwicklung mehr durchmachen konnte.

Plötzlich wurde Joseph aus seinen Gedanken gerissen.
Das Geräusch, von dem er erst dachte das es nur in seinem Kopf zu existieren schien, wurde immer aufdringlicher.
Kirchenglocken...
Irgendwo weit in der Ferne hörte er das dumpfe Geräusch einer Glocke.
Neugierig aber auch ein wenig irritiert schaute er zu der Insel, die etwa zweihundert Meter von ihm entfernt lag. War er wirklich schon soweit raus getragen worden?
Er blickte sich um. Noch weiter entfernt als die Insel lag der Hafen von Antonios Bay mit seinen blassen Laternen.
Er horchte wieder.
Das starke tosen der sich an den steilen Klippen brechenden Wellen, übertönte so gut wie jedes andere Geräusch.
Hatte er sich die Glocken etwa nur eingebildet?
Ein merkwürdiger Zufall, immerhin war diese Insel schon lange Standpunkt eines uralten Klosters, das allerdings schon Ewigkeiten unbewohnt war.
Joseph sah hoch zum alten Leuchtturm, der ebenfalls schon geraume Zeit ausser Betrieb stand.
Das Licht des Mondes zauberte einen unheimlichen Schleier über dieses Bauwerk, dass nun in einem gleißend weißen Licht erstrahlte.
Es war fast so, als hätte man den Turm seit grade eben wieder in Betrieb genommen.
Diese Insel war seit jeher ein idealer Erzählstoff für Seeleute, die ihre Kinder mit gruseligen Geschichten erschrecken wollten.
Auch Joseph erinnerte sich an die Geschichten, die ihm als Kind gerne über das alte Kloster erzählt wurden. Über den alten Schwesternorden, der in den Gemäuern einst lebte...und der wohl auch heute noch dort vertreten sein soll...natürlich in Form von Geistern.
Joseph musste selber grinsen als er noch einmal über diesen Seemannsgarn nachdachte. Er selber hatte es seinem eigenen Sohn auch oft erzählt und war immer zufrieden gewesen, wenn dieser ihm glaubte und Nachts verängstigt in das Bett seines Vaters gekrochen kam.
Allerdings hatte dieser Ort wirklich etwas unheimliches an sich. Joseph konnte sich nicht an den Tag erinnern, als das letzte Mal ein Dorfbewohner einen Fuß auf diese Insel gesetzt hatte.
Langsam tasteten sich seine Blicke an den steilen Klippen entlang. Seine Wahrnehmung wurde von wild umherwehenden Sträuchern und Gräsern gestört, die sich in seinem Kopf zu Irrealen Bildern verformten. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit...er versuchte verzweifelt nach etwas zu suchen das es dort auf der Insel wohl nie gegeben hat und auch nie geben wird.
Seine Innere Stimme schimpfte ihn schon einen abergläubischen alten Narren, als sein Blick plötzlich auf einen Schatten stieß, der unglaublich Menschliche Formen angenommen hatte.
Joseph schauderte und er richtete seinen Blick kurz von dem Objekt ab, nur um beim zweiten hinsehen feststellen zu müssen, dass da wirklich eine Gestalt nahe den Klippen stand.
Der Schatten bewegte sich nicht, allerdings schien die Gestalt eine Art Kutte oder einen Mantel zu tragen, der sich gespenstisch im Wind auf und ab bewegte.
Vielleicht nur ein kleiner Strauch oder ein altes Holzstück?
Joseph war neugierig geworden und kramte eifrig in seiner alten Brusttasche herum, bis er eine kleine Tasche aus Leder in der Hand hielt.
Hastig öffnete er deren Verschluss und entnahm ihr ein kleines schwarzes Fernglas.
Ein Geschenk des Sohnes bei seinem letzen Besuch vor einem Monat. Joseph hielt es in Ehren und war dankbar es heute Nacht bei sich zu tragen.
Jetzt vergewisserte er sich noch mal, ob das Objekt immer noch an seinem alten Platz stand. Es hatte sich nicht weiter bewegt und stand da wie angewurzelt.
Joseph grinste noch einmal über seine närrische Neugierde. Es war zu fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit nur ein Strauch oder was vergleichbares.
Der alte Mann visierte die Richtung an und setzte das Fernglas an die Augen.
Er war fasziniert von der unglaublichen schärfe und Weitsicht die er nun hatte.
Sein Blick ruhte auf dem Klippenvorsprung, wo er allerdings nur lange Gräser und Sträucher sehen konnte. Er schwenkte weiter nach rechts...und nun viel im fast das Fernglas aus der Hand.
Vor seiner Linse stand ein Mensch. Eine dunkle Gestalt, eingehüllt in eine schwarze Kutte. Das leichenblasse Gesicht war halb verdeckt durch eine tiefe Kapuze. Der Blick (auch wenn die Augen der Gestalt gar nicht sichtbar waren) schien genau auf Joseph zu ruhen. Aus der rechten Hand ragte ein langer hölzerner Stock hervor, an dessen Ende eine sichelförmige Klinge ruhte...eine Sense.
Der alte Mann traute seinen Augen kaum. Seine Hände wurden schwer und er spürte einen eiskalten Druck auf seinem Herzen. Der Schock saß tief und alle Gliedmaßen waren für kurze Zeit völlig gelähmt.
Dann löste sich Joseph aus seiner Starre und ergriff hastig eins der Ruder...dann das zweite.
Von unglaublicher Angst getrieben begann er zu rudern.
Das kleine Boot schaukelte wild hin und her und drohte zu kippen.
Joseph plapperte wirres Zeug während er sich gleichzeitig darüber zu freuen begann, das sein Boot ziemlich schnell in fahrt kam.
Als er sich knapp fünfzig Meter von der Insel entfernt hatte schaute er sich noch einmal hastig um und verweilte kurze Zeit in dieser Haltung.
Er konnte wieder ganz deutlich die Glocken schlagen hören und im gleichen Moment umwehte ihn ein eiskalter Windzug.
Mit dem Wind vernahm der verwirrte Mann einen wohltuenden Gesang, der aus weiter Ferne in sein Ohr schwebte.
Erneut presste er das Fernglas an die Augen, um die Küste zu erkunden.
Sofort viel ihm die leuchtende Gestalt auf, die an der gleichen Stelle platziert war, an der eben noch dieser dunkle Sensenmann gestanden hatte.
Das Gesicht der alten Frau war ebenfalls leichenblass. Ihr ergrautes Haar wehte sanft mit dem Wind und ihr üppiger Körper war in weisse Leinen gehüllt.
Joseph war wie hypnotisiert vom Anblick seiner geliebten Rosemary, die nun beide Arme nach dem weinenden alten Mann ausstreckte.
Joseph wusste nicht was hier vor sich ging, aber obwohl sein Unbehagen auch existent war...begann er damit wieder Kurs auf die Insel zu nehmen.
Er ruderte wie ein Wahnsinniger. In seinen Oberarmen verspürte er schon die schmerzenden Anzeichen eines Krampfes.

Die Insel näherte sich ihm rasch. Er war mittlerweile den Klippen und sich brechenden Wellen wieder gefährlich nahe gekommen.
Verzweifelt versuchte Joseph der Naturgewalt zu strotzen, aber eine immense Strömung lenkte sein kleines Holzboot wie auf Schienen zu den Felsen.
Der alte Mann stöhnte vor Angst auf und war sich seiner Machtlosigkeit bewusst.
Reflexartig presste er sich sein Fernglas vor die Augen und suchte nach seiner Frau.
Er tastete mit seinen Blicken die gesamten Klippen ab, aber nirgendwo war etwas zu sehen.

Im nächsten Moment wurde sein Boot von einer großen Welle erfasst und mit rasender Geschwindigkeit gegen die Felsen geworfen.
Zeit um zu reagieren hatte der alte Mann nicht mehr. Er hörte einen dumpfen Schlag und im nächsten Moment wurde sein ganzer Körper von einem überwältigenden Schmerz durchflutet.
Wassermassen brachen über seinen geschwächten Körper herein und zogen ihn in die Tiefe.
Joseph war nicht mehr in der Lage klar zu registrieren, was mit ihm geschehen war. Sein Blick und seine Gedanken konzentrierten sich auf das grelle Leuchten, welches aus den tiefen des Meeres zu ihm emporstieg.
Als sich seine Sinne vernebelten, war es das Bild seiner Frau das er als letztes vor Augen hatte. Rosemary streckte ihre Arme aus und lächelte zufrieden.

Langsam beruhigten sich die tobenden Wassermassen wieder und die See lag sanft plätschernd und mit glänzenden Silhouetten verziert da...so als ob nie etwas gewesen wäre.
Das permanente Geräusch der Glocken erstarb und auch der schwarze, seelenlose Kuttenträger machte sich auf den Rückweg.
Er hatte seine Aufgabe erfüllt und den Platz für neues...frisches Leben geebnet...

[ 26.07.2002, 16:28: Beitrag editiert von: ANiMA ]

 

Hi ANiMA,

eine schöne, kleine Geschichte, die Du hier ablieferst. Hat mir eigentlich ganz gut gefallen, auch, wenn man sofort weiß, wer der Mann mit der Sense ist und was der Mann mit der Sense vor hat... Aber Du hast eine schöne Art zu erzählen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Gefällt mir, die Story. Weiter so! :)

Griasle,
stephy

 

Hallo Anima

mir hat die Geschichte auch gut gefallen, vor allem der flüssige Erzählstil.

Leider machst du sehr viele Rechtschreibfehler:
z.B. ... und er war es leit geworden... - leid
... das Leichenblasse Gesicht... - leichenblasse
... Sichelförmige Klinge... - sichelförmige
um nur ein paar zu nennen.

Eine Unstimmigkeit noch zum Schluß:
Am Anfang schreibst du, dass die Nacht rabenschwarz ist, aber trotzdem glühen die Kumuluswolken im Mondlicht.

Die Fehler sind aber nicht so schwerwiegend, dass sie die Geschichte kaputtmachen.

Fazit: Gelungen

Morticinus

PS: Warum hat die Geschichte einen englischen Titel?

 

Ich weiss auch nicht so genau, vielleicht finde ich die Englischen Worte einfach "knackiger" als die deutschen ;)
Ist leider oft bei mir so, dass ich über eine passende Überschrift stundenlang nachdenken muss *grinz*
Über kleinere Ungereimtheiten was die Beschreibung der Umgebung angeht komme ich wohl auch nie ganz hinweg, aber zum Glück gibts ja Leute wie dich denen sowas ins Auge sticht *freu*

Ähhm was die Rechtschreibfehler angeht....wenn du demnächst nochmal welche finden solltest, dann behalte sie doch einfach ^_^

Also mal nen herzlichen dank an euch beide für die Kritik...ich werde die Ungereimtheiten jetzt beseitigen :)

 

Heyho Anima,

fangen wir mal mit den stilistischen Schnitzern an:

das überall um ihn herum leise am plätschern war.
... leise plätscherte.

Der von dicken Kumuluswolken ...
Oh bitte, ist das ein Wetterbericht oder eine Story. "Wolken" reicht völlig.

die aber ohne zögern bewegt werden konnte.
Erwischt. Eine astreine Passiv-Kontruktion. Schrecklich. Passiv vermeiden.

Kein Widerstand war zu spüren
Und noch eine. Besser: "Er spürte keinen Widerstand".

und die Fesseln der Einsamkeit nagten schwer an Josephs Gesundheit.
Fesseln können nicht nagen. Davon abgesehen, ist die Redewendung schwulstig.

Komisch, vor ein paar Minuten noch schien sie weiter entfernt gewesen zu sein.
An dieser Stelle fällt mir auf, dass Du mit dem Wörtchen "schien" sehr verschwenderisch umgehst - was wirklich nicht sein muss, da die meisten "schien"-Sätze Betrug am Leser darstellen. Wenn Du ausdrücken willst, dass er vor ein paar Minuten noch nicht so nah an der Insel war, dann leite das irgendwo im ersten Absatz ein und arbeite nicht nachträglich mit "schien".

als ob der Turm seit grade eben wieder in betrieb genommen worden wäre.
Eine umständlichere Formulierung ist Dir nicht eingefallen? Was ist denn gegen "als hätte man den Turm gerade wieder in Betrieb genommen" einzuwenden?

die ihre Kinder mit gruseligen Geschichten beglücken wollten
Man "beglückt" keine Kinder (na ja, vielleicht ein Belgien oder in der katholischen Kirche ...) und schon gar nicht mit Gruselgeschichten. Man erschreckt sie damit.

Wild umher wehende Sträucher und Gräser versuchten seine Wahrnehmung zu täuschen
Was sind denn das für Gräser? Hey, Du, ja, dich meine ich, alter Strauch, lass mal ne Runde den Fischer verarschen?

und stand da wie angewurzelt.
Bitte nicht. Tausend mal geschrieben, tausend mal gelesen. Lass Dir doch einen eigenen Vergleich einfallen. Der hier ist abgedroschen.

Er war fasziniert von der unglaublichen schärfe und Weitsicht die er nun hatte.
Äh. Hat er noch nie ein Fernglas benutzt?

Er schwenkte weiter nach rechts...und nun viel im fast das Fernglas aus der Hand, so eine dicke Gänsehaut lief ihm in diesem Moment eiskalt den Rücken hinunter.
*räusper* Was möchtest Du denn mit diesem Satz erreichen? Dass der Leser zu Gähnen beginnt, weil eine solche Formulierung in jedem John Sinclair-Heftchen zu finden ist? Ich hatte mir ja geschworen, wenn ich noch EINMAL etwas über eine eiskalte Gänsehaut lese, dann töte ich jemanden ... wie oben: besser was eigenes und originelles ausdenken, als auf uralte Klischees zurück zu greifen.

Der Blick (auch wenn die Augen der Gestalt gar nicht sichtbar waren) war genau auf Joseph gerichtet
Huh? Wie geht das denn?

Erneut visierte er das Fernglas an, um die Küste zu erkunden.
Nein, er schaute durch das Fernglas auf die Küste. Anvisieren tut man eine Zielscheibe, aber kein Fernglas. Und ich glaube, die Küste wurde schon vor ein paar hundert Jahren "erkundet".

die an der gleichen Stelle platziert war
... die an der gleichen Stelle stand.

Ihr ergrautes Haar flatterte sanft mit dem Wind
Haara flattern nicht.

aber sogleich sein Unbehagen auch existent war.
Nicht "sogleich", sondern "obwohl".

Ein dumpfer Schlag ertönte in seinem Ohr
Wo soll er sonst ertönen? Im Schuh? Besser: "Er hörte einen dumpfen Schlag".

Die Idee Deiner Story, Anima, ist zwar nicht neu (gab's in ähnlicher Form schon beim guten alten Odysseus), allerdings deutlich weniger über Gebühr strapaziert, als so manch andere hier. Da könnte man was draus machen und ansatzweise hast Du das sogar geschafft. Leider verfällt Deine Geschichte immer wieder in die Groschenheft-Sprache, so dass Du den eigentlichen Sinn einer Horror-Story leider verfehlst.

Cheers

 

Erstmal danke für die Kritik, auch wenn ich dir in einigen Punkten klar wiedersprechen muss.

Zitat:
-----------------------------------------------
Der von dicken Kumuluswolken ...
-----------------------------------------------

Oh bitte, ist das ein Wetterbericht oder eine Story. "Wolken" reicht völlig.

...ich denke das sind Stilmittel die jeder selbst wählen sollte....in vielen Romanen gelesen, glaube ich nicht das es unsinnig ist ;)

Zitat:
-------------------------------------------------
Wild umher wehende Sträucher und Gräser versuchten seine Wahrnehmung zu täuschen
-------------------------------------------------

Was sind denn das für Gräser? Hey, Du, ja, dich meine ich, alter Strauch, lass mal ne Runde den Fischer verarschen?

...und formten sich in seinem Kopf zu Irrealen Bildern. Joseph versucht etwas auszumachen, von dem er eigentlich weiss das es nicht existiert.
Sprich: Er will sich vergewissern ob nicht doch etwas an den Gruselgeschichten dran ist.
Ich finde die Aussage richtig, oder hast du des Nachts nicht auch schonmal einen Busch mit einer Person verwechselt :)

Zitat:
--------------------------------------------
Ihr ergrautes Haar flatterte sanft mit dem Wind
--------------------------------------------

Haara flattern nicht.

Soso, vielleicht haben all deine Bekannten kurze Haare ;)

Will damit sagen das einige deiner Kritikpunkte durchaus angebracht waren und die Fehler werde ich auch später noch korrigieren.
Hab aber das Gefühl, dass dir einfach"ste" Schreibweise besser gefällt. Das haben andere aber vielleicht nicht so gerne...und damit finde ich auch, dass es bei vielen deiner kritisierten Punkten dem Geschmack des Lesers vorbehalten ist ob es ihm nun gefällt oder nicht.

Trotzdem hast du mir gute Tipps gegeben und ich werde mich in Zukunft an einige Punkte halten.
Das mit dem Groschenheften-Schreibstil hab ich dabei mal einfach überhört...ich denke da gehen die Meinungen nämlich auseinander..

 

Was den eigentlich Sinn einer Horrorstory angeht, so denke ich das dies wohl auch jeder anders definiert...

[ 15.07.2002, 16:29: Beitrag editiert von: ANiMA ]

 

Hi ANiMA!
Haare flattern wirklich nicht, sie wehen. ;)

Ansonsten möchte ich mich Wendigos Kritik im Großen und Ganzen anschließen. Allerdings habe ich mehr die Vorsehbarkeit der Geschichte zu bemängeln anstatt der "Groschenheft-Sprache".
Wenn Du an diesem Punkt und an den holprigen Stellen (siehe Wendigo) noch einmal Hand anlegst, kann aus aus dem Ganzen eine schöne und auch irgendwie romantische Gruselgeschichte werden. Aber so hat sie mich leider nicht überzeugt.

Ugh

 

Heyho Anima,

...ich denke das sind Stilmittel die jeder selbst wählen sollte....
Nein, das ist kein Stilmittel, sondern ein völlig überflüssiges Wort. Und die goldene Regel heisst: Überflüssiges streichen.

... in vielen Romanen gelesen, glaube ich nicht das es unsinnig ist.
Ich habe in sehr vielen Romanen schon sehr viel Unsinn gelesen. Das ist nun wirklich kein Argument. Hey, irgendwer findet es auch ganz klasse, John Saul zu verlegen und seine Bücher sind eine stilistische Katastrophe.

Ich finde die Aussage richtig, oder hast du des Nachts nicht auch schonmal einen Busch mit einer Person verwechselt
Darum geht es nicht - Sträucher und Gräser können nun mal nix "versuchen", weil sie Sträucher und Gräser sind. Besser wäre: "Seine Wahrnehmung wurde von umher wehenden Sträuchern und Gräsern gestört".

Soso, vielleicht haben all deine Bekannten kurze Haare
Nö, aber deren Haare "flattern" trotzdem nicht. Falsches Wort. Außerdem schreibst Du "flattern mit dem Wind", was impliziert, dass der Wind auch flattert. Das sind Kleinigkeiten, aber sie sind trotzdem falsch.

Hab aber das Gefühl, dass dir einfach"ste" Schreibweise besser gefällt. Das haben andere aber vielleicht nicht so gerne...und damit finde ich auch, dass es bei vielen deiner kritisierten Punkten dem Geschmack des Lesers vorbehalten ist ob es ihm nun gefällt oder nicht.
Was mir persönlich gefällt oder nicht, steht hier gar nicht zur Debatte. Ich habe Dich lediglich auf die stilistischen Schnitzer hingewiesen, die Dir auch die meisten Lektoren anstreichen würden.

Das mit dem Groschenheften-Schreibstil hab ich dabei mal einfach überhört...ich denke da gehen die Meinungen nämlich auseinander..
Sicher tun sie das. Es gibt ne Menge Leute, die sich jede Woche (oder alle vierzehn Tage, keine Ahnung) das neue John Sinclair-Heft kaufen. Wenn's ihnen gefällt, ist das ja auch okay. Und der Satz mit dem "Groschenheft-Stil" war auf einige Stellen gemünzt, die ich Dir im ersten Posting erklärt habe. Nicht persönlich gemeint. Aber es geht - ich wiederhole mich - auch nicht um den persönlichen Geschmack, sondern darum, dass die von mir kritisierten Stellen einfach sprachlich falsch waren. Ich habe Dich darauf hingewiesen, was Du draus machst, liegt an Dir.

Was den eigentlich Sinn einer Horrorstory angeht, so denke ich das dies wohl auch jeder anders definiert...
Der eigentliche Sinn einer Horror-Story besteht darin, den Leser zu ängstigen. Sicher gibt es viele Sub-Genres, die das mit verschiedenen stilistischen Mitteln versuchen, aber letztlich läuft es darauf hinaus und daran muss sich auch jede Story dieses Genres messen lassen.

Trotzdem hast du mir gute Tipps gegeben und ich werde mich in Zukunft an einige Punkte halten.
Hey, das ist doch schon mal ein Anfang. Mehr erhoffe ich mich doch gar nicht.

Cheers

 

Ich wollte dich auch nicht angreifen oderso, hatte halt an einigen Stellen einfach ne andere Auffassung...wenn ihr mir beide sagt, dass es keine flatternden Haare gibt, so werde ich das jetzt mal glauben und mich entschuldigen ;)
Was die Wolken anbelangt so bleibe ich aber weiterhin hartnäckig...immerhin gibt es eben solche Wolken und sie unterscheiden sich von normalen...was heisst das es sicher Leute gibt die mit dem Begriff was anfangen können und sich so das ganze Bild besser vorstellen können!
Was die meisten Schnitzer angeht die du angesprochen hast, so bin ich mit dir ja einer Meinung hehe
Ich bin was Grammatik und korrekten Satzbau angeht leider nicht ganz so routiniert.
Desswegen freut es mich auch darauf hingewiesen zu werden.
Also sag ich auch mal Cheers @ Wendigo

 

Hey ANiMA!
Ist ja halb so wild mit Deinem Posting. Im Endeffekt ist es auch ein gutes Zeichen, wenn Du Deine Geschichte verteidigst.
Aber wie Du ja selbst erkannt hast, geht es in Kritiken in der Regel um eine angebotene Hilfestellung, die den Autoren bei der Optimierung seiner Geschichten unterstützen soll.

Und vielleicht lässt Du Dich in Bezug auf die Kumuluswolken ja überzeugen, wenn ich Dir sage, dass ich die Stelle auch nicht gut fand? ;)
Warum? Weil in Deiner sonst recht einfach erzählten Story - und "einfach" ist hier ohne Wertung gemeint - so ein Fachbegriff sofort auffällt und als Einziger im Kontext einfach stört.
Bei anderen Geschichten mag das besser funktionieren.

@ Wendigo

Hey, irgendwer findet es auch ganz klasse, John Saul zu verlegen und seine Bücher sind eine stilistische Katastrophe.
Du hast nicht auch zufällig die Blackstone-Chroniken gelesen? :sick:

Ugh

[ 15.07.2002, 23:22: Beitrag editiert von: Bibliothekar ]

 

John Saul...hehe ich glaube mein Bruder hat nen Roman namens "Töchter des Bösen" von ihm gelesen und meint auch das wäre der letzte Dreck :)
ich habe jedenfalls bissher nur schlechte Kritiken über ihn gehört. Das war doch der wo die deutschen Übersetzungen bei 4 büchern oderso mit dem gleichen Wort anfangen :
Wehe, wenn der Wind weht usw :)
ne von dem lass ich lieber die Finger
will jetzt auch nicht Off-Topic gehn, aber kennst du "James Herbert"
Das ist mein Favorite, von dem hab ich alle Bücher :)

 

Nö, kenn ich nicht. Aber poste doch vielleicht was in "Buchtips". Dann müssen wir den Thread zu Deiner Geschichte nicht zumüllen. ;)

Ugh

 

Mahlzeit ANiMA,

mir hat deine Story auch gut gefallen. Ich konnte mir die unwirtliche aber gleichzeitig wildromantische Gegend in der deine Geschichte spielt, lebhaft vorstellen, ich hatte beim Lesen fast den Geruch von Salzwasser in der Nase, so kitschig das jetzt auch klingen mag.
Der Stil den du bei dieser Geschichte angewandt hast, ist sehr gefühlvoll, fast stimmt er einen traurig.

Die Handlung finde ich nicht so innovativ, aber das stört kaum, da du – wie schon gesagt – die geografischen Elemente perfekt herausgearbeitet hast.

Gruß
Liz

 

MoinMoin ANiMA,

eigentlich kann ich mich der Meinung von Liz nur anschließen: c0oLe Geschichte.
An der Kritik von Wendigo mag zwar einiges dran sein, aber da das ja erst deine zweite Geschichte ist (hab mitgezählt ;) ), ist das doch schonmal ne tolle Leistung, die du hier presentierst :)
Nur das mit dem "Mann im Kapuzenumhang und der Sense" hat mich irgendwie zum Schmunzeln gebracht, das liegt aber nur daran, dass ich zum Thema "Tod" ziemlich "Scheibenwelt-geschädigt" bin :)

Mach weiter so!!

MJ42

 

hehe danke für die positiven Meinungen @ MrChance, Liz und MJ42 :)

@MJ42 : Das stimmt nicht so ganz mit den zwei Geschichten...hab schon ein paar mehr Geschrieben, die findet man hier allerdings nicht weil sie einfach zu lang sind (ca. 25 Seiten pro Geschichte)

 

Nur mal so am Rande und ohne Abschweifen zu wollen:
25 Seiten sind nicht unbedingt zu lang. Klar wird die Story dann nicht so viel Resonanz wie andere finden, aber einer liest sie sicher.

Falls Ihr das weiterdiksutieren wollt, bitte hier. ;)

Ugh

 

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