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Etwas gelernt

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29.05.2002
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Etwas gelernt

Jetzt sitze ich hier und schreibe diesen Brief an dich. Ich kann nicht anders. Ich weiß, es ist vorbei, aber ich will es nicht wahrhaben.
Es hat doch noch gar nicht richtig angefangen. Grade zwei Monate ist es her, dass ich dich das erste Mal sah. Die Zeit danach erscheint mir wie ein Traum.
Ich war sofort in dich verliebt. Ich weiß nicht, ging es dir genauso? Hast du mich überhaupt jemals geliebt?
Ich weiß noch genau, wie du aussahst, als du damals zum ersten Mal in meiner Klasse standest. Du hast mich angeschaut, mit deinen leuchtend blauen Augen, und gelächelt. Von da an habe ich nur noch für den Unterricht mit dir gelebt.
Ich habe mich so danach gesehnt, dich berühren zu können, von dir berührt zu werden.
Jedesmal, wenn du mich ansahst, kribbelte es in meinem Bauch und ich dachte, ich würde gleich zerspringen vor Glück. Ich wusste natürlich, dass nichts zwischen uns sein konnte, nichts sein durfte!
Und doch...
Weißt du noch, der Tag, an dem wir uns zum ersten Mal geküsst haben? Es muss etwa vor drei Wochen gewesen sein, denke ich.
Damals blieb ich nach dem Unterricht noch in der Klasse, weil ich auf meine Mom warten musste. Ich packte meine Schulsachen zusammen und als ich aufblickte, sah ich, dass du noch da warst, dass du noch da vorne standest und mich anblicktest, mit deinen wunderschönen Augen, die aussehen, wie zwei klare Bergseen, anders kann ich es nicht beschreiben.
Du hast mich angeblickt und gelächelt und als ich zurück lächelte, kamst du auf einmal auf mich zu.
Ich wollte mich bewegen, wollte etwas sagen, doch ich konnte nicht, es kam mir vor, als wäre ich hypnotisiert, gefangen von deinem magischen Blick.
Und plötzlich standest du direkt vor mir, ich machte die Augen zu, weil ich sicher war, es wäre alles nur ein Traum, nur ein Gespinst meines überhitzten Gehirns, und wenn ich die Augen wiederaufmachen würde, wärst du verschwunden und alles wäre wieder normal.
Aber dann spürte ich deine Lippen auf meinen und ein Schaudern durchlief meinen Körper, während die Schmetterlinge in meinem Bauch in einem fröhlichen Glückstaumel aufflogen und wild durcheinander schwirrten.
Es kam mir vor, als während Stunden vergangen, als der Kuss endete und ich meine Augen wieder öffnete.
Du beugtest dich vor und flüstertest mir ins Ohr: " Morgen um vier vorm Bahnhof". Du hast mir zugezwinkert und bist gegangen, hast mich in meiner ganzen Verwirrung, meinem trügerischen Glück allein gelassen.
Natürlich war ich um vier am Bahnhof, am nächsten Tag. Du hattest das gewusst. Diese Selbstsicherheit habe ich immer an dir bewundert und ich tue es auch jetzt noch. Das und alles, alles andere an dir.
Drei Wochen hat es nur gedauert. Drei Wochen lang haben wir uns fast täglich gesehen, hast du mich nachmittags mit zu dir nach Hause genommen, hast mir Kosenamen ins Ohr geflüstert und mich in der Schule heimlich geküsst. Drei Wochen lang war ich glücklich.
Bis vor zwei Stunden war meine Welt noch in Ordnung. Dann hast du mir gesagt, dass es aus ist. Du hast gesagt, es werde zu gefährlich für dich, du könntest für mich nicht dein Leben riskieren. Ob ich dich verstände, hast du gefragt.
Natürlich verstehe ich dich.
Doch ich kann ohne dich nicht leben, und wenn es mit dir nicht geht, dann möchte ich gar nicht mehr leben.
Sobald ich diesen Brief abgeschickt habe, werde ich mich umbringen.
Ich habe niemandem von uns erzählt, ich liebe dich viel zu sehr, um dir zu schaden.
Doch ich hoffe, du hast etwas gelernt aus unserer Geschichte.
Ich jedenfalls habe etwas gelernt:
Fange nie etwas mit deinem Lehrer an.

 

Hej Sternschnuppe!

Du schreibst sehr flüssig, Deine Sprache gefällt mir.
Dein Thema jedoch gefällt mir jedoch nicht so gut: Nicht nur, dass es immer wieder in Geschichten verwendet wird, Du bringst nichts wirklich Neues hinein.
Zudem glaube ich nicht, dass ein Lehrer so einfach mit seiner Schülerin etwas anfängt, da er genau weiß, dass ihn das seinen Job kosten kann. Kein Lehrer würde von sich aus dem ersten Schritt machen und nach drei Wochen sagen "ach nee, das wird mir jetzt zu gefährlich." Ich kenne zwei Paare, die jeweils mal Lehrer und Schülerin waren, und beide Lehrer haben sich erst mit der Schülerin eingelassen, als diese nicht mehr bei ihnen im Unterricht war.

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

Puh! was soll ich jetzt dazu sagen?
Also Teile haben mir relativ gut gefallen. z.B. dieses Ding am Anfang, als sich die beiden das erste Mal küssen. Hat eine gewisse Spannung die Stelle, aber die überwiegenden Teile der Geschichte waren...naja, ziehmlich platt. Ich meine, das Mädel hat sich in einen Lehrer verliebt, was an sich schon brisant ist, aber dann schreibt sie ihm auch noch einen Brief, in dem sie von Selbstmord spricht! da muss doch ein wenig mehr Gefühl rein!! Und dieser Lehrer? Steht er nur auf die Schülerin, oder ist auch Gefühl seinerseits vorhanden? Denn ich glaube ich an seiner Stelle wäre ich nicht so locker drauf. Der Mann muss doch von Selbstzweifeln geplagt sein, wenn er auch nur ein Fünkchen Ehre hat. schließlich bringt er nicht nur sich in Gefahr, sondern auch die Schülerin!
das Ganze geht einfach viel zu schnell, wodurch die Spannung schlichtweg in sich zusammenbricht.
Und am Schluss zu schreiben: "Ich werde mich umbringen" ist einfach nur sachlich!
Kann Deine Protagonistin nicht ein wenig feinfühliger sein? Tiefsinniger?
Und den allerletzten Satz würde ich streichen sofern er als Pointe der Geschichte dient.
Hört sich einfach nicht an. Es sei denn die Schülerin besitzt in ihrer Lage noch genug Selbstironie um solch einen Satz zu formulieren.
Ach ja, kleine Anmerkung noch zur Grammatik

Ob ich dich verstände, hast du gefragt.
das heist: verstünde, Konjuktiv!
also denn, vielleicht überarbeitest Du das Ganze ja nochmal, denn mMn hast du zu wenig aus der Brisanz dieses Themas gemacht.
Viele Grüße MadamJack

 

Nimms nicht persönlich Sternschnuppe, aber ich finde deinen Beitrag recht "kitschig" und nicht besonders gelungen. Für mich ist es eine Liebesgeschichte wie jede andere von Schnilz und Schnulz.

 

Also für Dein Alter (das ich Deinem Nicknamen wohl entnehmen darf), find ich die Geschichte supergut gelungen! Das wird mit der Zeit besser, glaub mir! Einfach dranbleiben und nicht runterkriegen lassen!
Liebe Grüße,
Luisa :read:

 

Hallöchen!
Erst mal vielen Dank für eure Kritiken!
Ehrlich gesagt fand ich die Gechichte selbst nicht so gut, als ich sie eben nochmal durchgelesen habe.
Allerdings ist das auch erste meine zweite Story, von daher kann ich wohl noch etwas üben :)
Also, ich werde den ganzen Text demnächst nochmal durchgehen und kucken, was ich verbessern kann.
Ciao, eure Sternschnuppe87

 

Geschrieben von MadameJack
das heist: verstünde, Konjuktiv!
also denn, vielleicht überarbeitest Du das Ganze ja nochmal, denn mMn hast du zu wenig aus der Brisanz dieses Themas gemacht.
Viele Grüße MadamJack

Hey Du Besserwisserin :)

Man kann beide Varianten sagen, denn der Konjunktiv leitet sich vom Präteritum ab: er verstAnd, das A wird also zu Ä. Die Variante "verstünde" ist heute aber gebräuchlicher und mittlerweile ebenso korrekt...

 

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