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Es weihnachtet doch

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Monster-WG
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01.01.2015
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Anmerkungen zum Text

In meiner zweitliebsten Schreibgruppe gab es das Foto eines älteren Mannes in Weihnachtsmannkostüm mit der Aufforderung: Schreibt, warum der Typ in eurem Haus ist!
Dies ist das Ergebnis.

Es weihnachtet doch

Ich lauschte auf den nächsten altbekannten Weihnachtssong im Radio und schaue in die Kerzen. Irgendwo müssen doch weihnachtliche Gefühle zu finden sein. Jedes Jahr das Gleiche. Die erwachsenen Kinder schliefen aus, der Mann half Freunden und ich hatte den Familieneinkauf vorm großen Ansturm zu erledigen. Mit Kartoffelsalat und Würstchen war ich fein raus, das ließ sich wunderbar vorbereiten. Dazu vier Minitörtchen, damit für jeden etwas dabei war. Mein Mann mochte am liebsten Quarkkuchen, der Schwiegersohn hasste Schokolade und die Tochter achtete auf die Figur und aß dann von allem etwas. Der Rest bestand auf Schokolade und richtig fetter Torte.

Der Baum stand mittlerweile seit zwei Tagen, es galt zu schauen, wann jemand von den Kindern Zeit und Lust hatte, das deckenhohe Prachtstück zu schmücken. Was solls, aus dem „große-Kinderaugen-entdecken-überrascht-den-Baum-Alter“ waren alle heraus. Mit den Jahren war die Kreativität auch der Gewohnheit gewichen, so stand er in Rot-Gold geschmückt in der Ecke, wie all die Jahre vorher.

Ich stand entspannt vor dem fertig dekorierten Kaffeetisch, als es Sturm läutete. Ein wildfremder Mann. Mit weißem Bart! In einem wirklich sehr gut sitzenden Weihnachtsmannkostüm. Grinsend hatte ich die Tür geöffnet und ihn mit einem lauten Ho ho ho begrüßt. Er schob mich beiseite, stürmte über den Flur und riss erst die Tür der Wäschekammer, dann die Gästetoilette auf – und verschwand laut polternd. Ich hielt immer noch die Haustür auf und zeigte definitiv nicht den schlauesten Gesichtsausdruck. Aber die Geräusche aus dem kleinen Raum waren eindeutig und mit leicht verschämten Blick ging ich zurück ins Wohnzimmer.

Nach langen und ziemlich unangenehmen zehn Minuten erschien der Mann im Wohnzimmer mit roter Jacke, langer Zipfelmütze und nackten Beinen. Mein Blick war von oben nach unten gewandert und wurde nun von recht ansehnlichen Männerbeinen angezogen. Da stand ein Weihnachtsmann ohne Hose vor mir. Aber viel Zeit zum Staunen oder gar Fragen ließ mir der Kerl nicht.

„Ich brauche Hilfe! Sofort!“ Er zog eine riesige Taschenuhr aus der Jackentasche und drückte auf einigen Metallschrauben und Knöpfen. Die altmodische Uhr reagierte mit dröhnenden Glockenklängen und hervorquellenden Papierstreifen. Drei davon riss er ab und wedelte vor meiner Nase herum.

„Nein, nein! Das Weihnachtsmannspielen ist nicht mein Job.“ Ich wich zurück und wies auf den gedeckten Kaffeetisch.
„Es nützt nichts, die Geschenke müssen verteilt werden, der Zeitplan ist eng. Also los!“
Ich war nicht sicher, ob der Blick eher bittend oder befehlend war. Schwankend, zwischen einen Vogel zeigen oder einfach hinausschmeißen, stand ich da.

„Hier! Das sind die nächsten drei Adressen. Einmal an der Haustür klingeln und nur den Sack abstellen, einmal durch den Kamin und beim Letzten steht was von Leiter an der Hauswand, das wird ja hinzukriegen sein.“ Er drückte sich schon wieder die Hand auf den Bauch, ein sehr anschauliches Grummeln erklang und schon stürzte der halbnackte Mann wieder auf meine Toilette. Was soll ich tun? Einen Hilfesuchenden zurückweisen? Ausgerechnet an Weihnachten.

Bevor ich mich versah, stand der grauhaarige Mann wieder vor mir und drängte mich in seine Jacke, stülpte mir die Mütze über und hielt mir die Stiefel hin. Er legte mir ein Buch in die Hand, was einen deutlichen Sog Richtung Tür auf mich ausübte. Ich öffnete den Mund, versuchte mit der freien Hand Halt am Türrahmen zu finden, aber schon drückte er mir den draußen vor der Tür stehenden Sack in diese Hand und ich hörte unsere Haustür ins Schloss fallen. Erst jetzt ließ mich meine Zunge den Satz artikulieren, an dem ich die ganze Zeit würgte. „Es! Gibt! Keinen! Weihnachtsmann!“ Oder?

Mir wurde übel. Das Buch zog mich unsere Straße entlang. Schneeflocken schwebten in den Lichtkegeln der Straßenlaternen zu Boden, in den Häusern rechts und links leuchteten Tannenbäume. Vor der gläsernen Haustür der Müllers stoppten wir. Drei Gören, eine verzogener als die andere, da hätte ich tatsächlich Lust, den Weihnachtsmann oder in diesem Falle die Weihnachtsfrau zu spielen. Aber offensichtlich galt es hier nur zu klingeln und den dazugehörigen Geschenkesack abzustellen. Schon fast im Gehen rupfte ich noch schnell ein paar Tannenzweige aus der Zuckerhutfichte, stopfte sie in den Sack und hoffte, dass irgendwem in der Familie die Bedeutung von Ruten noch bekannt war.

Die nächste Adresse drohte mit der Rutschpartie durch den Kamin. Ich verschränkte meine Beine am Gartentor, krallte mich an den Eisengittern fest und zischelte dem Buch zu, es solle doch alleine gehen. Als Antwort verpasste es mir einen so heftigen Schlag auf den Hinterkopf, dass ich vor lauter Schreck vergaß, mich festzuhalten. Beim nächsten Mal Luft holen, hustete ich bereits schwere, rußige Brocken ins Wohnzimmer der Lehmanns. Zumindest klang meine Stimme jetzt sehr weihnachtsmannmäßig. Das Buch hatte sich aufgeblättert und ruckelte heftig. Also las ich mit zunehmender Begeisterung den Text des Weihnachtsmannes vor. Ich habe mir nicht alles gemerkt, aber das Zusammenzucken des arroganten Herrn Dr. jur. Lehmann, als es um mangelnde Familienzeit und Blicke unter nicht familieninterne Röcke ging, behielt ich im Gedächtnis. Der Spruch zum Geschenk der holden Frau Gattin bestätigte meinen Verdacht auf Schönheits-OPs an mehr oder weniger sichtbaren Stellen. Zu meinem Ärger muss ich gestehen, dass die zwei Kinder ausgesprochen wohlerzogen und lieb waren. Die Gedichte kannte ich beide nicht, aber sie waren sehr lang. Ihre Geschenke sahen nach Büchern aus, die Gesichter der beiden, als ob sie sich wirklich darüber freuten. Da wäre ich gerne ein bisschen länger geblieben. Aber das Buch zerrte mich, von allen unbemerkt, aus der Haustür. Hätte ja auch den Kamin hoch sein können, also war ich lieber still.

Mittlerweile hatte ich vergessen, was bei der dritten Adresse meiner harrte und stand somit irritiert vor einer langen Leiter, die in den zweiten Stock des Plattenbaues führte. Um dieses Grundstück machte ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt bezeichnete ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen. Ich durchforstete gerade mein Gehirn nach möglichen Ausreden, da standen meine Füße auch schon auf der untersten Sprosse. Die Leiter schwankte, das Holz war rutschig und mein Herz klopfte wild, als ich die Entfernung zum Betonfußboden realisierte. Zumindest erlaubte das Buch mir die Benutzung beider Hände, denn der schon vertraute Druck in die richtige Richtung konzentrierte sich auf meinen Allerwertesten. Gerade schaute ich skeptisch auf meine freien Hände und sinnierte über den Verbleib des Geschenksackes, als ich am Ende der Leiter und vor einem festlich geschmückten Fenster ankam. Ich kann es nicht leugnen, ich drückte meine Nase an der Scheibe platt und bestaunte die Menschen in der vollen Stube.

Zwei Schwarze saßen auf einem zerschlissenen Sofa und erzählten abwechselnd etwas mit Händen und Füßen. Um sie herum hing ihnen eine Horde Kinder an den Lippen, in so verschiedenen Größen und Aussehen, die konnten auf keinen Fall aus einer Familie stammen. Zwei Halbstarke nahmen in einer Ecke große Schlucke aus Bierdosen und schaute immer wieder vorsichtig in den Raum. Ein rothaariger Mann hielt einen Knirps über den mickerigen Weihnachtsbaum und ließ ihn eine dicke rote Kugel aufhängen. Durch die Küchentür, ich war mir sicher, denn es dampfte aus den knapp sichtbaren Töpfen, kam mit Hüftschwung eine schöne, schwarze Frau. Erst jetzt nahm ich die stimmungsvolle Weihnachtsmusik wahr, die Scheiben schwangen im Rhythmus mit, zu meiner Panik auch die Leiter. Das riss mich aus meiner Beobachtung, ich klopfte hektisch ans Fenster.

Direkt vorm Fenster, bisher von mir ignoriert, standen eng umschlungen zwei Männer und knutschten. Ich schloss trotz meiner Angst die Augen und linste nur vorsichtig, als ich das Klacken der Fensterriegel vernahm. Die beiden Kerle strahlten mich an und klatschten sich ab. „Hat geklappt, der Weihnachtsmann kommt durchs Fenster, wie bestellt.“
Ein Mädchen kam schlurfend und mit mauliger Miene auf sie zu und steckte jedem fünf Euro zu. „Mit euch wette ich nie wieder.“

Endlich kam jemand auf die Idee, mir ins Zimmer zu helfen. Da machten sie dann aber wirklich alles richtig, Hocker zum Sitzen, ein Glas Milch, warum auch immer, und einen Teller Kekse. Jetzt spürte ich, wie der Jutesack von meinem Rücken krabbelte, da war er also die ganze Zeit. Im Zimmer bliebt es bei lauten Weihnachtsklängen, alle schwangen mit den Glockenklängen von rechts nach links und aus der Küche strömten himmlische Düfte.
Dennoch hörte ich den Streit von zwei Mädchen. Die kleinere, vielleicht drei Jahre alt, zeigte auf mich und fragte: „Warum ist der Weihnachtsmann eine Frau?“
Skeptisch musterte mich die sicherlich Vierzehnjährige. „Wie meinst das? Der Typ hat ein Weihnachtsmannkostüm an, also ist das der Weihnachtsmann.“
Die Kleine legt den Kopf schief und beobachtet mich weiter.

Ich merkte, wie ich mich zum ersten Mal an diesem Abend entspannte. Das endete abrupt, als sich die vielen Kinder vor mir aufstellten, ich einen entsetzten Blick auf den ziemlich schlanken Jutesack warf und hilfesuchend nach meinem Buch Ausschau hielt. Tiefes Einatmen, Mut fassen und … Bevor ich eine Ausrede stottern konnte, erklang in herrlicher Vielstimmigkeit ‚Carol oft the Bells‘ als Kanon. Oh, es waren bestimmt ein paar mehr Stimmen darin als vorgesehen. Auch glaubte ich, mindestens drei verschiedene Sprachen erkannten zu haben, aber sie hatten eindeutig ihren Spaß. Ich war sprachlos. In Gedanken blitzten Bilder unseres Radios mit Playlist und das Stürzen auf die Geschenke unter dem Baum auf. Ich musste blinzeln und hoffte sehr, dass auch Weihnachtsmänner gerührt sein dürfen.

Ein rothaariger Knirps trat nach dem Verklingen der letzten schrägen Töne auf mich zu und zeigte auf den Jutesack. „Hast du uns etwas mitgebracht?“ Ich fühlte Schweiß meine Rücken hinablaufen, tupfte mit der weißen Quaste meiner Mütze die Stirn ab und starrte hilfesuchend auf das Buch in meiner Hand. Endlich blätterte es auf und ich begann beklommen zu lesen.
„Was habt ihr euch denn gewünscht?“
Ein Kichern klang durch den Raum, die weißhaarige Schwarze kam zu uns und kniete sich mühsam neben den Jungen. Der lehnte sich vertrauensvoll an sie und ließ seinen Blick über die Gesichter im Raum wandern.
„Nun, weißt du noch, auf was wir uns nach langen Beratungen für den Wunschzettel geeinigt hatten?“ Zärtlich strich sie ihm über den Kopf. Seine Augen leuchteten auf und mit einem strahlenden Lächeln verkündete er mir. „Ein Spiel für uns alle!“

Immer noch beunruhigt fasste ich in den Sack und zog ein viereckiges Päckchen heraus. Zögernd hielt ich es dem Kind hin. Doch das strahlte, griff beherzt zu und stürzte in Richtung der anderen Kinder davon. Dann bremste es, warf seinen Kopf zu mir herum und rief ein lautes „Dankeschön“ quer durch den Raum und alle stimmten ein.

Niemand beachtete mich noch, das Buch zuckelte Richtung Wohnungstür und mit einem sehnsüchtigen Blick auf all die begeisterten Gesichter, die sich jetzt auf dem Teppich rund um das Spiel verteilten, raffte ich meine Sachen zusammen und ging leise. An der Wohnungstür legte sich eine Hand auf meine Schulter.
„Sorry, Weihnachtsmann! Meine Tochter hatte da eine Idee und ließ sich nicht davon abbringen.“ Irritiert schaute ich den Hausherrn an, hinter dessen Beinen ein wohl achtjähriges Mädchen hervorlugte.
Zwei Jugendliche brachten einen alten Karton, nicht eingewickelt, sondern über und über mit Zeichnungen, Handabdrücken und Bildern beklebt.
Bittend zeigte er auf meinen Jutesack, der jetzt schlaff an meiner Hand baumelte. „Gegenüber wohnt Frau Zischke, eine ziemlich herrische und bissige Dame.“
Irgendwo aus dem Hintergrund hörte ich gemurmelt: „Dame? Alte Hexe!“, „und sie hält Schwule für krank.“
„Ja, auch das!“ Der Mann lächelte und wies auf das große Paket. „Aber vor allem ist sie arm, einsam und verbittert.“
Ich ließ meinen Blick zwischen dem Paket und den jetzt aufmerksamen Gesichtern im Raum schweifen. Man sah mir meine Frage wohl an.

Das Mädchen trat vor und legte seine Hand auf einen pinken Abdruck. „Wir haben im Advent jeder ein Geschenk in den Karton gelegt und du sollst es ihr zu Weihnachten bringen. Ich habe Topflappen gehäkelt.“
Jetzt kamen Stimmen aus allen Ecken des Zimmers. „Kuchen gebacken“, „eines meiner Modellautos“ und „Briefpapier gebastelt, aber sie ist trotzdem eine Zicke.“ konnte ich verstehen. Ich sah das so liebevoll gestaltete Geschenk jetzt mit ganz anderen Augen an.
Der mutige Knirps von der Bescherung schaut mit großen Augen zu mir auf. „Wenn der Weihnachtsmann das Geschenk bringt, muss sie sich doch darüber freuen, oder? Auch wenn du nicht der richtige Weihnachtsmann bist.“

Ich nickte nur und hob mühsam das Paket auf. Mit Schulterklopfen und viel Lachen wurde ich aus der Wohnung geführt und leise schloss sich die mit einem Kranz geschmückte Tür hinter mir. Die ellenlange Parade unterschiedlichster Schuhpaare brachte mich noch einmal zum Lächeln.
Von gegenüber starrte mich ein Spion aus einer blitzblanken Tür an. Ich schluckte. Der riesige Karton in meinen Armen ließ weder ein Klopfen noch ein Klingeln zu, daher stellte ich ihn ab. Hilfesuchend hatte ich auf das Buch in meiner Hand geschaut, denn bisher hatte es immer gezeigt, was zu machen sei.

Achselzuckend entschied ich mich und klopfte energisch. Da riss das Buch meine Hand empor, begann sich um mich zu drehen, so das ich ihm folgen musste. Entsetzt schaute ich auf den vorbei wirbelnden Flur, sah nur noch Schlieren und verlor das Gleichgewicht. Erst jetzt nahm ich das penetrante Glockenklingeln in meinen Ohren wahr, meine Beine gaben nach und ich ergab mich dem Sog. Mit einem Schnaufen schlug ich vor meiner Haustür auf, schwankte und krallte die freie Hand in unseren Türkranz.

Ich rieb mir die Augen und öffnete die Tür. Der Weihnachtsmann stand mit erhobenem Zeigefinger vor mir. „Hehe, keine Zusatzaufgaben.“ Grinsend setzte er hinzu: „Gut gemacht!“
Er drückte auf ein paar Knöpfe auf der Taschenuhr, zog mich ins Haus und nahm mir Buch und Jutesack ab. Mit wackeligen Beinen setzte ich mich auf einen Küchenstuhl, ließ den Blick durch den weihnachtlich geschmückten, aber menschenleeren Raum schweifen. Dann blieben meine Augen an den Hosen des Weihnachtsmannes hängen. Er zuckte mit Achseln. „Jahrhundertlange Übung in diesem Job.“
Ja, dass glaubte ich ihm tatsächlich. Doch eine Frage beschäftigte mich noch.
Ich holte tief Luft. „Aber, ich bin eine Frau!“
Er grinste mich an und schüttelte den Kopf. „Das ist so was von egal, der Weihnachtsmann ist nur durch Zufall optisch ein Mann. Es geht doch um das, was du tust, das hat nichts mit Geschlecht oder gar Bezeichnungen zu tun.“
Ich nickte, warf aber dennoch ein: „Zwei Knirpse …“
„Ja, die ganz Lütten sehen die Wahrheit, aber sie wollen noch an mich glauben.“

Er zückte seine Uhr und neue Adressen sprudelten hervor. Der Sack stand frisch gefüllt an der Haustür und das Buch begann zu zucken. Mit einem Schwenk in Richtung unseres Baumes nickte er mir zu und rief: „Frohe Weihnachten und Dankeschön!“ und verschwand genauso plötzlich, wie er erschienen war.

Unter dem jetzt strahlenden Tannenbaum lag ein kleines Buch. Auf dunkelgrünem Samt leuchteten goldene Letter: ‚Es weihnachtet‘.
Meine Familie fand mich lesend unterm Tannenbaum, der Kamin knisterte, leise Klänge zogen durch den Raum und ich summte vor mich her. Alle bestürmten mich, eine Weihnachtsgeschichte zu erzählen.

 

Hallo @greenwitch

Der Weihnachtsmann hat Durchfall. Das ist eine tolle und ziemlich witzige Idee. Auch das pflichtbewusste Buch, das mich an den Besen Kartoffelbrei erinnert hat, und auch die Uhr des Weihnachtsmanns sind witzige Elemente deiner Geschichte. Da sind in meinem Kopf schöne Bilder entstanden. Allerdings hat deine Geschichte meiner Meinung nach ein paar Probleme.

Zunächst finde ich die Reaktion der Frau auf das Eindringen eines fremden Mannes in ihr Haus unrealistisch. Sie kam mir regelrecht entspannt vor. Aber sie muss sich in der Situation, zumindest am Anfang, unwohl fühlen. Würdest du das zeigen, gewänne die Szene an Wirkung.
Warum wird die Frau überhaupt dazu gezwungen, sie hat ja wirklich keine andere Wahl, Geschenke an diese drei Haushalte zu liefern? Das kann ja kaum ein nennenswerter Zeitgewinn für den Weihnachtsmann gewesen sein. Damit fehlt mir leider die Motivation für 90% der Geschichte.
Wieso sind die Beschenkten nicht verwundert, dass eine Frau Geschenke ausliefert und warum sprechen sie sie auch noch als WeihnachtsMANN an? Das finde ich unlogisch.
Warum will die Familie aus der dritten Wohnung dieser Frau unbedingt etwas schenken? Sie machen auf mich den Eindruck, dass sie sie nicht wirklich leiden können. Daher wirkt das out of character. Als Leser brauche ich an dieser Stelle eine Motivation woher diese Großzügigkeit kommt.
Die Magen-Darm-Verstimmung des Weihnachtsmannes ist quasi eine Blitzerkrankung. So schnell wie sie gekommen ist, ist sie wieder verschwunden. Oder leidet der Weihnachtsmann an Reizdarm?
Insgesamt finde ich deine Geschichte kitschig. Sie ist amüsant aber leider sehr flach und, für meinen Geschmack, viel zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen. Was ist denn der Konflikt? Ich habe ihn nicht erkannt.

Trotz allem ist deine Geschichte flott geschrieben, kurzweilig, angenehm zu lesen und sie hat Bilder in meinem Kopf erzeugt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Noch ein paar konkrete Textstellen:

Der Baum stand mittlerweile seit zwei Tagen, [neuer Satz] es galt halt zu schauen, wann jemand von den Kindern Zeit und Lust hatte, das fünf Meter hohe Prachtstück zu schmücken.
Fünf Meter? In was für einer Prachtvilla lebt denn diese Familie?

Was solls, [neuer Satz] aus dem „große-Kinderaugen-entdecken-überrascht-den-Baum-Alter“ waren eh alle heraus.
so leuchtete er halt in Rot-Gold,
Du benutzt wirklich oft Füllwörter. Es wäre empfehlenswert den Text daraufhin zu überprüfen und ihn von diesen zu befreien.

Ich stand gerade entspannt vor dem fertig dekorierten Kaffeetisch,
"vorm" finde ich nicht schön zu lesen

Mit weißem Bart!
Wieso ist das an diesem Punkt der Geschichte eine Sensation? Das impliziert das Ausrufezeichen.

und ihn mit einem lauten Ho ho ho begrüßt
Hat sie bereits etwas zu viel Punsch getrunken? Es ist doch kein normales Verhalten, eine fremde Person mit "Ho ho ho" zu begrüßen.

Aber die Geräusche aus dem kleinen Raum waren eindeutig und mit leicht verschämten Blick ging ich zurück ins Wohnzimmer.
Das meinte ich oben. Sie wirkt als wäre es das normalste auf der Welt, dass ein fremder Mann ins Haus auf die Toilette stürmt. Man würde fast erwarten, dass sie ihm gleich eine Tasse Tee serviert. Klar sie ist etwas überrascht, aber das wäre ich vermutlich auch bei einem guten Freund, wenn er so hereinstürmt.

Da stand der Weihnachtsmann ohne Hose vor mir.
Warum weiß sie denn, dass das der Weihnachtsmann ist. Das finde ich nicht nachvollziehbar. Sie muss doch denken, dass ein Irrer in ihrem Haus ist.

Aber viel Zeit zum Staunen ließ mir der Typ nicht.
Offenbar weiß sie ja, woher auch immer, dass es sich um den Weihnachtsmann handelt. Vor diesem Hintergrund finde ich "Typ" eine unpassende Wortwahl.

drückte auf einigen hervorstehenden Metallschrauben und Knöpfen
Die altmodische ausschauende Uhr
und band die Stiefel an meinen Füßen enger.
Enger? Hatte sie die Stiefel denn schon an? Wann hat sie die angezogen?
„Es! Gibt! Keinen! Weihnachtsmann!“
Warum sagt sie das? Die anderen Menschen scheinen überhaupt nicht überrascht zu sein von der Existenz des Weihnachtsmannes. Das passt nicht zusammen. Das ist ferner ein Problem, das ich immer mit derartigen Weihnachtsgeschichten habe. Es gibt einen Weihnachtsmann, der Geschenke bringt aber die Erwachsenen glauben nicht an ihn. Wundern die sich denn nicht, wo die Geschenke herkommen? Komplett unlogisch.

Schon fast im Gehen rupfte ich noch schnell ein paar Tannenzweige aus der Zuckerhutfichte
Hat sie die auch noch hingelegt?

Als Antwort verpasste es mir einen so heftigen Schlag auf den Hinterkopf,
Das erscheint mir unnötig brutal.

ins Wohnzimmer der Lehmanns.
Sie bringt offensichtlich Geschenke zu Menschen in ihrer Nachbarschaft. Wundern die sich nicht, dass sie plötzlich im Weihnachtsmannkostüm hereingeschneit kommt? Sie müssen sie doch, zumindest vom Sehen, kennen?

Zu meinem Ärger muss ich gestehen, dass die zwei Kinder ausgesprochen wohlerzogen und lieb waren.
Warum ärgert sie das? Hätte sie lieber, dass die Kinder missraten wären?

Aber das Buch zerrte mich unbemerkt aus der Haustür.
Unbemerkt? Für wen?

Um dieses Grundstück mache ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt würde ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen.
Sie fühlt sich also besser als andere? Sehr unsympathisch.

und sie hält Schwule für krank
Unten spielst du noch auf das Gendern an. Es ist ja ganz nett, dass du versuchst eine politische Botschaft in deine Geschichte einzubauen, allerdings finde ich das in diesem Fall sehr plump gemacht. Es wirkt wie eine Randnotiz, die du noch irgendwie in deiner Geschichte unterbringen wolltest.

Grinsend setzte er hinzu: „Gut gemacht!“
aber leeren Raum schweifen
Gibt es keine Möbel in der Küche?

Dann blieben meine Augen an den Hosen des Weihnachtsmannes hängen. Er zuckte mit Achseln. „Für meine Kleider sind die Wichtel zuständig, Ersatzmänner kriegen sie vom Buch gestellt.“
Diese Stelle verstehe ich nicht.

Der Weihnachtsmann schaute sich noch einmal suchend im Zimmer um,
Was erhofft er sich zu finden?

Viele Grüße
Markov

 

Guten Morgen @Markov,

he, ein Verriss am Sonntag Morgen ... lass mal schauen, was mir davon weiterhilft. Sorry, dass Dich die Geschichte so geärgert hat und daher doppelt danke, dass Du kommentiert hast. Ich denke, Du erwischt mich da bei einigen Fehlern, die ich einfach nicht in den Griff bekomme. Ich gehe mal Deinen Kommentar durch:

Allerdings hat deine Geschichte meiner Meinung nach ein paar Probleme.
Oh, da ich mich immer noch zu den Lernbedürftigen zähle, glaube ich das sofort, wenn ich natürlich auch jedesmal hoffe, es diesmal besser gemacht zu haben.

Zunächst finde ich die Reaktion der Frau auf das Eindringen eines fremden Mannes in ihr Haus unrealistisch. Sie kam mir regelrecht entspannt vor.
Ja, hier kommt mein Paradefehler. Ich schaffe es nicht, die Motivation meiner Prot aus meinem Kopf in die Geschichte zu transportieren.
Der Gedanke war ganz einfach: Es ist Heiligabend und da steht ein Mann im Weihnachtsmann"Kostüm" vor der Tür. Sie hält es für einen Spaß, nur diesmal ist der Kerl echt.

Warum wird die Frau überhaupt dazu gezwungen, sie hat ja wirklich keine andere Wahl, Geschenke an diese drei Haushalte zu liefern?
He, das ist der echte Weihnachtsmann! Ich bin ein absoluter Kopfmensch, aber dem würde ich sofort helfen, das ist wichtig!

Wieso sind die Beschenkten nicht verwundert, dass eine Frau Geschenke ausliefert und warum sprechen sie sie auch noch als WeihnachtsMANN an?
Das ist mein zweites echtes Problem. Ich will nicht zuviel beschreiben, zuviel erklären und es mit den wenigen Infos dem Leser erschließen. Klappt offensichtlich nicht. Es ist egal, wer die Geschenke ausliefert, wenn Du die Rolle "Weihnachsmann" bekommst - bist du der Weihnachtsmann - optisch, Stimme, Verständigung mit dem Buch. Man muss etwas üben, es ist ein bisschen zwei Seelen in einer brust, aber sie ist halt nicht Frau Dingsbums, sondern für die anderen DER Weihnachtsmann.

Warum will die Familie aus der dritten Wohnung dieser Frau unbedingt etwas schenken? Sie machen auf mich den Eindruck, dass sie sie nicht wirklich leiden können. Daher wirkt das out of character.
Weil sie allein, einsam und arm, ist! Genauso arm wie dieser Haushalt, nur das die hier wesentlich mehr Emphatie haben und erkennen, das sie wohl aus ihre Situation heraus so garstig ist. Das ist ein Zusammenhang, den auch Kinder schon sehen, natürlich abhängig von ihren jeweiligen Vorbildern. Aber anscheinend muss es deutlicher.

Die Magen-Darm-Verstimmung des Weihnachtsmannes ist quasi eine Blitzerkrankung. So schnell wie sie gekommen ist, ist sie wieder verschwunden.
Lebensmittelvergiftung, ja, das kommt ganz schnell und ist genauso schnell wieder erledigt.

Insgesamt finde ich deine Geschichte kitschig. Sie ist amüsant aber leider sehr flach und, für meinen Geschmack, viel zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen.
Das empfinde ich echt als Verriss, aber nach längerem Denken einfach als Lesermeinung und damit ist es eine wichtige Info. Wie oben gesagt, Du zeigst mir hier einige meiner Fehler (die ich eigentlich sogar kenne), was ärgerlich ist. Andererseits, es ist eine Weihnachtsgeschichte, als Familienunterhaltung geschrieben - mit etwas Feinschlif entspricht sie wohl meiner Intention.

Was ist denn der Konflikt?
Sie ist im alljährlichen Weihnachtstrott (ohne Stimmung, viel Vorbereitung, immer dasselbe) und wird durch die Hilfsaktion beim Weihnachstmann herausgerissen. Es bringt ihr ein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk und vorallem die weihnachtliche Stimmung zurück. Zuwenig? Vielleicht? Für mich in Ordnung.

Der Baum stand mittlerweile seit zwei Tagen, [neuer Satz] es galt halt zu schauen, wann jemand von den Kindern Zeit und Lust hatte, das fünf Meter hohe Prachtstück zu schmücken.
Fünf Meter? In was für einer Prachtvilla lebt denn diese Familie?
In einem Einfamilienhaus, das ist nun wirklich in Häusern nicht so ungewöhnlich, viele bauen mit Galerie und offener Decke. Aber ich passe es eventuell den durchschnittlichen Gegebenheiten an. Wenn ich etwas nicht erwähne, nehem ich Deine Vorschläge mit Dank an und ändere später im Text ein.

Du benutzt wirklich oft Füllwörter. Es wäre empfehlenswert den Text daraufhin zu überprüfen und ihn von diesen zu befreien.
Ja, hier sollte es ein lockerer Ton sein, da sind dann aber wohl zu viele durchgerutscht. Danke!

Mit weißem Bart!
Wieso ist das an diesem Punkt der Geschichte eine Sensation? Das impliziert das Ausrufezeichen.
Ich schaue mal, ob andere Leser auch auf dem Schlauch stehen. Es ist Heiligabend und der Mann hat einen weißen Bart. Eins und eins ist zwei - aber okay, ich dachte, es geht ohne die Beschreiung des vollen Kostüms. Ändere ich.

Aber die Geräusche aus dem kleinen Raum waren eindeutig und mit leicht verschämten Blick ging ich zurück ins Wohnzimmer.
Das meinte ich oben. Sie wirkt als wäre es das normalste auf der Welt, dass ein fremder Mann ins Haus auf die Toilette stürmt. Man würde fast erwarten, dass sie ihm gleich eine Tasse Tee serviert. Klar sie ist etwas überrascht, aber das wäre ich vermutlich auch bei einem guten Freund, wenn er so hereinstürmt.
Er sieht aus wie der Weihnachstsmann ud es ist Heiligabend. Ich würde da auch anders reagieren, als an jedem anderen Tag. Aber hier machst Du mir entgültig klar, das ich es deutlicher zeigen muss.

Aber viel Zeit zum Staunen ließ mir der Typ nicht.
Offenbar weiß sie ja, woher auch immer, dass es sich um den Weihnachtsmann handelt. Vor diesem Hintergrund finde ich "Typ" eine unpassende Wortwahl.
Sie sollte dennoch an ihm zweifeln, den he, es gibt gar keinen Weihnachtsmann!

Enger? Hatte sie die Stiefel denn schon an? Wann hat sie die angezogen?
Nun, ich wollte nicht jeden Schritt zeigen.

Warum sagt sie das? Die anderen Menschen scheinen überhaupt nicht überrascht zu sein von der Existenz des Weihnachtsmannes. Das passt nicht zusammen. Das ist ferner ein Problem, das ich immer mit derartigen Weihnachtsgeschichten habe. Es gibt einen Weihnachtsmann, der Geschenke bringt aber die Erwachsenen glauben nicht an ihn. Wundern die sich denn nicht, wo die Geschenke herkommen? Komplett unlogisch.
Hiermit hast Du Dich leider als Leser einer Weihnachtsgeschichte für mich völlig disqualifiziert, wenn Du dem mystischen von Weihnacht nichts abgewinnen kannst, bleiben ja nur Logikerklärungen. Aber da ticken wir halt alle unterschiedlich.

ins Wohnzimmer der Lehmanns.
Sie bringt offensichtlich Geschenke zu Menschen in ihrer Nachbarschaft. Wundern die sich nicht, dass sie plötzlich im Weihnachtsmannkostüm hereingeschneit kommt? Sie müssen sie doch, zumindest vom Sehen, kennen?
Nein, sie ist jetzt der Weihnachtsmann!

Zu meinem Ärger muss ich gestehen, dass die zwei Kinder ausgesprochen wohlerzogen und lieb waren.
Warum ärgert sie das? Hätte sie lieber, dass die Kinder missraten wären?
Genau!, ach, es ist einfach ärgerlich, wenn man eine Geschichte erklären muss. Und ja, da hat dann natürlich der Autor Schuld. Irgendwo hat es sicherlich auch mit eigenem Erleben, Emphatie und Unverständnis für Andersdenkende zu tun. aber es soll natürlich in einer Geschichte funktionieren.

Um dieses Grundstück mache ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt würde ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen.
Sie fühlt sich also besser als andere? Sehr unsympathisch.
Ja, das tut sie! Ich halte das für menschlich, nicht sympathisch, aber genauso sind wir doch.

und sie hält Schwule für krank
Unten spielst du noch auf das Gendern an. Es ist ja ganz nett, dass du versuchst eine politische Botschaft in deine Geschichte einzubauen, allerdings finde ich das in diesem Fall sehr plump gemacht. Es wirkt wie eine Randnotiz, die du noch irgendwie in deiner Geschichte unterbringen wolltest.
Da kann ich wohl nichts dran ändern, so einen Eindruck korrigiert man kaum. Ich lese die geschichte völlig anders, und nein, es war nicht als politische Botschaft gedacht.

Dann blieben meine Augen an den Hosen des Weihnachtsmannes hängen. Er zuckte mit Achseln. „Für meine Kleider sind die Wichtel zuständig, Ersatzmänner kriegen sie vom Buch gestellt.“
Diese Stelle verstehe ich nicht.
Der Wichtel (kleines, grünes Dings) hat ihm eine neue Hose geliefert, sie hat ja auch eine an. Ist Nebensache und wohl dem übergenauen Kritiker geopfert, der fragt,warum er nun wieder eine Hose an hat. Ich schau mal, ob es ganz raus kann.

Der Weihnachtsmann schaute sich noch einmal suchend im Zimmer um,
Was erhofft er sich zu finden?
Etwas, was er vergessen hat, was auf seine tatsächliche Anwesenheit hindeutet. Aber auch das ist wohl ein Streichkanditat.

Ich sehe an Deiner Lesart deutlich, dass ich es wiedermal nicht geschafft habe, die Idee aus meinem Kopf aufs Papier zu bringen, Schade! Für einige Stellen warte ich mal auf eine zweite Stimme, den Kleinkram versuche ich gleich zu verbessern, Danke für Deine Hilfe.
Hab Dank für Deine Zeit, gerade weil es ja offensichtlich so gar nicht Deine Geschichte war.

Schönen vierten Advent wünscht
witch

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe greenwitch, deine kleine Weihnachtsgeschichte ist sehr kurzweilig. Ich hab sie besonders am Anfang sehr, sehr gerne gelesen. Witzige Ideen, nur allein schon dieser Weihnachtsmann mit der heruntergelassenen Hose, das Buch, das das Widerstreben der Hausfrau so immanent logisch löst. Ich hab mich durch die witzigen Ideen und den Zug, den deine Erzählung nimmt, sehr unterhalten gefühlt.
Ich sehe das allerdings an vielen Stellen wie mein Vorkommentator @Markov. Da gibt es ein paar zu schnelle Übergänge, logische Löcher, die aber alle gelöst werden können. Ich hab jetzt deinen Kommentar, der mit meinem Antworten zeitgleich reinschneite, zwar mitgekriegt, aber nicht gelesen, weiß also nicht, was du bereits beantwortet hast. Aber Dopplungen sind ja auch gut, bringen einen weiter.
1. Erstmal was ganz Technisches: Du hast einen ziemlich kunterbunten Zeitenwechsel zwischen Präsens, Präteritum, Plusquamperfekt, der nicht immer zeit- und geschichtenlogisch ist.
Außerdem zerrt das Buch oder zerrte sie. Du schreibst öfters mal zehrte. Ist zwar ein charmanter Fehler, verschiebt die Bedeutung doch ziemlich. :)
2. Der Hauptkonflikt: Da bist du dir glaube ich mit dir selbst nicht so recht einig, was du alles genau ins Auge fassen willst. Im Moment gehst du über alles ein bisschen schnell drüber. Finde ich nicht schlimm, viele Geschichten tippen mehrere Konflike an, aber einer ist dann trotzdem etwas konzentrierter ins Auge gefasst. Und die anderen Nebenkonflikte arbeiten dem ersten zu. Das ist mir hier noch zu verschwommen. Wenn ich deine Geschichte richtig verstehe, willst du darauf raus, dass sie ursprünglich in einer sehr unweihnachtlichen Grundstimmung ist, alles ist ganz alltäglich und normal und durch den Zwang, dem Weihnachtsmann zu helfen, wieder in die schon verloren geglaubte Nächstenliebe- und Weihnachtengrundstimmung kommt. Wenn das so ist, finde ich das gut und allemal ausreichend für eine Weihnachtsgeschichte, solange sie witzig und frisch rüberkommt, und das tut deine.
Aber: Da ist noch so viel nebenbei, was mir ein bisschen störend vorkommt. So passt die miesepetrige Stimmung am Anfang gut zum plot, auch ihr Zögern, dem Weihnachtsmann zu helfen, passt, auch der Blick in die fremden Wohnstuben ist super. Dann tippst du mit dem Besuch der Plattenbaufamilie einen für Weihnachtsgeschichten bekannten Konflikt an:

Um dieses Grundstück mache ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt würde ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen.
Sie besucht als Weihnachtsmann die Familie, merkt, dass die viel weniger schlimm sind als ihr Vorurteil erwarten lässt, dann würde die Frau durch den unerwarteten Einblick in diese Familien mehr Verständnis für andere kriegen. Das würde ich aber ein bisschen mehr ausbauen, mir mehr zeit dafür nehmen, zeig ihre Vorurteile, ihre Erkenntnisse. Und ganz so superwhite chrismasmäßig müsstest du die Plattenfamilie nicht zeichnen, da gehts dann wirklich an den Kitschrand, weil du Klischee Plattenbau und sozial benachteiligt sehr stark mit dem Gegenklischee der übergroßen Nächstenliebe und Solidarität koppelst. Der Plattenbauchef ist gar zu rosig.
Und ob es dann wirklich noch bräuchte, dass die Plattenbaukinder die "böse Alte" von nebenan beschenken wollen, weiß ich nicht. Aber würde auch gehen, du müsstest nur lösen, dass der Weihnachtsmann so unheimlich schnell gesundet, du könntest den Weihnachtsmann samt neuer grüner Hose gänzlich rauslassen und dass sie für das zusätzliche Schenken eine Sondergenehmigung braucht. Sie macht es nun freiwillig. Du könntest den letzten Schlenker zur fiesen Nachbarin aber auch rauslassen. Und die Frau gleich nachhause gehen lassen, nachdem sie in der (geschichtenmäßig ausgebauten) Plattenbaufamilie war. Das würde mir momentan am meisten einleuchten. Ihr Buch liegt da und sie freut sich und ich denke mir, keiner fragt sich dann mehr, wer ihre Geschenke gebracht hat. Das bleibt dann ein nettes Rätsel. Du würdest jedenfalls deiner ursprünglichen Idee (dass sie Gefallen am Schenken und dem weihnachtlichen Gedöns durch den unerwarteten Einblick findet) vertieft weiter nach..
Im Moment kommt mir deine Geschichte noch ein bisschen vor wie ein niedlicher Welpe voller Tatendrang und Einfällen, der in ganz vielen Ecken schnuppert und hier mal hinwedelt und dort mal hinwedelt, ohne die Leckerli zu verputzen, die dort liegen, man schaut gern hin, wie er rumscharwenzelt und findet ihn süß, aber zum eigentlichen Geschichtenknochen kommt er ein bisschen spät.
3. Logikfehler:
a) Die Frau reagiert unangemessen, als der Weihnachtsmann reinkommt. Sie ist ja erst stinkig, dass er auftaucht. Darauf weist der Ausdruck: ein wildfremder Mann hin, also ein gewisser Ärger oder zumindest ein Erstaunen.
Ich stand gerade entspannt vorm fertig dekorierten Kaffeetisch, als es Sturm läutete. Ein wildfremder Mann. Mit weißem Bart! Grinsend hatte ich die Tür geöffnet und ihn mit einem lauten Ho ho ho begrüßt.
Und dann grinst sie und ist total gut drauf und lässt ihn ganz easy einfach rein? Zumindest fehlt dann, dass sie glaubt, einer hat unerwarteterweise den Weihnachtsmann bestellt. Aber das lässt sich ja ganz schnell lösen.
b) Keiner wundert sich, dass diese Weihnachtsfrau vielleicht ein bisschen anders aussieht als sonst? Immerhin ist sie doch eine frisch geduschte Dame, die gerade noch ihren Adventsstollen vertilgen wollte. Im Moment hat sie ein bartloses Gesicht, ist eindeutig eine Frau mit Weihnachtsmannkappe, -jacke und -stiefeln. Was sie untenrum trägt, weiß man nicht, aber bestimmt trägt sie zuhause keine Nikolaushosen. Selbst wenn du sie stärker verleidest und ausstaffierst, fände ich das eigentlich schade. Das hat doch einen total netten Effekt, wenn sich der eine oder andere der Besuchten über den bartlosen Weihnachtsmann wundert oder eines der frechen Kinder sagt, wieso hat denn der Weihnachtsmann einen Rock an? Man würde einfach sehen und lesen und ganz praktisch merken, dass es auf das Geschlecht des Weihnachtsmannes nun wirklich nicht ankommt. Also das lässt sich auch leicht lösen, braucht nur eine Weihnachtsmütze Schlaf und überlegen.

Also wie gesagt, ich bin deinem herumschnopernden Welpen gerne gefolgt, wenn er ein bisschen besser erzogen wäre, hehe und noch die ein oder andere gut eingebundene greenwitch-Kapriole schägt, wirds vielleicht noch charmanter.
Frohe Weihnachten liebe witch

 

Hallo @greenwitch

Danke für deine Reaktion auf meinen Kommentar. Durch deine Hinweise habe ich die Geschichte besser verstanden.

Ich denke jetzt, das Hauptproblem, zumindest für mich, war folgendes: Ich habe überhaupt nicht kapiert, dass es vollkommen selbstverständlich ist, dass dieser Mann der Weihnachtsmann ist, dass da gar kein Zweifel aufkommt. Und wie die Wahrnehmung der anderen Menschen funktioniert, ist bei mir auch nicht angekommen.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet, ergibt vieles jetzt aber mehr Sinn für mich. Eventuell kannst du versuchen, besser zu vermitteln, wie das alles "funktioniert".

Dass ich mich als Leser von Weihnachtsgeschichten disqualifiziert habe, würde ich nicht behaupten. Weihnachtsmann-Geschenke-Problematik, Zeitreisen, ... kommen einfach oft mit Logikproblemen daher. Natürlich fallen mir diese auf aber deswegen kann ich mich trotzdem unterhalten fühlen. Ich mag zum Beispiel Star Wars, auch wenn sie da mit dreifacher Lichtgeschwindigkeit durchs All rasen (was physikalisch vollkommener Unsinn ist, zumindest nach unserem aktuellen Weltbild).

Viele Grüße und einen schönen vierten Advent
Markov

 

„Zusatzaufgaben bedürfen der Genehmigung durch den Wichtelrat!“​

Ha, weil ich mich trotz entsprechenden Bartes weigere, eine Werbefigur des Cola Konzernes darzustellen, verfallen diese also – und das belegt ja Deine kleine Geschichte,

liebe greenwitch,

darauf, einer freundlichen Frau einen Bart anzukleben und die bemützte rote Kleidung nebst eines schweren Sackes zu ertragen. So weit ist es schon gekommen, dass es eine Nikola oder Weihnachtsfrau geben muss – welch eine Fehlentwicklung der Emanzipation und weiland hatte ich schon zu einem Volkstrauertag darauf hingewiesen, dass es gar bald auch eine St. Martina auf der Stute, oder doch vllt. traditionell, dem Stuten daherkommt. Eine reizvolle Idee, wie ich finde.

@Novak hats schon auf den Nenner gebracht, wie gelegentlich die Zeitenfolge lustig übereinander wegrollt, wie hier zB


Ein Kichern klingt durch den Raum, die weißhaarige Schwarze kam zu uns und kniete sich mühsam neben den Jungen.​
besser „klang“

doch was zuvorderst auffällt, sind die Namenlosen familieren Rollenbilder

Mein Mann mochte am liebsten Quarkkuchen, der Schwiegersohn hasste Schokolade und die Tochter achtete auf die Figur und aß dann von allem etwas.​

da verwundert nur gering die Frage
Wo war meine Familie, wenn ich sie mal bräuchte? Was soll das alles?​
aber warum der Konjunktiv potenzialis?, oder ist die Rede, dass man sie mal brauche, nur so dahingesagt?

..., aber schon drückte er mir den draußen vor der Tür rumstehenden Sack in diese Hand und ich hörte unsere Haustür ins Schloss fallen.​
Ich verschränkte meine Beine am Gartentor, krallte mich an den Eisengittern fest und zischelte dem Buch zu, es soll doch alleine gehen.​
Konj. I, „es solle" doch alleine gehen. Indirekte Rede

Um dieses Grundstück mache ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt würde ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen.​
„Um dieses Grundstück machte ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt bezeichnete ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘.“

Durch die Küchentür, ich war mir sicher, denn es dampfte aus den knapp sichtbaren Töpfen, kam mit Hüftschwung eine schöneKOMMA schwarze Frau​
Komma, sonst wird es ein „schönes Schwarz“

Da machen sie dann aber wirklich alles richtig, Hocker zum Sitzen, ein Glas Milch, warum auch immerKOMMA und einen Teller Kekse.​
Die eingeschobene Frage „warum auch immer“ wird beendet

Auch glaubte ich, mindestens drei verschiedene Sprachen erkannten zu haben, aber das Leuchten der Kinderaugen und die Begeisterung, mit der sie sich gegenseitig lauschtenKOMMA ließ das vergessen.​

Ein Mädchen trat vor und legte ihre Hand auf einen pinken Abdruck. „Wir haben im Advent jeder ein Geschenk in den Karton gelegt und du sollst es ihr zu Weihnachten bringen. Ich habe Topflappen gehäkelt.“​
Ein Mädchen … legte „seine“ Hand …
Warum traustu Dich nicht, eine "Maid" zu wählen? Der Nikolaus und sein amerikanischer Freund sind viel altbackener ...

Er drückte auf ein paar Knöpfe auf der Taschenuhr, zehrte mich ins Haus und nahm mir Buch und Jutesack ab.
An etwas „zehren“ ist was anderes, als (an) etwas zerren!

Gleichwohl, schön mal wieder von Dear gelesen zu haben - und damit

schöne Tage diese Tage und vor allem,
dass der Seuchengott nicht wieder fette Beute finde!

 

Moin, moin liebe @Novak,

da ich mich von meinem ersten Schreck über die noch vorhandenen Fehler und Probleme des Textes wieder halbwegs eingekriegt habe, sehe ich jetzt mutig einer Überarbeitung entgegen (wiedermal). Einige Baustellen habe ich gleich aufgeräumt (hoffe ich zumindest) und für einiges brauche ich tatsächlich etwas Bedenkzeit, damit es nicht verschlimmbessert wird. Zumindest sind ein paar schöne Ideen drin und ich gestehe, das Schreiben hat einen Heidenspaß gemacht, so viel, wie lange schon nicht mehr. Nur hat die Diziplin nicht für drei Wochen weglegen und dann drüber schauen gereicht (wäre natürlich dann für eine Weihnachtsgeschichte auch ziemlich spät :-)
Lass mal schauen:

Ich sehe das allerdings an vielen Stellen wie mein Vorkommentator @Markov. Da gibt es ein paar zu schnelle Übergänge, logische Löcher, die aber alle gelöst werden können.
Ja, das sehe ich ein und habe schonmal ein bisschen geschaut. Fürs Szenenrausschmeißen ist es noch ein paar Tage zu früh, aber ich gehe ran, versprochen.

1. Erstmal was ganz Technisches: Du hast einen ziemlich kunterbunten Zeitenwechsel zwischen Präsens, Präteritum, Plusquamperfekt, der nicht immer zeit- und geschichtenlogisch ist.
Außerdem zerrt das Buch oder zerrte sie. Du schreibst öfters mal zehrte. Ist zwar ein charmanter Fehler, verschiebt die Bedeutung doch ziemlich.
Och man! Ich habe zum ersten Mal Präteritum geschrieben und versucht soooo aufzupassen. Dank Friedel habe ich jetzt hoffentlich die meisten Stellen gefunden und aufgeräumt. Und für das Verwechseln von zerren und zehren stelle ich mich mal ne Stunde in die Ecke - voll peinlich.

Der Hauptkonflikt: Da bist du dir glaube ich mit dir selbst nicht so recht einig, was du alles genau ins Auge fassen willst. Im Moment gehst du über alles ein bisschen schnell drüber.
Erwischt! Die Geschichte ist aus einer Schreibaufgabe (Bild vom Weihnachtsmann mit der Frage: Was macht der Typ in eurem Haus?) entstanden. Also ohne langes Denken drauflosschreiben, 30 min Zeit. Da bin ich bis zur zweiten Adresse gekommen. Dann habe ich in Ruhe weitergeschrieben, aber der Konflikt und leider auch alle Nebenkonflikte haben sich erst beim Schreiben entwickelt. Das hat zwar richtig Spaß gemacht, aber in Zukunft sollte ich nicht nur Rechtschreibung/Grammatik und meine üblichen Baustellen überarbeiten, sondern auch die Logik der Geschichte. Ich gelobe Besserung!

Wenn ich deine Geschichte richtig verstehe, willst du darauf raus, dass sie ursprünglich in einer sehr unweihnachtlichen Grundstimmung ist, alles ist ganz alltäglich und normal und durch den Zwang, dem Weihnachtsmann zu helfen, wieder in die schon verloren geglaubte Nächstenliebe- und Weihnachtengrundstimmung kommt.
Ja, das beruhigt mich ja schonmal, so war es gedacht!

Da ist noch so viel nebenbei, was mir ein bisschen störend vorkommt
Und hier hätte ich aufräumen müssen und werde das nach ein paar Tagen Denken und Abstand herstellen auch tun.

Sie besucht als Weihnachtsmann die Familie, merkt, dass die viel weniger schlimm sind als ihr Vorurteil erwarten lässt, dann würde die Frau durch den unerwarteten Einblick in diese Familien mehr Verständnis für andere kriegen. Das würde ich aber ein bisschen mehr ausbauen, mir mehr zeit dafür nehmen, zeig ihre Vorurteile, ihre Erkenntnisse.
Mh, hier bin ich unentschlossen. Will ich das wirklich ausbauen? Mache ich dann nicht wieder eine neue Dose auf? Kommt auf die "Denkliste"

Plattenfamilie nicht zeichnen, da gehts dann wirklich an den Kitschrand, weil du Klischee Plattenbau und sozial benachteiligt sehr stark mit dem Gegenklischee der übergroßen Nächstenliebe und Solidarität koppelst.
Ja, das sehe ich jetzt auch! Ich habe ein paar Kleinigkeiten geändert, aber ich fürchte, da muss ich insgesamt nochmal ran.

du könntest den Weihnachtsmann samt neuer grüner Hose gänzlich rauslassen und dass sie für das zusätzliche Schenken eine Sondergenehmigung braucht. Sie macht es nun freiwillig. Du könntest den letzten Schlenker zur fiesen Nachbarin aber auch rauslassen. Und die Frau gleich nachhause gehen lassen, nachdem sie in der (geschichtenmäßig ausgebauten) Plattenbaufamilie war.
Interessanter Vorschlag, ich schaue mal, wie ich das löse.

Im Moment kommt mir deine Geschichte noch ein bisschen vor wie ein niedlicher Welpe voller Tatendrang und Einfällen, der in ganz vielen Ecken schnuppert und hier mal hinwedelt und dort mal hinwedelt,
Haha, das ist ein wirklich netter Vergleich, da kann ich mit einem Verriss auch viel besser leben. Also gehen mein Welpe und ich jetzt mal zur Schule, mal schauen, wie wir beide da raus kommen?

a) Die Frau reagiert unangemessen, als der Weihnachtsmann reinkommt.
Da habe ich jetzt nachgeschärft.

b) Keiner wundert sich, dass diese Weihnachtsfrau vielleicht ein bisschen anders aussieht als sonst?
Hier ist mein derzeitiger Ansatz noch, dass sie mit dem Kostüm von allen großen Kindern und Erwachsenen für den Weihnachtsmann gehalten wird, nur die ganz Kleine sehen mehr und sind skeptisch. Das muss ich aber noch ausbauen.

wenn er ein bisschen besser erzogen wäre, hehe und noch die ein oder andere gut eingebundene greenwitch-Kapriole schägt, wirds vielleicht noch charmanter.
Lieben Dank für Dein Vertrauen, ich habe zumindest den Ergeiz, es hinzubekommen.
Dir auch eine wundervolle Weihnachstzeit
Liebe Grüße
witch

Moin @Markov, und Danke, dass Du versuchst es abzuschwächen. Aber ich bin hier schon durch eine harte Schule gegangen, ehrliche und sauber ausgesprochene Kritik tut zwar immer weh, hilft auf Dauer aber wirklich (hoffe ich)

Danke für deine Reaktion auf meinen Kommentar. Durch deine Hinweise habe ich die Geschichte besser verstanden.
Ja, nur leider sollte eine Geschichte eindeutig nicht erklärt werden müssen. Vieles war auf alle Fälle hilfreich, und Kritik bringt einen immer weiter als ein Lob, also passt es schon.

ch habe überhaupt nicht kapiert, dass es vollkommen selbstverständlich ist, dass dieser Mann der Weihnachtsmann ist, dass da gar kein Zweifel aufkommt.
Da steckte der Fehler ja in meiner Beschreibung, auch wenn ich im Infotext geschrieben hatte, wie die Geschichte entstanden ist. Nun sollte zumindest das Hinderniss beseitigt sein, an den restlichen Baustellen schraubeb ich mit mehr Abstand und Zeit.

kommen einfach oft mit Logikproblemen daher. Natürlich fallen mir diese auf aber deswegen kann ich mich trotzdem unterhalten fühlen.
Na, da werde ich Deine "Eignung" für geschichten dieser Art sicherlich häufiger testen, etwas seltsam geht e sbei mir häufiger zu :-)

Schöne Zeit für Dich, man liest sich
witch

Ach liebster Friedel, Du treuer @Friedrichard ,

ich wollte Novak schon um ein paar Hinweise bitten, denn ich hatte mir wirklich Mühe gegeben mit den Zeiten. Aber als eingefahrene Präsens-Schreiberin habe ich es mir hier nicht einfach gemacht. Hab also tausend Dank, das Du mir Nachhilfe erteilst.

darauf, einer freundlichen Frau einen Bart anzukleben und die bemützte rote Kleidung nebst eines schweren Sackes zu ertragen. So weit ist es schon gekommen, dass es eine Nikola oder Weihnachtsfrau geben muss – welch eine Fehlentwicklung der Emanzipation
Ich sags ja, Emanzipation und all das Gedöns hat arge Nachteile bzw. zumindest zwei Seiten ...

@Novak hats schon auf den Nenner gebracht, wie gelegentlich die Zeitenfolge lustig übereinander wegrollt, wie hier zB
Ich hoffe alles erwischt zu haben

Ein Mädchen … legte „seine“ Hand …
Warum traustu Dich nicht, eine "Maid" zu wählen? Der Nikolaus und sein amerikanischer Freund sind viel altbackener ...
Ne, irgendwann schreibe ich ein Märchen, dann darf es eine Maid werden ...

Er drückte auf ein paar Knöpfe auf der Taschenuhr, zehrte mich ins Haus und nahm mir Buch und Jutesack ab.
An etwas „zehren“ ist was anderes, als (an) etwas zerren!
Peinlich, peinlich!

Gleichwohl, schön mal wieder von Dear gelesen zu haben
Und hier rüber freue ich mich bei Dir immer, wenn es trotz all der Fehlerlein noch darunter steht. Um die Seuche (jedweder Art) mache ich einen großen Bogen, es kann also geruhsame Weihnachtstage geben.

Die wünsche ich Dir von Herzen
witch

 

Hey @greenwitch,

grundsätzlich gefällt mir das Thema, weil es mit Vorurteilen aufräumen soll, aber mir sind das zu viele Beispiele, die nur angerissen werden. Ich hätte es besser gefunden, wenn du dich auf ein oder zwei Beispiele konzentriert und die vertieft hättest, sonst besteht für mich die Gefahr, ins Klischee abzurutschen. Leider bekomme ich kein klares Bild von den Figuren, sehe ein wenig den erhobenen Zeigefinger mitschwingen, und das wird dem Thema nicht gerecht, wie ich finde.

Die Idee, dass der Weihnachtsmann eine Frau ist und sich somit über altbewährte Traditionen hinwegsetzen muss, und dass daran in der heutigen Zeit noch Anstoß genommen wird, finde ich gut, beide Seiten haben also mit Vorurteilen zu kämpfen. Aber die Umsetzung stößt mich zu sehr mit der Nase darauf, was ich schade finde.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Figur schon am Anfang nicht authentisch reagiert, als der Weihnachtsmann vor der Tür steht. Das driftet mir zu sehr in die Klamauk-Ecke ab, deshalb fällt es mir schwer, das Thema ernst zu nehmen. Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut dafür, wichtige Themen humorvoll umzusetzen, aber, wenn es in Richtung Klamauk geht und ich die Figuren deshalb grundsätzlich nicht ernst nehmen kann, finde ich es schwierig, den Bogen zu der Aussage zu spannen, die dir eigentlich wichtig ist.


Zu meinem Ärger muss ich gestehen, dass die zwei Kinder ausgesprochen wohlerzogen und lieb waren.
Hier zum Beispiel. Die Figuren rutschen von einem Klischee ins andere, aber ich weiß gar nicht, wer sie sind. Mir fehlt hier die eine oder andere Szene, die mir die Figuren zeigt, damit ich mich davon überraschen lassen kann, dass sie plötzlich anders handeln.


„Laut Feiertagsabsicherungsgesetz darf und muss ich jederzeit Ersatzkräfte rekrutieren. Also los!“
Das finde ich witzig!

„Es! Gibt! Keinen! Weihnachtsmann!“
Warum muss sie sich das einhämmern? Hat der Mann sie vorübergehend überzeugt, dass es ihn doch gibt? Wodurch?


die Geräusche aus dem kleinen Raum waren eindeutig und mit leicht verschämten Blick ging ich zurück ins Wohnzimmer.
Hier reagiert sie mir zu gelassen. Wenn ich richtig gelesen habe, kennt sie den Mann ja nicht. Und da nimmt sie es einfach hin, dass er in ihr Haus stürmt und das Klo benutzt? Ich fände es witziger, wenn sie Probleme hätte mit der Situation umzugehen. Sie ist ja absurd genug.

Zwei Halbstarke
Hier musste ich lachen, weil mir die Wortwahl zeigt, wie die Person tickt.

„Warum ist der Weihnachtsmann eine Frau?“
Skeptisch musterte mich die sicherlich Vierzehnjährige. „Wie meinst das? Der Typ hat ein Weihnachtsmannkostüm an, also ist das der Weihnachtsmann.“
Die Kleine legt den Kopf schief und beobachtet mich weiter.
Die Irritation über die Weihnachtsfrau finde ich, wie gesagt, gut. Alle wollen immer so locker und tolerant sein, aber hier hört das auf. :) Zumindest in der Geschichte. Ich selbst habe auch mal Weihnachtsfrau gespielt, und für die Kinder schien das nicht weiter schlimm zu sein. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es den einen oder anderen gibt, der damit nicht umgehen kann. Als Ausgangslage gefällt mir das.

Insgesamt finde ich, dass du mehr daraus machen könntest. Mit ein paar mehr Szenen und weniger Allgemeinschauplätzen würde die Geschichte für mich besser funktionieren.

Ich hoffe, du kannst mit meiner Kritik etwas anfangen und wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest mit schönen Geschenken - egal, ob sie vom Weihnachtsmann oder von der Weihnachtsfrau gebracht werden.

Liebe Grüße,
Chai

 

Liebe @Chai,
Wie schön, Dich unter meiner Geschichte zu lesen. Leider hast Du wohl genau die Umspeicherphase erwischt, der erste Teil ist noch der alte, der hintere aber bereits die überarbeitete Phase. Aber offensichtlich funktioniert für Dich weder die eine noch die andere Version, insofern ist es egal.

grundsätzlich gefällt mir das Thema, weil es mit Vorurteilen aufräumen soll, aber mir sind das zu viele Beispiele, die nur angerissen werden.
Nun, das war leider nicht das Thema! Ich wollte eine unterhaltsame Weihnachstgeschichte schreiben, in der eine Protagonistin auf lustige Art und Weise ihre Weihnachstgefühlt/die Stimmung für die Weihnachstzeit wiederfindet. Aber ich weiß, wenn die Autorin ihre Geschichte erklären muss, ist sie halt schlecht. (Geschichte und Autorin)
Für mich ist hier ein zusätzliches Problem, das Textstellen, die einzelne als Klamauk einordnen, von anderen als lustig empfunden werden. So sieht e swahrscheinlich auch mit den Klischee und Kitsch kritiken aus. Ich fürchte, die Erwartungshaltungen der Leser stellen eine zusätzliche Herausforderung dar, der ich hier nicht gewachsen bin.

wenn du dich auf ein oder zwei Beispiele konzentriert und die vertieft hättest, sonst besteht für mich die Gefahr, ins Klischee abzurutschen.
Mh, ich hätte gesagt, genau das habe ich gemacht. Es sind einzelne Szenen mit verschiedenen Familien und auch unterschiedlichen Reaktionen. Somit auch eine gewisse Bandbreite. Das ich tiefer rein muss in die Gefühlswelt meiner Prota sehe ich allmählich. Ich fürchte, zu besinnlicher Weihnacht mag ich aber auch Klischee, somit bin ich wohl einfach eine kitschige weihnachtsverliebte Frau, damit kann ich im Notfall leben.

Leider bekomme ich kein klares Bild von den Figuren, sehe ein wenig den erhobenen Zeigefinger mitschwingen, und das wird dem Thema nicht gerecht, wie ich finde.
Wie gesagt, tiefer rein in die Prota ja, denn um die geht es mir. Alle anderen sind ja keine wirklichen Akteure. Und ehrlich, den erhobenen Zeigefinger hier rauszubekommen, das weiß ich einfach nicht wie, denn ich wollte ihn ja auf keinen Fall schreiben. Aber wenn der Leser ihn liest, ist natürlich etwas falsch. Ich sehe es nur nicht.

Aber die Umsetzung stößt mich zu sehr mit der Nase darauf, was ich schade finde.
Ein Beispiel wäre sehr hilfreich, vielleicht mags Du nur kurz ein Zitat zurückschicken.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Figur schon am Anfang nicht authentisch reagiert, als der Weihnachtsmann vor der Tür steht. Das driftet mir zu sehr in die Klamauk-Ecke ab, deshalb fällt es mir schwer, das Thema ernst zu nehmen.
Schade! Ich sehe es anders, daher ja auch diese Schreibweise. Warum soll es nicht authentisch sein? Soll sie ihm den Gang zur Toilette verwehren? Es ist Heiligabend un der bittet um Hilfe. Ja, sie ist skeptisch, aber ja auch auf der Suche nach diesem gewissen Gefühl, dieser Erinnerung an wundervolle Weihnachten, die wir alle schon mal erlebt haben. Aber ich arbeite weiter dran.

den Bogen zu der Aussage zu spannen, die dir eigentlich wichtig ist.
Wie gesagt, meine Aussage kommt anscheindend nicht mal im Ansatz an, das wird also schwierig

Zu meinem Ärger muss ich gestehen, dass die zwei Kinder ausgesprochen wohlerzogen und lieb waren.
Hier zum Beispiel. Die Figuren rutschen von einem Klischee ins andere, aber ich weiß gar nicht, wer sie sind. Mir fehlt hier die eine oder andere Szene, die mir die Figuren zeigt, damit ich mich davon überraschen lassen kann, dass sie plötzlich anders handeln.
Ach Chai, was soll ich sagen? Das habe ich offensichtlich nicht im Griff. Ja, es sind Klischees. Aber die Figur, um die es geht ist die Protagonistin, nicht die besuchten Familien. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie eine ausführliche Szene mit den Kindern und Eltern meine Geschichte weiterbringt, sie wird anders, ja, aber das wollte ich ja gar nicht schreiben.

„Laut Feiertagsabsicherungsgesetz darf und muss ich jederzeit Ersatzkräfte rekrutieren. Also los!“
Das finde ich witzig!
Tja, ich habe es gestrichen, weil es von anderen Lesern als Klamauk empfunden wurde. Ich verstehe gerade, warum Humor eine so schwieriges Genre ist. Ich habe es nicht mal versucht, in die Hose geht es trotzdem.

„Es! Gibt! Keinen! Weihnachtsmann!“
Warum muss sie sich das einhämmern? Hat der Mann sie vorübergehend überzeugt, dass es ihn doch gibt? Wodurch?
Echt? Also ob dieses Einhämmern hier Sinn macht, überdenke ich wirklich. Aber aus meiner Sicht kan man schon ins Stutzen kommen, wenn sich der plötzliche Hausgast durchsetzt, einen "zwingt" seine Rolle zu übernehmen, das Buch ja offensichtlich "verzaubert" ist.

die Geräusche aus dem kleinen Raum waren eindeutig und mit leicht verschämten Blick ging ich zurück ins Wohnzimmer.
Hier reagiert sie mir zu gelassen. Wenn ich richtig gelesen habe, kennt sie den Mann ja nicht. Und da nimmt sie es einfach hin, dass er in ihr Haus stürmt und das Klo benutzt? Ich fände es witziger, wenn sie Probleme hätte mit der Situation umzugehen. Sie ist ja absurd genug.
Und was sollte sie anders tun? Die Polizei rufen? Sich aufregen? Er muss! Dringend!

nsgesamt finde ich, dass du mehr daraus machen könntest. Mit ein paar mehr Szenen und weniger Allgemeinschauplätzen würde die Geschichte für mich besser funktionieren.
Ich arbeite dran, aber ob es mir gelingt, eine Geschichte zu schreiben, die für mich eine Weihnachtsgeschichte ist und dennoch hier Gnade vor mehr als einer Person findet, zweifle ich gerade sehr an. Aber ich werde sie soweit weiterbearbeiten, dass ich sie als Weihnachtsgeschichte ansehe, vielleicht ein Start.

Ich hoffe, du kannst mit meiner Kritik etwas anfangen und wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest mit schönen Geschenken - egal, ob sie vom Weihnachtsmann oder von der Weihnachtsfrau
Kritik hilft immer, wenn mich die auseinandergehenden Meinungen auch eher verwirren. Aber bei einigem seit Ihr Euch ja einig, nur war mein Ziel hier ein ganz anderes. Aber ich bleibe dran, Weihnachten lässt mir bestimmt ein bisschen Zeit für eine Überarbeitung.

Dir auch eine schöne Zeit und vieleln Dank für Deine Mühe
Beste Wünsche
witch

 

Liebe @greenwitch,

da ich derzeitig so gar nicht in Weihnachtsstimmung bin, aber nun ja mal Weihnachten ist, dachte ich, kleine Geschichte passend zur Zeit, kann nicht schaden. Witzig finde ich die. Also die Idee jedenfalls. Und ich habe das auch gar nicht so als Problemkost verstanden, sondern tatsächlich als so eine nette, unterhaltsame Geschichte mit bisschen Klingklang und nen dünnschissigen Weihnachtsmann mit nacktem Arsch :D Von daher gelüstet mir gar nicht nach mehr Problemtiefe, sondern nach mehr Klamauk. So, da haste den Stollensalat, viele Leser, viele Erwartungen und Ansprüche. Von daher geht mein Kommentar natürlich auch mehr in Richtung Unterhaltung, nach Spaß und Witz, statt nach Ernst und Kritik an der Gesellschaft. So, genug der Vorrede, Ärmel hochgekrämpelt und los:

Ich lauschte auf den nächsten altbekannten Weihnachtssong im Radio und schaue in die Kerzen. Irgendwo müssen doch weihnachtliche Gefühle zu finden sein. Jedes Jahr das Gleiche. Die erwachsenen Kinder schliefen aus, der Mann half Freunden und ich hatte den Familieneinkauf vorm großen Ansturm zu erledigen.
Wann ist das? Zwei Tage vor Heilig Abend?

Der Baum stand mittlerweile seit zwei Tagen, es galt zu schauen, wann jemand von den Kindern Zeit und Lust hatte, das deckenhohe Prachtstück zu schmücken.
Hier steht ein ungeschmückter Weihnachtsbaum und gleich darauf deckt sie den Kaffeetisch für die heilige Nacht. Was hopst Du denn da rum? Und wofür ist das alles wichtig?

... und die Tochter achtete auf die Figur und aß dann von allem etwas. Der Rest bestand auf Schokolade und richtig fetter Torte.
Das mit den Kuchen finde ich super. Vor allem die Tochter. Allerdings zählt sie damit auch zum Rest und deswegen muss die hinten dran.

Ich stand entspannt vor dem fertig dekorierten Kaffeetisch, als es Sturm läutete.
Das ist der Satz, mit dem die Geschichte beginnt. Und Frau Fliege bastelt den mal zu einem Einstieg um. Übergriffig, ich weiß, aber dient ja nur der Veranschaulichung. Ganz im Ernst.

Das Radio dudelte Weihnachtslieder, der Weihnachtsbaum versuchte gegen das Tageslicht anzustinken, die erwachsenen Kinder hielten Mittagsschlaf und mein Mann kramte im Schuppen, wonach auch immer. Ich deckte die Kaffeetafel. Kerzen, Tannenzeige, platzierte Nüsse, Mandarinen und Räuchermännchen zur Deko, trug das gute Geschirr auf, dazu die frisch polierten Silbergabeln und natürlich - meine vier Weihnachtstorten! Für jede Vorliebe eine. Mein Mann mochte Quarkkuchen, der Schwiegersohn hasste Schokolade, der Rest bestand auf Schokolade und meine Tochter achtete auf die Figur, aß dann aber von allem. Zufrieden mit mir schaute ich aus dem Fenster in die strahlende Sonne und dachte: fehlt nur noch der Schnee, als es an der Tür Sturm klingelte. Ich öffnete und vor mir stand ein wildfremder Mann. Mit weißem Vollbart! In einem wirklich sehr gut sitzenden Weihnachtsmannkostüm. Kurz überlegte ich, ob doch jemand einen Weihnachtsmann bestellt hatte, aber wer brauchte in unserem Alter schon noch so einen Hokuspokus? Außerdem kam er zu früh. Viel zu früh. Er schob mich einfach beiseite, stürmte über den Flur, riss erst die Tür der Wäschekammer, dann die der Gästetoilette auf – und verschwand. ...

Stimmung, da, Witz da, kann losgehen.

„Es nützt nichts, die Geschenke müssen verteilt werden, der Zeitplan ist eng. Also los!“
Ich war nicht sicher, ob der Blick eher bittend oder befehlend war. Schwankend, zwischen einen Vogel zeigen oder einfach hinausschmeißen, stand ich da.
„Hier! Das sind die nächsten drei Adressen. Einmal an der Haustür klingeln und nur den Sack abstellen, einmal durch den Kamin und beim Letzten steht was von Leiter an der Hauswand, das wird ja hinzukriegen sein.“
Ich würde den Satz streichen. Der überfällt sie einfach so forsch, die ist so perplex, die kommt gar nicht zum Nachdenken.

Er drückte sich schon wieder die Hand auf den Bauch, ein sehr anschauliches Grummeln erklang und schon stürzte der halbnackte Mann wieder auf meine Toilette.
Grummeln kann man nicht sehen, also auch nicht anschauen, also nix mit anschaulich.

Er drückte sich wieder die Hand auf den Bauch, ein sehr unappetitliches Grummeln erklang und schon stürzte der Halbnackte zurück auf die Toilette.

Was soll ich tun? Einen Hilfesuchenden zurückweisen? Ausgerechnet an Weihnachten.
Weiß nicht, solche Überlegungen bringen dich nicht weiter. Bleib in der Szene. Ich mein, stell dir mal vor, dir passiert das. Man steht doch da und versteht die Welt nicht mehr. Und wenn da so ein Unding passiert, macht man Dinge die der unmöglichen Situation entsprechen. Unlogisches halt. Man könnte sich zum Beispiel fragen, ob denn genügend Toilettenpapier auf dem Gästeklo ist und holt besser noch eine Rolle - oder so was.

Bevor ich mich versah, stand der grauhaarige Mann wieder vor mir und drängte mich in seine Jacke, stülpte mir die Mütze über und hielt mir die Stiefel hin. Er legte mir ein Buch in die Hand, was einen deutlichen Sog Richtung Tür auf mich ausübte.
Das Buch als solches finde ich gut. Dennoch wären mir die Stiefel als treibende Kraft lieber. Sowas wie die Siebenmeilenstiefel. Die lassen sie laufen und klettern und haste nicht gesehen. Und das Buch macht dann den anderen Hokuspokus.

Erst jetzt ließ mich meine Zunge den Satz artikulieren, an dem ich die ganze Zeit würgte. „Es! Gibt! Keinen! Weihnachtsmann!“ Oder?
Hehe :D

Mir wurde übel. Das Buch zog mich unsere Straße entlang.
Hier könnte man so schön: Die Stiefel stiefelten mich die Straße entlang. Die machen sie halt laufen. Das ist fände ich irgendwie logischer, als ein Buch.

Schneeflocken schwebten in den Lichtkegeln der Straßenlaternen zu Boden,
Ah, siehste! Gut, dass ich in meiner Einführung mir welchen gewünscht hatte. Und cool, dass der jetzt kommt. Ja, vorher muss Schnee soweit weg sein, wie Wasser in der Wüste. Und dann, zack, sie ist Weihnachtsfrau und es fällt Schnee!

in den Häusern rechts und links leuchteten Tannenbäume. Vor der gläsernen Haustür der Müllers stoppten wir. Drei Gören, eine verzogener als die andere, da hätte ich tatsächlich Lust, den Weihnachtsmann oder in diesem Falle die Weihnachtsfrau zu spielen.
Wer ist wir? Schon klar, Du und dein Buch, aber ist trotzdem falsch. Du. Du stoppst. Oder in meiner Fassung eben die Stiefel. Die Stiefel führen Dich vor die Haustür und stehen still.

Familie Müller. Aha. Drei Gören, eine verzogener als die andere. (Hier unbedingt einen Punkt machen, Aussage als solche stehen und wirken lassen.) Und dann: Auf einmal hatte ich richtig Lust die Weihnachtsfrau zu spielen. Mit Rute und allem drum und dran. Aber nein, ausgerechnet hier war der Geschenkeabstellservice gewünscht. Trotzdem rupfte ich schnell noch ein paar Zweige aus der Zuckerhutfichte und stopfte sie in den eh schon aus den Nähten platzenden Sack, bis er tatsächlich aus allen Nähten platzte. Kaputt. Autsch! Schnell drückte ich den Klingelknopf und schon rannten die Stiefel mit mir zur nächsten Adresse. Ich konnte kaum glauben, dass es tatsächlich mein Körper war, der da durch die Straßen fegte. In einem Tempo. Ein Rennpferd hätte ich überholt. Wenn nicht sogar ein Formel-Eins-Geschoss. Und meine Sportlehrer hatten bereits in der zweiten Klasse alle Hoffnungen und Bemühungen zu Grabe getragen. Manche brauchen eben länger um ihre Talente

Die nächste Adresse drohte mit der Rutschpartie durch den Kamin. Ich verschränkte meine Beine am Gartentor, krallte mich an den Eisengittern fest und zischelte dem Buch zu, es solle doch alleine gehen. Als Antwort verpasste es mir einen so heftigen Schlag auf den Hinterkopf, dass ich vor lauter Schreck vergaß, mich festzuhalten.
ja, so Stellen müsste man anpassen, aber ginge auch mit Stiefeln. Die zerren dann eben an einem rum.

Um dieses Grundstück machte ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagtKOMMA bezeichnete ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen.

Die Leiter schwankte, das Holz war rutschig und mein Herz klopfte wild, als ich die Entfernung zum Betonfußboden realisierte. Zumindest erlaubte das Buch mir die Benutzung beider Hände, denn der schon vertraute Druck in die richtige Richtung konzentrierte sich auf meinen Allerwertesten. Gerade schaute ich skeptisch auf meine freien Hände und sinnierte über den Verbleib des Geschenksackes, ...

Zwei Schwarze saßen auf einem zerschlissenen Sofa und erzählten abwechselnd etwas mit Händen und Füßen. Um sie herum hing ihnen eine Horde Kinder an den Lippen,
Wo sie sich doch mit Händen und Füßen unterhalten ???

Skeptisch musterte mich die sicherlich Vierzehnjährige. „Wie meinst das? Der Typ hat ein Weihnachtsmannkostüm an, also ist das der Weihnachtsmann.“
hehe

„Was habt ihr euch denn gewünscht?“
Ein Kichern klang durch den Raum, die weißhaarige Schwarze kam zu uns und kniete sich mühsam neben den Jungen. Der lehnte sich vertrauensvoll an sie und ließ seinen Blick über die Gesichter im Raum wandern.
„Nun, weißt du noch, auf was wir uns nach langen Beratungen für den Wunschzettel geeinigt hatten?“ Zärtlich strich sie ihm über den Kopf. Seine Augen leuchteten auf und mit einem strahlenden Lächeln verkündete er mir. „Ein Spiel für uns alle!“
Das ist mir zu plakativ. Und da Du die anderen Besuche auch schnell abhandelst, finde ich die Szene zu beschreibend, zu viel ... Herzgedöns. Das kommt schon auch so, manchmal ist weniger echt mehr.
Schöner fände ich, wenn sie das einzige Geschenk für alle aus dem Sack holen würde, und alle freuen sich. Einfach so. Über eine Kleinigkeit. Alle sind zufrieden und sie kapiert das einfach nicht. Mal eben so stehen lassen. Und das mit der Kiste für die Nachbarin ist zwar niedlich, aber auch da ist zu dick aufgetragen. Sie haben einen Kuchen gebacken und Topflappen gehäkelt. Fertig.

Beunruhigt fasste ich in den Sack und zog ein einziges viereckiges Päckchen heraus. Zögernd hielt ich es dem Kind hin. Das griff beherzt zu und im Kreise aller wurde es ausgepackt. Niemand beachtete mich mehr, die Stiefel schlichen Richtung Wohnungstür und mein letzter Blick fiel auf die bunten Leute, die sich gemeinsam auf dem Teppich für ein neues Spiel begeisterten. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte mich zu ihnen setzen und mitspielen. Die Stiefel zerrten, aber diesmal war ich stärker, bis zwei der Jugendlichen auf mich zukamen und mir ein Paket übergaben.
„Für Frau Zischke. Die wohnt gleich gegenüber.“
Irgendwo aus dem Hintergrund hörte ich: „Die alte Hexe! Die hält Schwule für krank.“
„Sie ist arm, einsam und verbittert“, hörte ich eine andere Stimme.
Ein Mädchen trat zu mir. "Es ist nur Kuchen und selbstgehäkelte Topflappen. Aber wenn der Weihnachtsmann das Geschenk bringt, muss sie sich doch darüber freuen, oder?“

Unter dem jetzt strahlenden Tannenbaum lag ein kleines Buch. Auf dunkelgrünem Samt leuchteten goldene Letter: ‚Es weihnachtet‘.
Meine Familie fand mich lesend unterm Tannenbaum, der Kamin knisterte, leise Klänge zogen durch den Raum und ich summte vor mich her. Alle bestürmten mich, eine Weihnachtsgeschichte zu erzählen.

Bitte ein anderes Ende. Zum Beispiel, dass sie weiter Weihnachtsfrau spielen will, aber der Weihnachtsmann sich ausgeschissen hat und selbst wieder kann. Das sie ihm die Stiefel nicht zurückgeben will, irgendwie so ein kleiner show down. Ach ja ...

Ist jetzt wieder ein Kommentar in der Richtung, wenn es meine Geschichte wäre ... ist sie aber nicht. Aber eigentlich hätte ich sie gern ... :sealed:

Liebe Grüße und ich wünsche eine ganz wundervolle Weihnachtszeit!
Fliege

 

Moin @greenwitch,

Ich wollte eine unterhaltsame Weihnachstgeschichte schreiben, in der eine Protagonistin auf lustige Art und Weise ihre Weihnachstgefühlt/die Stimmung für die Weihnachstzeit wiederfindet.
Dann habe ich das wohl missverstanden. Für mich klang es, als ginge es um Vorurteile.

Aber ich weiß, wenn die Autorin ihre Geschichte erklären muss, ist sie halt schlecht. (Geschichte und Autorin
Das habe ich nicht gesagt. Und falls ich dich mit meiner Kritik gekränkt habe, tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht. Ich habe in deiner Geschichte nach einem Thema gesucht, und das war meine Interpretation. Die muss ja nicht richtig sein.

somit bin ich wohl einfach eine kitschige weihnachtsverliebte Frau, damit kann ich im Notfall leben
Auch das habe ich nicht gesagt. Wie gesagt, ich wollte dich nicht kränken, und wenn die Geschichte kein Thema hat, kann ich damit auch leben. Ich habe mich lediglich gefragt, worum es in der Geschichte geht und warum sie für mich nicht funktioniert hat.

Und ehrlich, den erhobenen Zeigefinger hier rauszubekommen, das weiß ich einfach nicht wie, denn ich wollte ihn ja auf keinen Fall schreiben. Aber wenn der Leser ihn liest, ist natürlich etwas falsch. Ich sehe es nur nicht.
Ich lese das so. Jemand anders vielleicht nicht. Und ich finde es selbst auch sauschwer, den erhobenen Zeigefinger rauszubekommen, wenn ich dem Leser etwas vermitteln möchte. Sitze selber gerade an einer Geschichte, wo er ständig im Hintergrund mitschwingt und weiß nicht, wie ich das ändern soll.
In deiner Geschichte fiel es mir daran auf, dass die Familie, die die Prota für furchtbar gehalten hat, auf einmal total nett ist, und da haben mir ein paar Zwischentöne gefehlt. Ich erfahre ja nur, dass Herr Lehmann arrogant, seine Frau operiert und die Kinder lieb und nett sind und sich über die Geschenke freuen. Das war mir zu wenig, um mir ein Bild machen zu können. Aber offenbar bin ich da eh auf dem Holzweg, denn:
Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie eine ausführliche Szene mit den Kindern und Eltern meine Geschichte weiterbringt, sie wird anders, ja, aber das wollte ich ja gar nicht schreiben.

Und was sollte sie anders tun? Die Polizei rufen? Sich aufregen? Er muss! Dringend!
Aber er fragt ja nicht, sondern stürmt einfach an ihr vorbei ins Badezimmer. Von daher wundert es mich, dass sie da so gelassen reagiert. Sie muss ja deshalb nicht gleich die Polizei rufen, aber ein wenig Angst könnte sie schon haben, wenn ein wildfremder Mann einfach an ihr vorbei in die Wohnung stürmt.
Es ist Heiligabend un der bittet um Hilfe.
Dass er um Hilfe bittet, steht da aber nicht.

Bin gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Und wenn du etwas ganz anderes damit sagen willst, als das, was ich darin gelesen habe, ist meine Lesart sowieso hinfällig.

Liebe Grüße,
Chai

 

Liebe @Chai, nur ganz kurz, denn noch ist es hier etwas hektisch und arbeitsreich.

Du hast mich in keinster Weise geärgert oder gar gekränkt. Ich bin lange genug hier, um mit Kritik umgehen zu können und nicht persönlich zu nehmen. Aber ich bin anscheinend noch nicht lange genug hier, um es besser zu machen, also endlich mal aus meinen Fehlern zu lernen.

Wahrscheinlich spürst Du meinen Ärger übe rmich selbst in meiner Antwort, dafür muss ich mich dann eher bei Dir entschuldigen. Ich bin wiedermal tierisch frustriert, weil Ihr mir alle gute Tipps gebt, aber
a) diese sich an vielen Stellen widersprechen
b) ich es oft nicht selbst erkenne
und vor allem c) es einfach nicht besser hinbekomme.

Wenn Du mit lachen möchtest, schau auf @Flieges Kommentar - was soll ich denn nun tun?
Aber ich werde weiterüben, in diesem Falle wohl tatsächlich mit zwei Versionen - der lustigen, überdrehten, in dme ich bei Fliege in die Lehre gehe. Und einer ernsthafteren, die tiefer geht und hoffentlich dann nur noch ein ganz bisschen Klischee enthält.
Außerdem ist die Geschichte ein toller Beweis, warum die Einschätzungen von Verwandten einem nicht helfen - mein Mann ist sauer, weil er die allererste Version soooo toll fand und nun bastle ich dran herum.

Also, sei Du bitte nicht böse mit mir, ich ärgere mich hier nur sehr über mich und nichts anders.

Liebe Grüße und ein wunderschönes Weihnachtsfest
wünscht
witch

 

Moin @greenwitch,

vielen lieben Dank für deine erneute Antwort. Ich bin dir nicht böse. :kuss:

Ich bin wiedermal tierisch frustriert, weil Ihr mir alle gute Tipps gebt, aber
a) diese sich an vielen Stellen widersprechen
b) ich es oft nicht selbst erkenne
und vor allem c) es einfach nicht besser hinbekomme.
Das Problem kenne ich nur allzu gut! Und ich behaupte einfach mal, dass es anderen auch so geht. Sicherlich gibt es Leute, die - wenn sie erstmal die Technik beherrschen - Geschichten wie am Fließband produzieren. Ich persönlich denke aber, dass das Schreiben ein Prozess ist. Man hat eine Idee und überlegt, wie man sie umsetzen kann. Das klappt aber nicht sofort sondern braucht Zeit. Man probiert rum, verwirft die Idee, bis eine neue kommt. Und im besten Fall ist man irgendwann zufrieden mit dem Ergebnis.
Immer, wenn ich daran verzweifle, gucke ich mir an, was berühmte Schriftsteller über das Schreiben sagen. Selbst für die ist das teilweise eine unglaubliche Quälerei. Vielleicht solltest du deiner Geschichte einfach ein bisschen Zeit geben.
Ist nur meine bescheidene Meinung. Aber ich denke, wenn es nur darum ginge, den Bogen raus zu haben, würden alle Autoren ihre Romane innerhalb weniger Wochen fertig geschrieben haben, und das ist ja nun eher nicht die Regel.

Wenn Du mit lachen möchtest, schau auf @Flieges Kommentar - was soll ich denn nun tun?
Vielleicht tatsächlich erstmal liegenlassen und zu einem späteren Zeitpunkt gucken, was du davon gebrauchen kannst. Weihnachten ist ja nicht nur dieses Jahr. :D

Keep going!

Liebe Grüße,
Chai

 

Moin Ihr Lieben, Danke das ich noch eure hilfreichen Kommentare beantworten darf, sonst müsste ich mich nämlich sofort auf den AHusputz stürzen und wer will das schon. Torten backen ist dann später eher verlockend ...

so gar nicht in Weihnachtsstimmung bin, aber nun ja mal Weihnachten ist, dachte ich, kleine Geschichte passend zur Zeit, kann nicht schaden
Ach liebe @Fliege, ausgerechnet meine missglückte Weihnachtsgeschichte als Stimmungsmacher, dass kann nur schiefgehen. Aber irgendwann kriege ich das hin, soviel kann ich schonmal sagen.

Witzig finde ich die. Also die Idee jedenfalls. Und ich habe das auch gar nicht so als Problemkost verstanden, sondern tatsächlich als so eine nette, unterhaltsame Geschichte mit bisschen Klingklang
Ups! Solltest Du etwas die eine Leserin sein, die mir folgt, die genau wie ich nur etwas Lust auf Unterhaltung und Spaß hat. Und ja, der ist bei mir auch immer begrenzt, muss ich noch üben.

Von daher gelüstet mir gar nicht nach mehr Problemtiefe, sondern nach mehr Klamauk. So, da haste den Stollensalat, viele Leser, viele Erwartungen und Ansprüche.
Na Klasse, ich habe nicht nachgezählt, gefühlt fünf Kommentatoren mit fünf Meinungen, Super! Aber wenn ich mir meine Vorarbeit, mein eigenes Ziel und Deine wirklich netten Ideen so anschauen - ja, in die Richtung geht es am ehesten.

Wann ist das? Zwei Tage vor Heilig Abend?
Wie jetzt, habe ich nirgens geschrieben, dass es an Heiligabend ist? Ich sags ja, diese Autorin. Wobei, eigentlich die Leser! Warum können die nicht in meinen Kopf schauen, dort ist die Geschichte ganz klar, ehrlich. :D

Der Baum stand mittlerweile seit zwei Tagen, es galt zu schauen, wann jemand von den Kindern Zeit und Lust hatte, das deckenhohe Prachtstück zu schmücken.
Hier steht ein ungeschmückter Weihnachtsbaum und gleich darauf deckt sie den Kaffeetisch für die heilige Nacht. Was hopst Du denn da rum? Und wofür ist das alles wichtig?
Hier legts Du den Finger auf eines meiner Probleme. Ich habe die Geschichte ja als Schreibaufgabe angefangen, da liegt es nahe, Also Bild gesehen - losgeschrieben, völlig ohne Idee, wo es hinführt. Nur tue ich mich immer noch sehr schwer, den Erstentwurf konsequent zu ändern. Ja, der langweilige Anfang muss weg, ohne Gegenwehr.

... und die Tochter achtete auf die Figur und aß dann von allem etwas. Der Rest bestand auf Schokolade und richtig fetter Torte.
Das mit den Kuchen finde ich super. Vor allem die Tochter. Allerdings zählt sie damit auch zum Rest und deswegen muss die hinten dran.
Schön, ich freue mich gerade über jede Stelle, die mal nen Pluspunkt abbekommt. So leichte Verzweiflungsansätze kann ich nicht leugnen. Aber vielleicht ist Deine Idee des totalen Spaß-Dingens eine Rettungsidee.

Ich stand entspannt vor dem fertig dekorierten Kaffeetisch, als es Sturm läutete.
Das ist der Satz, mit dem die Geschichte beginnt. Und Frau Fliege bastelt den mal zu einem Einstieg um. Übergriffig, ich weiß, aber dient ja nur der Veranschaulichung. Ganz im Ernst.
Ach, von einer versierten Schreiberin lasse ich mir das gefallen, und Du begründeste es ja. Cooler Klamauk, wenn ich meine Grundidee mit Dir teile (musst Du halt jetzt anders umsetzen), darf ich mir dann diese Idee klauen?

„Es nützt nichts, die Geschenke müssen verteilt werden, der Zeitplan ist eng. Also los!“
Ich war nicht sicher, ob der Blick eher bittend oder befehlend war. Schwankend, zwischen einen Vogel zeigen oder einfach hinausschmeißen, stand ich da.
„Hier! Das sind die nächsten drei Adressen. Einmal an der Haustür klingeln und nur den Sack abstellen, einmal durch den Kamin und beim Letzten steht was von Leiter an der Hauswand, das wird ja hinzukriegen sein.“
Ich würde den Satz streichen. Der überfällt sie einfach so forsch, die ist so perplex, die kommt gar nicht zum Nachdenken.
Der Satz ist nachträglich reingebaut, weil mir ja keiner folgen wollte (also außer @Novak, die hat die Idee des ersten Teils so akzeptiert, wie er war) Für alle anderen ist das Verhalten der Frau völlig unglaubwürdig. Ich fürchte, es gibt da arg unterschiedliche Lesertypen.

Er drückte sich schon wieder die Hand auf den Bauch, ein sehr anschauliches Grummeln erklang und schon stürzte der halbnackte Mann wieder auf meine Toilette.
Grummeln kann man nicht sehen, also auch nicht anschauen, also nix mit anschaulich.
Grummel, Grumel! Kleiner Widerspruch! Ich finde schon, das auch Geräusche etwas anschaulich untermalen können, aber rein worttechnisch hast Du natürlich Recht. Doof!

Was soll ich tun? Einen Hilfesuchenden zurückweisen? Ausgerechnet an Weihnachten.
Weiß nicht, solche Überlegungen bringen dich nicht weiter. Bleib in der Szene. Ich mein, stell dir mal vor, dir passiert das. Man steht doch da und versteht die Welt nicht mehr. Und wenn da so ein Unding passiert, macht man Dinge die der unmöglichen Situation entsprechen. Unlogisches halt. Man könnte sich zum Beispiel fragen, ob denn genügend Toilettenpapier auf dem Gästeklo ist und holt besser noch eine Rolle - oder so was.
Aber das nützt ja nix, wenn die anderen Leser alle dastehen und nur den Kopf schütteln. Ich bin hier voll bei Dir, würde ihn wahrscheinlich noch Fragen, ob er Hilfe braucht (oder doch lieber nicht :susp:)

Das Buch als solches finde ich gut. Dennoch wären mir die Stiefel als treibende Kraft lieber. Sowas wie die Siebenmeilenstiefel. Die lassen sie laufen und klettern und haste nicht gesehen. Und das Buch macht dann den anderen Hokuspokus.
Mh, wenn schon, denn schon? Ich schaue mal. Wir sind uns ja wohl beide im Klaren, das Humor (neben vielen grundlegenden DIngen) nicht meine starke Seite ist. Aber die Grundidee ist gut, unter dem Blickwinkel "Spaß haben", also arbeite ich hier mal damit weiter.

Ich stand entspannt vor dem fertig dekorierten Kaffeetisch, als es Sturm läutete.
Das ist der Satz, mit dem die Geschichte beginnt. Und Frau Fliege bastelt den mal zu einem Einstieg um. Übergriffig, ich weiß, aber dient ja nur der Veranschaulichung. Ganz im Ernst.
Hier legts Du den Finger auf eines meiner Probleme. Ich habe die Geschichte ja als Schreibaufgabe angefangen, da liegt es nahe, Also Bild gesehen - losgeschrieben, völlig ohne Idee, wo es hinführt. Nur tue ich mich immer noch sehr schwer, den Erstentwurf konsequent zu ändern. Ja, der langweilige Anfang muss weg, ohne Gegenwehr. weiter.

Erst jetzt ließ mich meine Zunge den Satz artikulieren, an dem ich die ganze Zeit würgte. „Es! Gibt! Keinen! Weihnachtsmann!“ Oder?
Hehe :D
Ja, Du bist meine Wunschleserin! Nun muss ich nur noch lernen, für die anderen netten Leser auch die richtige Geschichte zu schreiben. Aber so ein bisschen baut mich auch die "eine" Leserin auf, man muss ja bescheiden sein.

Mir wurde übel. Das Buch zog mich unsere Straße entlang.
Hier könnte man so schön: Die Stiefel stiefelten mich die Straße entlang. Die machen sie halt laufen. Das ist fände ich irgendwie logischer, als ein Buch.
Na, logischer? Aber Halt noch mehr in dem angefangenen Stil, halt total albern und lustig, konsequent!

Und dann, zack, sie ist Weihnachtsfrau und es fällt Schnee!
Ja! Genau so war mein Bild! Fühl Dich umarmt!

Wer ist wir? Schon klar, Du und dein Buch, aber ist trotzdem falsch. Du. Du stoppst. Oder in meiner Fassung eben die Stiefel. Die Stiefel führen Dich vor die Haustür und stehen still.
Grins! Ja, rein schreibtechnisch/grammatikalisch hast Du wohl recht. Aber in meinem Kopf ist es die Protagonistin, das Buch und der Geschenkesack. Jetzt noch die Stiefel dazu, doch, ich glaube, dass muss bleiben.

Zwei Schwarze saßen auf einem zerschlissenen Sofa und erzählten abwechselnd etwas mit Händen und Füßen. Um sie herum hing ihnen eine Horde Kinder an den Lippen,
Wo sie sich doch mit Händen und Füßen unterhalten ???
Erwischt! Also: Die Köpfe folgen, einer Laolawelle gleich, den Händen ?

Das ist mir zu plakativ. Und da Du die anderen Besuche auch schnell abhandelst, finde ich die Szene zu beschreibend, zu viel ... Herzgedöns. Das kommt schon auch so, manchmal ist weniger echt mehr.
Ja, der dritte Besuch ist ja im nachhinein, also ohne Zeitdruck und somit mit Zeit zum Denken entstanden. Da wollte ich dann die Geschichte hier einstellen und hatte natürlich schon im Vorweg die Kritiker im Ohr. "Worum geht es in der Geschichte? wo ist der Konfikt?" - Berechtigt, aber von mir falsch gelöst.

Bitte ein anderes Ende. Zum Beispiel, dass sie weiter Weihnachtsfrau spielen will, aber der Weihnachtsmann sich ausgeschissen hat und selbst wieder kann. Das sie ihm die Stiefel nicht zurückgeben will, irgendwie so ein kleiner show down. Ach ja ...
Oh, noch eine Herausforderung, Naja, nachdem Du soviel für mich gedacht hast, muss ich ja auch mal etwas selbst tun.

Ist jetzt wieder ein Kommentar in der Richtung, wenn es meine Geschichte wäre ... ist sie aber nicht. Aber eigentlich hätte ich sie gern ... :sealed:
Wie gesagt, wir können uns die Idee gerne teilen, nur dann klaue ich auch die bisherigen von Dir.

Liebe Fliege,
auch wenn ich allmählich sehe, an welchen Stellen die Geschichte für die meisten Leser doof ist oder ich einfach abrutsche und es somit verderbe, nehme ich Deine Akzeptanz meines Grundgedanken wirklich ganz doll dankbar an. Und klaue die Idee mit den Stiefeln :huldig:
Ich wünsche wundervolle Weihnachten
wir lesen uns
witch


Liebe @Chai,

okay, ich sehe gerade, unser Antworten überschneiden sich, also belasse ich es jetzt mal hiermit uns sage nochmals Dankeschön für Deine Hilfestellung.

Es wird schon werden, aufgeben zählt nicht zu meinen Charakterzügen.
Hab schöne Weihnachten und ich freue mich, irgendwann wieder von Dir zu lesen.
Herzlichst
witch

 

Na Klasse, ich habe nicht nachgezählt, gefühlt fünf Kommentatoren mit fünf Meinungen, Super!

Anarchie!, ruf ich da und fürchte, dass da das Kind (ob seinerzeit Horus in Isis' Schoß oder ein Josua in der Krippe) ruhig schlafen kann ...

& dennoch an alle, die's lesen (oder auch nicht)

schöne Tage diese Tage und bleibt gesund!

Het Dante Friedchen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @greenwitch,

in der Weihnachtszeit habe ich deine Geschichte gelesen und fühlte mich unterhalten. Sie hat in mir tatsächlich Weihnachtsflair entfacht. Mir gefiel die Sicht der weihnachtsmüden Mutter und dass es das magische Element gibt, dass sie in die Rolle von Santa Claus einspringen muss. Im Endeffekt geht es um eine Frau, die den Zauber von Weihnachten verloren hat, und die ihn wiedergewinnt - denn am Ende glaubt sie an den Weihnachtsmann, am Beginn nicht. Das fand ich eine sehr weihnachtliche und angenehme Prämisse.
Ich dachte mir damals, ich stimme einigen meiner Vorkommentatoren zu, und mit ein bisschen Tuning würde die Geschichte - meiner Meinung nach - nur besser.

Kritikpunkte:

Er schob mich beiseite, stürmte über den Flur und riss erst die Tür der Wäschekammer, dann die Gästetoilette auf – und verschwand laut polternd.
Hier fand ich auch: Die Frau müsste entsetzter reagieren. Hier glaubt sie noch nicht an Santa Claus. Demnach muss sie so reagieren, wie wenn ein fremder Mann in ihr Haus stürmt. Auch: Sie müsste ihm die Toilette zeigen, er kann nicht wissen, wo. So gefiele es mir auch viel besser. Wenn er sie fragt, ob er die Toilette benutzen darf, und sie ihm verdutzt zusagt und ihm den Weg zeigt.

Bevor ich mich versah, stand der grauhaarige Mann wieder vor mir und drängte mich in seine Jacke, stülpte mir die Mütze über und hielt mir die Stiefel hin.
Vorschlag: Lass die Jacke ein Zauber inne haben. Das würde das magische Element, das deine Prot schließlich von ihrer "Verbitterung" heilt, unterstreichen. Lass die Jacke auf die Art magisch sein, dass andere sie als Weihnachtsmann sehen. Dann hättest du das Problem, das andere sie nicht als Santa Claus sehen, beseitigt.

Um dieses Grundstück machte ich normalerweise einen weiten Bogen, kurz gesagt bezeichnete ich die Leute hier als ‚sozial weit von mir entfernt‘ bezeichnen.
Ah, das gefällt mir nicht für eine Weihnachtsgeschichte. Das ist irgendwie fies. Wenn die Prot währe d ihres Ausflugs diese Meinung durch den Weihnachtszauber klar ändern würde, fände ich es ok, aber so wirkt es unnötig etwas als gemeine Beobachtung und lässt deine Prot ein wenig unsympathisch wirken, finde ich.

Die kleinere, vielleicht drei Jahre alt, zeigte auf mich und fragte: „Warum ist der Weihnachtsmann eine Frau?“
s.o. hier könnte das Mädchen sagt: Schau, was er für einen Bart hat! oder so, dass man als Leser versteht, dass die Zauberjacke sie als Weihnachtsmann erscheinen lässt. Der Weihnachtsmann könnte fas bei der Übergabe auch erklären. und als er am Ende sagt, es ist egal, ob mann oder Frau, könnte eben dieser Zauber auch eine Rolle spielen.

„Dame? Alte Hexe!“, „und sie hält Schwule für krank.“
Auch das ist ziemlich hart für eine Weihnachtsstory. Ich finde, die Dame müsste in der Meinung vom Gegenteil überzeugt werden für eine Weihnachtsstory; geschieht das hier?

Unter dem jetzt strahlenden Tannenbaum lag ein kleines Buch. Auf dunkelgrünem Samt leuchteten goldene Letter: ‚Es weihnachtet‘.
Meine Familie fand mich lesend unterm Tannenbaum, der Kamin knisterte, leise Klänge zogen durch den Raum und ich summte vor mich her. Alle bestürmten mich, eine Weihnachtsgeschichte zu erzählen.
Das Ende ist schön. Es zeigt, dass die weihnachtslose Dame den Zauber wiederentdeckt hat. Meiner Meinung nach könntest du diese Wandlung in der Szene noch mehr unterstreichen bzw. noch klarer ausdrücken. Z. B., dass der Weihnachtsmann ihr am Ende ihrer Aushilfe ein Geschenk übergibt und ihr sagt: Das ist dein Geschenk. Als Dank, dass du mir ausgeholfen hast. Und dann öffnet sie das Paket und es ist Sternenstaub oder so drin und sie muss husten. Und der Weihnachtsmann sagt: Jetzt kannst du wieder an Weihnachten glauben. Dann kommt die Szene, wo sie unterm Baum sitzt und ihren Kindern Geschichten vorliest. Nur ein Vorschlag. So käme die Figurenwandlung und Prämisse vllt. noch eindeutiger und schöner raus, finde ich.

Gern gelesen
zigga

 

Na toll! @zigga, Du bist ein Schatz, weil Du mir einen Kommentar da lässt, ich mag Deine Art zu kommentieren sehr und es ist gemein, dass es ausgerechnet die Weihnachtsgeschichte ist.
Spontaner Gedanke: Ich kommentiere nie wieder bei Dir! Natürlich nicht, aber Du wirst beim Lesen ja gemerkt haben, dass ich bissher nur minimale Veränderungen vorgenommen habe. Ich tue mich hier diesmal richtig schwer mit der Bearbeitung, habe ein fettes schlechtes Gewissen, dass ich es so schiebe und nun einfach gehofft, dass die Geschichte ins Nirvana abtaucht - toll gemacht!

Aber da muss ich nun wohl durch, denn ich halte solche "Rückkommentare" absolut nicht für üblich und danke sehr, dass Du Dir die Mühe gemacht hast. Lass schauen ...

in der Weihnachtszeit habe ich deine Geschichte gelesen und fühlte mich unterhalten. Sie hat in mir tatsächlich Weihnachtsflair entfacht. Mir gefiel die Sicht der weihnachtsmüden Mutter und dass es das magische Element gibt, dass sie in die Rolle von Santa Claus einspringen muss. Im Endeffekt geht es um eine Frau, die den Zauber von Weihnachten verloren hat, und die ihn wiedergewinnt - denn am Ende glaubt sie an den Weihnachtsmann, am Beginn nicht. Das fand ich eine sehr weihnachtliche und angenehme Prämisse.
Nun, dann bist Du einer der wenigen Leser, die genaudas Lesen, was ich mir gedacht habe. Lockere Unterhaltung, Weihnachtsstimmung und ein bisschen heile Welt.

mit ein bisschen Tuning würde die Geschichte - meiner Meinung nach - nur besser.
Das Problem der Geschichte ist wohl, dass ich die ersten Szenen (bis zum zweiten Haushalt) ganz spontan und aus dem Bauch heraus geschrieben hatte - es war einfach eine gemeinsame Schreibaktion zu Weihnachten. 30 Minuten, los! Also nix mit Plot, Figurenentwicklung oder Prämisse. Das hat unheimlich Spaß gemacht, weil das geht ja nur, wenn man seine inneren Meckerkopp ausschaltet und einfach macht.
Dann wollte ich sie aber fertigstellen und habe begonnen zu denken. Natürlich dann auch mit WK im Hinterkopf (mehr Konflikt, Prämisse, Fallhöhe, all meine Baustellen. Und beides zusammen habe ich einfach nicht hinbekommen. Ich habe gleich ein paar Tage Urlaub und nehme Dein "nur besser" mal als Motivation.

Hier fand ich auch: Die Frau müsste entsetzter reagieren.
Wahrscheinlich stoße ich mich so an dem "entsetzter" was vor Dir ja schon mehrere Kommentatoren forderten.

Sie müsste ihm die Toilette zeigen, er kann nicht wissen, wo. So gefiele es mir auch viel besser. Wenn er sie fragt, ob er die Toilette benutzen darf, und sie ihm verdutzt zusagt und ihm den Weg zeigt
Denn ja, mit dem "verdutzt" als Reaktion kann ich mich anfreunden, da zeigt sie wirklich gar nicht. Ich persönlich ragiere nie "entsetzt" auf Menschen, schon gar nicht auf Fremde mit einem offensichtlichen Problem, vielleicht liegt es daran, muss also üben, mich in andere hineinzuversetzen.

Lass die Jacke ein Zauber inne haben. Das würde das magische Element, das deine Prot schließlich von ihrer "Verbitterung" heilt, unterstreichen. Lass die Jacke auf die Art magisch sein, dass andere sie als Weihnachtsmann sehen.
Haha, Fliege wünscht sich die Stiefel, Du die Jacke! Ich schaue mal. Aber ja, es ließe sich so einiges "erklären"

Ah, das gefällt mir nicht für eine Weihnachtsgeschichte. Das ist irgendwie fies.
Ja, da bin ich aus meiner spontanen Rollenverteilung gefallen, vielelicht doch, weil ja noch irgendwo ein Problem hinein musste. Doof, fällt bestimmt raus.

Der Weihnachtsmann könnte fas bei der Übergabe auch erklären. und als er am Ende sagt, es ist egal, ob mann oder Frau, könnte eben dieser Zauber auch eine Rolle spielen.
Ja, dann würde das Ende schonmal passen.

Auch das ist ziemlich hart für eine Weihnachtsstory. Ich finde, die Dame müsste in der Meinung vom Gegenteil überzeugt werden für eine Weihnachtsstory; geschieht das hier?
Guter Hinweis, es sollte selbstverständlichnicht nur Zuckerwatte sein, aber daran habe ich gar nicht gedacht, die "zickige Nachbarin" bekommt ja gar keine Chance sich zu wandeln, sie findet das Päckchen ja "nur", da habe ich nicht zu Ende gedacht.

Das Ende ist schön. Es zeigt, dass die weihnachtslose Dame den Zauber wiederentdeckt hat.
Uff, Du bist einer der wenigen, der es so in Ordnung fand. Ich schaue mal, welche der vielen Kritikermeinungen für mich nun am Ende passt. Bin gerade (oder schon seit Weihnachten) sehr hin- und her gerissen, daher auch noch kein Mut zum Verschlimmbessern.

Als Dank, dass du mir ausgeholfen hast. Und dann öffnet sie das Paket und es ist Sternenstaub oder so drin und sie muss husten. Und der Weihnachtsmann sagt: Jetzt kannst du wieder an Weihnachten glauben. Dann kommt die Szene, wo sie unterm Baum sitzt und ihren Kindern Geschichten vorliest.
Oh, oh, ich höre schon die Kritiker Kitsch schreien - aber schön zu wissen, dass ich nicht die einzige mit Habbyend-Wunsch zu Weihnachten bin.
So, Zigga, nun hast Du mein schlechtes Gewissen wieder auf Hochtouren gebracht, ich nehme die Geschichte auf alle Fälle mit an die Nordsee. Hab vielen Dank!

Beste Wünsche
witch

 

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