Was ist neu

Es war einmal...

Mitglied
Beitritt
16.11.2011
Beiträge
3
Zuletzt bearbeitet:

Es war einmal...

Es war einmal ein Drache. Zwischen seinen Artgenossen und ihm gab es einen großen Unterschied – er fraß keine Prinzessinnen, nur Obst und Gemüse. Er griff auch keine Dörfer an, sondern flog rum und passte auf, dass keiner sich was tat. Manchmal, wenn er am Marktplatz saß, dürften die Kinder auf seinem Rücken klettern und ihn hinter den Ohren kratzen.

So hätte er lange und glücklich leben können, nur dann wäre meine Geschichte für euch zu langweilig. Ihr hättet dann das Buch weggelegt und gedacht „Was für 'ne blöde Geschichte, alles so süß, da kriegt man ja einen Zuckerschock von!".
Darum führen wir noch, zum Beispiel, eine Krankheit ein.

Also, hätten sie noch lange in Frieden leben können, wenn nicht irgendein Alchemist beim Rumspielen in seinen Reagenzgläsern eine neue Krankheit entdeckt hätte. Er probierte diese ein paar Tage später an einem Ritter aus. Drei Stunden später ging der Ritter ins Kloster und wurde erstmal zu einem Mönch. Danach putzte er sein Pferd und seine Rüstung, und ritt „Drachen töten". Der Alchemist nannte diese Krankheit „Lancelot-Syndrom". Das einzige Problem dabei war, dass unser Drachen, der übrigens Fafnir hieß, zu diesem Zeitpunkt genau da frühstückte, wo unserer Ritter entlang ritt. Fafnir hatte eine Angewohnheit – die Kinder aßen immer neben ihm. Die Mütter merkten sogar, dass ihre Sprösslinge alles ohne Ausnahmen aßen, wenn Fafnir dabei war, sogar Fisch und Spinat.

Fafnir saß zwischen schreienden und schmatzenden Kindern und kaute langsam seine Haferflocken mit Honig (igitt, widerlich!) und Möhren. Der Ritter betratt die Lichtung, wo sich gerade die Frühstücksbande aufhielt. Entweder war er blind, oder einfach blöd, doch er dachte tatsächlich, dass Fafnir die Kinder auffressen will.
„Weg von den Kindern!", schrie der Ritter und drohte Fafnir mit seinem Schwert. Der Drache streckte seine Zunge raus und schleckte das Schwert dem Ritter aus der Hand. Die Kinder wurden auf einmal ruhig. Der kleinste Junge sagte: „Onkel Fafnir, du wirst damit deine Zunge verletzen!"
„Keine Angst, Kleiner.", antwortete der Drache: „Onkel Fafnir mag das Eisen. Ich weiß, dass das scharf ist, darum bin ich ganz vorsichtig. Und jetzt – ab nach Hause, ich muss mit dem Herrn Ritter sprechen."
„Weg von den Kindern!", wiederholte der Ritter: „hast du mich gehört, du Monster? Lass uns kämpfen!"
„Der böse Ritter will Onkel Fafi weh tun!", fingen die Kinder an zu schreien – „Wir werden das alles unseren Eltern erzählen!". Die Sprösslinge liefen zum Dorf, und ein ganz kleiner Junge schrie „Hier hast du's, du Dosenfutter! Gleich kriegst du noch von meinem Vater eine geknallt!", und schmiss einen Stein nach dem Ritter.
Der Drachen guckte den Ritter an und sagte "Musstest du unbedingt so eine Show vor den Kindern machen? Wir könnten irgendeine gewaltfreie Möglichkeit finden deinen Konflikt mit mir zu lösen. Gleich kommt das ganze Dorf hierher und dann tust du mir echt leid. Die werden dich zerbeulen, zu Altmetall verarbeiten. Wenn die mit dir fertig sind, bist du ein Fall für den Recyling-Hof"
„Aber ich muss dich töten!" – meinte der Ritter.
„Wieso? Was habe ich dir angetan?" – fragte der Drache – „Siehst du – weißt du selbst nicht. Und weißt du, was du jetzt tun musst? Laufen, aber schnell!"
Der Ritter drehte sich um und sah ungefähr hundert Menschen, die auf ihn zuliefen. Sie brachten alles mit, was im Dorf zu finden war – Äxte, Schwerter, einer von ihnen, ein wahrer Hühne, schwang sogar ein halben Baum in der Hand
„Wo ist hier der „Herr Ritter", der keine Drachen mag?" – fragte der Riese mit dem halben Baum.
Der Ritter schaute das alles an und überlegte, ob es eine Möglichkeit gäbe, sich unsichtbar zu machen. Gab es aber nicht. Ein Paar Stunden später wachte er an irgendeinem Ufer auf, ohne Pferd und mit verbeulter Rüstung. Später, als er wieder bei Sinnen war und das Lancelot-Syndrome nachließ, erzählte er diese Geschichte jeden Abend in einer Bar. Jedes Mal wurde das interessanter. Innerhalb von zehn Jahren wurde aus dem einen Drachen Tausende und aus dem kleinen Dorf ein ganzes Land. Und der Ritter war gar nicht abgehauen, sondern hatte tapfer gekämpft, alle seine Gegner besiegt, und war schließlich zum „Heiligen König der Welt" gekrönt worden.

Fafnir schützte wie immer die Dörfer, und nahm einen Teilzeitjob als Babysitter an. Sogar der König wollte ihn als Kinderbetreuer für den kleinen Prinz engagieren, nur Fafnir mochte die Dorfkinder so sehr, dass er lieber bei ihnen im Dorf blieb.

Am besten beschenkte das Schicksal den Alchemisten.Der König gab ihm den Arbeitsplatz des Königlichen Alchemisten, der spurlos verschwunden war. Nun hatte er einen lebenslangen Arbeitsvertrag und ein Gehalt in Höhe von 1500 goldenen Münzen pro Monat. Als Dank bekam der König von dem talentierten Zauberer eine fantastische Armee, die für den Herrscher alles tat (und zudem nichts kostete.). Nach ihrem Ableben wurden der König und der Alchemist für heilig erklärt.

So hätte es ein wunderschönes Happyend sein können, wenn nicht ein verrückter Genie gekommen wäre, der zu viel mit der Erdanziehungskraft gespielt hätte... Aber das ist schon eine andere Geschichte.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Anna Feuerpfeil,

erst einmal willkommen hier im Forum.
Du erzählst eine kleines, augenzwinkerndes Märchen, und ein zwei Mal hast du mich durchaus zum Schmunzeln gebracht.
Allerdings bin ich ständig über Fehler gestolpert, was das Lesevergnügen ziemlich verringert. Es bedarf einer gründlichen Überarbeitung. Hier mal ein "paar" Anmerkungen ...

Zwischen seinen mythischen Brüdern und ihm gab es einen großen Unterschied
Das mythisch würde ich rausnehmen, das stört den Lesefluss. Besser wäre nur Brüder oder einfach Artgenossen.

und passte auf, dass keiner sich was tut.
Tempus! Es muss heißen, "dass sich keiner was tat"

also war es ein sehr positives Wesen.
Ist überflüssig und klingt komisch. Streichen!

Ihr hättet dann das Buch weggelegt und gedacht "was für 'ne blöde Geschichte, alles so süß, da kriegt man ja Zuckerschock von!"
und gedacht: "Was..." und einen Zuckerschock.
wenn nicht irgendein Alchemist beim rumfummeln in seinen Reagenzgläsern
beim Rumfummeln, klingt aber eh komisch. Ich finde besser: beim Rumspielen mit seinen Reagenzgläsern.

Er probierte dies paar Tage später an einem Ritter aus.
diese

Danach putzte er sein Pferd und Rüstung, und fuhr „Drachen töten".
und seine Rüstung (Hier notwendig, weil Pferd und Rüstung ein unterschiedliches Geschlecht haben.) Außerdem warum fuhr? Eher ritt, oder?

der übrigens Fafnir hieß,
Magst du die Nibelungen? ;)

wo unserer Ritter lang ritt.
schöner wäre: entlang ritt.

Diese Angewohnheit hat den Drachen auch das Leben gerettet.
Mal abgesehen davon, dass ich diesen Satz überflüssig finde, muss es hatte heißen.

und kaute langsam seine Haferflocken mit Honig (igitt, widerlich!) und Möhren durch.
Das durch kann weg!

Der Ritter betratt die Lichtung
,
betrat

Entweder war er blind, oder einfach blöd, nun dachte er, dass Fafnir die Kinder auffressen will.
Am Ende ist wieder ein Tempusfehler. Und das nun passt auch nicht so richtig...
"Entweder war er blind, oder einfach blöd, doch er dachte tatsächlich, dass Fafnir die Kinder auffressen wollte."
Anmerkung: Vielleicht auch deshalb, weil er das Lancelot-Syndrom hat? ;)

„Weg von den Kindern!" schrie Ritter
hinter die Anführungszeichen gehört ein Komma, den Fehler machst du durchgängig, deswegen spreche ich ihn nur hier an, empfehle dir aber, ihn bei jeder wörtlichen Rede auszumerzen. Ach ja... und der Ritter.

und zielte mit seinem Schwert auf Fafnir
.
zielte? Zeige passt besser, oder? Noch schöner fände ich: und drohte Fafnir mit seinem Schwert."


Der Drache streckte seine Zunge raus und schleckte das Schwert dem Ritter aus der Hand
.
Satz umstellen! "und schleckte dem Ritter das Schwert aus der Hand."

Der kleinste Junge sagte „Onkel Fafnir, du wirst damit deine Zunge verletzen!"
Doppelpunkt vor der wörtlichen Rede, auch der Fehler passiert dir häufiger.Am besten überall prüfen.
„Keine Angst, kleiner." – antwortete der Drache – „Onkel Fafnir
Kleiner muss groß.
- durch , ersetzen. Gilt für den ganzen Text bei wörtlicher Rede.
und auch hier fehlt ein Doppelpunkt vor der zweiten wörtlichen Rede.

ich muss mit Herrn Ritter sprechen."
entweder mit dem Herrn Ritter sprechen
oder
den Herrn Ritter sprechen, dann ohne mit...

„Der böse Ritter will Onkel Fafi weh tun!" – Fängen die Kinder an zu schreien
Okay, neben dem bereits erwähnten Fehlern bei den Anführungszeichen, muss es fingen heißen und wird klein geschrieben.

Die Sprossen liefen zum Dorf
Sprossen? :D Du meinst Sprösslinge! Ist so zwar richtig, aber auch nicht unbedingt schön.

„Hier hast du, du Dosenfutter!
hier hast du's

und schmiss nach dem Ritter mit einem Stein.
umstellen: und schmiss einen Stein nach dem Ritter.

Wir könnten irgendeine gewaltfreie Möglichkeit finden dein Konflikt mit mir zu lösen. Gleich kommt das ganze Dorf hierher und dann tust du mir echt Leid.
Genusfehler: deinen Konflikt.
du tust mir echt leid

Töten werden die dich nicht, aber schmerzhaft wird es auf jeden Fall sein."
Mit dem "die werden dich nicht töten" nimmst du Spannung raus. Ich fände besser:
"Die werden dich zerbeulen, zu Altmetall verarbeiten. Wenn die mit dir fertig sind, bist du ein Fall für den Recyling-Hof."

Der Ritter drehte sich um und sah ungefähr hundert Menschen, die auf ihn zugingen.
zuliefen wäre dramatischer

Sie brachten alles mit, was im Dorf zu finden war – Äxte, Schwerter, einer von den hatte sogar ein halben Baum in der Hand.
Besser klänge:
Sie brachten alles mit, was im Dorf zu finden war – Äxte, Schwerter, einer von ihnen, ein wahrer Hühne, schwang sogar ein halben Baum in der Hand.
„Wo ist hier „Herr Ritter", der keine Drachen mag?"
Es muss heißen der ,Herr Ritter'

Der Ritter schaute das alles an und überlegte, wie er unsichtbar abhauen kann.
Am Ende wieder ein Tempusfehler. Kann ist falsch.
Schöner wäre: und überlegte, ob es eine Möglichkeit gäbe, sich unsichtbar zu machen. Gab es aber nicht.

paar Stunden später wachte er an einem Ufer auf
Ein paar Stunden später
und was für ein Ufer meinst du? Ist mir unklar.

Später, als er wieder komplett zu sich kam
schöner wäre: Später, als er wieder bei Sinnen war

In 10 Jahren anstatt einen Drachen war es schon fast ein Tausend, und anstelle von einem kleinen Dorf ein ganzes Land. Und der Ritter ist gar nicht abgehauen, sondern kämpfte tapfer, besiegte alle seine Gegner, und wurde zum „Heiligen König der Welt" gekrönt.
Hier stimmt so einiges nicht. Richtig wäre:
Innerhalb von zehn Jahren wurde aus dem einen Drachen Tausende und aus dem kleinen Dorf ein ganzes Land. Und der Ritter war gar nicht abgehauen, sondern hatte tapfer gekämpft, alle seine Gegner besiegt, und war schließlich zum „Heiligen König der Welt" gekrönt worden.

und nahm ein Teilzeitjob
einen Teilzeitjob

Am Besten beschenkte
am besten

Der König gab ihm den Arbeitsplatz des Königlichen Alchemisten (sein Vorgänger ist spurlos verschwunden), einen lebenslangen Arbeitsvertrag und Gehalt in Höhe von 1500 Goldene Münzen pro Monat.
Hier ist der Bezug nicht ganz klar (von dem Teil in den Klammern). Und es haben sich Fehlerchen eingeschlichen.
So schon eher:
Der König gab ihm den Arbeitsplatz des Königlichen Alchemisten, der spurlos verschwunden war. Nun hatte er einen lebenslangen Arbeitsvertrag und ein Gehalt in Höhe von 1500 goldenen Münzen pro Monat. [/B]
Von dem talentierten Zauberer kriegte er eine fanatische Armee, die für ihren König alles tat (kostenlose Arbeitskraft).
Auch hier ist der Bezug unklar.
So ist es verständlicher:
Als Dank bekam der König von dem talentierten Zauberer eine fantastische Armee, die für den Herrscher alles tat (und zudem nichts kostete.)

So hätte es ein wunderschönes Happyend sein können, wenn nicht ein verrückter Genie wäre, der zu viel mit der Erdanziehungskraft gespielt hätte
ein verrücktes Genie gekommen wäre, das zu viel

So,das habe ich beim ersten Lesen gefunden. Ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

LG svg

 

Ochje... Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, ich lebe erst seit 7 Jahren in Deutschland, und beherrsche die Sprache noch nicht sooo gut :) Ist ja so einiges, was ich korrigieren muss, ich leg mal los :) Dankeschön

P.S.: und ja, ich stehe auf Nibelungen :) War eins meiner ersten "selbst gelesenen" Bücher :)

 

Freut mich, dass ich dich nicht entmutigt habe ;)...

und Respekt so schnell gehen hier die wenigsten Neulinge an die Korrekturen!

Darf ich fragen, woher du eigentlich kommst?

Und noch einmal erwähnt: Die eigentliche Geschichte fand ich auch - wie bereits geschrieben - durchaus unterhaltsam...

LG svg

P.S: Eine Kleinigkeit habe ich noch gefunden...

Sogar Der König wollte ihn als Kinderbetreuer
der König

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom