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Es lebe der Tag

joy

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14.08.2001
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Es lebe der Tag

Sie geht aus dem Haus um einzukaufen. Es ist ihre Aufgabe. Heute. Morgen würde es seine sein. Wöchentlicher Rhythmus.
Sie tritt aus der Tür und es regnet. Ihr ist es egal, sie benötigt keinen Schirm und spaziert drauf los. Der Regen ist kalt und unnachgiebig, dennoch liebt sie das frische Gefühl auf ihrer Haut.
Eine vage Erinnerung findet sich zurück in ihren Kopf. Bei diesem Wetter hatten sie immer den meisten Spass gehabt. Mit einem Lächeln im Gesicht schaut sie auf eine Pfütze vor ihr und gedanklich springt sie hinein.
Tatsächlich umrundet sie sie. Es ist ein Reflex.
Sie denkt wieder an ihn, an all die Routine und all die verlorene Spontanität. Sie weiss es. Sie weiss auch, dass sie es ändern müsste. Sie tut es nur nicht, sie wandelt den Alltag nicht um.
Aber das ist nicht schlimm, denn das ist das Leben und weiter geht es sowieso.
So wird sie nachdem sie in dem Supermarkt war, denselben Weg wieder zurück gehen, bepackt mit Taschen voller Lebensmittel, die ihr wie jedesmal den Rücken schmerzen lassen. Später wird sie sich auf ihr Sofa vor den Fernseher begeben und weiter an ihrem grünen Schal stricken auf ihn wartend. Wenn er dann, erschöpft von seinem langen Arbeitstag, die Wohnung betritt, wird sie das schon vorgekochte Essen servieren und zusammen werden sie mit den üblichen Gesprächen ihr Dinner zu sich nehmen.

Sie hatten miteinander diskutiert, später sprachen sie miteinander und nun flüstern sie miteinander. Die Frage ist, werden sie in Zukunft zusammen schweigen?

[ 20.07.2002, 23:00: Beitrag editiert von: joy ]

 

Ich hab mir die Geschichte wirklich Zweimal durchgelesen, allein das sollte schon eine Ehre sein!
Aber ich konnte mich auch beim zweiten Mal nicht damit anfreunden. Sie ist zwar sehr kurz, aber trotzdem, oder gerade deswegen sehr undurchsichtig.
Man kapiert erst zum Schluss worum es sich handelt und um wen. Und das finde ich störend!

 

Hallo,

Nicht schlecht, die Geschichte. Manchmal "holpert" Dein Stil noch etwas. z.B.:

Der Regen ist nass
Dass der Regen nass ist, ist doch vollkommen klar. Das brauchst Du nicht zu erwähnen.

 

Huhu!

Ja, ich muss I3en in dem Punkt mit dem Regen zustimmen. Musste ehrlich gesagt an der Stelle ungewollt schmunzeln :D
Aber ansonsten Fand ich die Geschichte toll. Dieses Festgefahrensein im Alltag... man weiß was man tun müsste um es zu ändern und tut es doch nicht... das kenn ich :) Und obwohl die Story kurz ist, find ich sie ok so.

Gerade die Stelle

Mit einem Lächeln im Gesicht schaut sie auf eine Pfütze vor ihr und gedanklich springt sie hinein.
Tatsächlich umrundet sie sie. Es ist ein Reflex.
finde ich sehr gut.

Gefällt mir echt

Bis bald

c.

[ 20.07.2002, 22:55: Beitrag editiert von: Alexis ]

 

Danke fürs Erinnern! wollte die Stelle doch ändern! Hab ich vor lauter posten glatt vergessen,

bis denn

Joy

 

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