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Es ist nur eine Leidenschaft

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18.09.2008
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Es ist nur eine Leidenschaft

Immer wenn der Herbstwind weht, stellt sie sich vor, wie er langsam den farblos scheinenden Himmel aufreißt und goldene Blätter sanft von den Bäumen wiegt.
Sie sah, wie die vom Vortrag übrig gebliebenen Regentropfen von den noch lebendigen Pflanzen fielen und wie der rosa-grau geringelte Regenwurm versuchte, seine Geborgenheit in der kühlen Erde zu finden.

Die Natur schien ihre intimsten Seiten vor ihr zu entblößen, nur damit sie staunend stehen blieb und zu einer kaum merklichen Observation ansetzte.
Schade nur, dass diese Bilder sie heute einfach nur krank machten, denn selbst mit dem Persönlichkeitstitel ’’Philosophin’’ beziehungsweise ’’Denkerin’’ erschien ihre diese Schönheit zu banal und sogar beinahe lächerlich. Denn sie hatte ihre Musik.

Harte Gitarrenrhythmen schallten durch ihre Kopfhörer, alles in ihrem Kopf schmerzte, das Schlagzeug schien ihr Herz ersetzt zu haben.
Selbst ihr Blut schien die Musik zu spüren, während sie schneller und schneller ihre schwarzen Lederstiefel auf dem nass werdenden grauen Asphalt bewegte. Ihre Gedanken schienen zu kochen, ein Bild nach dem anderen erschien vor ihrem geistigen Auge, schlimmer und schlimmer, die Alpträume, die Erinnerungen und alles durchfuhr ihre zitternden Glieder, während sie es doch nur verschwommen wahrnahm.

Sie blieb stehen. Ein ockerfarbener Fußballplatz ,der zu einer Grundschule gehörte, erstreckte sich vor ihr. Wohl eher ein ehemaliger Fußballplatz, denn die Tore und spielenden Kinder schienen schon lange einen besseren Ort gefunden zu haben. Doch wann wurde es Zeit für sie? Wann würde der Tag kommen ,an dem es anders wäre?

Das Rennen lief weiter. Noch hundert Meter ,bis zum Haus, noch hundert Meter bis sie sich ihren Gedanken wohl oder übel widmen musste. Doch das war noch eine Ewigkeit, solange die Musik spielte, solange bis der Schlagzeuger aufhörte zu spielen und das Leben sich knallhart in ihrem Bewusstsein wiederspiegelte.

’’Es ist eine Leidenschaft’’, murmelte sie fieberhaft ,während sie versuchte, den verschwommenen Zustand in sich einzuschließen, ’’aber ist es bloß eine Leidenschaft?’’

Und während der Sänger mit langsam ausklingenden Tönen die letzte Strophe beendete, setzte sie sich vor ihre weiße, leicht verschmutzte Haustür. Um diese Uhrzeit war noch niemand zu Hause.

 

Hallo Miime,

ich kann mit deinem Text nicht viel anfangen, obwohl ich ihn sprachlich gut gemacht finde. Vielleicht bin ich einfach zu alt.

Aufgefallen sind mir einige fehlende Kommas.

stellt sie sich vor wie er langsam
vor, wie

Sie sah wie die
sah, wie

geringelte Regenwurm versuchte seine Geborgenheit
versuchte, seine

Ein ockerfarbener Fußballplatz der zu einer Grundschule gehörte erstreckte sich vor ihr.
Fußballplatz,der... gehörte, ersteckte

Tag kommen an dem
kommen, an

noch hundert Meter bis sie sich
Meter, bis

eine Ewigkeit solange die Musik
Ewigkeit, solange

sie versuchte den verschwommenen Zustand
versuchte, den


Viele Grüße

Glückskäfer

 

Vielen Dank für die Korrektur,
Die Kommafehler waren schon immer eine kleine Macke von mir ;), ich setze mich gleich an die Überarbeitung.


LG,
Miime

 

Hallo Miime,
der Text ist gut geschrieben.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich dein Ziel richtig erkenne. Die ruhige Natur im Kontrast zur "starken" und lauten Musik?
Und wieso sollte es nicht nur eine Leidenschaft sein?
Also es wäre schön das vielleicht ein bisschen zu erläutern.

ein kleiner Fehler findet sich gleich am Anfang des Textes

Sie sah, wie die vom Vortrag
das hat mich doch kurz stutzig gemacht ;)

 

Hallo Frenchy,
Vielen Dank für deine Antwort und das Kompliment :).

Im Nachhinein ist es mir selbst aufgefallen, dass ich das Thema nicht richtig ausgearbeitet habe...die Kernaussage ist sozusagen ''verschmiert''.

Das Thema sind Gedanken und Erinnerungen, von denen die Protagonistin versucht zu flüchten, dennoch nicht mit einer ruhigen Betrachtung (siehe Natur) sondern mit einer Totalkonfrontation (laute & ''harte'' Musik) vor der sie gleichzeitig flüchtet, da sie unterbewusst realisiert ,dass sie es nicht verkraften würde.
Als Leidenschaft werden hierbei ihre Erfahrungen und Handlungeb bezeichnet ,die teilweise alles andere als schön sind, aber dennoch immer wieder von ihr ausgeführt werden. Heißt es ist eine Leidenschaft zu Problemen, die Frgae die sie sich stellt ist ob sie einen zu kleinen (bloß) oder zu großen Teil in ihrem Leben einnehmen.

Am Ende kehrt sie zu Ruhe, zumindestens ihr Körper aber sie weiß, dass ihre Gedanken sie nicht in Ruhe lassen werden ehe sich was verändert.

Ich glaube ich habe wohl irgendwo falsch geschildert oder schlichtweg zu viele Metaphern verwendet.
Diese Geschichte werde ich wohl nicht mehr überarbeiten, aber die Thematik noch mal aufgreifen und versuchen ebsser zu schildern.

Vielen Dank nochmal!

LG,
Miime

 

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